04.11.2024 | Pressemitteilungen

Prof. Dr. Jörn Lamla ist als Sprecher für das Koordinierungsgremium des Bundesnetzwerks Verbraucherforschung wiedergewählt worden

Prof. Dr. Jörn Lamla, Leiter des Fachgebiets Soziologische Theorie an der Universität Kassel, ist zum dritten Mal in Folge als Sprecher des Koordinierungsgremiums des Bundesnetzwerks Verbraucherforschung gewählt worden. Das Gremium wird alle drei Jahre neu vom für Verbraucherschutz zuständigen Bundesministerium (derzeit BMUV) berufen. Prof. Dr. Lamla wurde erstmals im Februar 2019 in die Funktion des Sprechers des Koordinierungsgremiums gewählt. Stellvertretende Sprecherin ist erneut die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Kathrin Loer von der Hochschule Osnabrück.

Im Bundesnetzwerk Verbraucherforschung kommen aktuell ca. 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen – wie beispielsweise aus den Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften – zusammen, um sich gemeinsam zu einer fächerübergreifenden Konsum- und Verbraucherforschung auszutauschen. Ziel ist es, die Verbraucherwissenschaften in Deutschland zu stärken, um diese als eigenständiges Forschungsfeld in seiner ganzen Bandbreite zu etablieren. Die Arbeit des Netzwerks dient dieser Ausrichtung und gibt Impulse in die Forschungslandschaft für eine breitere Grundlagenforschung sowie für spezifische Verbraucherthemen. Durch Gewinnung und Kommunikation verbraucherwissenschaftlicher Erkenntnisse kann ein wesentlicher und sichtbarer Beitrag für eine realitätsnahe Verbraucherpolitik geleistet werden.

Das Bundesnetzwerk Verbraucherforschung ist derzeit beim im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) angesiedelt. Die Arbeit des Bundesnetzwerks wird dort durch eine Geschäftsstelle unterstützt.

In seiner Rolle als Sprecher des Koordinierungsgremiums hat Prof. Dr. Jörn Lamla 2023 das Projekt „Agenda zukunftsorientierte Verbraucherforschung“ initiiert. In mehreren thematischen Workshops zu den Themen Nachhaltigkeit/Anthropozän, Digitalisierung/Souveränität, Eigentum/soziale Rechte sowie Professionalisierung wurden im Rahmen des Agenda-Prozesses in den vergangenen 1,5 Jahren Fragestellungen und Herausforderungen einer zukunftsorientierten Verbraucherforschung gesammelt. Derzeit entsteht aufbauend auf den Diskussionen bei den Workshops ein Whitepaper, in dem eine zukunftsorientierte Neuausrichtung der interdisziplinären Konsum- und Verbraucherforschung empfohlen wird.

Am 05. und 06. Dezember 2024 findet der Abschlussworkshop des Agenda-Prozesses unter dem Thema „Verantwortung“ in Berlin statt. Dort wird das Whitepaper an den Parlamentarischen Staatssekretär im BMUV, Dr. Jan-Niclas Gesenhues, übergeben. Teile der Veranstaltung können auch online im Livestream verfolgt werden. Anmeldungen für den Abschlussworkshop sind noch möglich.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

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