Einsatz von Sprachbiographien neu zugewanderter Schüler:innen in der DaZ-Lehrkräftebildung
Hochschuldidaktische Innovation
In einem Seminar im Rahmen des Teilprojekts „DaZ und fachintegrierte Sprachbildung in der Lehrer/innenbildung“ wurde eine Lerngelegenheit entwickelt, die Studierenden das Sprachenumfeld neu zugewanderter Schüler:innen näherzubringen versucht. Dafür wurden Auszüge aus Interviews ausgewählt, in denen nach Deutschland zugewanderte Schüler:innen über ihre Erfahrungen mit dem Lernen und der Verwendung ihrer Sprachen berichten. Im Seminar wurden diese Textpassagen besprochen, reflektiert und mit Erfahrungen der Studierenden verknüpft. Anschließend fand eine Diskussion zu Implikationen für die Unterrichtspraxis statt.
Ausgewählte Forschungsbefunde
Es hat sich gezeigt, dass sich das dargestellte Vorgehen gut eignet, um eine Auseinandersetzung mit den Merkmalen und Spezifika sprachlicher Vielfalt anzuregen. Vorstellungen und Überzeugungen hinsichtlich sprachlicher Heterogenität in Schule und Unterricht werden sichtbar gemacht und können infolgedessen diskutiert werden. Für eine gewinnbringende Durchführung der Lerngelegenheit ist es wichtig, mit diesen Sichtweisen im Verlauf der Veranstaltung weiterzuarbeiten und Gelegenheiten zu bieten, über sich selbst zu reflektieren. So kann dieses Vorgehen dazu beitragen, Studierende und Lehrkräfte für den Schul- und Unterrichtsalltag mit einer sprachlich heterogenen Lernendengruppe zu sensibilisieren und sie angemessen darauf vorzubereiten.
Weiterführende Informationen
Schiffel, Holger (i. Vorb.): Einsatz von Sprachbiographien neu zugewanderter Schüler:innen in der DaZ-Lehrkräftebildung. Konzeption und Evaluation einer Lerngelegenheit für Lehramtsstudierende. Herausforderung Lehrer*innenbildung – Zeitschrift zur Konzeption, Gestaltung und Diskussion (HLZ).