Kritik als Praxis
Kritik als Praxis
Das gesellschafts- und praxiskritische der sozialpädagogischen Reflexionen scheint momentan verblasst. Der noch vor vierzig Jahren propagierte und für möglich gehaltene Marsch durch die Institutionen ist mit dem Einzug in die Institutionen ins Stocken gekommen und die theoretischen Blicke beschränken sich weitgehend darauf, die damit gegebenen Zustände zu beschreiben und zu kommentieren. Formierte sich der Theoriediskurs und die Praxis der sozialen Arbeit in den 1970er Jahren entlang einer weithin sichtbaren emanzipatorischen, gesellschaftskritischen Grundausrichtung, hat die Sichtbarkeit antikapitalistischer Stellungnahmen in der Theoriedebatte seither deutlich nachgelassen. In der Veranstaltung wird nach den theoretischen und den generationalen Brüchen, die die Soziale Arbeit seit den 1960er Jahren erfahren hat, gefragt. Im Spannungsverhältnis von Generationenkonflikt soll in der Veranstaltung diskutiert werden, ob und wenn in welcher Form der sozialpädagogische Theoriediskurs generationsspezifische Akzente dokumentiert.
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