Somersemester 2014
Neue Konzepte für die Wilhelmshöher Allee – Promenade und / oder Stadtstraße?
[…] Die Wilhelmshöher Allee wurde bereits im 18. Jahrhundert als direkte Verbindung für die Landgrafen von Hessen-Kassel von der Innenstadt zum Schloss Wilhelmshöhe angelegt. Sie ist heute eingetragenes Kulturdenkmal und wichtiges Identifikationsmerkmal der Stadt. Das schnurgerade Erscheinungsbild ist für viele immer wieder faszinierend.
Leider leidet sie in vielen Bereichen an gestalterischen Defiziten. Sie ist spätestens seit dem Wiederaufbau nach dem Krieg hauptsächlich Verkehrsachse und weniger Promenade und Stadtstraße, obwohl sie eine untergeordnete Rolle unter den Hauptverkehrsstraßen der Stadt spielt. Die […] Ergebnisse der Umgestaltung der Goethestraße zeigen, welche Potentiale sich durch die Etablierung eines einheitlichen Gestaltungsansatzes ergeben können […].“ Stadt Kassel; Amt für Stadtplanung, Bauaufsicht und Denkmalschutz
Zwei Projekte der Fachgebiete Landschaftsarchitektur/ Technik und Landschaftsästhetik im Entwurf, werden sich parallel, in drei Phasen, mit der Umgestaltung der Wilhelmshöher Allee beschäftigen.
Phase 1 – die Projektgruppen arbeiten gemeinsam an einer konsequenten Analyse. Neben der historischen Entwicklung werden stadträumliche, technische und ästhetische Qualitäten der Wilhelmshöher Allee betrachtet. Gastvorträge von Experten der Stadt und der Universität informieren zudem über deren heutige Herausforderungen, Potentiale und bisherigen Planungsansätze. In der Kompaktwoche ist ein Pro-Seminar zu besuchen, in dem das Erarbeitete gemeinsam vertieft, diskutiert, gezeichnet und in Modellen gebaut wird.
Phase 2 – Entwicklung konzeptueller Lösungsvarianten für die ganze Wilhelmshöher Allee. Anschließend werden einzelne Abschnitte genauer betrachtet. Externe Kritiker begleiten die Diskussion und den Planungsprozess.
Phase 3 - Entwicklung eines individuellen Entwurfs für einen ausgewählten Bereich der Wilhelmshöher Allee. Bei einer projektübergreifenden Vorstellung werden die individuellen Ansätze vorgestellt und aktiv diskutiert. Erwartet werden Aussagen von der städtebaulich-freiraumplanerischen Idee bis hin zu Vegetation, Möblierung, Materialitäten (Detaillierung).