„Unter dem Pflaster, der Strand" - Teil 3

„The city may be looked on as a story, a pattern of relations between human groups, a production and distribution space, a field of physical force, a set of linked decisions, or [else] an arena of conflict.“ — Kevin Lynch, What Is the Form of a City, and How Is It Made? In: John M. Marzluff et al. (eds.) Urban Ecology. Boston, 2008.

Mit unserer Veranstaltungsreihe „Unter dem Pflaster der Strand“ setzten wir im Sommersemester 2021 unsere ganzheitlichen Betrachtungen zu wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen für die Entstehung von Architektur fort.

Einer der Ausgangspunkte für diese Betrachtungen war die Stadt. Wir sehen Städte als Zentren menschlicher Schaffenskraft und wirtschaftlicher Entwicklung. Gleichzeitig sind sie vulnerable soziale Gebilde, die menschliches Konfliktpotential beinhalten. Wie werden diese Kräfte geordnet? Wer bestimmt? Unter welchen ökonomischen Bedingungen? Welche Rolle spielt der Raum? In diesen Kontexten führten wir in praktische Belange der Bauwirtschaft ein. Dazu gehören u. a. volkswirtschaftliche Zusammenhänge, Bodenpolitik, Bauplanung, Projektkosten, Projektfinanzierung, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeitsfragen.

Begleitend entstand im Wintersemester 20/21 eine Podcast-Serie, in der Studierende des Fachgebiets Expert*innen aus unterschiedlichen Disziplinen zu Bauwirtschaft und Architektur befragen; mehr dazu unter bit.ly/pflaster3.

„Sous les pavés, la plage“  (eigentlich „Unter den Pflastersteinen, der Strand“) war ein Slogan der Pariser Studentenproteste im Mai 1968. Bei den Straßenschlachten wurden Pflastersteine als Wurfgeschosse eingesetzt. Ironischerweise wurde der Slogan von einem Werbefachmann (allerdings mit Nähe zu der den Unruhen nahestehenden Situationisten) entwickelt. Dort, wo Steine zur Bevorratung aus dem Pflaster gelöst wurden, kam die sandige Auflagefläche zum Vorschein. Das lässt die unterschiedlichsten Deutungen zu...