Forschungsinfrastruktur
Übersicht
- RAP-LAB und ASL-LAB I Robotic Architecture Production
- vrar:lab | Labor für Virtual Reality / Augmented Reality
- TWE Lab I Digitale Metallwerkstatt
- BKE labs I Experimentelle Materialforschung
- Labor für Technische Gebäudeausrüstung
- Bauphysik-Labor + Experimentalbereich
- doku:lab I Dokumentations- und Medienwerkstatt
- TRACES Forschungsstation für Ausstellungsstudien
- Bodenlabor I Gewächshaus
- Ansaaten + Pflanzungen
Das Laboratory for Robotic Architecture Production (RAP – LAB) ist ein DFG-gefördertes Großforschungsinstrument. Es wurde als zentraler Bestandteil der Forschungsausstattung des Fachbereichs konzipiert und ermöglicht ein breites Spektrum architektonischer, baukonstruktiver und materialwissenschaftlicher Forschung.
Die Anlage verfügt über einen hängenden Industrieroboter, der auf einem Portal bewegt werden kann, einen mobilen verschiebbaren Roboter und einen 4-m-Horizontalpositionierer, die in einer Vielzahl von Konfigurationen kooperativ miteinander für Forschungsprojekte im architektonischen Maßstab verwendet werden können.
Die Anlage mit einer Arbeitsfläche von etwa 200 Quadratmetern ist für maximale Nutzungsflexibilität durch variable kollaborative Roboteraufbauten, modulare Werkzeugsteuerungssysteme und Konnektivität für den Einsatz in einer Vielzahl von Forschungsprojekten konzipiert.
Das Lab ermöglicht den beteiligten Forschungsgruppen, individuelle Fragestellungen im Bereich der robotischen Fabrikation gezielt, präzise und tiefgreifend zu bearbeiten.
Das ASL LAB ist ein kleines Forschungslabor, das als skalierter Zwilling des RAP Lab fungiert. Es baut ebenfalls auf einem ABB 6-Achs-Roboter auf einer Linearachse, einem weiteren mobilen Roboter und einer variablen Positioniereinheit auf und ist mit genau der gleichen Programmierung und Werkzeugkonfiguration konzipiert. So können Forschungs- und Studienprojekte prototypisch umgesetzt und später in der Großanlage untersucht werden.
Im Labor für Virtual Reality / Augmented Reality, kurz vrar:lab können Sie sich durch ihren Gebäudeentwurf bewegen oder erleben, wie ihr Arbeitsplatz in der Sahelwüste wirkt.
In der VR (virtual reality) befinden sich die Nutzer:innen mit Hilfe einer mit Bildschirmen ausgestatteten Brille in einer künstlich erzeugten (gerenderten) Umgebung und können sich dort physikalisch bewegen. Die Position und die Bewegungen werden von Sensoren erfasst und in Echtzeit auf der Brille wiedergegeben. So entsteht der Eindruck, sich in dieser Umgebung zu befinden.
In der AR (augmented reality), deutsch "angereicherte Realität", tragen die Nutzer:innen ebenfalls eine Brille, die aber transparent die wirkliche Umgebung erkennen lässt. Angereichert wird diese Umgebung durch Projektionen auf die Optiken dieser Brillen. Für die Träger:innen dieser Brillen scheinen künstlich erzeugte Objekte in der Realität vorhanden zu sein.
Beide Techniken erleichtern die Vorstellung von komplexen 3D-Objekten oder Raumsituationen. Theoretisch können beide Verfahren auch ein kollaboratives Arbeiten ermöglichen. Dieses ist aber in unserer Ausbaustufe noch nicht integriert.
Das TWE Labor wird derzeit als digitale Metallwerkstatt eingerichtet. Es verfügt über eine 50kN-Prüfmaschine und wird aktuell mit einem DFG-geförderten Großgerät für Laserschneiden von dicken Blechen, 3D-Laserschneiden und 3D-Schweißen ausgestattet.
Die BKE-Labs verfügen über Maschinen und Geräte für die Durchführung von Versuchs- und Messreihen sowie für die Entwicklung von Prototypen und 1:1-Projekten in der experimentellen Materialforschung. Sie bilden die Voraussetzung für die Durchführung der Forschungsarbeiten der Forschungsplattform BAU KUNST ERFINDEN.
Im HOLZ TEXTIL LAB werden der Endlosfaden aus Massivholz und Textilien aus Massivholz entwickelt. Bearbeitungsgeräte für die Holzfadenherstellung und Holzfadenveredelung werden konzipiert und gebaut. Das Zusammenwirken gestaltgebender Einflussgrößen des Holzfadens und von Holzfadengeweben werden erforscht und die Zusammenhänge zwischen den technischen und ästhetischen Funktionen von Werkstoff und Form untersucht.
Das DIY LAB ist ein gemeinsam von Studierenden und Hochschulmitarbeitern genutztes Forschungs- und Prototypenlabor. Es ist bildet eine Schnittstelle zwischen Forschung, Lehre und künstlerischem Experimentieren. Ziel ist das Erschließen alternativer Lösungswege für Fragestellungen aller Art. Es werden eigenhändig High-Tech-Low-Budget-Maschinen gebaut, wie CNC-Fräse, 3d-Drucker, Tiefziehmaschine, Lasersaur, u.a.
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Das Labor für Technische Gebäudeausrüstung verfügt über eine mechanische Lüftungsanlage, die drei Testräume versorgt, und deren Betriebsgrößen sehr umfangreich messtechnisch erfasst werden. Zudem gibt es einen Versuchsstand zur Heizungshydraulik. Beide Anlagen werden in Lehre und Forschung eingesetzt, beispielsweise für Versuche zur energieeffizienten Luft- und Wasserförderung.
Im Bauphysiklabor sind Messeinrichtungen, Messgeräte und Software-Werkzeuge zur Bearbeitung bauphysikalischer Aufgabenstellungen zusammengefasst. In Vorlesungen und Übungen werden sie vorgestellt und in Praktika von den Studierenden selbst bedient. Die Einrichtungen und Messgeräte werden auch zur Bearbeitung von Aufgabenstellungen im Rahmen studentischer Arbeiten (Bachelor, Master) und im Rahmen von Forschungsaktivitäten eingesetzt.
Die Messeinrichtungen umfassen im ZUB-Gebäude:
- Klimaschränke
- Prüfeinrichtung für Wasserdampfdurchlässigkeit
- Werkstatt für Zugprüfungen
- Wettermessstation
Im Kolbenseeger-Gebäude sind folgende Messeinrichtungen untergebracht:
Ein weiterer Prüfstand befindet sich auf dem ASL 1 – Gebäude. Hier können Untersuchungen an bzw. über Fassadenelemente durchgeführt werden.
Zur weiteren Ausstattung gehören Messgeräte, Handmessgeräte und Datenlogger für thermische, hygrische, akustische und tageslichttechnische Analysen.
Das doku:lab ist ein multimediales Dokumentations- und Informationszentrum des Fachbereichs, das komplementär zu anderen Angeboten der Universität (Bibliothek, Forschungsdatenbanken) auf die konkreten fachlichen Bedürfnisse der Studierenden und wissenschaftlichen Bedarfe des Fachbereichs ausgerichtete Angebote macht.
Kern des Angebots des doku:lab bildet eine umfangreiche, bis 1979 zurückreichende Sammlung aus „Grauer Literatur“, studentischen Arbeiten, Kartenmaterial und Videos. Die Sammlung und Erschließung studentischer Arbeiten bildet einen großen Wissensspeicher und wird in der Lehre als Datenquelle wie auch als Pool guter methodischer Ansätze intensiv genutzt. Auch steht das doku:lab als Sammlung für Lehrmaterialien, Skripte, Klausuraufgaben und weitere zur Verfügung.
Am Lutherplatz in der Kasseler Innenstadt, 200 Meter nördlich des Königsplatzes, befindet sich die etwa 100 Quadratmeter große Forschungsstation von TRACES. Sie dient seit Herbst 2019 für einen Zeitraum von fünf Jahren dem Dialog zwischen Stadtgesellschaft und Universität. Hier werden Studierende und Lehrende mit Gesprächen, Vorträgen, Workshops, Seminaren und Ausstellungen Einblicke in ihre Arbeit geben und die Öffentlichkeit im Sinne einer „Citizen Science“ in die Forschung einbeziehen.
Die TRACES-Forschungsstation wurde als Design-Build-Projekt von Studierenden der Architektur, Landschaftarchitektur, Produktdesign und visueller Kommunikation unter Leitung des Fachgebiets Architekturtheorie und Entwerfen der Universität Kassel errichtet.
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