Die Professur Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Grundschulpädagogik ist eine von drei schulstufenbezogenen Schulpädagogikprofessuren im Institut für Erziehungswissenschaft. Im Zentrum des Fachgebietes stehen erziehungswissenschaftliche und grundschulpädagogische Theorie- und Forschungsbezüge.
Ein wesentliches Ziel des Arbeitsgebietes ist es, die Perspektiven der Kindheits- und Grundschulforschung zusammenzuführen, d.h. die Kinder als Akteure zu betrachten und zu untersuchen, in welcher Weise die veränderten Lebenswelten von Kindern aufgenommen und verarbeitet werden und welche Orientierungen und Verhaltensweisen sich in der Grundschule daraus entwickeln. Diese Verbindung der Diskurse von Grundschulpädagogik und Kindheitsforschung erfordert einen Perspektivenwechsel hin zu den SchülerInnen, den Kindern und dem Lernen.
Mein Forschungsinteresse richtet sich auf den Alltag von Schule und Unterricht, besonders auf die Prozesse der kindlichen Welterschließung im Spannungsverhältnis zur pädagogischen Praxis und im Kontext institutioneller und gesellschaftlicher Strukturprobleme. Die Verbindung von Kindheits- und Grundschulforschung soll die kritische Analyse der Differenz und der Unterscheidungspraktiken vom Kind- und Schülersein bzw. Erwachsen- und Lehrersein zum Erkenntnisprinzip der Analyse von Generationen- und Unterrichtsverhältnissen machen.
Meine Lehrtätigkeit bezieht sich insbesondere auf die Kernbereiche der Grundschulpädagogik. Im Schulsystem der Bundesrepublik Deutschland ist sie eine Schule für Kinder, stellt ihre erste und grundlegende Schulerfahrung dar und sozialisiert sie zu Schülerinnen und Schülern. Die Schülerschaft besteht aus vielfältig zusammengesetzten Lerngruppen; diese Heterogenität erfordert soziale Integration und Differenzierung im Unterricht.
In der Hochschullehre stelle ich zudem Fallarbeit und Forschendes Lernen, Pädagogische Selbstreflexion und die Qualifikation zur kindzentrierten Gesprächspraxis und zum Verstehen von Kindern ins Zentrum.