Lehrarchiv

Vergangene Lehrveranstaltungen im Überblick


Sommersemester 2024

Master
Die Gärten der Riedwiesen-Siedlung zwischen Denkmalpflege, Biodiversität und aktuellem Lebensstil

Sowohl der Lebensmittelanbau im eigenen Garten oder in Gemeinschaftsgärten, als auch die Förderung bedrohter Tier- und Pflanzenarten sind aktuell wichtige Themen, wenn es um die Gestaltung von Siedlungsfreiräumen geht. Im Internet, in Zeitungen und Zeitschriften wird viel über Möglichkeiten geschrieben, wie Beiträge zur Biodiversität im eigenen Garten geleistet werden können oder welche Gemüse bei zunehmenden Temperaturen und Trockenheit noch angebaut werden können.
Tatsächlich sind die Themen Selbstversorgung, Biodiversität und auch der Umgang mit extremen klimatischen Ereignissen nicht so neu, wie es nach der Berichterstattung bisweilen scheint. Die erste größere Bewegung zur Selbstversorgung aus dem Garten im Siedlungsgebiet hatte ihren Höhepunkt um die Wende zum 20. Jahrhundert. Auch Architekt*innen und Landschaftsplaner*innen beteiligten sich an der Suche nach städtischen Lebensmodellen mit der Option, Lebensmittel für den Eigenbedarf zu produzieren. Ein Beispiel aus dieser Phase der Gartenstadtbewegung gibt es auch in Kassel. Die Riedwiesensiedlung steht inzwischen unter Denkmalschutz und wird noch immer von Genossenschaftsmitgliedern bewohnt und teilweise auch begärtnert.
Nun gibt es den Wunsch, die Gartengestaltung nicht nur vermehrt an Forderungen nach Biodiversität und den allgegenwärtig wirksamen Klimawandel anzupassen, sondern auch die Selbstversorgung wiederzubeleben, die über die Jahre immer weiter abgenommen hat. Doch während zu Anfang der Siedlungszeit Wege gefunden werden mussten, das Feuchtgrünland zu entwässern, um es überhaupt besiedeln zu können, wird das Wasser mittlerweile knapp und es braucht neue Ideen, wie ein sinnvoller Umgang mit dem Wasser aussehen kann, das durch Regen anfällt oder in den beiden Bächen durch die Siedlung fließt.
Im Projekt sollen auf Grundlage von Vegetationsaufnahmen, Strukturkartierungen und Interviews mit den Bewohnenden Handlungsempfehlungen für eine zukunftsweisende Gartengestaltung und -nutzung im Quartier erarbeitet werden. Dabei sollen typische Elemente wie der Obstbaumbestand mitgedacht und Optionen für eine sinnvolle Umgangsweise mit denkmalschutzrechtlichen Vorgaben aufgezeigt werden.

1. Termin: Donnerstag, 18.04.2024 um 14:00 Uhr, Gottschalkstr. 26 (Hafeka), R. 3106 (Projekttreffen danach immer dienstags)

 

12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, 
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder, 
M.Sc. Lena Bischoff-Stein

Bachelor
Genossenschaftsgärten, Selbstversorgung und Klimawandel

Anfang des 20. Jahrhunderts sind viele genossenschaftliche Siedlungen entstanden. Häufig ging es nicht nur darum, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, sondern sich mit Obst und Gemüse zu möglichst großen Anteilen auch selbst versorgen zu können. Deshalb gehören zu den Siedlungen dieser Zeit häufig auch Gärten, mal mehr und mal weniger großzügig dimensioniert.
Lebensmittel selbst anzubauen liegt seit einigen Jahren nun wieder voll im Trend. Die Gelegenheit dazu bieten neben Urban-Gardening-Projekten, Selbsterntefeldern etc. eben genau solche Siedlungsstrukturen aus der Zeit der Gartenstadt-Bewegung, wo jedem Haus oder jeder Wohnung auch ein (Stück) Garten zugeordnet ist. Wir wollen uns in diesem Semester an praktischen Beispielen damit beschäftigen, ob und in welchem Umfang Selbstversorgung (noch) eine Rolle spielt in diesen Siedlungen und inwiefern dabei auch der Trend des gemeinschaftlichen Gärtnerns gelebt wird in einer Genossenschaft.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Frage danach, wie sich Klimawandel und Biodiversitätsverlust auf das Tun im eigenen Garten auswirken: Welches Gemüse kann bei zunehmender Trockenheit noch angebaut werden? Wie kann anfallendes Niederschlagswasser sinnvoll eingesetzt werden? Wie lassen sich Selbstversorgung und Biodiversitätsförderung miteinander verbinden? Welche neuen Möglichkeiten ergeben sich vielleicht auch durch die Klimaveränderungen, wachsen bei uns bald lauter Südfrüchte in den Gärten?
Um das in Erfahrungen zu bringen, soll mit Vegetationsaufnahmen gearbeitet und es sollen Interviews geführt werden. Davon ausgehend werden dann Handlungsoptionen für zeitgemäßes bzw. zukunftsweises Gärtnern zur Selbstversorgung und für einen sinnvollen Umgang mit Klimawandel, Biodiversitätsverlust und zunehmender Wasserknappheit im eigenen oder genossenschaftlichen Garten entwickelt.

1. Termin: Donnerstag, 18.04.2024 um 14:00 Uhr, Gottschalkstr. 26 (Hafeka), R. 3106 (Projekttreffen danach immer dienstags)
 
12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, 
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder, 
M.Sc. Lena Bischoff-Stein
Vegetation als Gestaltungselement
Im Gegensatz zu den stark formalisierten Pflanzungen des Barocks zeichnet sich die Pflanzenverwendung der Moderne überwiegend durch eine aus dem Landschaftsgarten heraus entstehende freiere und naturalistischere Gestaltung aus. In der Vorlesung wird daher ein Bogen vom Landschaftsgarten über die Vorläufer der Naturgartenbewegung bis hin zu zeitgenössischen Gestaltungsansätzen in der Pflanzenverwendung gespannt. Für die Staudenverwendung werden u.a. das Konzept der Lebensbereiche, Strategie- und Bepflanzungstypen und grundsätzliche Hinweise zum Aufbau von Pflanzungen vorgestellt.
In der Übung wird eine reale Planungssituation bearbeitet, an der beispielhaft unterschiedliche Bepflanzungsstile und Verwendungsmethoden erprobt werden. Ein tieferes Verständnis für das Planen mit Pflanzen wird so in der praxisnahen Erarbeitung von Bepflanzungskonzepten und -plänen vermittelt.

 

Vorlesung/Übung
6 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner,
M.Sc. Sebastian Hobmeier

Einführung in die Pflanzenverwendung
Einführung in Pflanzenverwendung für Planer führt in die grundsätzlichen Bedingungen von Stadtvegetation ein. Unter Stadtvegetation wird dabei sowohl spontan vorkommende als auch angebaute Vegetation verstanden sowie in Privatbesitz befindliche und öffentliche Vegetation.
Die Bedingungen für Vegetationsvorkommen beziehen sich vorwiegend auf die Freiraumstruktur (z.B. Bauformen, Erschließung, Straßen- und Hofquerschnitte) sowie städtische Nutzungsformen und die Pflege der Vegetation.
Ergänzend findet eine systematische Einführung in die Lebensformen der Pflanzen mit statt, um dann den Schwerpunkt des Seminars, die Einführung in die städtischen Gehölze zu behandeln. Von Bestimmungsübungen und Spaziergängen begleitet, wird systematisch eine basale Pflanzenkenntnis erarbeitet. Eine Prüfung schließt die Veranstaltung ab.

 

Hinweis: Master-Studierende anderer Hochschulen, die dieses Modul im Bachelor noch nicht besucht haben, können es als 2-SWS-Modul mit 3 Credits belegen.
 
Vorlesung/Übung
6 Credits, 4 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder,
M.Sc. Niels Danielmeier
Spaziergänge von der Kulturlandschaft in die Stadt
Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von Kenntnissen über das Verständnis von und die Wirkungseinflüsse von Natur- und Kulturmomenten auf die Kulturlandschaftsentwicklung.
Im Wechsel werden jeweils kulturlandschaftliche und vegetationskundliche Kenntnisse hervorgehoben und auf dem Weg vom Westen außerhalb Kassels (Habichtswald-Gebiet) bis an den Stadtrand heran erschlossen.
Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an.
Als Studienleistung werden Protokolle jedes Termins erwartet mit 4 Seiten Text pro Termin inkl. 4 max. ¼-Seiten großen Fotos, wobei kein Verlaufs-, sondern ein Ergebnisprotokoll gemeint ist, d.h. thematische Wiederholungen sollen zusammengefasst und die Inhalte sinnvoll geordnet werden.
Zusätzlich sollen pro Termin zwei Pflanzenportraits erstellt werden und zwar von Pflanzen, die beim Spaziergang genannt wurden. Die Portraits sollen sich auf Informationen konzentrieren, die für den Freiraum oder/und die Pflanzenverwendung oder/und die Nutzung relevant sind.
Für die Orientierung im zeitlichen Ablauf wird ein Seminarplan zur Verfügung gestellt.
 
Wichtiger Hinweis: Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird darum gebeten Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm oder Sonnenbrille, einigermaßen wasserfeste Schuhe und warme Kleidung) eigenständig dem Wetter anzupassen.

 

Outdoor-Seminar
3 Credits, 2 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
Vegetationsaufnahmen ohne Ende
Die Kenntnis und das Verständnis von Vegetationsbeständen ist eine der Kernkompetenzen der Landschaftsplanung. Diese Kenntnis wird in besonderem Maße durch Anwendung erworben, d.h. durch die Praxis der Kartierung von Vegetation.
Das Seminar widmet sich besonders intensiv diesem Thema (daher der Titel).
Zunächst finden unter Anleitung jeweils gemeinsam Einführungen in die Kartierung unterschiedlicher Vegetationstypen statt. Im Anschluss an die Anleitungsphase erfolgt jeweils die eigenständige Übung (Kartierung).
Zum Programm zählen die Bestimmung der Vegetation, die sorgfältige Dokumentation der Aufnahmen und die Eintragung in Vegetationstabellen.
Für die Studienleistung ist die Bearbeitung/Sortierung der Tabellen optional, für eine Benotung sind sie verpflichtend.
Zu den Abgabeleistungen (nicht bei Studienleistung) zählt noch ein kurzer Text (mind. 5 Seiten).
Material wird per Moodle zur Verfügung gestellt.

 

Seminar/Übung
3 Credits, 2 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Wintersemester 2023/24

Master
Freiraumkonzept statt Landschaftsplan für die Gemeinde Fuldatal

Ländliche Kommunen stehen wegen zunehmenden Anforderungen vor ökonomischen und organisatorischen Problemen, zuletzt auch durch die geplanten Neuerungen im Rahmen des Heizungsgesetzes. Dabei geraten Belange von Natur und Landschaft aktuell bisweilen aus dem Blick, obwohl Probleme des Artenrückgangs gerade außerhalb von Städten sehr deutlich sichtbar werden. In ländlichen Siedlungsbereichen fehlt es zudem an finanziellen wie auch technischen Mitteln und qualifiziertem Personal für die Freiraumplanung und -unterhaltung.
Die Gemeinde Fuldatal ist mit der Bitte an das Fachgebiet Landschaftsbau herangetreten, Unterstützung für die konzeptionelle Entwicklung öffentlicher Freiräume mit den folgenden vorherrschenden Interessen zu erhalten: Gesucht wird ein Konzept, dass die Freiräume auch bei steigenden Außentemperaturen nutzbar erhält oder sie dahingehend entwickelt und dabei neben einem ansprechenden Äußeren auch die Belange der Biodiversitätsentwicklung berücksichtigt. Die Vorschläge sollen möglichst von der Kommune selbst umgesetzt und unterhalten werden können und langfristig dem Klimawandel standhalten.
Da die Neukonzeption möglichst in sämtlichen öffentlichen Freiräume Anwendung finden soll, wird im Rahmen des Projektes nicht nur ein gesamtkommunales Freiraumkonzept erarbeitet, sondern insbesondere für die Pflanzenverwendung sind Vegetationstypen zu entwickeln, die in sich ähnelnden Freiräumen verschiedener Ortsteile Verwendung finden können.

1. Termin: Dienstag, 24.10.2023 um 14:00 Uhr, Gottschalkstr. 26 (Hafeka), R. 3106

 

12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, 
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Bachelor
Ab aufs Land! Vegetationsbausteine für eine ländliche Kommune

Seit ein paar Jahren findet eine Trendwende statt: vermehrt zieht es die Menschen wieder in die Dörfer. Günstiger Wohnraum, mehr Platz, Naturnähe, ländliche Idylle und gute Nahbarschaften winken. Und auch die Entfernung zum Arbeitsplatz wird durch Homeoffice-Möglichkeiten immer unproblematischer.
In der Planung und in der Diskussion um Freiraumgestaltung in Siedlungen wird der ländliche Raum jedoch oft vergessen. Dabei ist es hier ebenso relevant, in der Gestaltung von Freiräumen und insbesondere in der Pflanzenverwendung auf den Klimawandel zu reagieren. Und gerade inmitten monotoner Agrarlandschaften bieten ländliche Siedlungen die Möglichkeit, (wieder) zu Hotspots für Biodiversität zu werden.
Finanziell stehen ländliche Kommunen jedoch häufig schlechter da, es gibt weniger Mitarbeitende bei den Bauhöfen oder Gartenämtern (wenn es denn überhaupt Gartenämter gibt) und häufig sind diese wenig spezialisiert aufgestellt im Bereich Vegetation. Das macht es erst recht erforderlich, Vegetation in der Freiraumplanung möglichst klug einzusetzen – sodass maximale Effekte bei minimalem Aufwand erzielt werden können.
Im Projekt wird es zunächst eine Bestandsaufnahme üblicherweise vorkommender Freiraumtypen geben. Darauf aufbauend werden Vegetationsbausteine entwickelt, die in unterschiedlicher Kombination zum Einsatz kommen können.

1. Termin: Dienstag, 24.10.2023 um 14:00 Uhr, Gottschalkstr. 26 (Hafeka), R. 3106

 

12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, 
M.Sc. Lena Bischoff-Stein
Management im Landschaftsbau
Die Vorlesung dient der Vermittlung von Fachkompetenzen zur ingenieurmäßigen Umsetzung von Planungen und der Steuerung komplexer Betriebsabläufe sowie zum Erwerb vertiefter Management-Kenntnisse, Kommunikations- und Vermittlungsfähigkeit und Teamführungsqualitäten. Die erste Hälfte der Veranstaltung (Wolfgang Telöken) thematisiert Aufgaben und Probleme aus der bauablaufbezogenen Verwaltungsarbeit am Beispiel der ALLBAU AG Essen. Die zweite Hälfte (Christoph Pelka, Robert Bischer, Niels Danielmeier) thematisiert Aufgaben und Probleme des bauablaufbezogenen Managements in Planungsbüros. Zu den Inhalten zählen u.a.: Bauabwicklung, Baukalkulation, Qualitätsmanagement, Unternehmensplanung und -führung, Kommunikationstechniken, Controlling & Marketing, Personalwesen & Arbeitsrecht, Wirtschaftsrecht, sowie (europäisches) Bau- und Vergaberecht. Modul- und Prüfungsleistungen werden jeweils zu Beginn der Veranstaltungsanteile (Wolfgang Telöken etc.) bekannt gegeben.

 

Vorlesung/Übung
6 Credits, 4 SWS
Dipl.-Ing. Wolfgang Telöken,
M.Sc. Niels Danielmeier,
M.Sc. Christoph Pelka,
M.Sc. Robert Bischer
Säen, pflanzen, bomben: Vertiefung Pflanzenverwendung
Mit der zunehmenden Verwendung von Wildpflanzen in der Freiraumplanung und Gartengestaltung bekommt eine alte landwirtschaftliche Fertigkeit wieder Bedeutung, die mit der Erfindung des Rollrasens schon fast ausgestorben war, nämlich das Säen. Mit ihm lassen sich kostengünstig und flächig Wildstauden ansiedeln, die auch bei zunehmender Trockenheit blühen sowie Insekten und Vögel mit Nahrung versorgen und viel besser aussehen als die üblichen und ohnehin nicht funktionierenden Bodendeckerpflanzungen. Beim Säen kann man den Ort der einzelnen Pflanze nicht genau festlegen. Er ergibt sich durch Zufall, da wo ein Samen zu Boden fällt. Das Ergebnis ist ein ‚wilderes‘ wiesenartiges Aussehen.
Anders bei der Pflanzung: Hier werden bei der Pflanzplanung Ort und Kombination der Pflanzen genau bestimmt, sodass vorab festgelegte Farbkonzepte, Höhenstaffelungen und Rhythmen umgesetzt werden könnten. Dies empfiehlt sich meist bei Zierpflanzungen, wo vor allem die Bildwirkung an repräsentativen Orten eine Rolle spielt. Säen und Pflanzen können aber auch kombiniert werden.
Samenbomben baut man hingegen dann, wenn man einen gewünschten Ort nicht so leicht erreicht, weil er z. B. auf einem Dach liegt, oder weil er aus anderen Gründen schwer zugänglich ist.
Alle drei Techniken werden im Seminar anhand verschiedener Örtlichkeiten vermittelt und eingesetzt.

 

Seminar
6 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner,
M.Sc. Sebastian Hobmeier

Verordnungen und Regelwerke im Landschaftsbau
Hinweis: Es ist zwar gewünscht, nicht aber endgültig abzusehen, ob die Veranstaltung analog stattfinden kann. Bitte auf die aktuellen Hinweise auf Moodle achten!

Bei diesem wöchentlich stattfindenden Seminar werden praxisorientierte Grundlagen bei der Abwicklung von Bauprojekten in der Landschaftsarchitektur /-planung vermittelt. Zu den Inhalten zählen die Anwendung und Umsetzung bautechnischer Aufgaben, an Beispielen veranschaulicht. Wie auch im vorbereitenden Bauprozess sowie in der baulichen Realisierungsphase sind hierbei technische Darstellungen von Baudetails anzufertigen und Mengen zu ermitteln. Ferner werden Ausschreibungsunterlagen für ein fiktives Bauprojekt vorbereitet und ein wiederum fiktives Ausschreibungsverfahren durchgeführt. Bezugnehmend auf die einschlägigen Regelwerke, Richtlinien und Verordnungen im Bau- und Planungsprozess werden Grundlagen der Bauleitung und der Bauabrechnung, der Kostenkontrolle und der Bauzeitenplanung vermittelt.

(Bitte Laptop mitbringen, wenn vorhanden).

 

Seminar
3 Credits, 2 SWS
Dipl.-Ing. Wolfgang Telöken

 


Selbstversorgung und Biodiversität in privaten Freiräumen - Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung
Die Veranstaltung gliedert sich in zwei Teile. Das 4-SWS-Modul arbeitet nicht nur inhaltlich, sondern bietet auch Erfahrungen mit Methoden (Befragungen, Vegetationsaufnahmen) und Hilfestellungen für das Erstellen eines Exposés für eine Haus- oder Abschlussarbeit und die Themenfindung an.

1. Inhalt
Sowohl der eigene Garten für essbare Produkte als auch die Unterstützung von zunehmend bedrohten Lebewesen sind aktuell wieder gewichtige Themen. Im Internet, in Zeitungen und Zeitschriften wird viel über Möglichkeiten geschrieben, wie Beiträge zur Biodiversität im eigenen Garten geleistet werden können oder welche Gemüse bei zunehmenden Temperaturen und Trockenheit noch angebaut werden können.
Tatsächlich sind die Themen Selbstversorgung, Biodiversität und auch der Umgang mit extremen klimatischen Ereignissen nicht so neu, wie es nach der Berichterstattung bisweilen scheint. Die erste größere Bewegung zur Selbstversorgung aus dem Garten im Siedlungsgebiet hatte ihren Höhepunkt um die Wende zum 20. Jahrhundert. Auch Architekt*innen und Landschaftsplaner*innen beteiligten sich an der Suche nach städtischen Lebensmodellen mit der Option, Lebensmittel für den Eigenbedarf zu produzieren. Ein Beispiel aus dieser Phase der Gartenstadtbewegung gibt es auch in Kassel. Die Riedwiesensiedlung steht inzwischen unter Denkmalschutz und wird noch immer von Genossenschaftsmitgliedern bewohnt und begärtnert. Nun gibt es den Wunsch, die Gartengestaltung nicht nur vermehrt an Forderungen nach Biodiversität und den allgegenwärtig wirksamen Klimawandel anzupassen, sondern auch die auch die Selbstversorgung wiederzubeleben, die über die Jahre immer weiter abgenommen hat.
Das Seminar thematisiert neben aktuellen Handlungsoptionen sowohl die Ursprungszeit mit ihren Ideen und gesellschaftlichen Bedingungen als auch die verschiedenen Diskussionsstränge dieser Epoche der Gartenkunst, nämlich die Reformbewegungen um 1900. Einige der damaligen Ideen wurden zyklisch bis heute immer wieder aufgegriffen, wie der Naturgarten und der Biogarten. Erste Literatur und eine Themenliste werden vorab über Moodle zur Verfügung gestellt.

 

2. Methodologie
Das am Fachbereich geforderte Erstellen eines Exposés wird in der Veranstaltung vorzugsweise anhand der Referat-Themen geübt. Es können aber auch Themen für Abschluss- oder Studienarbeiten bearbeitet werden. Dabei geht es um die Fragestellungen und die sich daraus (zwangsläufig) ergebenden relevanten Methoden und Informationen.
In der Veranstaltung werden verschiedene Methoden vorgestellt, wie die Indizienkunde, aber auch konkrete Erfahrungen mit der Durchführung von Befragungen gesammelt.

 

Seminar
6 Credits, 4 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder,
M.Sc. Lena Bischoff-Stein

 

Praktikervorträge für Landschaftsplaner und Landschaftsarchitekten
 
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem BGL (Bundesverband Garten- und Landschaftsbau) statt.
Die Vorträge werden von spezialisierten Fachleuten aus dem breiten Feld des Landschaftsbaus gehalten, zu denen hochrangige Persönlichkeiten zählen, die immer wieder auch Interessierte von außerhalb der Hochschule anlocken. Neben Baumpflege, Teichbau, Gartenbeleuchtung und Dachbegrünung kommen auch allgemeine Themen, wie die Umsetzung von landschaftsbaulichen Ideen in Wohnungsbaugesellschaften zur Sprache. Die Reihe wird explizit Studierenden der Vertiefungsrichtung Landschaftsbau im Master empfohlen, eine Teilnahme ist für Bachelor-Studierende aber ebenso sinnvoll.
Das genaue Programm wird jeweils vor Beginn der Veranstaltungsreihe auf Plakaten angekündigt.

 

Vorlesung
3 Credits, 2 SWS
M.Sc. Niels Danielmeier
Bild: J. Navarro / Raabendesign
Freiräume und Vegetation ländlicher Siedlungen - Exkursion nach Fuldatal
Die Gemeinde Fuldatal mit ihren sechs Ortsteilen ist Ziel der Exkursion. Die Ortsteile haben sich erst Anfang der 70er Jahre zu einer Gemeinde zusammengeschlossen, sodass jeder für sich einen ganz eigenen Charakter hat. Die Ortsteile sollen insbesondere hinsichtlich ihrer Vegetationsausstattung in öffentlichen Freiräumen untersucht, Gemeinsamkeiten aufgezeigt und Unterschiede herausgestellt werden.
Neben der Anwendung von Vegetationsaufnahmen und Freiraum-Kartierungen als Erfassungsmethoden wird es auch Gespräche mit denjenigen geben, die sich in die Gestaltung der Freiflächen einbringen: die Zivilgesellschaft, Vereine und Initiativen, Ortsbeiräte, Gemeindeverwaltung usw., um herauszufinden, wie die Freiräume wahrgenommen werden und welche Erfahrungen und Wünsche in eine neu aufgelegte Freiraumkonzeption einfließen sollen.
Die Exkursion findet begleitend zu den Projekten des Fachgebietes statt, es sind jedoch auch weitere Studierende willkommen!
 
Vorbereitungs-Treffen ist Dienstag, der 24.10.2023 um 14:00 Uhr in der Gottschalkstr. 26 (Hafeka), R. 3106

 

Exkursion
3 Credits, 3 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
M.Sc. Lena Bischoff-Stein

Spaziergänge zur Stadtvegetation im Winterhalbjahr
Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen mit Schwerpunkt auf Pflanzenverwendung und Freiraumstrukturen.
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation ausschließend angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Nicht zuletzt können aber auch einst mit großem pflegerischem Aufwand von Vegetation und Substratbildung befreite Höfe, Gehwege und Dächer brach fallen und damit Ausgangspunkte der Ansiedlung von Spontanvegetation sein.

Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden.

Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Im Wintersemester kommen vor allem die noch sichtbaren Gehölze zur Sprache. Auch für Gehölze gilt, dass sie gewollt und ungewollt vorkommen und gepflegt werden. Insbesondere in der Diskussion um die Zukunft der Stadtbäume im klimatischen Wandel kann der Blick auch suchend auf jene Gehölze fallen, die sich von selbst ansiedeln.

Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer*innen an.

Als Studienleistung werden Protokolle von 10 Terminen (d.h. von 10 von 13 Terminen) erwartet (ca. 3 S. pro Termin) sowie 2 Pflanzenportraits pro 10 Termine (ca. 1 S. pro Pflanze).

Der erste Termin, zu dem der weitere Fahrplan ausgeteilt wird, startet am Vordereingang des Hafeka-Gebäudes, Gottschalkstr. 26 um 14:00 Uhr und endet gegen 17:00 Uhr in der Nordstadt. Erster Termin ist Montag, der 23.10.2023. Später im Semester sind auch Termine in andren Stadtteilen geplant. Dafür bitte den am Anfang ausgeteilten bzw. den auf Moodle eingestellten Seminarplan und Ankündigungen während der Spaziergänge beachten.

 

Outdoor-Seminar
3 Credits, 2 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder,
M.Sc. Niels Danielmeier

Sommersemester 2023

Master
Die Planung präsentierfähiger bildungsorientierter Vegetation in einem Naturschutz-Zentrum

Am Umweltschutz-Informationszentrum Lindenhof des LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz Bayern) in Bayreuth hat sich die Leitung neu formiert und aus personellen wie bildungspolitischen Gründen sollen Teilflächen umgestaltet werden. Über die genauen Ziele herrscht in den beigeordneten Gremien (LBV, Gartenamtsleitung, Zentrumsleitung) keine hundertprozentige Einigkeit, sodass Gespräche über die unterschiedlichen zu erreichenden Ziele vor Ort unerlässlich sind.
Hinzu kommt, dass die gegebenen Standortbedingungen nur begrenzt Gestaltungsspielraum aufweisen und über kluge Wege einer Erweiterung nachzudenken ist, um auch einen Beitrag zur in jedem Fall gewünschten Biodiversität zu erreichen.
Und wie überall in der Verwendung von Pflanzen, so wird auch hier höchster Wert auf Pflegeleichtigkeit erwartet, zumal über anthropogenen Einfluss auf Vegetation im Naturschutz keine Einigkeit herrscht. Hier stehen sich aktuell Bestrebungen des Prozessschutzes mit Wildweidetier-Management und klassische Kulturlandschaftspflege gegenüber. Hinzu kommt, dass das Bildungszentrum auch eine Gelegenheit sein kann, Siedlungs-Biodiversität zu thematisieren, die ebenfalls im Zusammenhang mit der Art und Intensität (Häufigkeit, Schnitttiefe etc.) steht.
Die Planungsvorhaben, müssen also die jeweils sinnstiftenden Interessen der Entscheidungsträger nachvollziehen und darauf kreativ antworten.
 
Die Teilnahme an der Exkursion nach Bayreuth ist aus oben genannten Gründen obligatorisch.
 
Wichtiger Hinweis: Das erste Treffen findet am Donnerstag, 13.04.2022 um 14:00 Uhr in der Gottschalkstr. 26, R. 3106 statt.

 

12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner,
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Bachelor
Entwicklungs-, Pflanz- und Pflegeplanung für ein naturschutzorientiertes Bildungszentrum

Zu den verschiedenen Gründen, Vegetation zu gestalten, zählt auch die bildungsorientierte Präsentation. Sie muss das Bildungsziel erfüllen, ohne dass umfangreiche Führungen und Erklärungen notwendig sind und kann z.B. mit allgemeinverständlichen Bildeindrücken und abgrenzbaren Themen arbeiten. Relevant ist aber vor allem, die Wünsche des Bildungsträgers und ggf. weitere Beteiligter zu verstehen.
Deshalb wird es nötig, mit den Entscheidungsträgern zu sprechen und überdies eine ausreichende Lokal-Kenntnis zu erwerben, um die Planungssituation richtig einschätzen zu können.
Zwar ist das Haupt-Thema des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz Bayern (kurz LBV) der Schutz der Vogelpopulationen, aber wie der NABU, so engagiert sich der LBV als auch insgesamt für Themen des Naturschutzes. Am Umweltschutz-Informationszentrum Lindenhof in Bayreuth stehen insgesamt mehrere Hektar Flächen für Bildungs- und Naturschutz-Zwecke zur Verfügung, von denen ein Teil überarbeitet werden soll.
Im Spannungsfeld zwischen bildungs- und schutzpolitischen Interessen, Standortanforderungen bzw. -möglichkeiten und zu aktualisierenden Biodiversitäts-Themen sowie Repräsentations-Interessen sind Entwicklungs-, Pflanz- und Pflegestrategien sowie konkrete Vorschläge zu entwickeln.
Der Art der vorkommenden wie verwendeten Vegetation (Arten, Struktur, Dichtigkeit etc.) wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt, weil sie mit über Tier- und das heißt auch Vogelvorkommen ist. Das bezieht sich auf Nahrung, Unterschlupf, Brutmaterial, Singwarte etc.
 
Die Teilnahme an der Exkursion nach Bayreuth ist obligatorisch.
 
Wichtiger Hinweis: Das erste Treffen findet am Donnerstag, 13.04.2023 um 14:00 Uhr in der Gottschalkstr. 26, R. 3106 statt.

 

12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner,
M.Sc. Lena Bischoff-Stein
Vegetation als Gestaltungselement
Im Gegensatz zu den stark formalisierten Pflanzungen des Barocks zeichnet sich die Pflanzenverwendung der Moderne überwiegend durch eine aus dem Landschaftsgarten heraus entstehende freiere und naturalistischere Gestaltung aus. In der Vorlesung wird daher ein Bogen vom Landschaftsgarten über die Vorläufer der Naturgartenbewegung bis hin zu zeitgenössischen Gestaltungsansätzen in der Pflanzenverwendung gespannt. Für die Staudenverwendung werden u.a. das Konzept der Lebensbereiche, Strategie- und Bepflanzungstypen und grundsätzliche Hinweise zum Aufbau von Pflanzungen vorgestellt.
In der Übung wird eine reale Planungssituation bearbeitet, an der beispielhaft unterschiedliche Bepflanzungsstile und Verwendungsmethoden erprobt werden. Ein tieferes Verständnis für das Planen mit Pflanzen wird so in der praxisnahen Erarbeitung von Bepflanzungskonzepten und -plänen vermittelt.

 

Vorlesung/Übung
6 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner,
M.Sc. Sebastian Hobmeier

Einführung in die Pflanzenverwendung
Einführung in Pflanzenverwendung für Planer führt in die grundsätzlichen Bedingungen von Stadtvegetation ein. Unter Stadtvegetation wird dabei sowohl spontan vorkommende als auch angebaute Vegetation verstanden sowie in Privatbesitz befindliche und öffentliche Vegetation.
Die Bedingungen für Vegetationsvorkommen beziehen sich vorwiegend auf die Freiraumstruktur (z.B. Bauformen, Erschließung, Straßen- und Hofquerschnitte) sowie städtische Nutzungsformen und die Pflege der Vegetation.

Ergänzend findet eine systematische Einführung in die Lebensformen der Pflanzen mit statt, um dann den Schwerpunkt des Seminars, die Einführung in die städtischen Gehölze zu behandeln. Von Bestimmungsübungen und Spaziergängen begleitet, wird systematisch eine basale Pflanzenkenntnis erarbeitet. Eine Prüfung schließt die Veranstaltung ab.

Hinweis: Master-Studierende anderer Hochschulen, die dieses Modul im Bachelor noch nicht besucht haben, können es als 2-SWS-Modul mit 3 Credits belegen.

 

Vorlesung/Übung
6 Credits, 4 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Exkursion nach Bayreuth
Gegenstand der Exkursion ist vor allem der projektbezogene Erwerb von Orts- und Gegenstandkenntnis sowie der Ansichten der Entscheidungsträger des Umweltschutz-Informations-Zentrums Lindenhof in Bayreuth. Neben Kartendarstellung und exemplarischen vegetationskundlichen Aufnahmen ist daher abends auch mit Gesprächen (und Protokollen) zu rechnen.
Daneben hat die Stadt Bayreuth aber noch deutlich mehr an interessanten Eindrücken der Vegetations- und Gartengestaltung zu bieten wie einen hervorragend aufgebauten und z.T. pflanzensoziologisch organisierten Botanischen Garten, Gartenkunstwerke wie die spätbarocke Eremitage und auch einige Sehenswürdigkeiten in der Wilhelminenaue am Rotmain, wo u.a. 2016 die Landesgartenschau stattfand. Vor allem gibt es zahlreiche Naturschutzinitiativen, die biodiversitätssteigernde Anlagen eingerichtet haben.

Hinweis: Teilnahme-Vorrang erhalten Studierende aus dem Bachelor- und Masterprojekt zum Thema der Gestaltung der Außenanlagen des LBV-Umweltschutz-Informations-Zentrums.
Ein genaues Exkursionsprogramm wird zu Beginn des Semesters über Moodle bekannt gegeben. Erste Informationen können dem Exkursionsplakat entnommen werden.

 

Exkursion
3 Credits, 3 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner,
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder,
M.Sc. Lena Bischoff-Stein
Vertiefung Pflanzenverwendung
Im Seminar wird eine vegetationskundlich fundierte Pflanz-/Saatplanung von der Ideenfindung, Entwurfsplanung bis zur Ausführungsplanung Stück für Stück erarbeitet und durch Kurz-Exkursionen sowie Literatur- und Netzstudien ergänzend begründet.
Voraussetzung ist die erfolgreiche Teilnahme am Modul „Vegetation als Gestaltungselement“ und die Kenntnis der dort dargelegten Pflanzstile und Bepflanzungstypen.

 

6 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner

Spaziergänge von der Kulturlandschaft in die Stadt - Teil1 Die Kulturlandschaft
Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von Kenntnissen über das Verständnis von und die Wirkungseinflüsse von Natur- und Kulturmomenten auf die Kulturlandschaftsentwicklung.
Im Wechsel werden jeweils kulturlandschaftliche und vegetationskundliche Kenntnisse hervorgehoben und auf dem Weg vom Westen außerhalb Kassels (Habichtswald-Gebiet) bis an den Stadtrand heran erschlossen. Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an. Als Studienleistung werden Protokolle jedes Termins erwartet mit 4 Seiten Text pro Termin inkl. Max. 4 max. ¼-Seiten großen Fotos, wobei kein Verlaufs-, sondern ein Ergebnisprotokoll gemeint ist, d.h. thematische Wiederholungen sollen zusammengesfasst und die Inhalte sinnvoll geordnet werden.
Zusätzlich sollen pro Termin zwei Pflanzenportraits erstellt werden und zwar von Pflanzen, die beim Spaziergang genannt wurden. Die Portraits sollen sich auf Informationen konzentrieren, die für den Freiraum oder/und die Pflanzenverwendung oder/und die Nutzung relevant sind.
Für die Orientierung im zeitlichen Ablauf wird ein Seminarplan zur Verfügung gestellt.
 
Wichtiger Hinweis: Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird darum gebeten Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm oder Sonnenbrille, einigermaßen wasserfeste Schuhe und warme Kleidung) eigenständig dem Wetter anzupassen.
 
Die Veranstaltung findet alle zwei Wochen 4-stündig im Wechsel mit den Spaziergängen von Teil 2 statt.

 

Outdoor-Seminar
3 Credits, 2 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner,
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Spaziergänge von der Kulturlandschaft in die Stadt - Teil 2 Siedlungsgebiet
Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von Kenntnissen über das Verständnis von und die Wirkungseinflüsse von Natur- und Kulturmomenten auf die Stadtentwicklung. Im Wechsel werden jeweils pflanzenverwenderische und stadtökologische sowie baustrukturelle Kenntnisse hervorgehoben und an verschiedenen Orten der Stadt erschlossen.
Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an.

Als Studienleistung werden Protokolle jedes Termins erwartet mit 4 Seiten Text pro Termin inkl. Max. 4 max. ¼-Seiten großen Fotos, wobei kein Verlaufs-, sondern ein Ergebnisprotokoll gemeint ist, d.h. thematische Wiederholungen sollen zusammengesfasst und die Inhalte sinnvoll geordnet werden.
Zusätzlich sollen pro Termin zwei Pflanzenportraits erstellt werden und zwar von Pflanzen, die beim Spaziergang genannt wurden. Die Portraits sollen sich auf Informationen konzentrieren, die für den Freiraum oder/und die Pflanzenverwendung oder/und die Nutzung relevant sind.
Für die Orientierung im zeitlichen Ablauf wird ein Seminarplan zur Verfügung gestellt.

Wichtiger Hinweis: Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird darum gebeten Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm oder Sonnenbrille, einigermaßen wasserfeste Schuhe und warme Kleidung) eigenständig dem Wetter anzupassen.
 
Die Veranstaltung findet alle zwei Wochen 4-stündig im Wechsel mit den Spaziergängen von Teil 1 statt.

 

Outdoor-Seminar
3 Credits, 2 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner,
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
BA - Pflanzplanung
Hintergrund
Ein Garten ganz ohne Pflanzen? Diese Frage scheint vor der kontinuierlich geführten Diskussion im Kontext des Klimawandels, der Vorgartenversteinerung und dem Insektensterben beinahe abstrus. Als lebender „Baustoff“ nehmen Pflanzen eine essenzielle Rolle in der Freiraumplanung ein. In öffentlichen sowie privaten Grünanlagen übernehmen sie zahlreiche Funktionen für Mensch und Naturhaushalt. Leider ist es jedoch so, dass in vielen Fällen keine ausreichende Kenntnis im Bereich der Pflanzenverwendung vorhanden ist. Auch ausgebildete Fachleute besitzen nicht immer die gewünschte Expertise. Insofern werden häufig übliche Sortimente verwendet, mit denen eine schnelle Begrünung erzielt werden soll. Mangelhafte oder ausbleibende Pflegeeinsätze führen jedoch nicht selten zum Untergang der umgesetzten Pflanzung.  
Innerhalb der gärtnerischen Praxis werden Pflanzen hinsichtlich ihrer Verwendungsmöglichkeit in unterschiedliche Sortimente eingeteilt. Diese Sortimente beinhalten Pflanzen, die für eine gewünschte Funktion besonders geeignet erscheinen. Bei Sortimenten handelt es sich jedoch nicht um eine statische Einteilung, sondern vielmehr um eine dynamische Zuordnung unterschiedlicher Pflanzen hinsichtlich ihrer Funktionserfüllung in einer Pflanzgesellschaft. Neben handelsüblichen Sortimenten, wie beispielsweise bei Gehölzen für Formhecken, kann es auch spezielle Sortimente nach individuellen Gesichtspunkten geben. Der Zuordnung sind nahezu keine Grenzen gesetzt. In Abhängigkeit der persönlichen Planungsintention lassen sich Pflanzen nahezu immer mehr als nur einem Sortiment zuteilen. Damit ist eine unüberschaubare Anzahl an Verwendungsmöglichkeiten gegeben. Um Pflanzen hinsichtlich ihrer planerischen Aufgabenerfüllung bewerten zu können, muss ein solider Grundstock im Bereich der Artenkenntnis und Verwendung vorhanden sein.

Modulinhalt
In diesem Sommersemester legen wir den Fokus auf die Planung von Pflanzungen nach dem Leitstaudenprinzip gemäß Hansen und Stahl. Ihrer Lebensform geschuldet, sind zahlreiche krautige Pflanzen häufig nur in den warmen Monaten ein prägendes Element von gärtnerisch geprägten Freiräumen. Viele Stauden kennen wir als sommergrüne Gewächse. Andere wiederum haben einen abweichenden Lebenszyklus und erscheinen als winter- oder gar immergrüne Exemplare. Wenngleich diese Zuteilung in gewisser Weise auch auf Gehölze zutrifft, so sind diese jedoch auch in den Wintermonaten ein strukturgebendes Mittel der Gestaltung. Die Veranstaltung dient in erster Linie der Vermittlung von pflanzplanerischen Grundkenntnissen im Kontext der handelsüblichen Sortimente, wie sie gewerbliche Gärtnereien führen. Innerhalb der Pflanzplanung kann die Herangehensweise jedoch nicht losgelöst etwaiger Verwendungsmöglichkeiten der Pflanzen erfolgen. Artenkenntnis und Pflanzenverwendung bedingen sich gegenseitig. Das Modul bedient sich dazu einem gärtnerischen Hintergrund. Als solches sind die zu erarbeitenden Ergebnisse mit einem Realisierungsanspruch verbunden. Ziel des Moduls ist es, basale Kenntnisse über den Umgang mit Vegetation in gärtnerisch geprägten Freiräumen zu vermitteln. Das pflanzplanerische Seminar ist als Austauschplattform konzipiert. Im Rahmen der wöchentlichen Treffen wollen wir uns über einzelne Themen und Fragestellungen austauschen.

Fähigkeiten
Das Modul Pflanzplanung richtet sich an Bachelorstudierende, die bereits das Modul Pflanzenverwendung erfolgreich absolviert haben. Der gärtnerische Realisierungsbezug steht im Zentrum unserer gemeinsamen Seminartätigkeit. Dazu ist es notwendig, dass ihr euch seminarbegleitend in die gärtnerische Verwendung der Sortimente einarbeiten. Eine lückenlose Vermittlung der Artenkenntnis und Pflanzenverwendung ist im Kontext des Modulverlaufes nicht möglich. Außeruniversitäre Berührungsängste mit Pflanzen und ihren wissenschaftlichen Namen darf es daher nicht geben. Im Rahmen der Prüfungsleistung sind konzeptbegleitende Texte sowie strukturierte Übersichten der Idee ein essenzieller Bestandteil (z. B. MS Excel, MS Word, Adobe InDesign). Da wir uns zudem zeichnerisch mit der Pflanzenverwendung befassen, sind 2D-Vorkenntnisse in CAD-Anwendungen (z. B. AutoCAD, Vectorworks) nicht unwichtig. Ihr arbeitet in diesem Modul sowohl schriftlich als auch planerisch.

Studienleistung
Neben der eigentlichen Prüfungsleistung ist eine ergänzende Studienleistung zu erbringen. Diese ist ein unbenoteter Modulbestandteil und gleichzeitig formale Voraussetzung für die Zulassung zur finalen Prüfung. In diesem Semester befassen wir uns mit einzelnen Aspekten zu pflanzplanerischen bzw. vegetationsbezogenen Themen. In Form studentischer Referate soll notwendiges Wissen erschlossen sowie diskutiert werden. Die Präsentation der erarbeiteten Vorträge erfolgt im Rahmen der wöchentlichen Zoom-Treffen. Die Präsentation darf dabei eine maximale Dauer von 10 Minuten aufweisen. Im Zuge der Präsentation sind drei Fragen zu formulieren, die sich durch die Recherche ergeben haben und in Zusammenhang mit dem Vortragsthema stehen. Sie dienen im Plenum als Grundlage für den fachlichen Diskurs. Pro Seminartreffen sind drei studentische Präsentationen mit Diskussionsbeiträgen vorgesehen. Das Ansinnen besteht darin, dass sich die Studierenden im Zuge der Präsentationserstellung intensiver mit einzelnen Themen über die gärtnerische Pflanzenverwendung befassen. Die Themenliste für die Präsentation wird am ersten gemeinsamen Termin bekannt gegeben.

Studienleistung im Überblick:
1.    Anfertigen einer aussagekräftigen Präsentation
a.    Übersichtlichkeit beachten
b.    keine schlechte Bildqualität
c.    Quellenangaben und Literaturverzeichnis!
2.    Dauer der Präsentation: max. 10 Minuten zuzüglich Diskussion
3.    Drei Fragen, die als Diskussionsgrundlage dienen

Prüfungsnachweis
Als finaler Bearbeitungsgegenstand im Modul Pflanzplanung dient eine von den Studierenden selbst gewählte Freiraumsituation in einer öffentlich zugänglichen oder privaten Anlage. Die Anlage darf dabei weder zu groß noch zu klein sein, um den Schwierigkeitsgrad im Rahmen des Machbaren zu halten. Für eine angemessene Pflanzplanung sind etwa 100 bis 150 Quadratmeter anzupeilen. Im Rahmen einer vorbereitenden Analyse müssen bestehende Pflanzen bestimmt und die persönliche Planungsidee sukzessive entwickelt werden. Der konzeptbeschreibende Text darf nach subjektiven Annahmen aufgebaut sein. Eine begleitende Literaturrecherche mit Verweisen im Text ist jedoch unumgänglich. Aus fremden Werken aufgegriffene Informationen sind eindeutig kenntlich zu machen. Internetquellen (z.B. Wikipedia) dienen nur dem Themenüberblick und sind nicht zitationsfähig. Das Nachschlagen in Printmedien (Monografien, Sammelbände, Zeitschriften) ist alternativlos. Die Fertigstellung der Prüfungsleistungen erfolgt in der Abgabewoche und ist als ausgedruckter Bericht einzureichen sowie digital auf Moodle einzustellen. Bei der ausgedruckten Version müssen alle Bestandteile fest eingebunden sein, dies betrifft auch den Ausführungsplan. Die digitale Abgabe muss in Form einer gebündelten Fassung als PDF-Dokument erfolgen. Eine getrennte Abgabe der einzelnen Teilleistungen wird nicht anerkannt.
Eine schriftliche Eigenständigkeitserklärung muss unterschrieben und im Original, am Ende des ausgedruckten Seminarberichtes eingebunden sein. Die postalische Adresse für die Projektberichte lautet:
Universität Kassel,
FG Landschaftsbau, -management und Vegetationsentwicklung,
z. Hd. Herrn Danielmeier,
Gottschalkstraße 26, 34127 Kassel

Abgabe im Überblick:
1.    Konzeptbegleitender Text ohne Abbildungen mit mindestens 1.200 Wörtern
2.    Pflanzenauswahl
a.    Verbindliche Vorgaben:
i.    mindestens 20, maximal 30 Pflanzen (keine Ansaaten!)
ii.    Bezugsquelle
iii.    Lebensform
iv.    Stückzahl und Qualität für die Planung
v.    Kostenübersicht
3.    Anfertigung eines Ereigniskalenders für das Bepflanzungskonzept
4.    Maßstabsgetreuer Ausführungsplan der persönlichen Konzeptidee

 

Seminar
3 Credits, 2 SWS
M.Sc. Niels Danielmeier
Vegetationsaufnahmen ohne Ende
Die Kenntnis und das Verständnis von Vegetationsbeständen ist eine der Kernkompetenzen der Landschaftsplanung. Diese Kenntnis wird in besonderem Maße durch Anwendung erworben, d.h. durch die Praxis der Kartierung von Vegetation.
Das Seminar widmet sich besonders intensiv diesem Thema (daher der Titel).
Zunächst finden unter Anleitung jeweils gemeinsam Einführungen in die Kartierung unterschiedlicher Vegetationstypen statt. Im Anschluss an die Anleitungsphase erfolgt jeweils die eigenständige Übung (Kartierung).
Zum Programm zählen die Bestimmung der Vegetation, die sorgfältige Dokumentation der Aufnahmen und die Eintragung in Vegetationstabellen.
Für die Studienleistung ist die Bearbeitung/Sortierung der Tabellen optional, für eine Benotung sind sie verpflichtend.
Zu den Abgabeleistungen (nicht bei Studienleistung) zählt noch ein kurzer Text (mind. 5 Seiten).
Material wird per Moodle zur Verfügung gestellt.

 

Seminar/Übung
3 Credits, 2 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Wintersemester 2022/23

Master
Nachhaltige Freiraumkonzepte für ein Klinikgelände in Bad Wildungen

Die MEDIAN Klinik Mühlengrund ist eine Rehabilitationsklinik in Bad Wildungen, im Kreis Waldeck-Frankenberg in Nordhessen. Das Klinikgelände umfasst eine Fläche von ca. 8 ha und verfügt mit Teichen, Bächen, einem gewachsenen Baumbestand, Beeten, Rasenflächen, einer historischen Wassermühle, einem Therapiegarten und einer Weidefläche des klinikeigenen Therapiebauernhofs über zahlreiche Freiraumelemente. Diese wurden jedoch stets in Form von Einzelmaßnahmen angelegt und niemals als eine Einheit verstanden und entwickelt. Hinzu kommt, dass sich der Vegetationsbestand in einem schlechten Pflegezustand befindet, weil – wie so häufig – unqualifiziertes Personal eingesetzt wurde.

Ziel des Projekts ist es, ganzheitlich gedachte Freiraum- und Pflegekonzepte zu entwickeln, die nicht nur einen gestalterischen Gesamtzusammenhang und eine gute Nutzbarkeit erzeugen, sondern sich auf eine Planung stützen, die aktuelle planerische Themen wie die Folgen des Klimawandels und das Artensterben miteinbeziehen. In diesem Kontext sind auch der Personalbestand sowie die Maschinen- und Finanzausstattung relevant. Die Umsetzung der erarbeiteten Konzepte soll aber auch Teil von Therapiebestrebungen sein. Aufgrund der Vielfältigkeit des Geländes und des Veränderungswillens der Klinikleitung ist die Möglichkeit, Neues zu schaffen, gegeben. Neben dem Arten- und Naturschutz bieten die vorhandenen Strukturen umfangreiche vertiefende Planungsmöglichkeiten in den Themenfeldern Freiraumplanung und Therapiegartengestaltung, Dach- und Fassadenbegrünung, Pflegemanagement (Bäume, Gehölze, Wiesenentwicklung, Gehölz- und Gewässerrandentwicklung), Staudenverwendung, Haltung von Nutztieren, Gemüseanbau, Arten- und Biotopschutz.

Das erste Treffen findet am 20.10.2022 um 14:00 Uhr in der Gottschalkstr. 26, R. 3106 statt.

 

12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, 
M.Sc. Niels Danielmeier

Bachelor
Bestand und Entwicklungspotenziale eines Klinikgeländes in Bad Wildungen

Planungsgegenstand des Projekts ist das ca. 8 ha große Klinikgelände der MEDIAN Klinik Mühlengrund in Bad Wildungen. Die aktuelle Freiraumstruktur des Geländes ist zwar vielfältig (Teiche, Bäche, alter Baumbestand, Rasenflächen, Gehölzränder, Weideflächen des Therapiebauernhofs, Therapiegarten), weist jedoch einen starken fragmentarischen Charakter und einen schlechten Pflegezustand auf.

Im Projekt soll es zunächst darum gehen, den Ist-Zustand dieser Freiräume festzuhalten und zu analysieren, um darauf aufbauend ganzheitliche und nachhaltige Freiraum- und Pflegekonzepte zu entwickeln. Neben einer nutzergerechten und gestalterisch ansprechenden Planung, werden dabei auch die Themenfelder „klimagerechte Freiraumplanung“ und „Artensterben“ eine zentrale Rolle spielen. Die vielfältigen Freiraumelemente bieten zahlreiche typische, aber auch seltene Planungsgegenstände unserer Disziplin (Therapiegarten/Gärten, Dach- und Fassadenbegrünung, Pflegemanagement, Arten- und Naturschutzthemen sowie Nutztierhaltung). Das Objekt bietet im Grunde die Möglichkeit, das ganze traditionelle und aktuelle Spektrum der Grünflächenanlage und –pflege zu verstehen und zu bearbeiten.

Das erste Treffen findet am 20.10.2022 um 14:00 Uhr in der Gottschalkstr. 26, R. 3106 statt.

 

12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, 
M.Sc. Sebastian Hobmeier
Management im Landschaftsbau
An der Projektumsetzung sind in der Regel drei Partner beteiligt – Auftraggeber, Auftragnehmer und das Planungsbüro. Das Modul „Management im Landschaftsbau“ bietet die Möglichkeit, die Projektumsetzung aus drei unterschiedlichen Sichtweisen kennenzulernen. Aus diesem Grund gliedert sich das Modul in drei Veranstaltungsteilen mit jeweils unterschiedlichen Dozenten.
Ein Schwerpunkt der Vorlesung bildet die Abwicklung von Bauvorhaben - ein Grundpfeiler für Personen, die in der Landschaftsarchitektur tätig sind. Die Abwicklung von Bauvorhaben setzt ein breit gefächertes Wissen voraus. Gegenüber anderen Planungsprofessionen bildet die Kenntnis um die Pflanze eine Abgrenzung und kann damit als Alleinstellungsmerkmal definiert werden. Planungsbüros, ausführende Betriebe und Auftraggeber beschäftigen sich intensiv mit der Entwicklung, der Planung, der Umsetzung und der Unterhaltung mit grünen Objekten.
Dabei sind Regelwerke zu beachten. Die Normen für Gewerke des Garten-, Landschafts- sowie Sportplatzbaues beinhalten den Stand der Technik bzw. die allgemein anerkannten Regeln der Technik.
 
Teil 1 (Christoph Pelka & Robert Bischer – Planungsbüro) | 24.10.2022 bis 21.11.2022
Der erste Teil des Moduls befasst sich mit der Durchführung freiraumplanerischer Projekte aus Perspektive des Planungsbüros. Die Aufgaben des Planungsbüros sind dabei vielfältiger Natur und orientieren sich zumeist an der Struktur und den Leistungsphasen der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI). Im theoretischen Teil des Lehrangebots werden die einzelnen Planungsschritte sowie ihre Hürden und Chancen näher beleuchtet. Im praktischen Teil wird das gewonnene Wissen anhand einer exemplarischen Planungsaufgabe in Kleingruppen angewendet. Der Schwerpunkt liegt hier weniger auf der inhaltlichen Auseinandersetzung mit der eigentlichen Planungsaufgabe, sondern vielmehr mit den Managementprozessen, die eine ebensolche aus Sicht der Planerinnen und Planer mit sich bringt.

 

Teil 2 (Niels Danielmeier – Auftragnehmer) | 28.11.2022 bis 19.12.2022
Im Rahmen des zweiten Modulabschnittes (vier Termine) befassen wir uns mit den gebauten Freiräumen und ihrer Ausstattung. Für die normgerechte Umsetzung der Planung sind Kenntnisse im Bereich der regelgerechten Bau- sowie Vegetationstechnik essenziell. Dieses Wissen erschließen wir uns durch Vorlesungsinhalte zu einer breiten Palette an Themen. Diskussionen zu den unterschiedlichen Themen dienen der Abrundung sowie inhaltlichen Verfestigung des Wissens. Modulbegleitend lenken wir den Blick auf realisierte Planungsvorhaben. Im Zuge eigener Beobachtungen und Erhebungen sind Phänomene einzelner Gewerke darzustellen, die die Gebrauchsfertigkeit eines Freiraumes tangieren. Dieser Part soll durch eine eigenständig erstellte Präsentation verdeutlicht werden. Der genaue Umfang der Studien sowie Prüfungsleistung wird im Rahmen des ersten Treffens bekanntgegeben.

 

Teil 3(Wolfgang Telöken – Auftraggeber) | 09.01.2023 bis 30.01.2023
Anhand von eigenen Planungen werden Managementaufgaben aus Sicht des Auftraggebers (Wohnungswirtschaft und Öffentliche Verwaltung) vermittelt. Projekt- und Bestandsentwicklung unter Berücksichtigung von Zukunftsfragen werden innovativ behandelt. Hierbei spielen Themen wie Lebenszykluskosten, Nachhaltigkeit und der Wert von Grün eine große Rolle. Zum Management gehören auch Fragen zum Personal - lernen sie Instrumente wie Mitarbeitergespräch oder Assessment Center und ihren eigenen Persönlichkeitstyp kennen.   
 
Die Bekanntgabe der Modul- und Prüfungsleistungen erfolgt jeweils zu Beginn der Veranstaltungsteile. Die Gesamtnote des Moduls wird aus den Noten der drei Teilleistungen ermittelt.

 

Vorlesung/Übung
6 Credits, 4 SWS
Dipl.-Ing. Wolfgang Telöken,
M.Sc. Niels Danielmeier,
M.Sc. Christoph Pelka,
M.Sc. Robert Bischer
Vertiefung Pflanzenverwendung
Hinweis: Geplant ist eine analoge Veranstaltung. Für den Fall, dass coronabedingt digital gelehrt werden muss, bitte die Moodle-Angaben beachten.
Im Seminar werden verschiedene konkrete Pflanzplanungen im urbanen Bereich bearbeitet, vom Entwurf bis zur Ausführungsplanung. Die Planung umfasst Gehölze und Stauden.
Voraussetzung ist die erfolgreiche Teilnahme am Modul „Vegetation als Gestaltungselement“ und die Kenntnis der dort dargelegten Pflanzstile und Bepflanzungstypen.

 

Seminar
6 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner

Wissensvertiefung Verordnungen und Regelwerke im Landschaftsbau
Für die Planung und die Ausschreibung von Bauprojekten im Landschaftsbau ist das Wissen um die technische und vegetationstechnische Umsetzbarkeit eine elementare Grundlage. In diesem Zusammenhang geben die „Regeln der Technik” eine Hilfestellung und eine rechtliche Sicherheit für die Planenden.
In dem wöchentlich stattfindenden Seminar werden inhaltliche Kenntnisse von Regelwerken, die für den Landschaftsbau relevant sind, erlangt und die rechtliche Einordnung kennengelernt.
Durch das Erstellen einer Leistungsbeschreibung werden die „Regeln der Technik” angewandt und mit vertraglichen Zusätzen ergänzt. Vertragsgestaltung, Ausschreibungsunterlagen und ein Vergabeverfahren werden vorgestellt.
Auf der Grundlage der HOAI wird ein Honorarangebot für die Planungsleistung erstellt.
Die ersten acht Termine finden online über Zoom und die letzten vier Termine in Präsenz statt.

 

Seminar
3 Credits, 2 SWS
Dipl.-Ing. Wolfgang Telöken

Sommersemester 2022

Master
Ein Gartendenkmal verstehen und entwickeln: Schlosspark Gersfeld/Rhön

Gartendenkmale sind bedeutungsschwangere Arbeitsgegenstände, die sehr genau verstanden sein müssen, bevor Pflege- und Entwicklungspläne geschrieben werden können. Sehr viel hängt von der Datenlage ab, von gartenhistorischen Vorarbeiten z.B. Gerade mit Blick auf die künftige Entwicklung sind allerdings auch der Personalbestand, die Maschinen- und Finanzausstattung relevant. Im Projekt sollen zunächst diese unterschiedlichen Vorbedingungen der Pflege- und Entwicklungsplanung beleuchtet werden, bevor die kritische Auseinandersetzung mit dem Istzustand der Anlage genutzt wird, um über Weiterentwicklungsmöglichkeiten nachzudenken und auch ggf. aktuelle Maßnahmen kritisch hinterfragen zu können. Den Schwerpunkt der Untersuchungen im Schlosspark Gersfeld bilden die Vegetation (Gehölze, Säume, Wiesen, Rasen, Beete), die Erschließung und die Hangwasserführung.

Die Teilnahme an der Exkursion zum Gartendenkmal ist obligatorisch.

Wichtiger Hinweis: Die Durchführung des Projekt-Themas ist in starkem Maße von der Corona-Entwicklung abhängig, weil es ohne Exkursions-Phase nicht umgesetzt werden kann. Daher erfolgen alle Angaben zu Orten und Zeiten unter Vorbehalt. Das erste Treffen findet am 14.04.2022 um 14:00 Uhr in der Gottschalkstr. 26, R. 3105 statt.

 

12 Credits, 8 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder, 
M.Sc. Niels Danielmeier

 


Bachelor
Pflege- und Entwicklungsplanung für historische Vegetation
 
Die Vegetation eines hessischen Gartendenkmals, Schlosspark Gersfeld/Rhön, wird untersucht und zielgerichtet entwickelt. Die Bachelor-Studierenden sollen nicht nur lernen, Vegetation zu kartieren und standortbezogen zu interpretieren, sondern auch die Besonderheit im Umgang mit historisch relevanter Vegetation zu verstehen und vor allem Handlungsspielräume und Entwicklungsmöglichkeiten durch unterschiedliche Managementstrategien entwickeln.

Die Teilnahme an der Exkursion in die Rhön ist obligatorisch.

Wichtiger Hinweis: Die Durchführung des Projekt-Themas ist in starkem Maße von der Corona-Entwicklung abhängig, weil es ohne Exkursions-Phase nicht umgesetzt werden kann. Daher erfolgen alle Angaben zu Orten und Zeiten unter Vorbehalt. Das erste Treffen findet am 14.04.2022 um 14:00 Uhr in der Gottschalkstr. 26, R. 3105 statt.

 

12 Credits, 8 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder, 
M.Sc. Niels Danielmeier
 
Vegetation als Gestaltungselement
Im Gegensatz zu den stark formalisierten Pflanzungen des Barocks zeichnet sich die Pflanzenverwendung der Moderne überwiegend durch eine aus dem Landschaftsgarten heraus entstehende freiere und naturalistischere Gestaltung aus.
In der Vorlesung wird daher ein Bogen vom Landschaftsgarten über die Vorläufer der Naturgartenbewegung bis hin zu zeitgenössischen Gestaltungsansätzen in der Pflanzenverwendung gespannt. Für die Staudenverwendung werden u.a. das Konzept der Lebensbereiche, Strategie- und Bepflanzungstypen und grundsätzliche Hinweise zum Aufbau von Pflanzungen vorgestellt. In der Übung wird eine reale Planungssituation bearbeitet, an der beispielhaft unterschiedliche Bepflanzungsstile und Verwendungsmethoden erprobt werden. Ein tieferes Verständnis für das Planen mit Pflanzen wird so in der praxisnahen Erarbeitung von Bepflanzungskonzepten und -plänen vermittelt.

Hinweis: Zumindest die erste Hälfte der Veranstaltung sowie die Hinweise zur Übung werden üblicherweise analog vermittelt. Wegen Corona ist diese Lehrform aber nicht zu garantieren. Im kommenden Semester wird die Betreuung der Übung in jedem Fall digital erfolgen.

 

Vorlesung/Übung
6 Credits, 4 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder,
M.Sc. Lena Bischoff-Stein

Einführung in die Pflanzenverwendung
Einführung in Pflanzenverwendung für Planer führt in die grundsätzlichen Bedingungen von Stadtvegetation ein. Unter Stadtvegetation wird dabei sowohl spontan vorkommende als auch angebaute Vegetation verstanden sowie in Privatbesitz befindliche und öffentliche Vegetation. Die Bedingungen für Vegetationsvorkommen beziehen sich vorwiegend auf die Freiraumstruktur (z.B. Bauformen, Erschließung, Straßen- und Hofquerschnitte) sowie städtische Nutzungsformen und die Pflege der Vegetation.
Ergänzend findet eine systematische Einführung in die Lebensformen der Pflanzen mit statt, um dann den Schwerpunkt des Seminars, die Einführung in die städtischen Gehölze zu behandeln. Von Bestimmungsübungen und Spaziergängen begleitet, wird systematisch eine basale Pflanzenkenntnis erarbeitet. Eine Prüfung schließt die Veranstaltung ab.

 

Hinweis: Die Veranstaltung findet üblicherweise analog im Hörsaal statt. Wegen Corona kann aber keine Garantie für dieses Format gegeben werden.

 

Vorlesung/Übung
6 Credits, 4 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Vegetationskundliche Exkursion zu einem hessischen Gartendenkmal
Gegenstand der Exkursion sind die Vegetation und die Ausstattung der Wege im Schlosspark Gersfeld/Rhön. Die Vegetation wird mit Vegetationsaufnahmen beschrieben, in Tabellen verglichen und hinsichtlich Bedeutung/Relevanz im Gartendenkmal, Standortbedingungen, Pflege und Nutzung interpretiert. Die Wege werden nach Zustand und Ausstattung differenziert kartiert. Vorrangig werden Studierende des Bachelor- und Masterprojekts zum gleichen Gegenstand (s. Lehrangebot) aufgenommen. Die zu erbringenden Leistungen umfassen Vegetationsaufnahmen, Tabelle(n), Kartierungen und Text(e).

Hinweis: Die Veranstaltung wird nur stattfinden, wenn die Corona-Auflagen dies zulassen. Ggf. muss die Zahl der Beteiligten angepasst werden.

 

Exkursion
3 Credits, 2 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder,
M.Sc. Niels Danielmeier

Wintersemester 2021/22

Master
Nachhaltige Freiraumkonzepte für die Universität Kassel

Trockenheit und Starkregenereignisse machen unmissverständlich klar, dass sich die Gesellschaft an den Klimawandel anpassen muss. Hinzu kommt ein dramatischer Rückgang an Biodiversität („Insektensterben“). Die Universität hat daher nicht nur die Einrichtung eines SDG-Zentrums „Nachhaltige Entwicklung und Transformationen“ beschlossen, sondern auch alle Ihre Bereiche in Hinblick auf einen nachhaltigen Betrieb, gesteuert über ein Green Office, zu optimieren. Dies betrifft auch die Entwicklung eines freiraumplanerischen Gesamtkonzepts.
Dieses soll bei allen Freiraumplanungen und Maßnahmen in der Fläche (Gründächer, durchlässige Flächenbefestigung, Grünflächen, Bäume, Wandbegrünungen) zum Tragen kommen und nicht nur zur Verbesserung des Mikroklimas (Vermeidung innerstädtischer Hitzeinseln) beitragen, sondern auch die Biodiversität unterschiedlicher Artengruppen (z. B. Insekten, Vögel, Fledermäuse) fördern sowie die Aufenthaltsqualität erhöhen. Insbesondere bei Neuplanungen soll zunehmend Wert daraufgelegt werden, dass vorhandene Verkehrsflächen entsiegelt (Wasserversickerung) und mit einer kühlend wirkenden Vegetation begrünt werden, wo immer dies möglich ist. Insbesondere der Ausbau des Nordcampus am Holländischen Platz wurde von der Belegschaft der Universität in einer internen Umfrage stark kritisiert. Die Ergebnisse dieser Umfrage sollen durch eine eigene weitere überprüft werden und der geplante Ausbau korrigiert werden.

Zentrale Themen des Projektes sind:
  • Kartierung des Freiraumbestandes an allen sechs Standorten der Universität (es liegen umfangreiche Vorarbeiten des Fachgebiets vor)
  • Feststellung von Entwicklungspotenzialen
  • Entwicklung von Gesamtkonzepten für die Freiräume an allen sechs Standorten
Insbesondere:
  • Gebäudebegrünung (Wand- und Dachbegrünung, Saumentwicklung an Gebäudekanten)
  • Pflege Altbestand und Baumneupflanzungen, Gehölzpflanzungen, Ansaat flächendeckender wiesenartiger Vegetationsbestände und Blumenrasenflächen
  • Oberflächengestaltung von Platz- und Wegeflächen
  • Regenwassermanagement / Retentionsflächen mit angepasster Begrünung
  • Barrierefreiheit

Das Projekt kann als Modellprojekt für den nachhaltigen Um- und Neubau von Siedlungsstrukturen in hochverdichteten urbanen Situationen betrachtet werden. Daher wird die Verknüpfung der wissenschaftlichen Praxis des FGs mit der Lehre, wie sie z. B. auch bei der Planung für den Campusgarten an den Kopfbauten erfolgt ist, von der Universitätsleitung und vom HMWK als besonders innovativ angesehen. Eine praxisorientierte und umsetzungsrelevante Qualität der Projektergebnisse kann garantiert werden.
Erstes Treffen voraussichtlich Do., 21.10.2021 um 14:00 Uhr. Ob das Treffen digital stattfinden muss oder analog stattfinden kann, wird über Moodle bekanntgegeben.

 

12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, 
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Bachelor
Bestand und Entwicklungspotenziale der Vegetation des UNI-Campus Kassel

Allgemeiner Artenrückgang, Klimawandel (mit Begleiterscheinungen wie Trockenheit, Starkregen, unsichere winterliche Temperaturentwicklung) prägen aktuelle Diskussionen in der Pflanzenverwendung und vor allem der Diskussion um die künftige Entwicklung der Vegetation in Siedlungsgebieten.
Einige der möglichen Folgeprobleme des Klimawandels betreffen auch den Campus der Universität Kassel, sodass die Universität beschlossen hat, die nachhaltige Entwicklung und Transformation auch auf dem Campus zu fördern.
Im Rahmen des Bachelor-Projektes sollen der Bestand erfasst und die Entwicklungspotenziale bis hin zu konzeptioneller Reife ausgelotet werden. Neben dem vorhandenen Vegetationsbestand betrifft dies auch Möglichkeiten künftiger Begrünung und Entsiegelung, Substratwahl wie auch Erneuerung und Fortführung von Bestehendem mit geeigneten Mitteln.
Das Fachgebiet verfügt nicht nur über viele Vorarbeiten (Unterlagen), sondern auch über die Kompetenz, den Bestand so zu erfassen, dass standortgerechte Entwicklungsmöglichkeiten abgeleitet werden können.
Viele der Erkenntnisse, die auf dem Campus gewonnen werden können, sind auf andere – öffentliche wie private – Freiraumsituationen übertragbar, andere gelten speziell für die jeweilige Situation, was ebenfalls Teil grundlegend zu erwerbender Kompetenzen im Bachelor-Studium ist.
 
Erstes Treffen voraussichtlich Do., 21.10.2021 um 14:00 Uhr. Ob das Treffen digital stattfinden muss oder analog stattfinden kann, wird über Moodle bekanntgegeben.

 

12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, 
M.Sc. Sebastian Hobmeier
Management im Landschaftsbau
Die Vorlesung dient der Vermittlung von Fachkompetenzen zur ingenieurmäßigen Umsetzung von Planungen und der Steuerung komplexer Betriebsabläufe sowie zum Erwerb vertiefter Management-Kenntnisse, Kommunikations- und Vermittlungsfähigkeit und Teamführungsqualitäten.
Die erste Hälfte der Veranstaltung (Wolfgang Telöken) thematisiert Aufgaben und Probleme aus der bauablaufbezogenen Verwaltungsarbeit am Beispiel der ALLBAU AG Essen. Die zweite Hälfte (Jonas Otto, Niels Danielmeier) thematisiert Aufgaben und Probleme des bauablaufbezogenen Managements in Planungsbüros.
Zu den Inhalten zählen u.a.: Bauabwicklung, Baukalkulation, Qualitätsmanagement, Unternehmensplanung und -führung, Kommunikationstechniken, Controlling & Marketing, Personalwesen & Arbeitsrecht, Wirtschaftsrecht, sowie (europäisches) Bau- und Vergaberecht.
Modul- und Prüfungsleistungen werden jeweils zu Beginn der Veranstaltungsanteile (Wolfgang Telöken etc.) bekannt gegeben.

 

Vorlesung/Übung
6 Credits, 4 SWS
Dipl.-Ing. Wolfgang Telöken,
M.Sc. Niels Danielmeier,
M.Sc. Jonas Otto
Vertiefung Pflanzenverwendung
Hinweis: Geplant ist eine analoge Veranstaltung. Für den Fall, dass coronabedingt digital gelehrt werden muss, bitte die Moodle-Angaben beachten.
Im Seminar werden verschiedene konkrete Pflanzplanungen im urbanen Bereich bearbeitet, vom Entwurf bis zur Ausführungsplanung. Die Planung umfasst Gehölze und Stauden.
Voraussetzung ist die erfolgreiche Teilnahme am Modul „Vegetation als Gestaltungselement“ und die Kenntnis der dort dargelegten Pflanzstile und Bepflanzungstypen.

 

Seminar
6 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner

Digitale Spaziergänge zur Stadtvegetation im Winterhalbjahr
Die Exkursionen sollen nach Möglichkeit analog durchgeführt werden. Dies hat nicht nur die ministerielle und universitäre Freigabe zur Voraussetzung, sondern auch mit großer Wahrscheinlichkeit eine begrenzte Teilnehmenden-Zahl. Wir bitten alles interessierten Studierenden aus S und A, die sonst gerne teilnehmen können, um Verständnis, dass im Zweifelsfall den L-Studierenden Vorrang gewährt wird, insbesondere Vertiefenden im Landschaftsbau/Pflanzenverwendung, weil die Veranstaltung für diese Gruppe notwendiges Wissen vermittelt.
Wenn analoge Lehre erneut unmöglich sein sollte, werden die Lehreinheiten erneut digital über Moodle präsentiert und können dann individuell oder zu zweit nachgeholt werden. Der Upload erfolgt dann wöchentlich neu, weil die Datenmenge so groß ist. Eine formale Anmeldung beim Modul ist notwendig, um Kontakt aufnehmen zu können.


Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen mit Schwerpunkt auf Pflanzenverwendung und Freiraumstrukturen.
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation ausschließend angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Nicht zuletzt können aber auch einst mit großem pflegerischem Aufwand von Vegetation und Substratbildung befreite Höfe, Gehwege und Dächer brach fallen und damit Ausgangspunkte der Ansiedlung von Spontanvegetation sein.
Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden.
Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Im Wintersemester kommen vor allem die noch sichtbaren Gehölze zur Sprache.
Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an.
Als Studienleistung werden Protokolle jedes Termins erwartet (ca. 3 S. pro Termin)
Sowie 2 Pflanzenportraits pro Termin (ca. 1 S. pro Pflanze).
Der erste Termin, zu dem der weitere Fahrplan ausgeteilt wird, starten am Vordereingang des Hafeka-Gebäudes, Gottschalkstr. 26 um 15:00 Uhr und endet gegen 16:30 Uhr in der Nordstadt. Erster Termin ist Mittwoch, der 21.10.2021. Ab 28.10.2021 sind auch Termine in andren Stadtteilen geplant. Dafür bitte den am Anfang ausgeteilten Seminarplan und Ankündigungen während der Spaziergänge beachten.
Für die Orientierung im zeitlichen Ablauf wird ein Seminarplan zur Verfügung gestellt. Sollte im Falle eines erneuten digitalen Beginns bis Semesterende die Chance bestehen, zu physischen „Real-Spaziergängen“ zu wechseln, wird davon selbstverständlich Gebrauch gemacht.
Auch die digitalen Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird darum gebeten im Falle des Wechsels zu Realspaziergängen Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm oder Sonnenbrille, einigermaßen wasserfeste Schuhe und warme Kleidung) eigenständig dem Wetter anzupassen.

 

Outdoor-Seminar
3 Credits, 2 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner,
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung
Hinweis: Es wird versucht, die Veranstaltung analog durchzuführen. Sollten dem die Corona-Entwicklung, entsprechende Raumkapazitätsgrenzen o.ä. aktuelle Probleme, die jetzt noch nicht abgesehen werden können, entgegenstehen, kann die Veranstaltung auch digital durchgeführt werden, was im vergangenen Semester vergleichsweise gut gelungen ist.

 

Die Veranstaltung wird in zwei Teilen zur Mastervertiefung beitragen. Zum einen wird ein aktuelles Thema aus dem Feld Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung diskutiert, zum anderen werden die Studierenden Exposés schreiben, anhand derer wissenschaftliches planerisches Schreiben von Abschlussarbeiten erläutert wird.
Eines der viel diskutierten aktuellen Themen der Stadt- und Freiraumplanung ist die Stadtökologie mit dem Schwerpunkt Biodiversität, das durch das aktuelle Insektensterben und die klimatischen Veränderungen noch zusätzlich beflügelt wird. Dieses Themenfeld enthält viele argumentative Fallstricke im Umfeld der Artenzusammensetzung in Siedlungsgebieten, weil mit verwildernden und eingeführten Pflanzen umgegangen werden muss. Daran scheiden sich die Geister. Aber bereits die Abgrenzung des Themenfeldes Stadtökologie ist umstritten. Für manche schließt diese Diskussion die Lebensbedingungen und Handlungsspielräume (einschließlich der Nahrungsmittelproduktion) der Stadtbewohnenden ein, für andere dreht sich Stadtökologie vorwiegend um Fragen des (möglichst natürlichen i.S.v. menschlich unbeeinflussten) Lebensraums von Pflanzen und Tieren, weshalb über Erweiterungspotenziale der städtischen Biodiversität nachgedacht wird. Sollen diese Potenziale allein aus planerisch gesteuerten öffentlichen Flächen entwickelt werden, indem Nutzungsauflagen formuliert werden, oder steckt Biodiversität auch in privat verfügten Freiräumen als Nebenprodukt der Diversität städtischer Lebensstile?
Das Seminar wird diese Fragen anhand von Literatur, Diskussionen und Referaten bearbeiten.
Im zweiten Teil jedes Veranstaltungstermins werden entweder aus den Referatsthemen oder fiktiven sowie realen Masterthemen Exposés entwickelt, anhand derer das Schreiben argumentativ konsistenter, wissenschaftlich bearbeiteter und planerische Bezüge herstellender Texte diskutiert und geübt. Dieser Veranstaltungsteil ist explizit an Teilnehmende gerichtet, die sich für die Vertiefungsrichtung LB entschieden haben. Andere Teilnehmende sind aber willkommen.

Für diesen Teil sei bereits folgende Lektüre empfohlen:
Eco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Arbeit schreibt (verschiedene Ausgaben)
Schleichert, Hubert: Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren (verschiedene Ausgaben)
Weber, Max: Wissenschaft als Beruf (Reclam Heft)

 

Seminar
6 Credits, 4 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Verordnungen und Regelwerke im Landschaftsbau
Hinweis: Es ist zwar gewünscht, nicht aber endgültig abzusehen, ob die Veranstaltung analog stattfinden kann. Bitte auf die aktuellen Hinweise auf Moodle achten!

 

Bei diesem wöchentlich stattfindenden Seminar werden praxisorientierte Grundlagen bei der Abwicklung von Bauprojekten in der Landschaftsarchitektur /-planung vermittelt. Zu den Inhalten zählen die Anwendung und Umsetzung bautechnischer Aufgaben, an Beispielen veranschaulicht. Wie auch im vorbereitenden Bauprozess sowie in der baulichen Realisierungsphase sind hierbei technische Darstellungen von Baudetails anzufertigen und Mengen zu ermitteln. Ferner werden Ausschreibungsunterlagen für ein fiktives Bauprojekt vorbereitet und ein wiederum fiktives Ausschreibungsverfahren durchgeführt. Bezugnehmend auf die einschlägigen Regelwerke, Richtlinien und Verordnungen im Bau- und Planungsprozess werden Grundlagen der Bauleitung und der Bauabrechnung, der Kostenkontrolle und der Bauzeitenplanung vermittelt.
(Bitte Laptop mitbringen, wenn vorhanden).

 

Seminar
3 Credits, 2 SWS
Dipl.-Ing. Ernst Bauermann

Pflanzplanung (Bachelorseminar)
Hintergrund
Ein Garten ganz ohne Pflanzen? Dieser Gedankengang ist vor den kontinuierlich geführten Diskussionen im Kontext des Klimawandels und dem Insektensterben unvorstellbar. Als lebender „Baustoff“ nehmen Pflanzen eine essenzielle Rolle in der Freiraumplanung ein. In öffentlichen sowie privaten Grünanlagen übernehmen sie zahlreiche Funktionen für Mensch und Naturhaushalt.
Die gärtnerische Praxis unterscheidet Pflanzen hinsichtlich ihrer Verwendungsmöglichkeit in unterschiedliche Sortimente. Diese Sortimente beinhalten Pflanzen, die für eine gewünschte Funktion besonders geeignet erscheinen. Bei Sortimenten handelt es sich jedoch nicht um eine statische Einteilung, sondern vielmehr um eine dynamische Zuordnung unterschiedlicher Pflanzen hinsichtlich ihrer Funktionserfüllung in einer Pflanzgesellschaft. Neben handelsüblichen Sortimenten, wie beispielsweise bei Gehölzen für Formhecken, kann es auch spezielle Sortimente nach individuellen Gesichtspunkten geben. Der Zuordnung sind nahezu keine Grenzen gesetzt. In Abhängigkeit der persönlichen Planungsintention lassen sich Pflanzen nahezu immer mehr als nur einem Sortiment zuteilen. Damit ist eine unüberschaubare Anzahl an Verwendungsmöglichkeiten gegeben. Um Pflanzen hinsichtlich ihrer planerischen Aufgabenerfüllung bewerten zu können, muss ein solider Grundstock im Bereich der Verwendung und Artenkenntnis vorhanden sein.
 
Modulinhalt
In diesem Wintersemester liegt der Fokus des angebotenen Moduls auf der Erstellung von Pflanzungen nach dem Leitstaudenprinzip gemäß Hansen & Stahl mit Stauden und Gehölzen. Ihrer Lebensform geschuldet, sind zahlreiche krautige Pflanzen häufig nur in den warmen Monaten ein prägendes Element von gärtnerisch geprägten Freiräumen. Viele Stauden kennen wir als sommergrüne Gewächse. Andere wiederum haben einen abweichenden Lebenszyklus und erscheinen als winter- oder gar immergrüne Exemplare. Wenngleich diese Zuteilung in gewisser Weise auch auf Gehölze zutrifft, so sind diese jedoch auch in den Wintermonaten ein strukturgebendes Mittel der Gestaltung.
Die Veranstaltung dient in erster Linie der Vermittlung von pflanzplanerischen Kenntnissen im Kontext der handelsüblichen Sortimente, wie sie gewerbliche Gärtnereien führen. Innerhalb der Pflanzplanung kann die Herangehensweise jedoch nicht losgelöst etwaiger Verwendungsmöglichkeiten der Pflanzen erfolgen. Das Modul bedient sich dazu einem gärtnerischen Hintergrund. Als solches sind die zu erarbeitenden Ergebnisse mit einem Realisierungsanspruch verbunden.
Der dynamischen Situation geschuldet, werden die Lehrinhalte voraussichtlich digital über Zoom vermittelt. Eine Präsenzlehre ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vollumfänglich vorgesehen, kann jedoch in Absprache erfolgen. Ziel des Moduls ist es, basale Kenntnisse über den Umgang mit Vegetation in gärtnerisch geprägten Freiräumen zu erlangen.  
 
Fähigkeiten
Das Modul Pflanzplanung richtet sich an Bachelorstudierende, die bereits das Modul „Pflanzenverwendung (Lebensformen, Gestaltung, Techniken)“ erfolgreich absolviert haben. Das pflanzplanerische Seminar soll basale Kenntnisse im Bereich der gärtnerischen Pflanzenzverwendung vermitteln. Der gärtnerische Realisierungsbezug steht im Zentrum der Seminartätigkeit. Dazu ist es notwendig, dass sich die Studierenden seminarbegleitend in die gärtnerische Verwendung der Sortimente einarbeiten. Eine umfassende Vermittlung der Artenkenntnis ist im Kontext des Modulverlaufes nicht gegeben. Berührungsängste mit Pflanzen und ihren wissenschaftlichen Namen darf es daher nicht geben. Im Rahmen der Prüfungsleistung sind konzeptbegleitende Texte sowie strukturierte Übersichten der Idee ein essenzieller Bestandteil (z. B. MS Excel, MS Word, Adobe InDesign). Da wir uns zudem zeichnerisch mit der Pflanzenverwendung befassen, sind 2D-Vorkenntnisse in CAD-Anwendungen (z. B. AutoCAD, Vectorworks) nicht unwichtig.
 
Studienleistung
Neben der eigentlichen Prüfungsleistung ist eine ergänzende Studienleistung zu erbringen. Diese ist ein unbenoteter Modulbestandteil und gleichzeitig formale Voraussetzung für die Zulassung zur finalen Prüfung. In diesem Semester befassen wir uns mit einzelnen Aspekten zu pflanzplanerischen bzw. vegetationsbezogenen Themen. In Form studentischer Referate soll notwendiges Wissen erschlossen sowie diskutiert werden. Die Präsentation der erarbeiteten Vorträge erfolgt im Rahmen der wöchentlichen Zoom-Treffen. Die Präsentation darf dabei eine Mindestdauer von 15 Minuten aufweisen. Im Zuge der Präsentation sind drei Fragen zu formulieren, die sich durch die Recherche ergeben haben und in Zusammenhang mit dem Vortragsthema stehen. Sie dienen im Plenum als Gesprächsgrundlage. Pro Seminartreffen sind zwei studentische Präsentationen mit Diskussionsbeiträgen vorgesehen. Das Ansinnen besteht darin, dass sich die Studierenden im Zuge der Präsentationserstellung intensiver mit einzelnen Themen über die gärtnerische Pflanzenverwendung befassen. Die Themenliste für die Präsentation wird am ersten gemeinsamen Termin bekannt gegeben.
 
Studienleistung im Überblick:
  1.     Anfertigen einer aussagekräftigen Präsentation
    •     Übersichtlichkeit beachten
    •     keine schlechte Bildqualität
    •     Quellenangaben und Literaturverzeichnis!
  2.     Dauer der Präsentation: mind. 15 Minuten zuzüglich Diskussion
  3.     Drei Fragen, die als Diskussionsgrundlage dienen
 
Prüfungsnachweis
Als finaler Bearbeitungsgegenstand im Modul Pflanzplanung dient eine von den Studierenden selbst gewählte Freiraumsituation in einer öffentlich zugänglichen oder privaten Anlage. Die Anlage darf dabei weder zu groß noch zu klein sein, um den Schwierigkeitsgrad im Rahmen des Machbaren zu halten. Für eine angemessene Pflanzplanung sind etwa 200 bis 300 Quadratmeter anzupeilen. Im Rahmen einer vorbereitenden Analyse müssen bestehende Pflanzen bestimmt und die persönliche Planungsidee sukzessive entwickelt werden. Der konzeptbeschreibende Text darf nach subjektiven Annahmen aufgebaut sein. Eine begleitende Literaturrecherche mit Verweisen im Text ist jedoch essenziell. Aus fremden Werken aufgegriffene Informationen sind eindeutig kenntlich zu machen. Internetquellen (z.B. Wikipedia) dienen nur dem Themenüberblick und sind nicht zitationsfähig. Das Nachschlagen in Printmedien (Monografien, Sammelbände, Zeitschriften) ist alternativlos. Die Fertigstellung der Prüfungsleistungen erfolgt in der Abgabewoche und ist als ausgedruckter Bericht einzureichen sowie digital auf Moodle einzustellen. Bei der ausgedruckten Version müssen alle Bestandteile fest eingebunden sein, dies betrifft auch den Ausführungsplan. Die digitale Abgabe muss in Form einer gebündelten Fassung als PDF-Dokument erfolgen. Eine getrennte Abgabe der einzelnen Teilleistungen wird nicht anerkannt.

Eine schriftliche Eigenständigkeitserklärung muss unterschrieben und im Original, am Ende des ausgedruckten Seminarberichtes eingebunden sein. Die postalische Adresse für die Projektberichte lautet:

Universität Kassel,
FG Landschaftsbau, -management und Vegetationsentwicklung,
z. Hd. Herrn Danielmeier
Gottschalkstraße 26, 34127 Kassel
 
Abgabe im Überblick:
  1.     Konzeptbegleitender Text ohne Abbildungen mit mindestens 1.200 Wörtern
  2.     Pflanzenauswahl
                      Verbindliche Vorgaben:
    •         mindestens 20, maximal 30 Pflanzen (keine Ansaaten!)
    •         Bezugsquelle
    •         Lebensform
    •         Stückzahl und Qualität für die Planung
    •         Kostenübersicht
  3.     Anfertigung eines Ereigniskalenders für das Bepflanzungskonzept
  4.     Maßstabsgetreuer Ausführungsplan der persönlichen Konzeptidee
  5.     Eigenständigkeitserklärung per Post an das Fachgebiet

 

Seminar
3 Credits, 2 SWS
M.Sc. Niels Danielmeier

Sommersemester 2021

BA - Stadtbäume – Über den Umgang mit Bäumen in urbanen Freiraumsituationen
 
Hintergrund
Bäume sind ein prägendes Element innerhalb urbaner Freiraumstrukturen. In Form von linearen oder punktuellen Anpflanzungen übernehmen Bäume unterschiedliche Funktionen. Im Zuge der klimatischen Entwicklung wird insbesondere die Kühlleistung in verdichteten Bereichen hervorgehoben. Damit die gewünschten Funktionen langfristig erfüllt werden können, bedarf es vitaler Exemplare. Die praxisnahe Forschung hat zahlreiche Planungsinstrumente erarbeitet. Grundlegend dürfte die Straßenbaumliste der Gartenamtsleiterkonferenz sein, die zahlreiche Baumarten bereithält. Auch die wissenschaftliche Literatur hält viele Empfehlungen bereit, die jedoch nicht in immer umgesetzt werden. Wünschenswert ist, wenn dieses Wissen bereits bei der Planung Berücksichtigung erfährt. Häufig setzt der Prozess jedoch erst bei der üblichen Baumschulqualität an und wird im Rahmen der normierten Vegetationstechnik durchgeführt. Die gärtnerischen Tätigkeiten der Pflanzung und Pflege sind keine unbekannten Faktoren. Eine komplette Branche befasst sich mit der Arbeit an Bäumen. Zahlreiche Normen und Regelwerken spiegeln diesen Umstand wider. Hinzu kommen Lehrgänge, die den fachlichen Umgang mit Bäumen vermitteln sollen. Als Sympathieträger stehen Stadtbäume in weiten Teilen der Bevölkerung unter besonderer Beobachtung. Vermeintliche Pflegemaßnahmen leisten nicht immer einen Beitrag für gesunde Baumexemplare. Davon zeugen zahlreiche Individuen entlang von Straßen. Zeitungsartikel zu dieser Thematik können durch Suchmaschinen recherchiert werden. Selbst frisch gepflanzte Jungbäume erhalten häufig keine zuträgliche Pflege, welche die Baumgesundheit am Standort fördert.
 
Projektthema
Im Zuge der Projektbearbeitung befassen wir uns mit der Pflanzung und Pflege von Bäumen in der Stadt. Wieso ist es so, dass bereits junge Bäume im Absterben begriffen sind? Die zahlreichen Freiraumtypologien machen eine differenzierte Betrachtung der Thematik erforderlich. Neben der gärtnerischen Herstellung der Standorte, soll zudem die örtliche Nutzung eine Rolle spielen. Diese Anforderungen gilt es bei der Planung von Neupflanzung zu berücksichtigen. Nicht überall können Baumpflanzungen mit Erfolg realisiert werden.  
Bearbeitungsgegenstand
Das Bachelor-Projekt befasst sich mit den Baumbeständen entlang von Straßen und auf Plätzen in Kassel. Der an diesen Standorten vorhandene Baumbestand unterliegt diversen Einflüssen, die der Baumgesundheit nicht immer zuträglich sind. Unter diesen Einflüssen leidet die Zukunftsfähigkeit von Baumpflanzungen. Des Weiteren wird häufig von Problemen im Zusammenhang mit kommunalen Bäumen gesprochen, da diese die Nutzung bestehender Freiräume beeinträchtigen können (Falllaub, Fruchtfall, Wurzeldruck). Die Probleme ziehen sich über die komplette Lebensdauer von Bäumen und machen auch vor jungen Exemplaren keinen Halt. Im Straßenbaumbestand sind viele Phänomene zu beobachten. Von Interesse ist dabei, inwiefern diese Phänomene im aktuellen Straßenbaumbestand Kassels als Interpretationsgrundlage für etwaige Pflegedefizite innerhalb des kommunalen Pflegeregimes heranzuziehen sind. Mit Hilfe einer stichpunktartigen Kartierung wollen wir den Platz- und Straßenbaumbestand innerhalb Kassels erfassen, analysieren und einordnen.
 
Ziele und Prüfungsleistungen
Das Bachelor-Projekt setzt sich aus zwei Arbeitsschritten zusammen. Diese bauen aufeinander auf und sind für die weitere Bearbeitung des Themas unerlässlich. Dazu bewegen wir uns im Kasseler Stadtgebiet und kartieren die dortigen Baumbestände. Das Beschreiben, Erfassen und Bemessen der vorgefundenen Bäume in ihrer räumlichen Situation ist ein zentraler Aspekt des Projektstudiums. Die erhobenen Bäume sind in Form einer Karte zu visualisieren. Des Weiteren dient die Feldarbeit als Grundlage für die individuelle Leistung. In der Individualleistung muss ein ausgewählter Aspekt vertiefend behandelt werden. In diesem Zusammenhang sind persönliche Thesen zu formulieren, die durch die Feldarbeit aufgekommen sind. Für diesen Schritt sind Pläne, grafische Ausarbeitungen und Konzepte sowie vor allem analysierende, beschreibende und vertiefende Texte zwingend erforderlich (Individualleistung). Die Abgabe der Individualleistung (individueller Reader) und des Übersichtsplanes mit den erfassten Bäumen und der zu beschreibenden Situation erfolgt in der Abgabewoche für Projekte bis zum 06.08.2021 um 12 Uhr. Für die Abgabe der Prüfungsleistung ist ein Ordner im Moodle-Kurs angelegt. Die Zwischenpräsentationstermine sind verpflichtende Prüfungsvorleistungen.
 
Termine
Die Projekttreffen finden jeweils donnerstags ab 14:00 Uhr in unserem virtuellen Projektraum über Zoom statt. Im Rahmen der Standortanalysen und Vegetationsaufnahmen sind zwei Termine im Kasseler Stadtgebiet in Kleingruppen (max. 3-4 Studierende) angesetzt. Weitere Informationen folgen im ersten Projekttreffen.

Das erste virtuelle Projekttreffen findet am Donnerstag, den 15.04.2021, um 14:00 Uhr statt. Eine Einladung zum Zoom-Meeting erfolgt per E-Mail an alle in das Projekt eingeschriebenen Studierenden.
 
12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, 
M.Sc. Niels Danielmeier

 


MA - Die Kultivierung des Stadtdschungels – Freiraumplanerischer Einsatz von Bäumen unter dem Einfluss des Klimawandels
 
Hintergrund
Der Klimawandel ist regelmäßig Gegenstand der gesellschaftlichen Debatten. Auch in der freiraumplanerischen Profession ist dieses Thema präsent und berührt die tägliche Arbeit. Das Pflanzen von Bäumen ist eine beliebte Maßnahme in der urbanen Freiraumplanung. Durch die Ausstattung mit Bäumen erhoffen sich die zuständigen Personen eine mikroklimatische Pufferwirkung. Diese soll die Aufenthaltsqualität an heißen Tagen erhöhen und gleichzeitig eine natürliche Klimaanlage darstellen. Als lebender „Baustoff“ sind Stadtbäume ein intensiv umworbenes Element innerhalb einer definierten Wertschöpfungskette. Die Spanne der Bearbeitung reicht dabei von konzeptionellen Empfehlungen über bautechnischen Ansätzen bis hin zur Arbeit mit den Bäumen selbst. Obgleich dieser Beliebtheit in der Freiraumplanung, sind Bäume in der Stadt Einflüssen unterworfen, die der Gesundheit am Standort nicht unbedingt Vorschub leisten. Die in der Stadt vorgesehenen Baumstandorte werden häufig als „Extremstandorte“ bezeichnet. Dies ergibt sich aus den vorherrschenden Bedingungen, die in unterschiedlicher Intensität einwirken. Die Schadeinwirkungen lassen sich der Wurzel, dem Stamm sowie der Krone zuordnen. So sind Bodenverdichtungen und Hitzestress häufig anzutreffende Schadereignisse. Mit gärtnerischen Maßnahmen sollen die Auswirkungen am Standort minimiert werden. Ziel der Kommunen ist ein langlebiger Bestand mit gesunden Individuen, die ihre Funktion lange erfüllen können.
 
Projektthema
Bäume sind in urbanen Freiräumen ein wichtiges Element. Für ein klimaresilientes Stadtgrün ist eine Auseinandersetzung mit ihren jeweiligen Eigenschaften essenziell. Welche Funktion soll der Baum übernehmen? Mit welchen Einschränkungen ist am Standort zu rechnen? Wie kann die Pflege sichergestellt werden? Dies sind nur wenige Fragen, wenn es um die planerische Praxis geht. Wenngleich viele Quellen eine intensive Auseinandersetzung mit Bäumen auf theoretischer Ebene bescheinigen, scheint dieses Wissen bei den einzelnen Exemplaren an urbanen Standorten nicht anzukommen. Im Master-Projekt greifen wir diese grundlegenden Fragen auf und führen sie unter einer freiraumplanerischen Betrachtung fort. Schwerpunktmäßig behandeln wir dabei die Stadtbäume im Zuge der klimatischen Prognosen.
 
Bearbeitungsgegenstand
Das Master-Projekt behandelt den öffentlich zugänglichen Baumbestand im Kasseler Stadtgebiet. Häufig wird über Probleme im Zusammenhang mit kommunalen Bäumen gesprochen. Viele positive sowie negative Aspekte können genannt werden. Speziell die negativen Aspekte sind auffällig, da diese die Nutzung bestehender Freiräume beeinträchtigen. Die positiven Aspekte gehen unter oder gelangen selten zur Ansprache. Im Straßenbaumbestand lassen sich diesbezüglich viele Phänomene beobachten. Es gilt zu verstehen, welche Interessen mit einer Baumpflanzung in der Stadt verbunden sind. Von Belang ist dabei, inwiefern diese Phänomene im aktuellen Straßenbaumbestand Kassels als Interpretationsgrundlage für etwaige Konzepte innerhalb des kommunalen Pflegeregimes heranzuziehen sind. Mit Hilfe einer stichpunktartigen Kartierung wollen wir den Platz- und Straßenbaumbestand innerhalb Kassels erfassen, analysieren und einordnen.
 
Ziele und Prüfungsleistungen
Das Master-Projekt setzt sich aus zwei Teilaspekten zusammen, die aufeinander aufbauen. Für die Bearbeitung des Themas ist die Feldarbeit unerlässlich. Dazu bewegen wir uns im Kasseler Stadtgebiet und kartieren Teile der dortigen Baumbestände. Das Beschreiben, Erfassen und Bemessen der vorgefundenen Bäume in ihrer räumlichen Situation ist ein zentraler Aspekt des Projektstudiums. Die Kartierung dient dazu, sich den Gegenstand zu erschließen und Kenntnisse über die standörtlichen Bedingungen zu erlangen. Die erhobenen Bäume sind in Form einer Karte zu visualisieren und gleichzeitig Grundlage für die individuelle Leistung. Neben dieser Gruppenleistung muss ein ausgewählter Aspekt vertiefend behandelt werden. Dazu sind persönliche Thesen zu formulieren, die durch die Feldarbeit aufgekommen sind. Für diesen Schritt sind Pläne, grafische Ausarbeitungen und Konzepte sowie vor allem analysierende, beschreibende und vertiefende Texte zwingend erforderlich (Individualleistung). Die Abgabe der Individualleistung (individueller Reader) und des Übersichtsplanes mit den erfassten Bäumen und der zu beschreibenden Situation erfolgt in der Abgabewoche für Projekte bis zum 06.08.2021 um 12 Uhr. Für die Abgabe der Prüfungsleistung ist ein Ordner im Moodle-Kurs angelegt. Die Zwischenpräsentationstermine sind verpflichtende Prüfungsvorleistungen.
 
Termine
Die Projekttreffen finden jeweils donnerstags ab 14:00 Uhr in unserem virtuellen Projektraum über Zoom statt. Im Rahmen der Standortanalysen und Vegetationsaufnahmen sind zwei Termine im Kasseler Stadtgebiet in Kleingruppen (max. 3-4 Studierende) angesetzt. Weitere Informationen folgen im ersten Projekttreffen.

Das erste virtuelle Projekttreffen findet am Donnerstag, den 15.04.2021, um 14:00 Uhr statt. Eine Einladung zum Zoom-Meeting erfolgt per E-Mail an alle in das Projekt eingeschriebenen Studierenden.
 
12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, 
M.Sc. Niels Danielmeier
 
Vegetation als Gestaltungselement
Im Gegensatz zu den stark formalisierten Pflanzungen des Barocks zeichnet sich die Pflanzenverwendung der Moderne überwiegend durch eine aus dem Landschaftsgarten heraus entstehende freiere und naturalistischere Gestaltung aus.
In der Vorlesung wird daher ein Bogen vom Landschaftsgarten über die Vorläufer der Naturgartenbewegung bis hin zu zeitgenössischen Gestaltungsansätzen in der Pflanzenverwendung gespannt. Für die Staudenverwendung werden u.a. das Konzept der Lebensbereiche, Strategie- und Bepflanzungstypen und grundsätzliche Hinweise zum Aufbau von Pflanzungen vorgestellt. In der Übung wird eine reale Planungssituation bearbeitet, an der beispielhaft unterschiedliche Bepflanzungsstile und Verwendungsmethoden erprobt werden. Ein tieferes Verständnis für das Planen mit Pflanzen wird so in der praxisnahen Erarbeitung von Bepflanzungskonzepten und -plänen vermittelt.

 

Vorlesung/Übung
6 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
M.Sc. Sebastian Hobmeier

Einführung in die Pflanzenverwendung
Einführung in Pflanzenverwendung für Planer führt in die grundsätzlichen Bedingungen von Stadtvegetation ein. Unter Stadtvegetation wird dabei sowohl spontan vorkommende als auch angebaute Vegetation verstanden sowie in Privatbesitz befindliche und öffentliche Vegetation. Die Bedingungen für Vegetationsvorkommen beziehen sich vorwiegend auf die Freiraumstruktur (z.B. Bauformen, Erschließung, Straßen- und Hofquerschnitte) sowie städtische Nutzungsformen und die Pflege der Vegetation.
Ergänzend findet eine systematische Einführung in die Lebensformen der Pflanzen mit statt, um dann den Schwerpunkt des Seminars, die Einführung in die städtischen Gehölze zu behandeln. Von Bestimmungsübungen und Spaziergängen begleitet, wird systematisch eine basale Pflanzenkenntnis erarbeitet. Die Studierenden stellen dabei coronabedingt die Portraits digital vor. Genaueres regeln die Hinweise über Moodle. Eine Prüfung schließt die Veranstaltung ab.
Die Prüfung (wie auch Nachprüfung) konnten zuletzt analog durchgeführt werden. Wir hoffen sehr, dass dies auch in diesem Semester der Fall sein wird. Falls Änderungen vorgenommen werden müssen, werden die Teilnehmenden über Moodle informiert.
Teilnehmende der Veranstaltung bei Gert Rosenthal et al. (ökologische Grundlagen der Umweltplanung) können im Anschluss (12:00) an den dort angesetzten Exkursionen teilnehmen.
 
Vorlesung/Übung
6 Credits, 4 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Vertiefung Pflanzenverwendung
Im Seminar werden verschiedene konkrete Pflanzplanungen im urbanen Bereich bearbeitet, vom Entwurf bis zur Ausführungsplanung. Die Planung umfasst Gehölze und Stauden. Voraussetzung ist die erfolgreiche Teilnahme am Modul „Vegetation als Gestaltungselement“ und die Kenntnis der dort dargelegten Pflanzstile und Bepflanzungstypen.
Seminar

 

6 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner

Digitale Spaziergänge zur Stadtvegetation im Sommerhalbjahr
Die Exkursionen werden digital über Moodle präsentiert und können dann individuell oder zu zweit nachgeholt werden. Der Upload erfolgt wöchentlich neu, weil die Datenmenge so groß ist. Eine Formale Anmeldung beim Modul ist notwendig, um Kontakt aufnehmen zu können.
Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen mit Schwerpunkt auf spontaner sowie verwilderungsfähiger Vegetation und Freiraumstrukturen.
 
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation ausschließend angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Nicht zuletzt können aber auch einst mit großem pflegerischem Aufwand von Vegetation und Substratbildung befreite Höfe, Gehwege und Dächer brach fallen und damit Ausgangspunkte der Ansiedlung von Spontanvegetation sein.
 
Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden.
 
Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Bäume), in diesem Sommerer-Semester allerdings mit deutlichem Schwerpunkt auf spontaner und verwilderungsfähiger Vegetation.
 
Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an.
 
Als Studienleistung werden Protokolle jedes Termins erwartet, wobei das in Corona-Zeiten bedeutet, dass die Studierenden selbst die Strecke abgehen und in Orientierung an dem digitalen Vortrag ca. 3 Seiten Text pro Termin inkl. Max. 4 max. ¼-seiten große Fotos produzieren, wobei kein Verlaufs-, sondern ein Ergebnisprotokoll gemeint ist, d.h. thematische Widerholungen sollen zusammengesfasst und die Inhalte sinnvoll geordnet werden. Wichtig ist, dass die Freiraummerkmale im Zusammenhang mit der jeweiligen Vegetation dargelegt werden. Zusätzlich sollen pro Termin zwei Pflanzenportraits erstellt werden und zwar von Pflanzen, die beim Spaziergang genannt wurden. Die Portraits sollen sich auf Informationen konzentrieren, die für den Freiraum oder/und die Pflanzenverwendung oder/und die Nutzung relevant sind.
 
Für die Orientierung im zeitlichen Ablauf wird ein Seminarplan zur Verfügung gestellt. Sollte bis Semesterende die Chance bestehen, zu physischen „Real-Spaziergängen“ zu wechseln, wird davon selbstverständlich Gebrauch gemacht.
Auch die digitalen Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird darum gebeten im Falle des Wechsels zu Realspaziergängen Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm oder Sonnenbrille, einigermaßen wasserfeste Schuhe und warme Kleidung) eigenständig dem Wetter anzupassen.
 
Digital-Exkursionen (Spaziergänge) in Seminarform
3 Credits, 2 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
BA - Pflanzplanung
Hintergrund
Ein Garten ganz ohne Pflanzen? Für viele ist dieser Gedankengang vor den regelmäßig geführten Diskussionen im Kontext des Klimawandels und dem Insektensterben unvorstellbar. Als lebender „Baustoff“ nehmen Pflanzen eine essenzielle Rolle in der Freiraumplanung ein. In öffentlichen sowie privaten Grünanlagen übernehmen sie zahlreiche Funktionen für Mensch und Naturhaushalt.
Die gärtnerische Praxis unterscheidet Pflanzen hinsichtlich ihrer Verwendungsmöglichkeit in unterschiedliche Sortimente. Diese Sortimente beinhalten Pflanzen, die für eine gewünschte Funktion besonders geeignet erscheinen. Bei Sortimenten handelt es sich jedoch nicht um eine statische Einteilung, sondern vielmehr um eine dynamische Zuordnung unterschiedlicher Pflanzen hinsichtlich ihrer Funktionserfüllung. Neben handelsüblichen Sortimenten, wie beispielsweise bei Gehölzen für Formhecken, kann es auch spezielle Sortimente nach individuellen Gesichtspunkten geben. Der Zuordnung sind kaum Grenzen gesetzt. In Abhängigkeit der persönlichen Planungsintention lassen sich Pflanzen nahezu immer mehr als nur einem Sortiment zuordnen. Damit sind vielfältige Verwendungsmöglichkeiten gegeben. Um Pflanzen hinsichtlich ihrer planerischen Aufgabenerfüllung bewerten zu können, muss ein solider Grundstock im Bereich der Artenkenntnis und Verwendung vorhanden sein.
 
Modulinhalt
Im Sommersemester liegt der Fokus auf krautige Pflanzen, im gärtnerischen Sprachgebrauch als Staude tituliert. Durch ihre Lebensform bedingt, sind zahlreiche krautige Pflanzen häufig nur in den warmen Monaten ein prägendes Element von gärtnerisch geprägten Freiräumen. Viele Stauden kennen wir als sommergrüne Gewächse. Andere wiederum haben einen abweichenden Lebenszyklus und erscheinen als winter- oder gar immergrüne Exemplare. Die Veranstaltung dient in erster Linie der Vermittlung von pflanzplanerischen Kenntnissen im Kontext der handelsüblichen Sortimente, wie sie viele gewerbliche Gärtnereien führen. Innerhalb der Pflanzplanung kann die Herangehensweise jedoch nicht losgelöst etwaiger Verwendungsmöglichkeiten der Pflanzen erfolgen. Das Modul bedient sich dazu einem gärtnerischen Hintergrund. Als solches sind die zu erarbeitenden Ergebnisse mit einem freiraumplanerischen Realisierungsanspruch verbunden.
Der Situation geschuldet, werden die Lehrinhalte voraussichtlich digital über Zoom vermittelt. Eine Präsenzlehre ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vorgesehen. Ziel des Moduls ist es, basale Kenntnisse über den Umgang mit Vegetation in gärtnerisch geprägten Freiräumen zu erlangen.    
 
Fähigkeiten
Das Modul Pflanzplanung richtet sich an Bachelorstudierende aller Semester, die erste Einblicke im Bereich der gärtnerischen Pflanzenzverwendung erlangen möchten. Im Rahmen der Prüfungsleistung sind konzeptbegleitende Texte sowie strukturierte Übersichten ein essenzieller Bestandteil (z. B. MS Excel, MS Word, Adobe InDesign). Da wir uns zudem zeichnerisch mit der Pflanzenwelt befassen, sind 2D-Vorkenntnisse in CAD-Anwendungen (z. B. AutoCAD, Vectorworks) wünschenswert.
 
Studienleistung
Neben der eigentlichen Prüfungsleistung ist eine ergänzende Studienleistung zu erbringen. Diese ist ein unbenoteter Modulbestandteil und gleichzeitig formale Voraussetzung für die Zulassung zur finalen Prüfung. Im Rahmen der Studienleistung sind Freiräume hinsichtlich ihrer Pflanzenausstattung sowie pflegerischen Begleitung fotografisch zu dokumentieren. Als Beobachtungsgegenstände können private sowie öffentliche Freiräume mit ihrer Vegetationsausstattung dienen. Diese gärtnerisch gestalteten Flächen gilt es hinsichtlich ihrer gärtnerischen Umsetzung zu interpretieren. Welche Absicht steht hinter der Bepflanzung? Welche Pflanzen kommen vor (Artbestimmung)? Welche pflegerischen Probleme sind ersichtlich? Die Vorstellung der Ergebnisse erfolgt im Rahmen der wöchentlichen Zoom-Treffen in Form einer Präsentation. Die Präsentation soll eine Mindestdauer von 15 Minuten aufweisen. Im Zuge der Präsentation sind drei Fragen zu formulieren, die sich aus der vorgefundenen Situation ergeben haben. Diese müssen in einem pflanzplanerischen Kontext stehen. Sie dienen im Plenum als Diskussionsgrundlage.
 
Studienleistung im Überblick:
1.    Anfertigen einer Präsentation mit eigenständig erstellten Bildern (Raumsituation, Pflanzenausstattung, etc.)
2.    Dauer der Präsentation: mind. 15 Minuten zuzüglich Diskussion
3.    Drei Fragen, die als Diskussionsgrundlage dienen
 
Prüfungsnachweis
Als Bearbeitungsgegenstand im Modul Pflanzplanung dient eine vom Dozenten festgelegte Freiraumsituation in einer öffentlich zugänglichen Anlage. Nach Bekanntgabe der zu überplanenden Fläche ist es notwendig, die sich darstellenden Gegebenheiten persönlich aufzusuchen. Im Rahmen einer Analyse müssen bestehende Pflanzen bestimmt und die persönliche Planungsidee sukzessive entwickelt werden. Der konzeptbeschreibende Text darf nach subjektiven Annahmen aufgebaut sein. Eine begleitende Literaturrecherche ist jedoch essenziell. Aus fremden Werken aufgegriffene Informationen sind eindeutig kenntlich zu machen. Internetquellen (z.B. Wikipedia) dienen nur dem Themenüberblick und sind nicht zitationsfähig. Das Nachschlagen in Printmedien (Monografien, Sammelbände, Zeitschriften) ist alternativlos. Die Fertigstellung der Prüfungsleistungen erfolgt in der Abgabewoche und ist digital auf Moodle einzustellen. Die digitale Abgabe muss in Form einer gebündelten Fassung als PDF-Dokument erfolgen. Eine getrennte Abgabe der einzelnen Teilleistungen wird nicht anerkannt.
Eine schriftliche Eigenständigkeitserklärung ist für die Bewertung der Prüfungsleistung notwendig. Diese Eigenständigkeitserklärung muss per Post, unterschrieben und im Original, an die
Universität Kassel,
FG Landschaftsbau, -management und Vegetationsentwicklung,
z. Hd. Herrn Danielmeier,
Gottschalkstraße 26, 34127 Kassel

gesendet werden.

Abgabe im Überblick:
1.    Konzeptbegleitender Text ohne Abbildungen mit mindestens 1.200 Wörtern
a.    Verbindliche Vorgaben:
i.    Schriftgröße 12
ii.    1,5-facher Zeilenabstand
iii.    Blocksatz
2.    Pflanzenauswahl
a.    Verbindliche Vorgaben:
i.    mindestens 20, maximal 30 Pflanzen
ii.    Bezugsquelle
iii.    Lebensform
iv.    Stückzahl für die Planung
v.    Kostenkalkulation
3.    Anfertigung eines Ereigniskalenders für das Bepflanzungskonzept
4.    Maßstabsgetreuer Ausführungsplan der persönlichen Konzeptidee
5.    Eigenständigkeitserklärung per Post an das Fachgebiet

 

Seminar
3 Credits, 2 SWS
M.Sc. Niels Danielmeier

Wintersemester 2020/21

Master
Standortbestimmung: Vielfalt nutzen und erzeugen – eine neue Karte für Kassel

 

Hintergrund
Das Kasseler Stadtgebiet weist eine Vielzahl an unterschiedlich beschaffenen Vegetationsstandorten auf. Diese Standortvielfalt ist zunächst auf geologische und topographische Unterschiede innerhalb des Stadtgebiets zurückzuführen. In der Folge prägen diese Unterschiede nicht nur das Stadtbild, sondern auch weitere für die Vegetationsverwendung relevante Faktoren (z.B. Mikroklima, Boden, Wasserhaushalt), die jedoch auch maßgeblich durch die bauliche Tätigkeit und Nutzung des Menschen beeinflusst werden. In der zeitgenössischen Pflanzenverwendung werden diese vielfältigen gegebenen Standortbedingungen oftmals durch gezielte Maßnahmen (z.B. Bodenaustausch) verändert. Das bedeutet nicht nur einen erhöhten Ressourcenverbrauch, sondern auch eine Reduktion der Standortvielfalt. Doch gerade vor dem Hintergrund des Artensterbens und des anthropogenen Klimawandels rücken die Themen Artenvielfalt, Ressourcenschutz und standortangepasste Vegetationsausstattung noch mehr als bisher in den Fokus der Grünplanung. Das Arbeiten mit den gegebenen Bedingungen erscheint hier zeitgemäßer und der angestrebten Vielfalt zuträglicher. Denn eine große Standortvielfalt, so der logische Schluss, sollte eine diverse Vegetationsausstattung ermöglichen bzw. deren Herstellung begünstigen. Dabei nehmen die eingangs genannten Standortfaktoren zum einen eine wichtige Rolle für die vorhandene Vegetation ein. Zum anderen sind sie aber vor allem auch ein Hinweis auf die Möglichkeiten der Vegetationsausstattung an einem Standort.

 

Projektthema
Dieses Standortpotenzial zu erfassen, zu analysieren und auszuschöpfen ist Thema dieses Projekts. Im Mittelpunkt stehen dabei die Erzeugung bzw. die Erhaltung einer arten- und strukturreichen, standortangepassten Vegetation, ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen und ein Arbeiten mit den gegebenen Bedingungen. Aktuell werden zudem Stimmen laut, die eine Förderung der Biodiversität mit ausschließlich heimischen Pflanzenarten proklamieren, da diese standortangepasst und mit der heimischen Fauna kompatibel wären. Diese Argumentation erscheint jedoch gerade im städtischen Kontext oftmals widersprüchlich. Im Masterprojekt soll sich daher vertiefend mit den Spannungsfeldern ‚Stadtnatur und Naturschutz in der Stadt‘, ‚heimische vs. fremde Arten‘ sowie im Zuge dessen auch mit dem Begriff der ‚Biodiversität‘ auseinandergesetzt werden und die eigene Planung in diesem Kontext reflektiert werden.

 

Planungsgegenstand
Das Projekt befasst sich mit öffentlichen Grünflächen im Kasseler Stadtgebiet, die eine möglichst große Bandbreite an unterschiedlichen Standortfaktoren repräsentieren. Von Interesse ist dabei auch, inwiefern diese Faktoren in der aktuellen (Spontan-)Vegetation der jeweiligen Orte bereits ihren Ausdruck finden. Deshalb sollen die Studierenden, neben den Standortfaktoren, auch die Vegetation mit Hilfe von Vegetationsaufnahmen erfassen, analysieren und einordnen. Darauf aufbauend soll eine standortgerechte Pflege- und/oder Pflanzplanung (Pflanzung, Ansaat etc.) für ausgewählte Orte vorgenommen werden.

 

Ziele und Prüfungsleistungen
Das Ziel ist, neben diesen pflanz- und pflegeplanerischen Detaillierungen, einen (digitalen) Stadtplan Kassels zu generieren (Gesamtprojektleistung), in dem die unterschiedlichen Bedingungen und Standortpotenziale für eine vielfältige und nachhaltige Vegetationsverwendung zum Ausdruck kommen. Neben dieser Gruppenleistung soll jeder Studierende eine ausgewählte Grünfläche vertiefend behandeln. Hierbei sind u.a. Pläne, graphische Ausarbeitungen und Konzepte sowie vor allem analysierende, beschreibende und vertiefende Texte zwingend erforderlich (Individualleistung). Die Abgabe der Individualleistung (individueller Reader) und des Standortpotenzial-Stadtplans erfolgen in der Abgabewoche. Die Zwischenpräsentationstermine sind verpflichtende Prüfungsvorleistungen.
 
Termine
Die Projekttreffen finden am Donnerstag, ab 14:00 Uhr, in einem ‚virtuellen Projektraum‘ via Zoom statt. Im Rahmen der Standortanalysen und Vegetationsaufnahmen werden 2 Termine im Kasseler Stadtgebiet in Kleingruppen (max. 3-4 Studierende) durchgeführt.
Das erste virtuelle Projekttreffen findet am 05.11.2020, um 14:00 Uhr statt. Eine Einladung zum Zoom-Meeting erfolgt per E-Mail an alle in das Projekt eingeschriebenen Studierenden.

 

PO 2015:
Pro-2.3-30 Profilprojekt in der Mastervertiefung LB 
Pro-2.3-01/04 Projekt aus L- Themenfeld: Landschaftsbau/ Pflanzenverwendung/ Vegetationsmanagement 

 

PO 2012:
Pro-2.0-01 Projekt 1
Pro-2.0-02 Projekt 2
Pro-2.3-30 Profilprojekt in der Mastervertiefung LB 
12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
M.Sc. Sebastian Hobmeier
M.Sc. Niels Danielmeier

Bachelor
Die Vielfalt urbaner Vegetationsstandorte: Potenziale erkennen, fördern und nutzen

 

Hintergrund
In der Pflanzenverwendung sind Eingriffe in bestehende Vegetationsflächen meist mit Maßnahmen verbunden, die als Standortverbesserung deklariert werden. Diese Maßnahmen reichen u.a. vom Auftrag nährstoffreicher, wasserspeichernder Oberböden bis hin zum Bodenaustausch im Zuge des Einbaus magerer, wasserdurchlässiger Substrate. Hierbei wird einer weitestgehend unabhängig vom gegebenen Standort geplanten Vegetation sprichwörtlich der Boden bereitet und somit der Standort vielmehr gezielt verändert als wirklich verbessert. Solche Maßnahmen erscheinen heute nicht sonderlich zeitgemäß, sind sie doch alles andere als ressourcenschonend und verwässern die eigentlichen Eigenschaften eines Vegetationsstandorts. Sie reduzieren somit gewissermaßen die Standort-Diversität und eine große Standortvielfalt, so der Gedanke, kann eine diverse Vegetationsausstattung ermöglichen bzw. deren Herstellung begünstigen. Gleichzeitig rücken das rasante Fortschreiten des Artensterbens und des anthropogenen Klimawandels die Themen Artenvielfalt, Ressourcenschutz und standortangepasste Vegetationsausstattung noch mehr als bisher in den Fokus der Grünplanung. Das Ziel einer zeitgemäßen Pflanzenverwendung sollte es folglich sein, die gegebenen Standortpotenziale auszuschöpfen, die Standortvielfalt zu erhalten und dieser durch eine angepasste und ebenso vielfältige Vegetationsverwendung und -Pflege Ausdruck zu verleihen.
 
Projektthema
Ein Vegetationsstandort wird jedoch nicht nur durch den Boden beeinflusst. Im Zusammenspiel mit den Bodeneigenschaften wirken vor allem auch geologische, topographische, mikroklimatische und nutzungsbedingte Faktoren auf einen Vegetationsstandort. Die Stadt Kassel verfügt innerhalb des Stadtgebiets über diverse Ausprägungen dieser Faktoren und lässt somit eine hohe Standortvielfalt vermuten. Alle genannten Faktoren nehmen zum einen eine wichtige Rolle für die vorhandene Vegetation ein. Sie sind zum anderen aber auch ein Hinweis auf die Möglichkeiten der Vegetationsausstattung an einem Standort. Dieses Standortpotenzial zu erfassen, zu analysieren und auszuschöpfen ist Thema dieses Projekts. Im Mittelpunkt stehen dabei die Erzeugung bzw. die Erhaltung einer arten- und strukturreichen, standortangepassten Vegetation, ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen und ein Arbeiten mit den gegebenen Bedingungen.
 
Planungsgegenstand
Das Projekt befasst sich mit öffentlichen Grünflächen im Kasseler Stadtgebiet, die eine möglichst große Bandbreite an unterschiedlichen Standortfaktoren repräsentieren. Von Interesse ist dabei auch, inwiefern diese Faktoren in der aktuellen (Spontan-)Vegetation der jeweiligen Orte bereits ihren Ausdruck finden. Deshalb sollen die Studierenden, neben den Standortfaktoren, auch die Vegetation mit Hilfe von Vegetationsaufnahmen erfassen, analysieren und einordnen. Darauf aufbauend soll eine standortgerechte Pflege- und/oder Pflanzplanung (Pflanzung, Ansaat etc.) für ausgewählte Orte vorgenommen werden.
 
Ziele und Prüfungsleistungen
Das Ziel ist, neben diesen pflanz- und pflegeplanerischen Detaillierungen, einen (digitalen) Stadtplan Kassels zu generieren (Gesamtprojektleistung), in dem die unterschiedlichen Bedingungen und Standortpotenziale für eine vielfältige und nachhaltige Vegetationsverwendung zum Ausdruck kommen. Neben dieser Gruppenleistung soll jeder Studierende eine ausgewählte Grünfläche vertiefend behandeln. Hierbei sind u.a. Pläne, graphische Ausarbeitungen und Konzepte sowie vor allem analysierende, beschreibende und vertiefende Texte zwingend erforderlich (Individualleistung). Die Abgabe der Individualleistung (individueller Reader) und des Standortpotenzial-Stadtplans erfolgen in der Abgabewoche. Die Zwischenpräsentationstermine sind verpflichtende Prüfungsvorleistungen.
 
Termine
Die Projekttreffen finden am Donnerstag, ab 14:00 Uhr, in einem ‚virtuellen Projektraum‘ via Zoom statt. Im Rahmen der Standortanalysen und Vegetationsaufnahmen werden 2 Termine im Kasseler Stadtgebiet in Kleingruppen (max. 3-4 Studierende) durchgeführt.
Das erste virtuelle Projekttreffen findet am 05.11.2020, um 14:00 Uhr statt. Eine Einladung zum Zoom-Meeting erfolgt per E-Mail an alle in das Projekt eingeschriebenen Studierenden. 

 

PO 2015:
Pro-1.3-03 Projekt aus L-Themenfeld: Objektplanung
Pro-1.3-04 Projekt aus L- Themenfeld: Landschaftsbau/ Pflanzenverwendung/ Vegetationsmanagement
Pro-1.3.06 Projekt aus L-Themenfeld: Planungsmethoden/ -instrumente

 

PO 2012:
Pro-1.0-01 Projekt 1
Pro-1.0-02 Projekt 2
12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
M.Sc. Sebastian Hobmeier
M.Sc. Niels Danielmeier
Management im Landschaftsbau 1
Die Vorlesung dient der Vermittlung von Fachkompetenzen zur ingenieurmäßigen Umsetzung von Planungen und der Steuerung komplexer Betriebsabläufe sowie zum Erwerb vertiefter Management-Kenntnisse, Kommunikations- und Vermittlungsfähigkeit und Teamführungsqualitäten.
Die erste Hälfte der Veranstaltung (Volker Lange) thematisiert Aufgaben und Probleme aus der bauablaufbezogenen Verwaltungsarbeit am Beispiel des Umwelt- und Gartenamts Kassel. Die zweite Hälfte (Ernst Bauermann, Niels Danielmeier) thematisiert Aufgaben und Probleme des bauablaufbezogenen Managements in Planungsbüros.
Zu den Inhalten zählen u.a.: Bauabwicklung, Baukalkulation, Qualitätsmanagement, Unternehmensplanung und -führung, Kommunikationstechniken, Controlling & Marketing, Personalwesen & Arbeitsrecht, Wirtschaftsrecht, sowie (europäisches) Bau- und Vergaberecht. 
Modul- und Prüfungsleistungen werden jeweils zu Beginn der Veranstaltungsanteile (Wolfgang Telöken etc.) bekannt gegeben.

PO 2015
C-2.3-01 Management im Landschaftsbau 1

 

PO 2012
C-2.3-04 Management im Landschaftsbau
6 Credits, 4 SWS
Vorlesung/Übung
Dipl.-Ing. Wolfgang Telöken
Dipl.-Ing. Ernst Bauermann
M.Sc. Niels Danielmeier
Vertiefung Pflanzenverwendung
Im Seminar werden verschiedene konkrete Pflanzplanungen im urbanen Bereich bearbeitet, vom Entwurf bis zur Ausführungsplanung. Die Planung umfasst Gehölze und Stauden. 
Voraussetzung ist die erfolgreiche Teilnahme am Modul „Vegetation als Gestaltungselement“ und die Kenntnis der dort dargelegten Pflanzstile und Bepflanzungstypen.

 

PO 2015
D-2.3-05 Vertiefung Pflanzenverwendung/ Vegetationsmanagement
D-2.3-04 Vertiefung ausgewählter Aspekte von Freiraum und Landschaft
6 Credits, 4 SWS
Proseminar
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner

Digitale Spaziergänge zur Stadtvegetation im Winterhalbjahr
Die Exkursionen werden digital über Moodle präsentiert und können dann individuell oder zu zweit nachgeholt werden. Der Upload erfolgt wöchentlich neu, weil die Datenmenge so groß ist. Eine formale Anmeldung beim Modul ist notwendig, um Kontakt aufnehmen zu können.
Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen mit Schwerpunkt auf Pflanzenverwendung und Freiraumstrukturen. 
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation ausschließend angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Nicht zuletzt können aber auch einst mit großem pflegerischem Aufwand von Vegetation und Substratbildung befreite Höfe, Gehwege und Dächer brach fallen und damit Ausgangspunkte der Ansiedlung von Spontanvegetation sein.
Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden.
Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Bäume).
Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet.
Als Studienleistung werden Protokolle jedes Termins erwartet (ca. 3 S. pro Termin) Sowie 2 Pflanzenportraits pro Termin (ca. 1 S. pro Pflanze).
Für die Orientierung im zeitlichen Ablauf wird ein Seminarplan zur Verfügung gestellt. Sollte bis Semesterende die Chance bestehen, zu physischen „Real-Spaziergängen“ zu wechseln, wird davon selbstverständlich Gebrauch gemacht. Auch die digitalen Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird darum gebeten im Falle des Wechsels zu Realspaziergängen Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm oder Sonnenbrille, einigermaßen wasserfeste Schuhe und warme Kleidung) eigenständig dem Wetter anzupassen.

 

PO 2015
A-1.0/2.0-20 ASL-Exkursion mit Begleitseminar im Studienfeld A
D-1.0/2.0-20 ASL-Exkursion mit Begleitseminar im Studienfeld D
S-1.0/2.0-04 Studienleistung: Methodenkompetenz 

 

PO 2012
A-1.0/2.0-20 ASL-Exkursion mit Begleitseminar
D-1.0/2.0-20 ASL-Exkursion mit Begleitseminar
S-1.0/2.0-04 Studienleistung im Studienfeld D
3 Credits, 2 SWS
Outdoor-Seminar
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung
Die Veranstaltung wird in zwei Teilen zur Mastervertiefung beitragen. Zum einen wird ein aktuelles Thema aus dem Feld Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung diskutiert, zum anderen werden die Studierenden Exposés schreiben, anhand derer wissenschaftliches planerisches Schreiben von Abschlussarbeiten erläutert wird.
Eines der viel diskutierten aktuellen Themen der Stadt- und Freiraumplanung ist die Stadtökologie mit dem Schwerpunkt Biodiversität, das durch das aktuelle Insektensterben und die klimatischen Veränderungen noch zusätzlich beflügelt wird. Dieses Themenfeld enthält viele argumentative Fallstricke im Umfeld der Artenzusammensetzung in Siedlungsgebieten, weil mit verwildernden und eingeführten Pflanzen umgegangen werden muss. Daran scheiden sich die Geister. Aber bereits die Abgrenzung des Themenfeldes Stadtökologie ist umstritten. Für manche schließt diese Diskussion die Lebensbedingungen und Handlungsspielräume der Stadtbewohnenden ein, für andere dreht sich Stadtökologie vorwiegend um Fragen des Lebensraums von Pflanzen und Tieren, weshalb über Erweiterungspotenziale der städtischen Biodiversität nachgedacht wird. Sollen diese Potenziale allein aus planerisch gesteuerten öffentlichen Flächen entwickelt werden, indem Nutzungsauflagen formuliert werden, oder steckt Biodiversität auch in privat verfügten Freiräumen als Nebenprodukt der Diversität städtischer Lebensstile? Das Seminar wird diese Fragen anhand von Literatur, Diskussionen und Referaten bearbeiten.
Im zweiten Teil jedes Veranstaltungstermins werden entweder aus den Referatsthemen oder fiktiven sowie realen Masterthemen Exposés entwickelt, anhand derer das Schreiben argumentativ konsistenter, wissenschaftlich bearbeiteter und planerische Bezüge herstellender Texte diskutiert und geübt. Dieser Veranstaltungsteil ist explizit an Teilnehmende gerichtet, die sich für die Vertiefungsrichtung LB entschieden haben. Andere Teilnehmende sind aber willkommen.
Für diesen Teil sei bereits folgende Lektüre empfohlen:
Eco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Arbeit schreibt (verschiedene Ausgaben)
Schleichert, Hubert: Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren (verschiedene Ausgaben)
Weber, Max: Wissenschaft als Beruf (Reclam Heft) 

 

PO 2015:
A-2.3-31 Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung

 

PO 2012:
A-2.3-41 Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung
6 Credits, 4 SWS
Seminar
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner

Verordnungen und Regelwerke im Landschaftsbau
Bei diesem wöchentlich stattfindenden Seminar werden praxisorientierte Grundlagen bei der Abwicklung von Bauprojekten in der Landschaftsarchitektur /-planung vermittelt. Zu den Inhalten zählen die Anwendung und Umsetzung bautechnischer Aufgaben, an Beispielen veranschaulicht. Wie auch im vorbereitenden Bauprozess sowie in der baulichen Realisierungsphase sind hierbei technische Darstellungen von Baudetails anzufertigen und Mengen zu ermitteln. Ferner werden Ausschreibungsunterlagen für ein fiktives Bauprojekt vorbereitet und ein wiederum fiktives Ausschreibungsverfahren durchgeführt. Bezugnehmend auf die einschlägigen Regelwerke, Richtlinien und Verordnungen im Bau- und Planungsprozess werden Grundlagen der Bauleitung und der Bauabrechnung, der Kostenkontrolle und der Bauzeitenplanung vermittelt.
(Bitte Laptop mitbringen, wenn vorhanden.)

 

PO 2015:
C-2.3-03 Wissensvertiefung Verordnungen und Regelwerke im Landschaftsbau

 

PO 2012:
C-2.3-42 Verordnungen und Regelwerke

3 Credits, 2 SWS

Seminar
Dipl.-Ing. Ernst Bauermann

Pflanzplanung (Bachelorseminar)
Hintergrund
Ein Garten ganz ohne Pflanzen? Für viele ist dieser Gedankengang vor der regelmäßig geführten Diskussion um den Klimawandel und dem Insektensterben eine nahezu dystopische Vorstellung. Die konfliktbehafteten Schotterwüsten und Steingärten sind beste Beispiele dafür. Als lebender „Baustoff“ nehmen Pflanzen eine essenzielle Rolle in der grünen Profession ein. In allen erdenklichen Grünanlagen leisten sie unterschiedliche Funktionen für Mensch und Naturhaushalt.
In der pflanzplanerischen Praxis existieren unterschiedliche Herangehensweise, wie Vegetation durch gärtnerische Tätigkeiten vergesellschaftet werden kann. Neben möglichst dauerhaften Ansätzen finden sich auch Bepflanzungskonzepte mit kurzzeitiger Wirkung. Abhängig vom gewünschten Planungsziel lässt sich somit aus einer Fülle diverser Herangehensweisen wählen. Dabei ist die Herangehensweise in der Pflanzplanung als Prozess aufzufassen. Letztendlich wirken sich zahlreiche Faktoren auf die realisierte Pflanzung aus. Die pflanzplanerische Konzeption bewegt sich in einem Themenkomplex aus naturwissenschaftlich-technischen sowie kulturellen Aspekten.

 

Modulinhalt
Im Wintersemester 2020/2021 legen wir den Fokus auf eine persönlich erstellte Bepflanzungsplanung. Dazu bedienen wir uns einer zuvor festgelegten Geländesituation, die es mittels eigener Bepflanzungskonzeptionen zu überplanen gilt. Die dazu notwendigen Hilfsmittel erschließen wir uns durch digitale Diskussionsrunden im Laufe des Semesters. Als wichtiges Werkzeug der theoretischen Erarbeitung dient uns die Fachliteratur zu dieser Thematik. Ziel der Veranstaltung ist es, eine individuelle Bepflanzungskonzeption zu erarbeiten. Neben den notwendigen grafischen Instrumenten für die Visualisierung, muss die Planungsidee zusätzlich durch einen selbstständig ausformulierten Text argumentativ begleitet werden. Eine Recherche in der Fachliteratur ist dabei unabdingbar. Auch wenn in der heutigen Zeit viele Informationsquellen im Bereich der Artenkenntnis bei Pflanzen existieren (Apps, Internet, Kataloge, Zeitschriften, etc.), kommt eine persönliche Bepflanzungsplanung nicht ohne eigene Erfahrungen aus. Die genannten Instrumente sind vielmehr nur als Hilfsmittel zu verstehen.
Neben der eigentlichen Prüfungsleistung, die unabhängig der Treffen zu bearbeiten ist, dienen begleitende Spaziergänge im Kasseler Stadtgebiet der Aneignung erster vegetationskundlicher Erfahrungen. Der Schwerpunkt liegt im Wintersemester auf verholzende Pflanzen in Gärten und Parkanlagen und ihre Verwendungsmöglichkeiten. Diese Spaziergänge sind aufgrund der aktuellen Situation als Empfehlung zu verstehen und sollen die Modulinhalte ergänzen.
Innerhalb der Pflanzplanung kann die Betrachtung von Pflanzenkenntnis und Verwendungsmöglichkeit nicht losgelöst voneinander erfolgen. Auch wenn das Modul einen planerischen Hintergrund mit Realisierungsbezug aufweist, kommen wir um basales Wissen der Pflanzenkunde nicht herum. Die Lehrinhalte werden voraussichtlich digital über ZOOM vermittelt. Eine Präsenzlehre in Räumlichkeiten der Universität ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vorgesehen. Die Durchführung der begleitenden Spaziergänge erfolgt in Abstimmung mit den Studierenden in Kleingruppen. Grundsätzlich finden die Außentermine bei jeder Wetterlage statt. Die Bekleidung ist somit den Witterungsverhältnissen anzupassen.

 

Instrumente & Fähigkeiten
Das Modul Pflanzplanung richtet sich an Bachelorstudierende, die erste Einblicke im Bereich der Bepflanzungsplanung sammeln möchten. Auch fortgeschrittene Studierende im Bachelor sind gerne gesehen. Für die Studienleistung sind Erfahrungen mit Präsentationsprogrammen notwendig (z.B. PowerPoint). Im Rahmen der Prüfungsleistung ist die Textproduktion nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten ein essenzieller Bestandteil (Word, Open-Office, etc.). Da wir uns zudem planerisch mit Pflanzen befassen, sind 2D-Vorkenntnisse in CAD-Anwendungen (z.B. Vectorworks) notwendig. Ausgeprägte künstlerische Fertigkeiten sind nicht erforderlich, können situationsbedingt jedoch hilfreich sein (z.B. Handzeichnungen bei Perspektiven). Zudem sind erste Erfahrungen mit InDesign kein Nachteil.

 

Studien- und Prüfungsleistung
Das Modul gliedert sich in zwei Bearbeitungsebenen. Die Studienleistung besteht aus vorbestimmten Themenbereichen, zu denen digitale Impulsreferate über ZOOM ein verpflichtender Bestandteil sind. Die Bearbeitung der Themen erfolgt unter Zuhilfenahme der einschlägigen Fachliteratur. Eine Themenübersicht wird im ersten Treffen gegeben. Die Ableistung der Studienleistung ist Voraussetzung zur Teilnahme an der Prüfungsleistung. Eine fehlende Studienleistung wird als nicht ausreichend angesehen. Die Bearbeitung der Studienleistung ist in Einzelarbeit vorgesehen. 
Als Bearbeitungsgegenstand für die Prüfungsleistung dient eine festgelegte Freiraumsituation im öffentlichen Bereich. Diese Freiraumsituation gilt es in Anlehnung an die Fachliteratur mit einem eigenen Bepflanzungskonzept zu überplanen. Das Bepflanzungskonzept besteht aus insgesamt drei Teilen. Der begleitende Text spiegelt die eigene Planungsintention wider und soll die Ansätze der Bepflanzung schriftlich kommunizieren. Wichtig ist, dass der Text nach wissenschaftlichen Kriterien anzufertigen ist. Internetquellen (z.B. Wikipedia) dienen nur dem Themenüberblick. Einzig die Pflanzenzusammenstellung erfolgt über das Internet. Dazu dienen die Webauftritte diverser Gärtnereien. Das Nachschlagen in Printmedien (Monografien, Sammelbände, Zeitschriften) ist alternativlos. Textbegleitend können eigenständig angefertigte Bilder zum Verständnis der Situation beitragen.
Der Pflanzplan bildet den zweiten Teil der Prüfungsleistung. Dieser ist als Ausführungsplan konzipiert. Damit ist eine Realisierung der Konzeption gewährleistet. Es ist bei der Erstellung auf eine einheitliche sowie realitätsgerechte Darstellung zu achten.
Ein Ereigniskalender ist der dritte Teil der Prüfungsleistung. In diesem finden sich die gewählten Pflanzen wieder. Zeitliche Angaben über entsprechend Ereignisse der Bepflanzung geben ihm seinen Namen. Informationen über Blühzeiträume, Blattschmuck und andere Eigenschaften der gewählten Pflanzen sind beispielhafte Bestandteile eines Ereigniskalenders. Wichtig ist, dass die Darstellungsform die gewünschten Informationen vermittelt.
Die Fertigstellung der Prüfungsleistungen erfolgt in der Abgabewoche und ist fristgerecht auf Moodle einzustellen. Die digitale Abgabe muss in Form einer gebündelten Fassung als druckbare PDF erfolgen. Einzelne Dateien und abweichende Formate werden nicht anerkannt. Die Prüfungsleistung ist nicht als Gruppenarbeit konzipiert.
 
Prüfungsleistung im Detail: 
  • Einen Text mit mindestens 15.000 Zeichen über die persönliche Planungsintention (Literaturverzeichnis kommt extra!)
  • Maßstabsgetreuer Ausführungsplan der Bepflanzung mit allen notwendigen Angaben
  • Anfertigung eines Ereigniskalenders für das persönliche Bepflanzungskonzept mit der notwendigen Informationsdichte

 

PO 2020:
D-1.3-36 Pflanzplanung
3 Credits, 2 SWS
Seminar
M.Sc. Niels Danielmeier

Sommersemester 2020

BA - Das Kasseler Transekt revisited II - Vegetationsausstattung in der Bau- und Freiraumstruktur von Kassel
Die Baustruktur ist der für die Freiraumplanung in der Regel unverrückbare Handlungsrahmen. Sie ist vergleichbar mit den ökologischen Rahmenbedingungen in der Landschaftsplanung. In Stadtgebieten schaffen diese Bedingungen in letzter Konsequenz die Vorassetzungen für die Entstehung der spezifischen Biodiversität von Siedlungsgebieten. Die Diversität allein kann in den vielfältig genutzten Freiräumen nicht Vorrang vor allen anderen Belangen haben. Sie kann aber über die Nutzungsansprüche hinaus bzw. neben diesen in der Pflanzenverwendung unterstützt und gestaltet werden. Der zweite Schritt dieser Projektreihe besteht darin, die Vegetationsanteile der Freiraumausstattung zu erkennen und zu unterscheiden und ihre Herstellung und Erhaltung zu verstehen. Im Sommersemester wird unter Zuhilfenahme verschiedener Vorarbeiten die Vegetation der Kasseler Freiraumsituationen zu den Arbeiten des Wintersemesters kartiert und typisiert, bevor beispielhaft eine Vegetationsplanung vorgenommen wird.
Die Teilnahme an der digitalen vegetationskundlichen Exkursion zur Stadtvegetation ist obligatorisch.

 

PO 2015 und nachfolgend:
Pro-1.3-03/04/06

 

PO 2012:
Pro-1.0-01/02
12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, 
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder,
M.Sc. Sebastian Hobmeier

 


MA - Der Neo-Kienast - Vegetationsausstattung in den Bau-Freiraumstrukturen Kassels planen
Stadtökologie und Pflanzenverwendung sind in den heutigen Debatten um Biodiversität und Klimawandel stärker miteinander verwoben und breiter in der Gesellschaft angekommen als in den 1980er Jahren. Allerdings wurde in Kassel eines der bahnbrechenden Werke für die Diskussion der Stadtvegetation von Dieter Kienast (1978) geschrieben, das im Projekt vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten kritisch gesichtet wird. Die spezielle Frage nach der Abhängigkeit der Vegetation von der Baustruktur stellt sich noch immer und damit auch nach wie vor die Suche nach freiraumplanerischem Umgang mit Vegetation und Freiraumorganisation. Nachdem im Wintersemester 2019 ein Bachelorprojekt die Baustruktur im von Kienast beschriebenen Kasseler Transekt untersucht hat, konzentriert sich das Masterprojekt im Sommersemester auf die Vegetation.
Die Teilnahme an der digitalen vegetationskundlichen Exkursion zur Stadtvegetation ist obligatorisch.

Empfohlene Lektüre: 
  • Harenburg, Bernd; Wannags, Ingeborg (1995): Von Haustür zu Haustür. Organisationsformen und ihre Gebrauchsmerkmale. In: AG Freiraum u. Vegetation (Hrsg.): Von Haus zu Haus. Notizbuch 23 d. Kasseler Schule. S. 6-123. Kassel.
  • Kienast, Dieter (1978): Die spontane Vegetation der Stadt Kassel in Abhängigkeit von bau- und stadtstrukturellen Quartierstypen. Urbs et Regio 10. Kasseler Schriften zur Geographie und Planung. 414 S. Kassel.
PO 2015 und nachfolgend:
Pro-2.3-30/04

 

PO 2012:
Pro-2.0-01/02
Pro-2.3-30
12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, 
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder, 
M.Sc. Sebastian Hobmeier
 
Vegetation als Gestaltungselement
Im Gegensatz zu den stark formalisierten Pflanzungen des Barocks zeichnet sich die Pflanzenverwendung der Moderne überwiegend durch eine aus dem Landschaftsgarten heraus entstehende freiere und naturalistischere Gestaltung aus. In der Vorlesung wird daher ein Bogen vom Landschaftsgarten über die Vorläufer der Naturgartenbewegung bis hin zu zeitgenössischen Gestaltungsansätzen in der Pflanzenverwendung gespannt. Für die Staudenverwendung werden u.a. das Konzept der Lebensbereiche, Strategie- und Bepflanzungstypen und grundsätzliche Hinweise zum Aufbau von Pflanzungen vorgestellt. In der Übung wird eine reale Planungssituation bearbeitet, an der beispielhaft unterschiedliche Bepflanzungsstile und Verwendungsmethoden erprobt werden. Ein tieferes Verständnis für das Planen mit Pflanzen wird so in der praxisnahen Erarbeitung von Bepflanzungskonzepten und -plänen vermittelt. 
Zur Durchführung des Moduls im Sommersemester 2020 wurde ein Moodle-Kurs 'Vegetation als Gestaltungselement' eingerichtet. Die Kursteilnehmer*innen erhalten zu Semesterbeginn, nach vorhergehender Anmeldung zum Modul in Hispos (!), das Kurs-Kennwort per E-Mail und können sich anschließend in den Moodle-Kurs einschreiben.

 

Vorlesung/Übung
PO 2015 und nachfolgend:
D-2.3-31 Vegetation als Gestaltungselement

 

PO 2012:
D-2.3-41 Vegetation als Gestaltungselement
6 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
M.Sc. Sebastian Hobmeier

Einführung in die Pflanzenverwendung
Einführung in Pflanzenverwendung für Planer führt in die grundsätzlichen Bedingungen von Stadtvegetation ein. Unter Stadtvegetation wird dabei sowohl spontan vorkommende als auch angebaute Vegetation verstanden sowie in Privatbesitz befindliche und öffentliche Vegetation. Die Bedingungen für Vegetationsvorkommen beziehen sich vorwiegend auf die Freiraumstruktur (z.B. Bauformen, Erschließung, Straßen- und Hofquerschnitte) sowie städtische Nutzungsformen und die Pflege der Vegetation.
Ergänzend findet eine systematische Einführung in die Lebensformen der Pflanzen mit statt, um dann den Schwerpunkt des Seminars, die Einführung in die städtischen Gehölze zu behandeln. Von Bestimmungsübungen und Spaziergängen begleitet, wird systematisch eine basale Pflanzenkenntnis erarbeitet. Eine Prüfung schließt die Veranstaltung ab. 

 

Vorlesung/Übung
PO 2015 und nachfolgend:
D-1.3-02 Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer
D-2.3-07 Spezielle Themen der LA/LP im Studf. D

 

PO 2012:
D-1.3-01, D-2.0-45

6 Credits, 4 SW

Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Vertiefung Pflanzenverwendung
Im Seminar werden verschiedene konkrete Pflanzplanungen im urbanen Bereich bearbeitet, vom Entwurf bis zur Ausführungsplanung. Die Planung umfasst Gehölze und Stauden. Voraussetzung ist die erfolgreiche Teilnahme am Modul „Vegetation als Gestaltungselement“ und die Kenntnis der dort dargelegten Pflanzstile und Bepflanzungstypen.
Zur Durchführung des Moduls im Sommersemester 2020 wurde ein Moodle-Kurs 'Vertiefung Pflanzenverwendung' eingerichtet. Die Kursteilnehmer*innen erhalten zu Semesterbeginn, nach vorhergehender Anmeldung zum Modul in Hispos (!), das Kurs-Kennwort per E-Mail und können sich anschließend in den Moodle-Kurs einschreiben.

 

Seminar/ Proseminar
PO 2015 und nachfolgend:
D-2.3-05 Vertiefung Pflanzenverwendung/Vegetationsmanagement
D-2.3-04 Vertiefung ausgewählter Aspekte von Freiraum und Landschaft
6 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner

Digitale vegetationskundliche Exkursion zur Stadtvegetation
Gegenstand der Exkursion ist die Vegetation der Freiräume der Stadt Kassel im Gebiet des sogenannten Kasseler Transekts (nach Dieter Kienast 1978). Ziel der Arbeit ist nicht nur der Erwerb der Fertigkeiten, sondern auch das Kennenlernen von wildwachsender Stadtvegetation. Mittels digitaler z.T. gefilmter Präsentationen wird in mehreren Schritten vermittelt, wie Vegetationsaufnahmen durchgeführt, in Vegetationstabellen eingetragen und später interpretiert werden. Auf Grundlage der Präsentationen sollen die Studierenden eigenständig (einzeln oder zu zweit; je nach Stand der aktuellen Corona-Auflagen) Vegetationsaufnahmen im Kasseler Gebiet durchführen. Auch die Tabellen- und Textarbeit sollen eigenständig durchgeführt werden. Die Vegetation wird wird auf diesem Wege beschrieben und hinsichtlich Bedeutung/Relevanz in Freiräumen nach Standortbedingungen, Pflege und Nutzung interpretiert. Vorrangig werden Studierende des Bachelor- und Masterprojekts aufgenommen. Die zu erbringenden Leistungen umfassen Vegetationsaufnahmen, Tabelle(n) und Text(e). Für das Schreiben von Texten werden Beispiele geliefert und auf entsprechend hilfreiche Literatur verwiesen. 
Exkursion

 

PO 2012/2015:
A-/C-/D-1.0-20 und A-/C-/D-2.0-20
3 Credits, 2 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Digitale Spaziergänge zur Stadtvegetation im Sommerhalbjahr I
Die Exkursionen werden digital über moodle präsentiert und können dann individuell oder zu zweit nachgeholt werden. Der Upload erfolgt wöchentlich neu, weil die Datennenge so groß ist. Eine Formale Anmeldung beim Modul ist notwendig, um Kontakt aufnehmen zu können. Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen mit Schwerpunkt auf spontaner sowie verwilderungsfähiger Vegetation und Freiraumstrukturen. 
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation ausschließend angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Nicht zuletzt können aber auch einst mit großem pflegerischem Aufwand von Vegetation und Substratbildung befreite Höfe, Gehwege und Dächer brach fallen und damit Ausgangspunkte der Ansiedlung von Spontanvegetation sein. Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden. Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Bäume), in diesem Sommerer-Semester allerdings mit deutlichem Schwerpunkt auf spontaner und verwilderungsfähiger Vegetation.
Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an.
Als Studienleistung werden Protokolle jedes Termins erwartet, wobei das in Corona-Zeiten bedeutet, dass die Studierenden selbst die Strecke abgehen und in Orientierung an dem digitalen Vortrag ca. 3 Seiten Text pro Termin inkl. Max. 4 max. ¼-seiten große Fotos produzieren, wobei kein Verlaufs-, sondern ein Ergebnisprotokoll gemeint ist, d.h. thematische Wiederholungen sollen zusammengesfasst und die Inhalte sinnvoll geordnet werden. Wichtig ist, dass die Freiraummerkmale im Zusammenhang mit der jeweiligen Vegetation dargelegt werden. Zusätzlich sollen pro Termin zwei Pflanzenportraits erstellt werden und zwar von Pflanzen, die beim Spaziergang genannt wurden. Die Portraits sollen sich auf Informationen konzentrieren, die für den Freiraum oder/und die Pflanzenverwendung oder/und die Nutzung relevant sind.
Für die Orientierung im zeitlichen Ablauf wird ein Seminarplan zur Verfügung gestellt. Sollte bis Semesterende die Chance bestehen, zu physischen „Real-Spaziergängen“ zu wechseln, wird davon selbstverständlich Gebrauch gemacht. Auch die digitalen Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird darum gebeten im Falle des Wechsels zu Realspaziergängen Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm oder Sonnenbrille, einigermaßen wasserfeste Schuhe und warme Kleidung) eigenständig dem Wetter anzupassen.
 
Digital-Exkursionen (Spaziergänge) in Seminarform
PO 2015 und nachfolgend:
Studienleistung im Studienfeld A A-2.0-20
Studienleistung im Studienfeld D D-2.0-20

 

PO 2012:
Studienleistung im Studienfeld D S-1.0-04 
Studienleistung S-2.0-04
3 Credits, 2 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Digitale Spaziergänge zur Stadtvegetation im Sommerhalbjahr II
Die Exkursionen werden digital über moodle präsentiert und können dann individuell oder zu zweit nachgeholt werden. Der Upload erfolgt wöchentlich neu, weil die Datenmenge so groß ist. Eine Formale Anmeldung beim Modul ist notwendig, um Kontakt aufnehmen zu können. Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen mit Schwerpunkt auf spontaner sowie verwilderungsfähiger Vegetation und Freiraumstrukturen.
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation ausschließend angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Nicht zuletzt können aber auch einst mit großem pflegerischem Aufwand von Vegetation und Substratbildung befreite Höfe, Gehwege und Dächer brach fallen und damit Ausgangspunkte der Ansiedlung von Spontanvegetation sein. Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden. Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Bäume), in diesem Sommerer-Semester allerdings mit deutlichem Schwerpunkt auf spontaner und verwilderungsfähiger Vegetation.
Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an.
Als Studienleistung werden Protokolle jedes Termins erwartet, wobei das in Corona-Zeiten bedeutet, dass die Studierenden selbst die Strecke abgehen und in Orientierung an dem digitalen Vortrag ca. 3 Seiten Text pro Termin inkl. Max. 4 max. ¼-seiten große Fotos produzieren, wobei kein Verlaufs-, sondern ein Ergebnisprotokoll gemeint ist, d.h. thematische Wiederholungen sollen zusammengefasst und die Inhalte sinnvoll geordnet werden. Wichtig ist, dass die Freiraummerkmale im Zusammenhang mit der jeweiligen Vegetation dargelegt werden. Zusätzlich sollen pro Termin zwei Pflanzenportraits erstellt werden und zwar von Pflanzen, die beim Spaziergang genannt wurden. Die Portraits sollen sich auf Informationen konzentrieren, die für den Freiraum oder/und die Pflanzenverwendung oder/und die Nutzung relevant sind.
Für die Orientierung im zeitlichen Ablauf wird ein Seminarplan zur Verfügung gestellt. Aufgrund der hohen Teilnehmenden-Zahlen wird das Modul im gesamten Semester digital angeboten. Auch die digitalen Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. 
 
Digital-Exkursionen (Spaziergänge) in Seminarform
PO 2015 und nachfolgend:
Studienleistung im Studienfeld A A-1.0/2.0-20
Studienleistung im Studienfeld C C-1.0/2.0-20
Spezielle Themen der Landschaftsarchitektur/Landschaftsplanung im Studienfeld A A-2.3-03 

 

PO 2012:
Studienleistung im Studienfeld D S-1.0-04 
Studienleistung S-2.0-04
3 Credits, 2 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Wintersemester 2019/20

Bachelor

 

Das Kasseler Transekt revisited -
Vegetationsausstattung in der Bau- und Freiraumstruktur von Kassel 
Die Baustruktur ist der für die Freiraumplanung in der Regel unverrückbare Handlungsrahmen. Sie ist vergleichbar mit den ökologischen Rahmenbedingungen in der Landschaftsplanung. In Stadtgebieten schaffen diese Bedingungen in letzter Konsequenz die Vorassetzungen für die Entstehung der spezifischen Biodiversität von Siedlungsgebieten. Die Diversität allein kann in den vielfältig genutzten Freiräumen nicht Vorrang vor allen anderen Belangen haben. Sie kann aber über die Nutzungsansprüche hinaus bzw. neben diesen in der Pflanzenverwendung unterstützt und gestaltet werden. Der erste Schritt besteht darin, die jeweilige Freiraumsituation sicher zu erkennen und einzuschätzen, d.h.die Vegetationsanteile der Freiraumausstattung zu unterscheiden und ihre Herstellung und Erhaltung zu verstehen. Im Wintersemester werden unter Zuhilfenahme verschiedener Vorarbeiten Kasseler Freiraumsituationen kartiert und typisiert, bevor beispielhaft eine strukturierende Planung vorgenommen wird. 
Details zu weiterer Literatur und der Bearbeitung werden wie üblich zum ersten Treffen bekanntgegeben: Donnerstag, 17.10.19 um 14:00 Uhr, Gottschalkstr. 26, R. 3105

 

PO 2015:
Pro-1.3-03 Projekt aus L-Themenfeld: Objektplanung
Pro-1.3-04 Projekt aus L- Themenfeld: Landschaftsbau/ Pflanzenverwendung/ Vegetationsmanagement
Pro-1.3.06 Projekt aus L-Themenfeld: Planungsmethoden/ -instrumente

 

PO 2012:
Pro-1.0-01 Projekt 1
Pro-1.0-02 Projekt 2
12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
M.Sc. Sebastian Hobmeier
Management im Landschaftsbau 1
Die Vorlesung dient der Vermittlung von Fachkompetenzen zur ingenieurmäßigen Umsetzung von Planungen und der Steuerung komplexer Betriebsabläufe sowie zum Erwerb vertiefter Management-Kenntnisse, Kommunikations- und Vermittlungsfähigkeit und Teamführungsqualitäten. 
Die ersten beiden Drittel (Ernst Bauermann, Johannes Winter) thematisieren Aufgaben und Probleme des bauablaufbezogenen Managements in Planungsbüros. Zu den Inhalten zählen u.a.: Bauabwicklung, Baukalkulation, Qualitätsmanagement, Unternehmensplanung und -führung, Kommunikationstechniken, Controlling & Marketing, Personalwesen & Arbeitsrecht, Wirtschaftsrecht, sowie (europäisches) Bau- & Vergaberecht.
Im letzten Drittel der Veranstaltung (Wolfgang Telöken) werden Managementaufgaben aus Sicht des Auftraggebers (Wohnungswirtschaft und Öffentliche Verwaltung) vermittelt. Moderne Projekt- und Bestandsentwicklung unter Berücksichtigung von Zukunftsfragen werden behandelt. Dabei spielen Themen wie Lebenszykluskosten, Nachhaltigkeit und der Wert von Grün eine wesentliche Rolle.
Modul- und Prüfungsleistungen werden jeweils zu Beginn der Veranstaltungsanteile (von Ernst Bauermann etc.) bekannt gegeben.

PO 2015
C-2.3-01 Management im Landschaftsbau 1

 

PO 2012
C-2.3-04 Management im Landschaftsbau
6 Credits, 4 SWS
Vorlesung/Übung
Dipl.-Ing. Wolfgang Telöken
Dipl.-Ing. Ernst Bauermann
Dipl.-Ing. Johannes Winter

Praktikervorträge für Landschaftsplaner und Landschaftsarchitekten
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem BGL (Bundesverband Garten- und Landschaftsbau) statt. Die Vorträge werden von spezialisierten Fachleuten aus dem breiten Feld des Landschaftsbaus gehalten, zu denen hochrangige Persönlichkeiten zählen, die immer wieder auch Interessierte von außerhalb der Hochschule anlocken. Neben Baumpflege, Teichbau, Gartenbeleuchtung und Dachbegrünung kommen auch allgemeine Themen, wie die Umsetzung von landschaftsbaulichen Ideen in Wohnungsbaugesellschaften zur Sprache. Die Reihe wird explizit Studierenden der Vertiefungsrichtung Landschaftsbau im Master empfohlen, eine Teilnahme ist für Bachelor-Studierende aber ebenso sinnvoll. Das genaue Programm wird jeweils vor Beginn der Veranstaltungsreihe auf Plakaten angekündigt.

 

PO 2015
S-1.0-04 Studienleistung: Methodenkompetenz 
S-1.0-06 Studienleistung: Technische Fertigkeiten 
S-2.0-04 Studienleistung: Methodenkompetenz 
S-2.0-06 Studienleistung: Technische Fertigkeiten

 

PO 2012
S-1.0-03 Studienleistung im Studienfeld C
S-1.0-04 Studienleistung im Studienfeld D
S-2.0-03 Studienleistung im Studienfeld C
S-2.0-04 Studienleistung im Studienfeld D
3 Credits, 2 SWS
Vorlesung
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
M.Sc. Sebastian Hobmeier
Vertiefung Pflanzenverwendung
Im Seminar werden verschiedene konkrete Pflanzplanungen im urbanen Bereich bearbeitet, vom Entwurf bis zur Ausführungsplanung. Die Planung umfasst Gehölze und Stauden. 
Voraussetzung ist die erfolgreiche Teilnahme am Modul „Vegetation als Gestaltungselement“ und die Kenntnis der dort dargelegten Pflanzstile und Bepflanzungstypen.

 

PO 2015
D-2.3-05 Vertiefung Pflanzenverwendung/ Vegetationsmanagement
D-2.3-04 Vertiefung ausgewählter Aspekte von Freiraum und Landschaft
6 Credits, 4 SWS
Proseminar
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Spaziergänge zur Stadtvegetation im Winterhalbjahr
Die Exkursion findet in Form von wöchentlichen Stadtspaziergängen in Kassel statt.
Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen mit Schwerpunkt auf Gehölzen und Freiraumstrukturen.
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation ausschließend angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Nicht zuletzt können aber auch einst mit großem pflegerischem Aufwand von Vegetation und Substratbildung befreite Höfe, Gehwege und Dächer brach fallen und damit Ausgangspunkte der Ansiedlung von Spontanvegetation sein. 
Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden. 
Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Bäume), im Wintersemester allerdings mit deutlichem Schwerpunkt auf den Sträuchern und Bäumen.
Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an.
Als Studienleistung werden Protokolle jedes Termins erwartet.
Der erste Termin, zu dem der weitere Fahrplan ausgeteilt wird, starten am Vordereingang des Hafeka-Gebäudes, Gottschalkstr. 26, um 15:00 Uhr und endet gegen 16:30 Uhr in der Nordstadt. Erster Termin ist Mittwoch, der 23.10.2019. Ab 30.10.2019 sind auch Termine in anderen Stadtteilen geplant. Dafür bitte den am Anfang ausgeteilten Seminarplan und Ankündigungen während der Spaziergänge beachten.
Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird deshalb darum gebeten, Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm, wasserfeste Winterschuhe) eigenständig dem Wetter anzupassen.

 

PO 2015
A-1.0/2.0-20 ASL-Exkursion mit Begleitseminar im Studienfeld A
D-1.0/2.0-20 ASL-Exkursion mit Begleitseminar im Studienfeld D
S-1.0/2.0-04 Studienleistung: Methodenkompetenz 
 
PO 2012
A-1.0/2.0-20 ASL-Exkursion mit Begleitseminar
D-1.0/2.0-20 ASL-Exkursion mit Begleitseminar
S-1.0/2.0-04 Studienleistung im Studienfeld D
3 Credits, 2 SWS
Outdoor-Seminar
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung
Die Veranstaltung wird in zwei Teilen zur Mastervertiefung beitragen. Zum einen wird ein aktuelles Thema aus dem Feld Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung diskutiert, zum anderen werden die Studierenden Exposés schreiben, anhand derer wissenschaftliches planerisches Schreiben von Abschlussarbeiten erläutert wird.
Eines der viel diskutierten aktuellen Themen der Stadt- und Freiraumplanung ist die Stadtökologie mit dem Schwerpunkt Biodiversität, das durch das aktuelle Insektensterben und die klimatischen Veränderungen noch zusätzlich beflügelt wird. Dieses Themenfeld enthält viele argumentative Fallstricke im Umfeld der Artenzusammensetzung in Siedlungsgebieten, weil mit verwildernden und eingeführten Pflanzen umgegangen werden muss. Daran scheiden sich die Geister. Aber bereits die Abgrenzung des Themenfeldes Stadtökologie ist umstritten. Für manche schließt diese Diskussion die Lebensbedingungen und Handlungsspielräume der Stadtbewohnenden ein, für andere dreht sich Stadtökologie vorwiegend um Fragen des Lebensraums von Pflanzen und Tieren, weshalb über Erweiterungspotenziale der städtischen Biodiversität nachgedacht wird. Sollen diese Potenziale allein aus planerisch gesteuerten öffentlichen Flächen entwickelt werden, indem Nutzungsauflagen formuliert werden, oder steckt Biodiversität auch in privat verfügten Freiräumen als Nebenprodukt der Diversität städtischer Lebensstile? Das Seminar wird diese Fragen anhand von Literatur, Diskussionen und Referaten bearbeiten.
Im zweiten Teil jedes Veranstaltungstermins werden entweder aus den Referatsthemen oder fiktiven sowie realen Masterthemen Exposés entwickelt, anhand derer das Schreiben argumentativ konsistenter, wissenschaftlich bearbeiteter und planerische Bezüge herstellender Texte diskutiert und geübt. Dieser Veranstaltungsteil ist explizit an Teilnehmende gerichtet, die sich für die Vertiefungsrichtung LB entschieden haben. Andere Teilnehmende sind aber willkommen.
Für diesen Teil sei bereits folgende Lektüre empfohlen:
  • Eco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Arbeit schreibt (verschiedene Ausgaben)
  • Schleichert, Hubert: Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren (verschiedene Ausgaben)
  • Weber, Max: Wissenschaft als Beruf (Reclam Heft) 

 

PO 2015:
A-2.3-31 Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung

 

PO 2012:
A-2.3-41 Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung

6 Credits, 4 SWS

Seminar
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Verordnungen und Regelwerke im Landschaftsbau
Bei diesem wöchentlich stattfindenden Seminar werden praxisorientierte Grundlagen bei der Abwicklung von Bauprojekten in der Landschaftsarchitektur /-planung vermittelt. Zu den Inhalten zählen die Anwendung und Umsetzung bautechnischer Aufgaben, an Beispielen veranschaulicht. Wie auch im vorbereitenden Bauprozess sowie in der baulichen Realisierungsphase sind hierbei technische Darstellungen von Baudetails anzufertigen und Mengen zu ermitteln. Ferner werden Ausschreibungsunterlagen für ein fiktives Bauprojekt vorbereitet und ein wiederum fiktives Ausschreibungsverfahren durchgeführt. Bezugnehmend auf die einschlägigen Regelwerke, Richtlinien und Verordnungen im Bau- und Planungsprozess werden Grundlagen der Bauleitung und der Bauabrechnung, der Kostenkontrolle und der Bauzeitenplanung vermittelt.
(Bitte Laptop mitbringen, wenn vorhanden).

 

PO 2015:
C-2.3-03 Wissensvertiefung Verordnungen und Regelwerke im Landschaftsbau

 

PO 2012:
C-2.3-42 Verordnungen und Regelwerke

3 Credits, 2 SWS

Seminar
Dipl.-Ing. Ernst Bauermann

Sommersemester 2019

BA - Pflege- und Entwicklungsplanung für historische Vegetation

Die Vegetation des hessischen Gartendenkmals Fürstenlager bei Bensheim wird untersucht und zielgerichtet entwickelt. Die Bachelor-Studierenden sollen nicht nur lernen, die Besonderheit im Umgang mit historisch relevanter Vegetation zu verstehen, sondern vor allem Handlungsspielräume und Entwicklungsmöglichkeiten durch unterschiedliche Managementstrategien erproben.
Die Teilnahme an der Exkursion zum Staatspark Fürstenlager bei Bensheim in der Kompaktwoche vom 13.-17.05.2019 ist obligatorisch.
Erstes Treffen: Donnerstag, 18.04.19 um 14:00 Uhr. Gottschalkstr. 26, R. 3105.

 

PO 2015 und nachfolgend:
Pro-1.3-03/04/06

 

PO 2012:
Pro-1.0-01/02
12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, 
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder,
M.Sc. Sebastian Hobmeier

MA - Ein Gartendenkmal verstehen und entwickeln: Staatspark Fürstenlager
Gartendenkmale sind bedeutungsschwangere Arbeitsgegenstände, die sehr genau verstanden sein müssen, bevor Pflege- und Entwicklungspläne geschrieben werden können. Sehr viel hängt von der Datenlage ab, von gartenhistorischen Vorarbeiten z.B. Gerade mit Blick auf die künftige Entwicklung sind allerdings auch der Personalbestand, die Maschinen- und Finanzausstattung relevant. Im Projekt sollen zunächst diese unterschiedlichen Vorbedingungen der Pflege- und Entwicklungsplanung beleuchtet werden, bevor die kritische Auseinandersetzung mit dem Istzustand der Anlage genutzt wird, um über Weiterentwicklungsmöglichkeiten nachzudenken und auch ggf. aktuelle Maßnahmen kritisch hinterfragen zu können. Den Schwerpunkt der Untersuchungen bildet die Vegetation.
Eine Exkursion zum Staatspark Fürstenlager bei Bensheim findet in der Kompaktwoche vom 13.-17.05.2019 statt.
Die Teilnahme an der Exkursion zum Gartendenkmal ist obligatorisch. Das erste Treffen findet am 18.04.2019 um 14:00 Uhr in der Gottschalkstr. 26, R. 3105 statt.

 

PO 2015 und nachfolgend:
Pro-2.3-30/04

 

PO 2012:
Pro-2.0-01/02
Pro-2.3-30
12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, 
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder, 
M.Sc. Sebastian Hobmeier
Vegetation als Gestaltungselement
Im Gegensatz zu den stark formalisierten Pflanzungen des Barocks zeichnet sich die Pflanzenverwendung der Moderne überwiegend durch eine aus dem Landschaftsgarten heraus entstehende freiere und naturalistischere Gestaltung aus. In der Vorlesung wird daher ein Bogen vom Landschaftsgarten über die Vorläufer der Naturgartenbewegung bis hin zu zeitgenössischen Gestaltungsansätzen in der Pflanzenverwendung gespannt. Für die Staudenverwendung werden u.a. das Konzept der Lebensbereiche, Strategie- und Bepflanzungstypen und grundsätzliche Hinweise zum Aufbau von Pflanzungen vorgestellt. In der Übung wird eine reale Planungssituation bearbeitet, an der beispielhaft unterschiedliche Bepflanzungsstile und Verwendungsmethoden erprobt werden. Ein tieferes Verständnis für das Planen mit Pflanzen wird so in der praxisnahen Erarbeitung von Bepflanzungskonzepten und -plänen vermittelt.

 

Vorlesung/Übung
PO 2015 und nachfolgend:
D-2.3-31 Vegetation als Gestaltungselement

 

PO 2012:
D-2.3-41 Vegetation als Gestaltungselement
6 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
M.Sc. Sebastian Hobmeier

Einführung in die Pflanzenverwendung
Einführung in Pflanzenverwendung für Planer führt in die grundsätzlichen Bedingungen von Stadtvegetation ein. Unter Stadtvegetation wird dabei sowohl spontan vorkommende als auch angebaute Vegetation verstanden sowie in Privatbesitz befindliche und öffentliche Vegetation. Die Bedingungen für Vegetationsvorkommen beziehen sich vorwiegend auf die Freiraumstruktur (z.B. Bauformen, Erschließung, Straßen- und Hofquerschnitte) sowie städtische Nutzungsformen und die Pflege der Vegetation.
Ergänzend findet eine systematische Einführung in die Lebensformen der Pflanzen mit statt, um dann den Schwerpunkt des Seminars, die Einführung in die städtischen Gehölze zu behandeln. Von Bestimmungsübungen und Spaziergängen begleitet, wird systematisch eine basale Pflanzenkenntnis erarbeitet. Eine Prüfung schließt die Veranstaltung ab.

 

Vorlesung/Übung
PO 2015 und nachfolgend:
D-1.3-02 Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer
D-2.3-07 Spezielle Themen der LA/LP im Studf. D
 
PO 2012:
D-1.3-01, D-2.0-45
6 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Vertiefung Pflanzenverwendung
Im Seminar werden verschiedene konkrete Pflanzplanungen im urbanen Bereich bearbeitet, vom Entwurf bis zur Ausführungsplanung. Die Planung umfasst Gehölze und Stauden. Voraussetzung ist die erfolgreiche Teilnahme am Modul „Vegetation als Gestaltungselement“ und die Kenntnis der dort dargelegten Pflanzstile und Bepflanzungstypen.

 

Seminar/ Proseminar
PO 2015 und nachfolgend:
D-2.3-05 Vertiefung Pflanzenverwendung/Vegetationsmanagement
D-2.3-04 Vertiefung ausgewählter Aspekte von Freiraum und Landschaft
6 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner

Vegetationskundliche Exkursion zum Staatspark Fürstenlager bei Bensheim
Gegenstand der Exkursion ist die Vegetation des hessischen Gartendenkmals Fürstenlager. Die Vegetation wird mit Vegetationsaufnahmen beschrieben, in Tabellen verglichen und hinsichtlich Bedeutung/Relevanz im Gartendenkmal, Standortbedingungen, Pflege und Nutzung interpretiert. Vorrangig werden Studierende des Bachelor- und Masterprojekts aufgenommen. Die zu erbringenden Leistungen umfassen Vegetationsaufnahmen, Tabelle(n) und Text(e).
Exkursion

 

PO 2012/2015:
A-/C-/D-1.0-20 und A-/C-/D-2.0-20
3 Credits, 2 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
M.Sc. Sebastian Hobmeier

Wintersemester 2018/19

Master
Wilde Früchtchen – Wild-, Ur- und Streuobst in der Landschaftspflege
Die Pflanzung von Hochstammobstbäumen zählt zu einer der beliebtesten Maßnahmen im Naturschutz, da Streuobstwiesen und Obstbaumalleen zu den artenreichsten Biotopen gehören. Sie ermöglichten früher eine doppelte Nutzung: Einstreu für die Ställe und Heu auf der Bodenschicht sowie Obst in einer zweiten Etage darüber. Heute besteht jedoch kaum noch Verwendung für das Obst und die Streu. Daher ist es oft schlecht um die Pflege der Bäume bestellt, die weitgehend ehrenamtlich von Naturschützern übernommen wird. Diese haben Nachwuchsprobleme. Hinzu kommt auch, dass nur wenige Menschen den regelmäßig zu wiederholenden Obstbaumschnitt beherrschen, von einem extensiven Erhaltungsschnitt ganz zu schweigen. Als Alternative könnte die Pflanzung von Wildobst herangezogen werden, das kaum auf Schnitt angewiesen ist. Doch sind dessen Früchte klein und oft sehr herb oder bitter. Unter Urobst werden Sorten verstanden bzw. Bauernbäume und spontan vorkommende Sämlinge, die der Wildform noch sehr nahestehen und häufig nicht veredelt werden wie die etablierten Kulturformen. Es benötigt oft keinen Schnitt, wächst eher buschig und hat zwar meistens kleinere, aber süß-aromatische Früchte. Durch seinen Wuchs ist es oft nicht für Alleen geeignet, wohl aber für Obstwiesen, ländliche Fruchthecken und Hausgärten.
Im Projekt werden in verschiedenen räumlichen Situationen in Kassel und im Kasseler Umland die Verwendung dieser drei Obstformen untersucht und konkrete ausführungsfähige Planungen durchgeführt.
Das erste Projekttreffen findet am Do. 18.10.2018, um 14:00 Uhr, in Raum 3105 in der Gottschalkstraße 26 statt.

 

PO 2015:
Pro-2.3-30 Profilprojekt in der Mastervertiefung LB 
Pro-2.3-04 Projekt aus L- Themenfeld: Landschaftsbau/ Pflanzenverwendung/ Vegetationsmanagement 

 

PO 2012:
Pro-2.0-01 Projekt 1
Pro-2.0-02 Projekt 2
Pro-2.3-30 Profilprojekt in der Mastervertiefung LB 
12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, 
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder 

Bachelor
Dorfbäume für Altenhasungen
Die Pflanzung von Gehölzen, u.a. Hochstammobstbäumen, zählt zu den beliebtesten Maßnahmen im Naturschutz, da Feldhecken, Alleen, Streuobstwiesen und Obstbaumalleen zu den artenreichsten Biotopen gehören. Sie ermöglichten früher mehrfache Nutzungen: Feuer- und Bauholz, Einstreu für die Ställe und Heu auf der Bodenschicht sowie Obst und Nüsse in einer zweiten Etage darüber. Heute besteht jedoch kaum noch Verwendung. Daher ist es oft schlecht um die Pflege der Bäume, Hecken und Gebüsche bestellt, die häufig ehrenamtlich von Naturschützern übernommen wird. Diese haben Nachwuchsprobleme. Hinzu kommt auch, dass nur wenige Menschen die notwendigen Schnitttechniken beherrschen, von einem extensiven Erhaltungsschnitt ganz zu schweigen. Als eine Alternative könnte die Pflanzung von Wildobst herangezogen werden, das kaum auf Schnitt angewiesen ist. Doch sind dessen Früchte klein und oft sehr herb oder bitter. Unter Urobst werden Sorten verstanden bzw. Bauernbäume und spontan vorkommende Sämlinge, die der Wildform noch sehr nahestehen und häufig nicht veredelt werden wie die etablierten Kulturformen. Es benötigt oft keinen Schnitt, wächst eher buschig und hat zwar häufig kleinere aber süß-aromatische Früchte. Durch seinen Wuchs ist es häufig nicht für Alleen geeignet, wohl aber für Obstwiesen, ländliche Hecken oder Hausgärten.
Im Projekt wird in verschiedenen räumlichen Situationen in der Gemarkung Altenhasungen die Verwendung von Gehölzen untersucht und konkrete ausführungsfähige Planungen durchgeführt.
Das erste Projekttreffen findet am Do. 18.10.2018, um 14:00 Uhr, in Raum 3105 in der Gottschalkstraße 26 statt.

 

PO 2015:
Pro-1.3-03 Projekt aus L-Themenfeld: Objektplanung
Pro-1.3-04 Projekt aus L- Themenfeld: Landschaftsbau/ Pflanzenverwendung/ Vegetationsmanagement
Pro-1.3.06 Projekt aus L-Themenfeld: Planungsmethoden/ -instrumente

 

PO 2012:
Pro-1.0-01 Projekt 1
Pro-1.0-02 Projekt 2
12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, 
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

 

 
Management im Landschaftsbau 1
Die Vorlesung dient der Vermittlung von Fachkompetenzen zur ingenieurmäßigen Umsetzung von Planungen und der Steuerung komplexer Betriebsabläufe sowie zum Erwerb vertiefter Management-Kenntnisse, Kommunikations- und Vermittlungsfähigkeit und Teamführungsqualitäten. 
Die ersten beiden Drittel (Ernst Bauermann, Johannes Winter) thematisieren Aufgaben und Probleme des bauablaufbezogenen Managements in Planungsbüros. Zu den Inhalten zählen u.a.: Bauabwicklung, Baukalkulation, Qualitätsmanagement, Unternehmensplanung und -führung, Kommunikationstechniken, Controlling & Marketing, Personalwesen & Arbeitsrecht, Wirtschaftsrecht, sowie (europäisches) Bau- & Vergaberecht.
Im letzten Drittel der Veranstaltung (Wolfgang Telöken) werden Managementaufgaben aus Sicht des Auftraggebers (Wohnungswirtschaft und Öffentliche Verwaltung) vermittelt. Moderne Projekt- und Bestandsentwicklung unter Berücksichtigung von Zukunftsfragen werden behandelt. Dabei spielen Themen wie Lebenszykluskosten, Nachhaltigkeit und der Wert von Grün eine wesentliche Rolle.
Modul- und Prüfungsleistungen werden jeweils zu Beginn der Veranstaltungsanteile (von Ernst Bauermann etc.) bekannt gegeben.

PO 2015
C-2.3-01 Management im Landschaftsbau 1

 

PO 2012
C-2.3-04 Management im Landschaftsbau
6 Credits, 4 SWS
Vorlesung/Übung
Dipl.-Ing. Wolfgang Telöken
Dipl.-Ing. Ernst Bauermann
Dipl.-Ing. Johannes Winter

Praktikervorträge für Landschaftsplaner und Landschaftsarchitekten
Die Tätigkeitsbereiche in der Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur sind äußerst facettenreich und erfordern oftmals eine interdisziplinäre Kooperation unterschiedlicher Fachkompetenzen. Insbesondere der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, als einer der wesentlichsten Kooperationspartner für berufstätige Planer, steht im Zentrum dieser interdisziplinären Vortragsreihe.
In Zusammenarbeit mit dem BGL (Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V.) und der Universität Kassel sollen ausgewählte Themen einen Einblick über praxisrelevante Kompetenzen und Verfahrensweisen bieten.
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende im Bachelor und Master der Disziplinen ASL und orientiert sich inhaltlich an den Themenschwerpunkten: Bau- und Betriebsmanagement, praxisrelevante Regelwerke sowie bau- und pflegetechnische Verfahrensweisen. Bei der Veranstaltung dienen sowohl anerkannte Regeln der Technik als auch der aktuelle Stand des Wissens, gekoppelt mit den Praxiserfahrungen der Referenten als Grundlage des Wissenstransfers.
Die Vortragsreihe beginnt mit dem Semester und findet wöchentlich statt. Für den Leistungsnachweis (F-Schein) ist ein auswertendes Vortragsprotokoll anzufertigen und binnen einer Woche nach dem Vortrag schriftlich einzureichen. Es besteht die Möglichkeit aus dem Rahmen der Vorträge thematisch eine Studien-, Bachelor- oder Masterarbeit zu entwickeln.

 

PO 2015
S-1.0-04 Studienleistung: Methodenkompetenz 
S-1.0-06 Studienleistung: Technische Fertigkeiten 
S-2.0-04 Studienleistung: Methodenkompetenz 
S-2.0-06 Studienleistung: Technische Fertigkeiten

 

PO 2012
S-1.0-03 Studienleistung im Studienfeld C
S-1.0-04 Studienleistung im Studienfeld D
S-2.0-03 Studienleistung im Studienfeld C
S-2.0-04 Studienleistung im Studienfeld D
3 Credits, 2 SWS
Vorlesung
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Vertiefung Pflanzenverwendung
Im Seminar werden verschiedene konkrete Pflanzplanungen im urbanen Bereich bearbeitet, vom Entwurf bis zur Ausführungsplanung. Die Planung umfasst Gehölze und Stauden. 
Voraussetzung ist die erfolgreiche Teilnahme am Modul „Vegetation als Gestaltungselement“ und die Kenntnis der dort dargelegten Pflanzstile und Bepflanzungstypen.

 

PO 2015
D-2.3-05 Vertiefung Pflanzenverwendung/ Vegetationsmanagement
D-2.3-04 Vertiefung ausgewählter Aspekte von Freiraum und Landschaft
6 Credits, 4 SWS
Proseminar
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner

Spaziergänge zur Stadtvegetation im Winterhalbjahr
Die Exkursion findet in Form von wöchentlichen Stadtspaziergängen in Kassel statt.
Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen mit Schwerpunkt auf Gehölzen und Freiraumstrukturen.
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation ausschließend angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Nicht zuletzt können aber auch einst mit großem pflegerischem Aufwand von Vegetation und Substratbildung befreite Höfe, Gehwege und Dächer brach fallen und damit Ausgangspunkte der Ansiedlung von Spontanvegetation sein. 
Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden. 
Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Bäume), im Wintersemester allerdings mit deutlichem Schwerpunkt auf den Sträuchern und Bäumen.
Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an.
Als Studienleistung werden Protokolle jedes Termins erwartet.
Der erste Termin, zu dem der weitere Fahrplan ausgeteilt wird, starten am Vordereingang des Hafeka-Gebäudes, Gottschalkstr. 26, um 15:00 Uhr und endet gegen 16:30 Uhr in der Nordstadt. Erster Termin ist Mittwoch, der 24.10.2018. Ab 31.10.2018 sind auch Termine in andren Stadtteilen geplant. Dafür bitte den am Anfang ausgeteilten Seminarplan und Ankündigungen während der Spaziergänge beachten.
Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird deshalb darum gebeten, Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm, wasserfeste Winterschuhe) eigenständig dem Wetter anzupassen.

 

PO 2015
A-1.0/2.0-20 ASL-Exkursion mit Begleitseminar im Studienfeld A
D-1.0/2.0-20 ASL-Exkursion mit Begleitseminar im Studienfeld D
S-1.0/2.0-04 Studienleistung: Methodenkompetenz 

 

PO 2012
A-1.0/2.0-20 ASL-Exkursion mit Begleitseminar
D-1.0/2.0-20 ASL-Exkursion mit Begleitseminar
S-1.0/2.0-04 Studienleistung im Studienfeld D
3 Credits, 2 SWS
Outdoor-Seminar
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung -
Obst, Ränder, Aneignung und Pflege
Die Geschichte des Obstes in der Landschaft ist eng verknüpft mit der Geschichte der Landschaftsplanung. Was zunächst für erhöhte Produktivität der Landnutzung, für Versorgung der Bevölkerung und später für Autarkie-Bestrebungen gedacht war, entwickelte sich schließlich zu einem der gefragtesten Gestaltungs- und Schutzgüter in der Landschaft: Das Streuobst. Kaum ein Gegenstand zeigt deutlicher das Dilemma der Pflanzenverwendung zwischen Entwicklung und Erhaltung wie Obstbäume. Sie wurden Ende des 20. Jahrhunderts im Zuge von Ausgleichsmaßnahmen sehr häufig gepflanzt, aber weder für die Pflege der Bäume noch für deren Unterwuchs war konsequent gesorgt, sodass sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts Obstbaum-Brachen in der Landschaft häuften. Die zahlreichen deutschlandweit aktiven Streuobstinitiativen, die vor allem durch Obstverarbeitung auf die Bedeutung von Streuobstwiesen aufmerksam machen, versuchen sowohl den Arbeitsaufwand der Erziehungs- und Entwicklungspflege zu bewältigen als auch das Problem des einst als Futter relevanten Unterwuchses zu lösen. Allerdings werden die höheren Schutz-Ziele (z.B. die Ansiedlung von seltenen Höhlenbrüten) nicht erreicht, wenn bei der Pflege der Gehölze alles richtiggemacht wird. Auch eine Alternative zu pflegeintensiven historischen Obstsorten, das Wildobst, ist erneut zu Aufmerksamkeit gelangt.
Wie immer steht die differenzierte Debatte der historischen und aktuellen Lesarten von Landschaft und Vegetation im Zentrum der Veranstaltung. Die Leistung besteht in aktiver Diskussion und schriftlicher Reflektion.
Die Veranstaltung ist auch als sinnvolle Ergänzung zum Master-Projekt „Wilde Früchtchen“ anzusehen.

 

PO 2015:
A-2.3-31 Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung

 

PO 2012:
A-2.3-41 Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung
6 Credits, 4 SWS
Seminar
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Verordnungen und Regelwerke im Landschaftsbau
Bei diesem wöchentlich stattfindenden Seminar werden praxisorientierte Grundlagen bei der Abwicklung von Bauprojekten in der Landschaftsarchitektur /-planung vermittelt. Zu den Inhalten zählen die Anwendung und Umsetzung bautechnischer Aufgaben, an Beispielen veranschaulicht. Wie auch im vorbereitenden Bauprozess sowie in der baulichen Realisierungsphase sind hierbei technische Darstellungen von Baudetails anzufertigen und Mengen zu ermitteln. Ferner werden Ausschreibungsunterlagen für ein fiktives Bauprojekt vorbereitet und ein wiederum fiktives Ausschreibungsverfahren durchgeführt. Bezugnehmend auf die einschlägigen Regelwerke, Richtlinien und Verordnungen im Bau- und Planungsprozess werden Grundlagen der Bauleitung und der Bauabrechnung, der Kostenkontrolle und der Bauzeitenplanung vermittelt.
(Bitte Laptop mitbringen, wenn vorhanden).

 

PO 2015:
C-2.3-03 Wissensvertiefung Verordnungen und Regelwerke im Landschaftsbau

 

PO 2012:
C-2.3-42 Verordnungen und Regelwerke
3 Credits, 2 SWS
Seminar
Dipl.-Ing. Ernst Bauermann

Sommersemester 2018

BA/MA - Entwicklungskonzepte für den alten Botanischen Garten Kassel
Das Projekt ist im Schwerpunkt Pflanzenverwendung angesiedelt. Für den alten Botanischen Garten in Kassel und zwei Brach- und tendenzielle Erweiterungsflächen am Rand des Parks Schönfeld sollen auf Basis städtebaulich eingebundener räumlicher Entwürfe didaktische und vor allem konkrete pflanzenverwenderische Konzepte entwickelt und auf ihre Umsetzbarkeit geprüft werden. Wegen des allseits herrschenden geringen Budgets der öffentlichen Hand und vieler aktuell Beteiligter am Botanischen Garten ist die Bewältigung dieser Aufgabe eine Herausforderung.
Zu ihrer Bewältigung müssen als Basis nicht nur gute Kenntnisse über den alten Botanischen Garten in Kassel, sondern auch über Konzepte von anderen bestehenden Botanischen Gärten aufgebaut werden. Die Anlage solcher Gärten ist stets mit unterschiedlichen Interessen verbunden. Neben wissenschaftlichen und pädagogischen werden dort auch Freizeit- und Erholungsinteressen angesprochen. In die Jahre gekommene Botanische Gärten vereinigen nicht selten unterschiedliche Sammlungen, die nicht umstandslos ein Gesamtkonzept ergeben. Eine Neukonzeption müsste im günstigsten Fall für einen thematischen Zusammenhang und mindestens dafür sorgen, dass die einzelnen „Stationen“ gestalterisch miteinander in Verbindung stehen.
Zugleich ist bei geringstem Budget über die Herstellung und Unterhaltung sowie ggf. den Betrieb mit möglichen Einnahmen nachzudenken, was die (Neu-)Gestaltungsambitionen deutlich einschränkt. Zwar lassen sich auch mit Pflanzen, ohne größere bauliche Eingriffe, einige der Gestaltungsinteressen befriedigen, diese können aber, wenn die Pflanzkonzepte nicht schlüssig aufgebaut sind, auch reichlich Folgekosten nach sich ziehen.
Zur Unterstützung der Bearbeitung des Themas werden in folgenden Modulen Inhalte vertieft:

Vegetation als Gestaltungselement
 (PO 2012: D-2.3-41, PO neu: D-2.3-31): Hier ist der Botanische Garten in Kassel mit anders gewichtetem Schwerpunkt Gegenstand im Übungsanteil.

Vertiefung Pflanzenverwendung (D-2.3-05, D-2.3-04): Hier werden im Detail Theorie/Konzept und Herstellung Botanischer Gärten diskutiert. Dieses Modul muss von den Projekt-Teilnehmenden besucht werden, damit die Anerkennung als Profilprojekt/Vertiefungsprojekt erfolgen kann.

 

Das erste Projekttreffen findet am Do. 12.04.2018, um 14:00 Uhr am Haupteingang des Botanischen Gartens Kassel (Eingang Bosestraße, nahe Kakteenhaus) statt.

 

Literatur
  • Hartogh, N. 1995: Wunderbare Pflanzenwelt. Botanische Gärten. Stuttgart
  • Reisigl, H. 1980: Blumen-Paradiese und botanische Gärten der Erde. Insbruck
  • Schmidt, K. 1987: Botanische Gärten in aller Welt. Sonderausgabe von „Der Palmengarten“. Frankfurt/M.
  • Schmidt, L. 1997: Die botanischen Gärten in Deutschland. Hamburg
  • Stumm, R.; Stärk, G. 1997: Botanische Gärten der Schweiz. Vevey
  • Tüxen, R. ca.1955: Botanischer Garten Bremen. Wegweiser durch die pflanzensoziologisch-systematische Abteilung. Gartenbauamt Bremen
PO 2015 und nachfolgend:
Pro-2.3-30/04, Pro-1.3-04

 

PO 2012:
Pro-2.0-01/02, Pro-1.0-01/02
Pro-2.3-30
12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, 
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Vegetation als Gestaltungselement
Im Gegensatz zu den stark formalisierten Pflanzungen des Barocks zeichnet sich die Pflanzenverwendung der Moderne überwiegend durch eine aus dem Landschaftsgarten heraus entstehende freiere und naturalistischere Gestaltung aus. In der Vorlesung wird daher ein Bogen vom Landschaftsgarten über die Vorläufer der Naturgartenbewegung bis hin zu zeitgenössischen Gestaltungsansätzen in der Pflanzenverwendung gespannt. Für die Staudenverwendung werden u.a. das Konzept der Lebensbereiche, Strategie- und Bepflanzungstypen und grundsätzliche Hinweise zum Aufbau von Pflanzungen vorgestellt.
In der Übung wird eine reale Planungssituation bearbeitet, an der beispielhaft unterschiedliche Bepflanzungsstile und Verwendungsmethoden erprobt werden. Ein tieferes Verständnis für das Planen mit Pflanzen wird so in der praxisnahen Erarbeitung von Bepflanzungskonzepten und -plänen vermittelt.

 

Vorlesung/Übung
PO 2015 und nachfolgend:
D-2.3-31 Vegetation als Gestaltungselement

 

PO 2012:
D-2.3-41 Vegetation als Gestaltungselement
6 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Einführung in die Pflanzenverwendung
Einführung in Pflanzenverwendung für Planer führt in die grundsätzlichen Bedingungen von Stadtvegetation ein. Unter Stadtvegetation wird dabei sowohl spontan vorkommende als auch angebaute Vegetation verstanden sowie in Privatbesitz befindliche und öffentliche Vegetation. 
Die Bedingungen für Vegetationsvorkommen beziehen sich vorwiegend auf die Freiraumstruktur (z.B. Bauformen, Erschließung, Straßen- und Hofquerschnitte) sowie städtische Nutzungsformen und die Pflege der Vegetation.

Ergänzend findet eine systematische Einführung in die Lebensformen der Pflanzen mit statt, um dann den Schwerpunkt des Seminars, die Einführung in die städtischen Gehölze zu behandeln. Von Bestimmungsübungen und Spaziergängen begleitet, wird systematisch eine basale Pflanzenkenntnis erarbeitet. Eine Prüfung schließt die Veranstaltung ab.
 
Vorlesung/Übung
PO 2015 und nachfolgend:
D-1.3-02 Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer
D-2.3-07 Spezielle Themen der LA/LP im Studf. D

 

PO 2012:
D-1.3-01, D-2.0-45
6 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Konzeption und Verwendung von Pflanzen in Botanischen Gärten
Botanische Gärten entstanden zusammen mit Arboreten im Zuge der Aufklärung. Stilistisch und konzeptionell haben sie bis in jüngere Zeit diverse Wandel erfahren, z.T. in deutlicher Übereinstimmung mit der Pflanzenverwendung. Insbesondere im Zusammenhang mit verschiedenen Schüben der Verwissenschaftlichung der Pflanzenverwendung spielten Botanische Gärten als Experimentierfelder und Anschauungsobjekte eine Rolle bei der Vermittlung wissenschaftlicher Lehrmeinungen. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs ist es ferner notwendig, die von Seifert und Förster initiierten Schau- und Sichtungsgärten, die der Erprobung des gärtnerischen Pflanzensortiments dienen, von Botanischen Gärten im engeren Sinne zu unterscheiden. Gerade als Anschauungsobjekte stellen Pflanzenarrangements zudem stets auch eine landschaftsbauliche und vegetationstechnische Herausforderung dar. Nicht zuletzt erfordern sie ein durchdachtes Pflegemanagement.

In diesem Sinne begleitet die Veranstaltung das Projekt „Entwicklungskonzepte für den alten Botanischen Garten Kassel“ durch die Heranführung an unterschiedliche Konzepte der Pflanzenverwendung, sowohl in der Präsentation (Pädagogik) als auch hinsichtlich der Herstellung und Unterhaltung. Unterstützt werden soll die Suche nach sinnvollen Konzeptionen für den Botanischen Garten in Kassel.

Im Rahmen der Veranstaltung werden vertiefende Kenntnisse der Verwendung von Pflanzen vermittelt, bautechnische Details gelöst sowie Kalkulationen und Kostenberechnungen vorgenommen. Eingeplant ist ferner wenigstens eine Exkursion zu einem Botanischen Garten außerhalb Kassels.

Als Leistungsnachweise werden textliche Ausarbeitungen zu den Schwerpunkt-Themen der Veranstaltung erwartet, die im Seminar von Studierenden und Lehrendem vorbereitet und gemeinsam diskutiert werden.
Der erste Seminartermin findet am Mi. 11.04.2018, um 8:15 Uhr am Haupteingang des Botanischen Gartens Kassel (Eingang Bosestraße, nahe Kakteenhaus) statt.

 

Literatur

  • Hartogh, N. 1995: Wunderbare Pflanzenwelt. Botanische Gärten. Stuttgart
  • Reisigl, H. 1980: Blumen-Paradiese und botanische Gärten der Erde. Insbruck
  • Schmidt, K. 1987: Botanische Gärten in aller Welt. Sonderausgabe von „Der Palmengarten“. Frankfurt/M.
  • Schmidt, L. 1997: Die botanischen Gärten in Deutschland. Hamburg
  • Stumm, R.; Stärk, G. 1997: Botanische Gärten der Schweiz. Vevey
  • Tüxen, R. ca.1955: Botanischer Garten Bremen. Wegweiser durch die pflanzensoziologisch-systematische Abteilung. Gartenbauamt Bremen
Seminar/ Proseminar
PO 2015 und nachfolgend:
D-2.3-05 Vertiefung Pflanzenverwendung/Vegetationsmanagement
D-2.3-04 Vertiefung ausgewählter Aspekte von Freiraum und Landschaft
6 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Spaziergänge zur Stadtvegetation im Sommerhalbjahr

FÄLLT IN DIESEM SEMESTER LEIDER AUS!
Die Exkursion findet in Form von wöchentlichen Stadtspaziergängen in Kassel statt.
Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen mit Schwerpunkt auf spontaner sowie verwilderungsfähiger Vegetation und Freiraumstrukturen. 
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation ausschließend angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Nicht zuletzt können aber auch einst mit großem pflegerischem Aufwand von Vegetation und Substratbildung befreite Höfe, Gehwege und Dächer brach fallen und damit Ausgangspunkte der Ansiedlung von Spontanvegetation sein. 
Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden. 
Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Bäume), in diesem Sommerer-Semester allerdings mit deutlichem Schwerpunkt auf spontaner und verwilderungsfähiger Vegetation.
Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an.
Als Studienleistung werden Protokolle jedes Termins erwartet. Bei den Terminen von Prof. Körner liegt der Schwerpunkt auf Pflanzenportraits, bei den Terminen von Dr. Bellin-Harder auf Quartiers- und Freiraum-Portraits.

Die ersten beiden Termine starten am Vordereingang des Hafeka-Gebäudes, Gottschalkstr. 26 um 17:00 Uhr und enden gegen 18:30 Uhr an verschiedenen Punkten der Nordstadt. Erster Termin ist Dienstag, der 24.04.2018. Ab 08.05.2018 sind auch Termine in anderen Stadtteilen geplant. Dafür bitte den am Anfang ausgeteilten Seminarplan und Ankündigungen während der Spaziergänge beachten.
Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird deshalb darum gebeten, Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm oder Sonnenbrille, einigermaßen wasserfeste Schuhe) eigenständig dem Wetter anzupassen.
 
Nachmittags-Exkursion (Spaziergänge)
PO 2015 und nachfolgend:
Studienleistung im Studienfeld A A-2.0-20
Studienleistung im Studienfeld D-2.0-20

 

PO 2012:
Studienleistung im Studienfeld D S-1.0-04 
Studienleistung S-2.0-04
3 Credits, 2 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Einführung in die Pflanzplanung

Das Seminar in der Kompaktwoche vermittelt grundlegendes Wissen zur Gestaltung mit Pflanzen. Dazu gehören das Verstehen freiraumplanerischer Situationen und die dadurch mögliche nutzungsgerechte Pflanzplanung, wie auch Grundwissen zu Pflanzen, deren Ansprüchen, Sorten- und Artenspektren und ein Grundverständnis für gärtnerische Handelsware (Pflanzgrößen, Spezifikationen, etc.). So kann eine Pflanzenauswahl unter Berücksichtigung standortgerechter Verwendung erlernt werden.

Pflanzplanung wird in der Seminargruppe anhand einer Reihe von Stegreifübungen eingeübt. Dabei wird die Pflanzenauswahl durch Katalogarbeit geübt und die Kommunikation von Entwürfen durch das Erstellen von Plänen, Pflanzenlisten und Aspektkalendern erprobt.

Es wird um Anmeldung für die Veranstaltung unter huxmann@asl.uni-kassel.de gebeten.

Erstes Treffen: Montag, 14.05.2018 um 10:00 Uhr
Raum: HAFEKA, R. 103/104

 

Kompaktseminar

PO 2015 und nachfolgend:
D-1.3-36

 

PO 2012:
C-1.3-30
3 Credits, 2 SWS
M. Sc. Nora Huxmann

Wintersemester 2017/18

Wolfsland - Landschaftsmanagement in Zeiten von Mega-Carnivoren
Wölfe sind absolut geschützte Tiere. In einer Kulturlandschaft, die über Jahrhunderte anthropogen geformt worden ist, tritt damit ein konkurrierender Mega-Carnivore in den Pool bestehender Interessen ein, dessen Lebensraumansprüche über kurz oder lang auch Einfluss auf das Landschaftsmanagement haben werden.
Wölfe folgen nach bisherigen Kenntnissen im Wesentlichen den Angeboten von Nahrung und Rückzugsort. Sie verhalten sich dabei nicht ortsstet wie z.B. Luchse und jagen nicht allein, sondern in Rudeln usw. Es reicht aber nicht, allein mehr über die Lebensweise von Wölfen zu wissen, um die Konsequenzen für das Landschaftsmanagement begreifen zu können. Es reicht auch nicht, gleichzeitig mehr über Schafe und andere Weidetiere, die zu den Beutetieren von Wölfen gehören, zu wissen. Wichtig ist vielmehr, dass verschiedene Ideen von Natur und dem Umgang mit ihr aufeinandertreffen. Gerade innerhalb des Naturschutzes werden kleinbäuerliche Bewirtschaftungsmethoden, auch kleine Herden in der Landschaftspflege von kleinen bis mittelgroßen Flächen geschätzt und damit Elemente einer Kulturlandschaft, die sich in den letzten Jahrhunderten weitgehend ohne wandernde Mega-Carnivoren entwickelt hat. Wölfe passen dagegen ins Konzept der Wildnis, die zwar schon länger Bestandteil der Landschaftsentwicklung ist, aber mit dem Wolf einen Akteur erhält, der sich nicht an die lange Zeit gepflegten Reservats-Grenzen hält und dadurch auch nicht an die Grenzen in der Kulturlandschaft. Neben Hirten und Herdenbesitzern auf der einen und Naturschützern auf der anderen Seite nehmen noch weitere Akteure an den aktuellen Diskussionen Teil. Schlachter, Förster, Jagdpächter, Veterenär-Mediziner und viele andere melden sich zu Wort.
Das Projekt hat die Aufgabe, Argumente und auch Tatsachen vor allem zu Wölfen und Schafen (oder anderen Weidetieren) zu sammeln und auf Widersprüche und Übereinstimmungen vertretener Positionen sowie zu vorgeschlagenen technischen Lösungen (z.B. Weidezäune) zu prüfen. Die Beteiligten sollen nach Möglichkeit direkt aufgesucht und interviewt werden. Durch Weidetiere geprägte Landschaften sollen mit Blick auf die identifizierten Konflikte aufgesucht, beschrieben und verstanden werden. Wie kann, nach alledem, eine Kulturlandschaft mit Wolf aussehen und ob, wie und zu welchem Preis kann er Teil davon sein.
Das Projekt kann als Vertiefungsprojekt anerkannt werden, wenn das begleitende Projektseminar/Vertiefung Pflanzenverwendung/Vegetationsmanagement (C 2.3-32 bzw. POneu: D-2.3-05) erfolgreich besucht wird.
Ebenfalls zur Begleitung empfohlen wird das Seminar Theorie und Geschichte, diesmal mit dem Thema „Megacarnivoren und weidende Haustiere in der Theorie und Praxis des Landschaftsmanagements“. Für das Projekt zum Einstieg empfohlene Literatur siehe auch dort.
Das erste Projekttreffen findet am Do. 19.10.2017, 14:00 in Raum 3105 in der Gottschalkstraße 26 statt.

 

PO 2015:
Pro-2.3-30/04

 

PO 2012:
Pro-2.0-01/02
Pro-2.3-30
12 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, 
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Management im Landschaftsbau I
Die Vorlesung dient der Vermittlung von Fachkompetenzen zur ingenieurmäßigen Umsetzung von Planungen und der Steuerung komplexer Betriebsabläufe sowie zum Erwerb vertiefter Management-Kenntnisse, Kommunikations- und Vermittlungsfähigkeit und Teamführungsqualitäten. 
Die erste Hälfte der Veranstaltung (Volker Lange) thematisiert Aufgaben und Probleme aus der bauablaufbezogenen Verwaltungsarbeit am Beispiel des Umwelt- und Gartenamts Kassel. Die zweite Hälfte (Ernst Bauermann, Johannes Winter) thematisiert Aufgaben und Probleme des bauablaufbezogenen Managements in Planungsbüros. 
Zu den Inhalten zählen u.a.: Bauabwicklung, Baukalkulation, Qualitätsmanagement, Unternehmensplanung und -führung, Kommunikationstechniken, Controlling & Marketing, Personalwesen & Arbeitsrecht, Wirtschaftsrecht, sowie (europäisches) Bau- und Vergaberecht.
Modul- und Prüfungsleistungen werden jeweils zu Beginn der Veranstaltungsanteile (Volker Lange etc.) bekannt gegeben.

 

Vorlesung/Übung
PO 2015
C-2.3-01 Management im Landschaftsbau 1

 

PO 2012
C-2.3-04 Management im Landschaftsbau
6 Credits, 4 SWS
Dipl.-Ing. Henning Schwarze
Dipl.-Ing. Ernst Bauermann
Dipl.-Ing. Johannes Winter

Praktikervorträge für Landschaftsplaner und Landschaftsarchitekten
Die Tätigkeitsbereiche in der Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur sind äußerst facettenreich und erfordern oftmals eine interdisziplinäre Kooperation unterschiedlicher Fachkompetenzen. Insbesondere der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, als einer der wesentlichsten Kooperationspartner für berufstätige Planer, steht im Zentrum dieser interdisziplinären Vortragsreihe.
In Zusammenarbeit mit dem BGL (Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V.) und der Universität Kassel sollen ausgewählte Themen einen Einblick über praxisrelevante Kompetenzen und Verfahrensweisen bieten.
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende im Bachelor und Master der Disziplinen ASL und orientiert sich inhaltlich an den Themenschwerpunkten: Bau- und Betriebsmanagement, praxisrelevante Regelwerke sowie bau- und pflegetechnische Verfahrensweisen. Bei der Veranstaltung dienen sowohl anerkannte Regeln der Technik als auch der aktuelle Stand des Wissens, gekoppelt mit den Praxiserfahrungen der Referenten als Grundlage des Wissenstransfers.
Die Vortragsreihe beginnt mit dem Semester und findet wöchentlich statt. Für den Leistungsnachweis (F-Schein) ist ein auswertendes Vortragsprotokoll anzufertigen und binnen einer Woche nach dem Vortrag schriftlich einzureichen. Es besteht die Möglichkeit aus dem Rahmen der Vorträge thematisch eine Studien-, Bachelor- oder Masterarbeit zu entwickeln.

 

Vorlesung
PO 2015
S-2.0-04/06 Studienleistung
 
PO 2012
S-2.0-04/06 Studienleistung
3 Credits, 2 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Vertiefung Pflanzenverwendung
Im Seminar werden verschiedene konkrete Pflanzplanungen mit unterschiedlichen Themen im urbanen Bereich bearbeitet. Schwerpunkt sind verschiedene räumliche Situationen auf dem neuen Nordcampus um das neue ASL-Gebäude herum. Auf der Basis der Eigenart der Stadtnatur wird mit ihrer gestalterischen Abwandlung gearbeitet. Dies umfasst den Umgang mit Spontanvegetation in Form von provisorischen Gehölzpflanzungen, Einsaat extensiver Staudenfluren bis hin zu intensiv angelegten Beeten mit Gehölzen und Stauden und eventuellen Wandbegrünungen. Vor- und Nachteile der verschiedenen Pflanzungsarten werden diskutiert und über dreißigjährige Erfahrungen aus dem Guerillia-Gardening wiedergegeben (Fugentechnik, Platzierung von "illegalen" Gehölzen, Entwicklungsprognosen, Überlebenschancen etc.) .
Voraussetzung ist die erfolgreiche Teilnahme am Modul "Vegetation als Gestaltungselement", die Kenntnis der dort dargelegten Pflanzstile und Bepflanzungstypen sowie die Bereitschaft zu praktischen Pflanz- und Säarbeiten.

 

PO 2015
D-2.3-05 Vertiefung Pflanzenverwendung/Vegetationsmanagement
D-2.3-04 Vertiefung ausgewählter Aspekte von Freiraum und Landschaft
6 Credits, 4 SWS
Proseminar
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner

Spaziergänge zur Stadtvegetation im Winterhalbjahr
Die Exkursion findet in Form von wöchentlichen Stadtspaziergängen in Kassel statt.
Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen mit Schwerpunkt auf Gehölzen und Freiraumstrukturen.
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation ausschließend angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Nicht zuletzt können aber auch einst mit großem pflegerischem Aufwand von Vegetation und Substratbildung befreite Höfe, Gehwege und Dächer brach fallen und damit Ausgangspunkte der Ansiedlung von Spontanvegetation sein. 
Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden. 
Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Bäume), im Wintersemester allerdings mit deutlichem Schwerpunkt auf den Sträuchern und Bäumen.
Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an.
Als Studienleistung werden Protokolle jedes Termins erwartet.
Der erste Termin, zu dem der weitere Fahrplan ausgeteilt wird, starten am Vordereingang des Hafeka-Gebäudes, Gottschalkstr. 26 um 15:00 Uhr und endet gegen 16:30 Uhr in der Nordstadt. Erster Termin ist Mittwoch, der 25.10.2017. Ab 01.11.2017 sind auch Termine in andren Stadtteilen geplant. Dafür bitte den am Anfang ausgeteilten Seminarplan und Ankündigungen während der Spaziergänge beachten.
Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird deshalb darum gebeten, Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm, wasserfeste Winterschuhe) eigenständig dem Wetter anzupassen.

PO 2015
Studienleistung im Studienfeld A A-2.0-20
Studienleistung im Studienfeld D-2.0-20

 

PO 2012
Studienleistung im Studienfeld D S-1.0-04 
Studienleistung S-2.0-04
3 Credits, 2 SWS
Exkursion 
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung
- Megacarnivoren und weidende Haustiere in der Theorie und Praxis des Landschaftsmanagements
In einigen Kommunen wird der Wolf von Naturschutzverbänden explizit willkommen geheißen, Aufklärungskampagnen sollen für Verständnis werben und selbst in die neueste Kinderliteratur fließt Verständnis für den Wolf ein. Nüchterner betrachten einige Förster den Wolf als nützlichen Unruhestifter unter dem die Verjüngung schädigenden Rotwild, während Jagdpächter gerade diese Unruhe wegen sicherer Ansitz-Plätze und –zeiten fürchten. Und schließlich sehen Besitzer von Weidetieren ihre Herden in Gefahr und erkennen mehr Probleme als durch aufwändigeren Zaun-Bau und die Anschaffung von Schutztieren zu verhindern wären.
Wenig wird über interne Widersprüche des Naturschutzes zwischen den großen Problemen des Weidemanagements der letzten Jahrzehnte auf kleinen Flächen und der gleichzeitigen Unterstützung von Wolfsherden diskutiert.
Je tiefer man in diese Materie einsteigt, desto wichtiger wird neben Kenntnissen der Weidewirtschaft und des Vegetationsmanagements das Verständnis für Eigenheiten der kultivierten Landschaft sowie des spezifischen Landschaftsverständnisses in Landschaftsplanung und Naturschutz, die mit Elementen von Wildnis und Kulturlandschaft Teil an den Entwicklungszielen der Landschaften haben.
Im Seminar werden neben aktuellen Verlautbarungen für und wider den Wolf sowie Lektüre zu den Eigenheiten von Weidetieren, Beweidungsmethoden und Weideflächen vor allem die Ideen von Landschaft und Wildnis sowie zum Verständnis von Landschaftsgestaltung in Naturschutz und Landschaftsplanung durchgearbeitet und diskutiert.
Interessierte Teilnehmer/innen aus dem Projekt „Wolfsland“ sind herzlich willkommen.

Empfohlene Literatur vorab:
  • Benecke, Norbert 1994: Der Mensch und seine Haustiere. Stuttgart
  • Chifflard, H.; Reinhardt, M. 2013: Wanderschäferei. Stuttgart
  • Haid, Hans 2008: Wege der Schafe. Innsbruck
  • Haid, Hans 2010: Das Schaf. Eine Kulturgeschichte. Wien, Köln, Weimar
  • Marx, Karl 1971: Das Kapital. Erster Band. Berlin
  • Rebanks, James 2016: Mein Leben als Schäfer. München
  • Schoke, Thomas Achim 2003: Herdenschutzhunde. Bernau 
  • Trepl, Ludwig 2013: Die Idee der Landschaft. Bielefeld
  • Wittfogel, K.A. 1930: Die natürlichen Ursachen der Wirtschaftsgeschichte. Tübingen
  • Zimen, Erik 1993: Der Wolf. München

 

PO 2015:
A-2.3-41 Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung

 

PO 2012:
A-2.3-31 Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung
6 Credits, 4 SWS
Seminar
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Verordnungen und Regelwerke im Landschaftsbau
Bei diesem wöchentlich stattfindenden Seminar werden praxisorientierte Grundlagen bei der Abwicklung von Bauprojekten in der Landschaftsarchitektur /-planung vermittelt. Zu den Inhalten zählen die Anwendung und Umsetzung bautechnischer Aufgaben, an Beispielen veranschaulicht. Wie auch im vorbereitenden Bauprozess sowie in der baulichen Realisierungsphase sind hierbei technische Darstellungen von Baudetails anzufertigen und Mengen zu ermitteln. Ferner werden Ausschreibungsunterlagen für ein fiktives Bauprojekt vorbereitet und ein wiederum fiktives Ausschreibungsverfahren durchgeführt. Bezugnehmend auf die einschlägigen Regelwerke, Richtlinien und Verordnungen im Bau- und Planungsprozess werden Grundlagen der Bauleitung und der Bauabrechnung, der Kostenkontrolle und der Bauzeitenplanung vermittelt. (Bitte Laptop mitbringen, wenn vorhanden).

 

PO 2015:
C-2.3-03 Wissensvertiefung Verordnungen und Regelwerke im Landschaftsbau

 

PO 2012:
C-2.3-42 Verordnungen und Regelwerke
6 Credits, 4 SWS
Seminar
Dipl.-Ing. Ernst Bauermann

Sommersemester 2017

Pflanzenverwendung und kleinklimarelevante Vegetation 2
Je nach inhaltlichem, organisatorischem und räumlichem Kontext werden unterschiedliche Anforderungen an die Pflanzenverwendung gestellt. In der Literatur wird häufig die Vegetation an sich thematisiert, als seien Pflanzkonzepte mehr oder minder an jedem Ort und in jedem Verwaltungskontext realisierbar. Im Projekt soll deshalb der Blick ausdrücklich auf die Unterschiede und Ähnlichkeiten nicht nur verschiedener Auftragskonstellation und räumlicher Bedingungen, sondern vor allem verschiedener gesellschaftlicher Ziele gerichtet werden. Schon Natur- und Denkmalschutz weisen Unterschiede auf, die an bestimmte Ideengebäude gebunden und bis hinein in die spätere Pflege der Vegetation wirksam sind. In urbanen Freiräumen scheinen viele ideologische Barrieren für die Pflanzplanung nicht zu existieren, d.h. es herrscht mehr gestalterische Freiheit. Zugleich nimmt aber der Einfluss durch Verwaltung und Nutzung rapide zu, was die Gestaltungsspielräume auf andere Weise wieder einschränkt (Pflegekosten, Wegeverbindungen und Verhaltensmuster der städtischen Bevölkerung etc.).
Im Rahmen der Veranstaltung wird an drei konkreten Projekten mit Umsetzungsperspektive die verschiedenen Zielrichtungen geklärt und an konkreten Beispielen Wege zu einer den Kontexten angemessenen Pflanzenverwendung erarbeitet. Es existieren klar umreißbare Rahmenbedingungen, für die die unterschiedlichen Bearbeitungskriterien ausformuliert und bis ins Detail der Pflanzplanung und Pflege hinein durchgearbeitet werden.
Die Exkursion (A-2.0-20 / D-2.0-20) zu den bearbeiteten Orten findet in der Kompaktwoche statt.
Äquivalenzen können unserer Broschüre zum Masterstudium in der Vertiefungsrichtung LB auf unserer Homepage dem Download entnommen werden
 
Pro-1.0-02PROJEKT2
Pro-1.0-01PROJEKT1
Pro-1.3-04PROJEKTLPV
12 Credits, 4 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder, Dipl.-Ing. 
Sebastian Kupski
Vegetation als Gestaltungselement
Im Gegensatz zu den stark formalisierten Pflanzungen des Barocks zeichnet sich die Pflanzenverwendung der Moderne durch eine freiere und naturalistischere Gestaltung aus. In der Vorlesung wird daher ein Bogen vom Landschaftsgarten über die Vorläufer der Naturgartenbewegung bis hin zu zeitgenössischen Gestaltungsansätzen in der Pflanzenverwendung gespannt. Für die Staudenverwendung werden u.a. das Konzept der Lebensbereiche, Strategie- und Bepflanzungstypen und grundsätzliche Hinweise zum Aufbau von Pflanzungen vorgestellt.
In der Übung wird eine reale Planungssituation bearbeitet, an der beispielhaft unterschiedliche Bepflanzungsstile und Verwendungsmethoden erprobt werden. Ein tieferes Verständnis für das Planen mit Pflanzen wird so in der praxisnahen Erarbeitung von Bepflanzungskonzepten und -plänen vermittelt.

 

Vorlesung/Übung
PO 2015
D-2.3-31 Vegetation als Gestaltungselement

 

PO 2012
D-2.3-41 Vegetation als Gestaltungselement
6 Credits, 4 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Einführung in Pflanzenverwendung für Planer
Einführung in Pflanzenverwendung für Planer führt in die grundsätzlichen Bedingungen von Stadtvegetation ein. Unter Stadtvegetation wird dabei sowohl spontan vorkommende als auch angebaute Vegetation verstanden sowie in Privatbesitz befindliche und öffentliche Vegetation. 
Die Bedingungen für Vegetationsvorkommen beziehen sich vorwiegend auf die Freiraumstruktur (z.B. Bauformen, Erschließung, Straßen- und Hofquerschnitte) sowie städtische Nutzungsformen und die Pflege der Vegetation.
Ergänzend findet eine systematische Einführung in die Lebensformen der Pflanzen mit statt, um dann den Schwerpunkt des Seminars, die Einführung in die städtischen Gehölze zu behandeln. Von Bestimmungsübungen und Spaziergängen begleitet, wird systematisch eine basale Pflanzenkenntnis erarbeitet. Eine Prüfung schließt die Veranstaltung ab.

 

Vorlesung/Übung
PO 2015
D-1.3-02 Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer
Und zusätzlich D-2.3-07 Spezielle Themen der LA/LP im Studfeld D

 

PO 2012
D-1.3-01 und zusätzlich D-2.0-45
3 Credits, 2 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
 
Spaziergänge zur Stadtvegetation 
Die Exkursion findet in Form von wöchentlichen Stadtspaziergängen in Kassel statt.
Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen mit Schwerpunkt auf spontaner sowie verwilderungsfähiger Vegetation und Freiraumstrukturen.
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation ausschließend angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Nicht zuletzt können aber auch einst mit großem pflegerischem Aufwand von Vegetation und Substratbildung befreite Höfe, Gehwege und Dächer brach fallen und damit Ausgangspunkte der Ansiedlung von Spontanvegetation sein. 
Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden. 
Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Bäume), in diesem Sommerersemester allerdings mit deutlichem Schwerpunkt auf spontaner und verwilderungsfähiger Vegetation.
Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an.
Als Studienleistung werden Protokolle jedes Termins erwartet.
Die ersten beiden Termine starten am Vordereingang des Hafeka-Gebäudes, Gottschalkstr. 26 um 17:00 Uhr und enden gegen 18:30 Uhr an verschiedenen Punkten der Nordstadt. Erster Termin ist Dienstag, der 25.04.2017. Ab 09.05.2017 sind auch Termine in anderen Stadtteilen geplant. Dafür bitte den am Anfang ausgeteilten Seminarplan und Ankündigungen während der Spaziergänge beachten.
Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird deshalb darum gebeten, Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm oder Sonnenbrille, einigermaßen wasserfeste Schuhe) eigenständig dem Wetter anzupassen.

 

PO 2015
Studienleistung im Studienfeld A A-2.0-20
Studienleistung im Studienfeld D-2.0-20

 

PO 2012
S-1.0-04 Studienleistung im Studienfeld D
S-2.0-04 Studienleistung
3 Credits, 2 SWS
Exkursion 
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Einführung in die Pflanzplanung
Das Seminar in der Kompaktwoche vermittelt grundlegendes Wissen zur Gestaltung mit Pflanzen. Dazu gehören das Verstehen freiraumplanerischer Situationen und die dadurch mögliche nutzungsgerechte Pflanzplanung, wie auch Grundwissen zu Pflanzen, deren Ansprüchen, Sorten- und Artenspektren und ein Grundverständnis für gärtnerische Handelsware (Pflanzgrößen, Spezifikationen, etc.). So kann eine Pflanzenauswahl unter Berücksichtigung standortgerechter Verwendung erlernt werden. 
Pflanzplanung wird in der Seminargruppe anhand einer Reihe von Stegreifübungen eingeübt. Dabei wird die Pflanzenauswahl durch Katalogarbeit geübt und die Kommunikation von Entwürfen durch das Erstellen von Plänen, Pflanzenlisten und Aspektkalendern erprobt.
Es wird um Anmeldung für die Veranstaltung unter huxmann@asl.uni-kassel.de gebeten.
Erstes Treffen: Montag, den 15.05.2017 um 09:00 Uhr
Raum HAFEKA Seminar, R. 103/104

 

D-1.3-36PFLANZPLAN
C-1.3-30SEMLANDSCHAFTSAR
3 Credits, 2 SWS
Kompaktseminar
M. Sc. Nora Huxmann

Wintersemester 2016/17

Kleinklimarelevante Vegetationsausstattung typischer Siedlungs-Freiräume

Die Diskussion um das Stadtklima und Maßnahmen der Verbesserung ist in vollem Gange. Unabhängig davon, ob der Klimawandel für jede/n spürbar ist oder nicht, ist die Frage nach den Lebensbedingungen und Aufenthaltsqualitäten in der Stadt berechtigt und spätestens seit 1915 (Wagner: Das sanitäre Grün der Städte) Thema der Stadt- und Landschaftsplanung. Verschiedene Wege der Verbesserung der Lebensbedingungen sind seit dem beschritten worden. Die Vegetation wurde stellenweise in großen Mengen zwischen den Gebäuden platziert (Zeilen- und Einfamilienhaus-Bebauung seit den 1920er und insbesondere seit den 1950er Jahren). Dieses Abstandsgrün war oft wenig nutzbar. Als Gegenbewegung wurden und werden immer noch Freiraumsituationen hergestellt und aufrecht erhalten, die nur sparsam Vegetation einsetzen und sich am Leitbild der versiegelten alten europäischen Stadt orientieren. Die aktuelle Gestaltung des Nord-Campus ist ein Beispiel. Insbesondere im Hochsommer können die Aufenthaltsbedingungen unerträglich werden.

In der Pflanzenverwendung werden aktuell wieder Dach- und Fassadenbegrünungen als Maßnahmen der Klimaverbesserung probiert. Von öffentlicher Seite bleibt es, häufig mit Verweis auf die Kosten, bei der Ausstattung der Freiräume mit Bäumen und Rasen. 

Im Projekt wird zunächst untersucht und diskutiert, welche vegetativen Ausstattungselemente kleinklimatisch relevant sind, Kriterien für eine Beschreibung der klimarelevanten Merkmale von Vegetation werden formuliert. Hierfür ist die Arbeit mit Literatur und diversen Studien notwendig. Dann erfolgt die Beschreibung und typologische Ordnung verschiedener  Freiräume des Kasseler Stadtgebietes nach den gebildeten Kriterien und den für relevant befundenen Merkmalen. 

Abschließend erfolgt die Suche nach Vegetations- und Pflegeformen für die verschiedenen Freiräume, die spürbare Verbesserungen des Kleinklimas bewirken könnten.

Im zweiten Projektsemester (SoSe 2017) untersucht das Projekt die gleichen und weitere Freiräume unter sommerlichen Bedingungen.

Das Projekt kann als Vertiefungsprojekt anerkannt werden, wenn das begleitende Projektseminar/Vertiefung Pflanzenverwendung/Vegetationsmanagement (C 2.3-32 bzw. PO neu: D-2.3-05) erfolgreich besucht wird.

Nützliche Literatur vorab:

  • Czekaj, Thomas; Stratmann, Vera, Bellin, Florian 2003: EVALO – Eröffnung von Anpassungsfähigkeit für lebendige Orte. Teilprojekt „Städtebau, Wohnorganisation und Kommunikatioin“. Forschungsbericht (leihbar im Fachgebiet Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung)
  • Harenburg, Bernd; Wannags, Ingeborg 1990: Von Haustür zu Haustür. In: Notizbuch 23 der Kasseler Schule. S. 6-123, Kassel
  • Katzschner, Lutz; Wörner, Raimund 1998: Bioklimakarte Nordhessen. Erläuterungen zur Bioklimakarte Nordhessen. 1:20000. Arbeitsberichte Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung Bd. 131  Kassel
  • Ders.: Klimafunktionskarte 2030 Zweckverband Raum Kassel (online verfügbar)
  • Körner, Stefan 2015: Pariser Straßenbäume und ein Rückblick auf eine alte Kontroverse mit neuen Akzenten. Pro Baum, Supplement der Fachzeitschriften Neue Landschaft und Stadt + Grün 1/2015: 2-7
  • Körner, Stefan 2016: Stadtbäume in Wien. Pro Baum, Supplement der Fachzeitschriften Neue Landschaft und Stadt + Grün 1/2016: 8-13
  • Spitthöver, Maria 2002: Freiraumqualität statt Abstandsgrün. Geschichte der Freiräume im Mietgeschosswohnungsbau. Schriftenreihe des Fachbereichs ASL Nr. 25. Kassel (kostenloser Volltext bei Unipress verfügbar)
Das erste Projekttreffen findet an folgendem Termin statt: 20.10.2016, 14.00 Uhr, R. 3105, Gottschalkstr. 26

 

Modul PO 2015:
PRO.2.3-04 Projekt aus L-Themenfeld: Landschaftsbau/Pflanzenverwendung/Vegetationsmanagement

 

Modul PO 2012:
PRO-2.3-30 Profilprojekt in der Mastervertiefung LB
PRO-2.0-02 PROSPEZAUFPLKO
PRO-2.0-01 PROSPEZAUFENTW
12 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Dr. des. Ing. Claus Prinz
Kleinklimarelevante Vegetation
Begleitend zum Projekt und ergänzend zu den Veranstaltungen „Theorie und Geschichte“ und „Exkursion zur angewandten Vegetationskunde“ wird das Projektseminar vor allem methodologische und vegetations- und kleinklimakundliche Grundlagen thematisieren.
Während Klima im größeren Maßstab bis zur Quartiersebene insbesondere in Kassel gut untersucht ist, wirft das Kleinklima noch Fragen auf. Gerade die genaue Wirkung nicht nur generell von Pflanzen, sondern auch von spezifischen Blatt-, Wuchs- und Entwicklungsformen ist durch viele unterschiedliche Pflanzenarten und Erziehungs- und Pflegemöglichkeiten sehr differenziert zu betrachten. Hinzu kommt, dass Vegetation mit guten klimatischen Eigenschaften nicht nach Belieben in Freiräumen eingesetzt werden kann, sondern vor allem in Abhängigkeit vom jeweiligen Ort auch noch aus anderen Gründen sinnvoll sein muss. 
Es ist deshalb sinnvoll, an bestehende Untersuchungen der Ausstattung von unterschiedlichen Freiräumen anzuknüpfen und diese um bestimmte Merkmale zur Vegetation zu ergänzen. Dafür muss aber geklärt werden, welches die entscheidenden Merkmale sein könnten, die für die i.w.S. klimatische Wirkung relevant sind. Zum Teil ist die klimatische Wirkung von Eigenschaften auch gar nicht bekannt, weshalb es sinnvoll werden kann, eigene Messungen vorzunehmen. 
Im Seminar werden also neben rein fachlichen Kompetenzen zu Klima, Vegetation und Baustruktur auch methodologische Kompetenzen vermittelt und von den Studierenden selbst erarbeitet und erprobt.
Es wird ausdrücklich empfohlen, die thematisch zusammengeführten parallel angebotenen oben genannten Veranstaltungen zu besuchen.
Für Vertiefende der Richtung Landschaftsbau, Pflanzenverwendung, die das begleitete Projekt zur klimarelevanten Vegetation als Vertiefungsprojekt einbringen wollen, ist diese Veranstaltung Pflicht. Alle anderen Master-Studierenden in L können die Veranstaltung aber auch als WP einbringen.
 
Modul PO 2015:
D-2.3-05 Vertiefung Pflanzenverwendung/Vegetationsmanagement
C-2.3-05 Spezielle Themen der Landschaftsarchitektur/Landschaftsplanung im Studienfeld C

 

Modul PO 2012: 
C-2.3-32 Projektseminar Pflanzenverwendung
Seminar
6 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Exkursion(en) zu klimarelevanter Vegetation in Kassel
Zunächst findet eine Einführung zum Zusammenhang von Baustruktur und Klima in Freiräumen statt sowie zu den bestehenden Bau-Freiraum-Typologien von Kassel und zu den relevanten Vegetationsformen. 

Anschließend werden exemplarisch Freiräume aufgesucht und die Ausstattung, insbesondere die Vegetation, kartiert. Ferner werden Temperaturmessungen vorgenommen. Auf Basis des Vergleichs der Beispiele werden die unterschiedlichen Qualitäten der Ausstattung von Freiräumen mit Vegetation diskutiert.

Modul PO 2015:
S-2.0-04 Exkursion
C-2.0-20 Exkursion

Modul PO 2012: 
A-2.0-20 Exkursion
D-2.0-20 Exkursion
Exkursion mit Begleitseminar
3 Credits, 2 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung

Das Seminar beschäftigt sich zunächst mit der Lektüre des stadtsoziologischen Klassikers "Die moderne Großstadt" von Hans Paul Barth.Mit ihm werden Themen wie Urbanität, Repräsentation und städtisches Verhalten behandelt, um ihre Übersetzung durch die moderne Landschaftsarchitektur zu untersuchen, die sich u.a. in Gestaltungen wie dem neuen Nordcampus niederschlägt. Das Ideal versteinerter Freiräume wird mit der Kritik der Freiraumplanung daran konfrontiert und gleichzeitig die Frage gestellt, welche Alternativen hierzu formuliert wurden (Gartenstadt, organischer Städtebau, autogerechte Stadt). Diese führen zu je unterschiedlichen Freiraumgestaltungen, die anhand einschlägiger Literatur bearbeitet werden. Anhand von Barth werden zudem Aspekte von Urbanität identifiziert, die seinerzeit noch nicht beachtet wurden. Dies betrifft vor allem auch die Existenz einer typisch städtischen Natur. Die landschaftsarchitektonischen und freiraumplanerischen Erfahrungen mit ihrer Gestaltung werden reflektiert, um zu planungsrelevanten Erkenntnissen angesichts der Debatte über eine stärkere Durchgrünung der Städte im Kontext des Klimawandels zu gelangen. 


Modul PO 2015:
 A-2.3-31 

 

Modul PO 2012: 
A-2.3-41 
6 Credits, 4 SWS
Seminar
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner

Kleinklimarelevante Vegetation
Begleitend zum Projekt und ergänzend zu den Veranstaltungen „Theorie und Geschichte“ und „Exkursion zur angewandten Vegetationskunde“ wird das Projektseminar vor allem methodologische und vegetations- und kleinklimakundliche Grundlagen thematisieren.
Während Klima im größeren Maßstab bis zur Quartiersebene insbesondere in Kassel gut untersucht ist, wirft das Kleinklima noch Fragen auf. Gerade die genaue Wirkung nicht nur generell von Pflanzen, sondern auch von spezifischen Blatt-, Wuchs- und Entwicklungsformen ist durch viele unterschiedliche Pflanzenarten und Erziehungs- und Pflegemöglichkeiten sehr differenziert zu betrachten. Hinzu kommt, dass Vegetation mit guten klimatischen Eigenschaften nicht nach Belieben in Freiräumen eingesetzt werden kann, sondern vor allem in Abhängigkeit vom jeweiligen Ort auch noch aus anderen Gründen sinnvoll sein muss. 
Es ist deshalb sinnvoll, an bestehende Untersuchungen der Ausstattung von unterschiedlichen Freiräumen anzuknüpfen und diese um bestimmte Merkmale zur Vegetation zu ergänzen. Dafür muss aber geklärt werden, welches die entscheidenden Merkmale sein könnten, die für die i.w.S. klimatische Wirkung relevant sind. Zum Teil ist die klimatische Wirkung von Eigenschaften auch gar nicht bekannt, weshalb es sinnvoll werden kann, eigene Messungen vorzunehmen. 
Im Seminar werden also neben rein fachlichen Kompetenzen zu Klima, Vegetation und Baustruktur auch methodologische Kompetenzen vermittelt und von den Studierenden selbst erarbeitet und erprobt.
Es wird ausdrücklich empfohlen, die thematisch zusammengeführten parallel angebotenen oben genannten Veranstaltungen zu besuchen.
Für Vertiefende der Richtung Landschaftsbau, Pflanzenverwendung, die das begleitete  Projekt zur klimarelevanten Vegetation als Vertiefungsprojekt einbringen wollen, ist diese Veranstaltung Pflicht. Alle anderen Master-Studierenden in L können die Veranstaltung aber auch als WP einbringen.

Modul PO 2015:
D-2.3-05 Vertiefung Pflanzenverwendung/Vegetationsmanagement
 
Modul PO 2012: 
C-2.3-32 Projektseminar Pflanzenverwendung
6 Credits, 4 SWS
Seminar
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Praktikervorträge für Landschaftsplaner und Landschaftsarchitekten
Die Tätigkeitsbereiche in der Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur sind äußerst facettenreich und erfordern oftmals eine interdisziplinäre Kooperation unterschiedlicher Fachkompetenzen. Insbesondere der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, als einer der wesentlichsten Kooperationspartner für berufstätige Planer, steht im Zentrum dieser interdisziplinären Vortragsreihe.
In Zusammenarbeit mit dem BGL (Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V.) und der Universität Kassel sollen ausgewählte Themen einen Einblick über praxisrelevante Kompetenzen und Verfahrensweisen bieten.
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende im Bachelor und Master der Disziplinen ASL und orientiert sich inhaltlich an den Themenschwerpunkten: Bau- und Betriebsmanagement, praxisrelevante Regelwerke sowie bau- und pflegetechnische Verfahrensweisen. Bei der Veranstaltung dienen sowohl anerkannte Regeln der Technik als auch der aktuelle Stand des Wissens, gekoppelt mit den Praxiserfahrungen der Referenten als Grundlage des Wissenstransfers.
Die Vortragsreihe beginnt mit dem Semester und findet wöchentlich statt. Für den Leistungsnachweis (F-Schein) ist ein auswertendes Vortragsprotokoll anzufertigen und binnen einer Woche nach dem Vortrag schriftlich einzureichen. Es besteht die Möglichkeit aus dem Rahmen der Vorträge thematisch eine Studien-, Bachelor- oder Masterarbeit zu entwickeln.

 

Modul PO 2015: 
S-2.0-04/06 Studienleistung 

 

Modul PO 2012:
S-2.0-04/06 Studienleistung 
3 Credits, 2 SWS
Vorlesung
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Management im Landschaftsbau 1
Die Vorlesung dient der Vermittlung von Fachkompetenzen zur ingenieurmäßigen Umsetzung von Planungen und der Steuerung komplexer Betriebsabläufe sowie zum Erwerb vertiefter Management-Kenntnisse, Kommunikations- und Vermittlungsfähigkeit und Teamführungsqualitäten. 
Die erste Hälfte der Veranstaltung (Volker Lange) thematisiert Aufgaben und Probleme aus der bauablaufbezogenen Verwaltungsarbeit am Beispiel des Umwelt- und Gartenamts Kassel. Die zweite Hälfte (Ernst Bauermann, Johannes Winter) thematisiert Aufgaben und Probleme des bauablaufbezogenen Managements in Planungsbüros. 
Zu den Inhalten zählen u.a.: Bauabwicklung, Baukalkulation, Qualitätsmanagement, Unternehmensplanung und -führung, Kommunikationstechniken, Controlling & Marketing, Personalwesen & Arbeitsrecht, Wirtschaftsrecht, sowie (europäisches) Bau- und Vergaberecht. 
Modul- und Prüfungsleistungen werden jeweils zu Beginn der Veranstaltungsanteile (Volker Lange etc.) bekannt gegeben.

Modul PO 2015: 
C-2.3-01 Management im Landschaftsbau 1

 

Modul PO 2012:
C-2.3-04 Management im Landschaftsbau
6 Credits, 4 SWS
Vorlesung, Übung
Dipl.-Ing. Henning Schwarze
Dipl.-Ing. Ernst Bauermann
M.Sc. Johannes Winter

Management im Landschaftsbau 2 
Die Vorlesung dient der vertieften Vermittlung von Fachkompetenzen zur ingenieurmäßigen Umsetzung von Planungen und der Steuerung komplexer Betriebsabläufe sowie zum Erwerb vertiefter Management-Kenntnisse, Kommunikations- und Vermittlungsfähigkeit und Teamführungsqualitäten aus Sicht von Unternehmen. Die inhaltlichen Schwerpunkte können nach Kenntnisstand der TN und Aktualität von Problemlagen in der Praxis variieren. 
 
6 Credits, 4 SWS
Vorlesung, Übung
Dr. des. Ing. Claus Prinz

Verordnungen und Regelwerke im Landschaftsbau 
Bei diesem wöchentlich stattfindenden Seminar werden praxisorientierte Grundlagen bei der Abwicklung von Bauprojekten in der Landschaftsarchitektur /-planung vermittelt. Zu den Inhalten zählen die Anwendung und Umsetzung bautechnischer Aufgaben, an Beispielen veranschaulicht. Wie auch im vorbereitenden Bauprozess sowie in der baulichen Realisierungsphase sind hierbei technische Darstellungen von Baudetails anzufertigen und Mengen zu ermitteln. Ferner werden Ausschreibungsunterlagen für ein fiktives Bauprojekt vorbereitet und ein wiederum fiktives Ausschreibungsverfahren durchgeführt. Bezugnehmend auf die einschlägigen Regelwerke, Richtlinien und Verordnungen im Bau- und Planungsprozess werden Grundlagen der Bauleitung und der Bauabrechnung, der Kostenkontrolle und der Bauzeitenplanung vermittelt.
(Bitte Laptop mitbringen, wenn vorhanden).

Modul PO 2015: 
C-2.3-03 Wissensvertiefung Verordnungen und Regelwerke im Landschaftsbau

 

Modul PO 2012:
C-2.3-42 Verordnungen und Regelwerke
3 Credits, 2 SWS
Seminar
Dipl.-Ing. Ernst Bauermann

Gartenkunst/Gartendenkmalpflege 
Die Vorlesung gibt einen vertieften Einblick in die Geschichte der europäischen Gartenkunst und vermittelt Grundlagen der Gartendenkmalpflege.
Im Wintersemester wird als Themenschwerpunkt die Genese und Entwicklung des Stadtgrüns behandelt.
Dabei steht die Entwicklung des urbanen Grüns im deutschsprachigen Raum seit dem Mittelalter im Fokus. Vergleichend werden auch Beispiele aus weiteren europäischen Ländern und Nordamerika behandelt. Zeitlich liegt der Schwerpunkt auf dem 19. und 20. Jahrhundert mit der Entwicklung bis um 1970.
Als wichtige Aspekte werden dabei thematisiert und gemeinsam erarbeitet: Gartenfunktionen, Gestaltungsprinzipien, wie Raumbildung, und -abfolge, sowie auch historische Pflanzenverwendung.
Darauf aufbauend wird die gartendenkmalpflegerische Behandlung historischer Anlagen des Betrachtungszeitraumes thematisiert und an ausgewählten Beispielen unter Berücksichtigung der rechtlichen, finanziellen, organisatorischen und konservatorischen Rahmenbedingungen diskutiert.
Die Lehrveranstaltungen werden durch Referate der Teilnehmer und eine Tagesexkursion ergänzt.

6 Credits, 4 SWS
Vorlesung/Seminar
Dipl.-Ing. Jochen Martz
Exkursion(en) zu klimarelevanter Vegetation in Kassel
Zunächst findet eine Einführung zum Zusammenhang von Baustruktur und Klima in Freiräumen statt sowie zu den bestehenden Bau-Freiraum-Typologien von Kassel und zu den relevanten Vegetationsformen. 
Anschließend werden exemplarisch Freiräume aufgesucht und die Ausstattung, insbesondere die Vegetation, kartiert. Ferner werden Temperaturmessungen vorgenommen. Auf Basis des Vergleichs der Beispiele werden die unterschiedlichen Qualitäten der Ausstattung von Freiräumen mit Vegetation diskutiert.

 

Modul PO 2015:
S-2.0-04 Exkursion
C-2.0-20 Exkursion

 

Modul PO 2012: 
A-2.0-20 Exkursion
D-2.0-20 Exkursion
Exkursion mit Begleitseminar
3 Credits, 2 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Sommersemester 2016

Pflanzenverwendung in urbanen, denkmal- und naturschützerischen Raumkontexten
Je nach inhaltlichem, organisatorischem und räumlichem Kontext werden unterschiedliche Anforderungen an die Pflanzenverwendung gestellt. In der Literatur wird häufig die Vegetation an sich thematisiert, als seien Pflanzkonzepte mehr oder minder an jedem Ort und in jedem Verwaltungskontext realisierbar. Im Projekt soll deshalb der Blick ausdrücklich auf die Unterschiede und Ähnlichkeiten nicht nur verschiedener Auftragskonstellation und räumlicher Bedingungen, sondern vor allem verschiedener gesellschaftlicher Ziele gerichtet werden. Schon Natur- und Denkmalschutz weisen Unterschiede auf, die an bestimmte Ideengebäude gebunden und bis hinein in die spätere Pflege der Vegetation wirksam sind. In urbanen Freiräumen scheinen viele ideologische Barrieren für die Pflanzplanung nicht zu existieren, d.h. es herrscht mehr gestalterische Freiheit. Zugleich nimmt aber der Einfluss durch Verwaltung und Nutzung rapide zu, was die Gestaltungsspielräume auf andere Weise wieder einschränkt (Pflegekosten, Wegeverbindungen und Verhaltensmuster der städtischen Bevölkerung etc.).
Im Rahmen von zwei Veranstaltungen (Projekt und begleitendes Projektseminar mit Exkursion in der Exkursionswoche: „Wie Pläne wahr werden“) werden an drei konkreten Projekten mit Umsetzungsperspektive die verschiedenen Zielrichtungen geklärt und an konkreten Beispielen Wege zu einer den Kontexten angemessenen Pflanzenverwendung erarbeitet. Es existieren klar umreißbare Rahmenbedingungen, für die die unterschiedlichen Bearbeitungskriterien ausformuliert und bis ins Detail der Pflanzplanung und Pflege hinein durchgearbeitet werden.
Die Exkursion (A-2.0-20 / D-2.0-20) zu den bearbeiteten Orten findet in der Kompaktwoche statt.
Für Masterstudierende mit dem Ziel der Anerkennung der Veranstaltung als Profilprojekt ist die Teilnahme am Projektseminar (D-2.3-32) bindend.
Äquivalenzen können unserer Broschüre zum Masterstudium in der Vertiefungsrichtung LB auf unserer Homepage dem Download entnommen werden (http://www.uni-kassel.de/fb06/fachgebiete/landschaftsarchitektur-und-planung/landschaftsbau-management-und-vegetationsentwicklung/fachgebiet.html). (Link folgt)

Die Veranstaltung wird je zur Hälfte der TN-Zahl im Master und im Bachelor angeboten.
Erstes Treffen ist: Dienstag,19.04.2016, 14:00 Uhr, Gottschalkstraße 26, 3. Stock, Raum 3105

PRO-1.3-04
PRO.2.3-04 Projekt aus L-Themenfeld: Landschaftsbau/Pflanzenverwendung/Vegetationsmanagement
PRO-2.3-30 Profilprojekt in der Mastervertiefung LB
12 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder, Dipl.-Ing. Claus Prinz
Vegetation als Gestaltungselement - Pflanzenverwendung der Moderne 
Im Gegensatz zu den stark formalisierten Pflanzungen des Barocks zeichnet sich die Pflanzenverwendung der Moderne durch eine freiere und naturalistischere Gestaltung aus. In der Vorlesung wird daher ein Bogen vom Landschaftsgarten über die Vorläufer der Naturgartenbewegung bis hin zu zeitgenössischen Gestaltungsansätzen in der Pflanzenverwendung gespannt. Für die Staudenverwendung werden u.a. das Konzept der Lebensbereiche, Strategie- und Bepflanzungstypen und grundsätzliche Hinweise zum Aufbau von Pflanzungen vorgestellt.
In der Übung wird eine reale Planungssituation bearbeitet, an der unterschiedliche Bepflanzungsstile erprobt werden. Ein tieferes Verständnis für das Planen mit Pflanzen wird so in der praxisnahen Erarbeitung von Bepflanzungskonzepten und -plänen vermittelt.
Eine Planungssituation vor Ort in Kassel wird in der Übung nach dem Vorbild verschiedener Stilrichtungen beplant. Dabei soll in Pflanzenwahl und Verwendung eine Annäherung an den jeweils in der Vorlesung behandelten Stil gefunden werden. Dieser Stehgreif wird in der Kontaktzeit bearbeitet, für den Leistungsnachweis werden die verschiedenen Entwürfe in einem Reader abgegeben.

D-1.3-02 Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer
PO alt: D-2.0-45 Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer
6 Credits, 4 SWS
Vorlesung/Übung
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, M. Sc. Theresa Hanzen

Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer
Einführung in Pflanzenverwendung für Planer führt in die grundsätzlichen Bedingungen von Stadtvegetation ein. Unter Stadtvegetation wird dabei sowohl spontan vorkommende als auch angebaute Vegetation verstanden sowie in Privatbesitz befindliche und öffentliche Vegetation. 
Die Bedingungen für Vegetationsvorkommen beziehen sich vorwiegend auf die Freiraumstruktur (z.B. Bauformen, Erschließung, Straßen- und Hofquerschnitte) sowie städtische Nutzungsformen und die Pflege der Vegetation.
Ergänzend findet eine systematische Einführung in die Lebensformen der Pflanzen mit statt, um dann den Schwerpunkt des Seminars, die Einführung in die städtischen Gehölze zu behandeln. Von Bestimmungsübungen und Spaziergängen begleitet, wird systematisch eine basale Pflanzenkenntnis erarbeitet. Eine Prüfung schließt die Veranstaltung ab.
 
D-1.3-02 Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer
PO-alt: D-2.0-45 Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer
6 Credits, 4 SWS
Vorlesung/Übung
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Vegetation und Vegetationsentwicklung planen
Begleitend zum Projekt „Pflanzenverwendung in urbanen, denkmal- und naturschützerischen Raumkontexten“ thematisiert das Seminar wichtige theoretische, methodologische und vegetationskundliche Fragen der Herangehensweise an Planungsbedingungen und des Umgangs mit Vegetation. 
Neben Literatur zu den verschiedenen im Projekt behandelten Freiräumen und Raumkontexten sowie deren ideellen Konstruktionen (Naturschutz, Denkmalschutz, Freiraumplanung) wird allgemeine Literatur zu Herstellung, Pflege und Nutzung von Freiräumen und Vegetation bearbeitet. Auch spezielle Literatur zur Ansaat und Pflanzung, zur Stabilisierung von Pflanzungen und Pflanzengesellschaften sowie zur Erziehung von Gehölzen ist relevant.
Da in den unterschiedlichen Planungsgebieten überwiegend geschlossene Vegetationsbestände angestrebt werden und für diese die Vegetationsdynamik relevant ist, werden auch grundlegend die Stufen der Vegetationsentwicklung anhand von Vegetationstabellen und Texten für die Planung der Pflege erschlossen.
Kenntnisse zur Vegetationsdynamik auf der einen und zu Maßnahmen der Stabilisierung auf der anderen Seite sind unerlässlich, um verlässliche Ergebnisse im Pflege- und Entwicklungsmanagement erreichen zu können. Das dafür notwendige methodologische Repertoire wird im Seminar erarbeitet.
Notwendige Literatur für Referate und deren schriftliche Bearbeitung wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben.

D-2.3-05 Vertiefung Pflanzenverwendung/Vegetationsmanagement
C-2.3-05 Spezielle Themen der Landschaftsarchitektur/Landschaftsplanung im Studienfeld C
Blockseminar
6 Credits, 4 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder, Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner

Erkundungen zu Rahmenbedingungen und Vegetation zweier Planungsgebiete in Mecklenburg-Vorpommern
Um Prognosen zur Entwicklung von Vegetation formulieren zu können, muss man über die Mittel der Beschreibung und Interpretation verfügen. Solange der Standort und die vorhandene Vegetation in der künftigen Planung eine Rolle spielen sollen, sind vegetationskundliche Untersuchungen ein bis heute unübertroffenes und bis bisher nicht voll ausgeschöpftes  Mittel der Analyse und Interpretation von Standortbedingungen. Durch Entwicklungs-, Pflege- und Nutzungsprognose ist die Vegetationskunde Voraussetzung von Freiraum-/Objektplanung, Pflanz- und Pflegeplanung.
Die Exkursion führt zu einem kleinen Landschaftspark und einem Museum auf der Insel Rügen, für die später auf Basis der Exkursions-Befunde unter vollkommen unterschiedlichen Rahmenbedingungen Entwicklungs- und Pflanzplanungen durchgeführt werden. Das Programm umfasst neben der angewandten Vegetationskunde auch die Begegnung mit den „Auftraggebern“ (unterschiedlichen Personen und Gremien bzw. Verwaltungen) und den jeweiligen räumlichen und ideellen Kontexten von Plangebieten.
Wir werden uns dafür voraussichtlich fünf Tage in Mecklenburg-Vorpommern aufhalten.
Die Prüfungsleistung besteht in der Erstellung von Protokollen, Vegetations-Tabellen und einem erläuternden, die Vegetation interpretierenden Text.

Erster Vorbereitungstermin ist Dienstag, der 15. März um 14:30 Uhr im Fachgebiet Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung, Gottschalkstr. 26, 3. Stock, R. 3105.

Empfohlen wird die Veranstaltung insbesondere den Teilnehmenden am Projekt „Pflanzenverwendung in urbanen, denkmal- und naturschützerischen Raumkontexten“.
Bei Interesse bitte nicht nur über HISPOS, sondern auch direkt bei Florian Bellin-Harder melden: bellinharder@asl.uni-kassel.de.

A-1.0-20 ASL-Exkursion
C-1.0-20 ASL-Exkursion
D-1.0-20 ASL-Exkursion
A-2.0-20 ASL-Exkursion
C-2.0-20 ASL-Exkursion
D-2.0-20 ASL-Exkrusion
Exkursion
2 SWS, 3 Credits
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder, Dipl.-Ing. Claus Prinz

Spaziergänge zur Stadtvegetation 
Die Exkursion findet in Form von wöchentlichen Stadtspaziergängen in Kassel statt. Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen. 
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. 
Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation verhindernd angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Oft fallen aber auch Flächen brach und die Sukzession setzt ein. Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. 
In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. 
In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden. Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Gehölze). 
Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die "Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer" an. 
Als Studienleistung werden Protokolle erwartet. 
Die ersten beiden Termine starten am Vordereingang des Hafeka-Gebäudes, Gottschalkstraße 26 um 17:00 Uhr. Danach sind auch Termine in andren Stadtteilen geplant. Dafür bitte Aushänge und Ankündigungen während der Spaziergänge beachten.
 Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird deshalb darum gebeten, Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm, Sonnenschutz) eigenständig dem Wetter anzupassen.

D-1.0-20 ASL-Exkursion mit Begleitseminar im Studienfeld D 
D-2.0-20 ASL-Exkursion mit Begleitseminar im Studienfeld D
3 Credits, 2 SWS
Exkursion 
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner 

Wintersemester 2015/16

Pflege- und Entwicklungsplan für die Vegetation auf dem Campus Kassel
Der Campus der Universität am Holländischen Platz nimmt an Umfang zu. Allerdings wird es durch die neuen Erweiterungen zu Überformungen und auch erneuten gestalterischen Brüchen mit der bestehenden Ausstattung der Freiräume kommen. Wenn neu hergerichtete den bestehenden Freiräumen gegenüber gestellt werden, sehen letztere schnell „alt“ aus. Das wird z.T. dadurch bestärkt, dass in der Vergangenheit zwar auf Sauberkeit gepflegt, aber wenig entwickelt und erneuert wurde. Die Vegetation veränderte sich, auch wegen Diskontinuitäten in der Pflege, durch Nährstoffanreicherung und Alterungsprozesse.
Wo und wie an bestehende Konzepte der Ausstattung angeknüpft werden kann, wo Erneuerungen und wie Veränderungen vorgenommen werden sollten, um Standortqualitäten herauszuarbeiten, ist Thema des Projekts. Die Spanne der Arbeitsgegenstände reicht von verschiedenen Bodensubstraten über krautige Vegetation bis hin zu Gehölzen. Von einmalig notwendig werdenden Arbeiten der Erneuerung und Überformung oder Ergänzung abgesehen, soll vor allem die laufende Arbeit durch einen Pflegeplan langfristig organisiert und den künftigen Zielen entsprechend strukturiert werden. Zum Arbeitsprogramm zählen deshalb auch Leistungsbuch und Leistungsverzeichnis.

Literatur wird zu Beginn des Projektes bekannt gegeben.
Erstes Treffen: Di., 20.10.2015, 14:00, FG Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung, Gottschalkstr. 26, 3. Stock

PO 2012: Pro-2.3-30 Profilprojekt in der Mastervertiefung LB, Pro-2.0-01/02 Projekt
PO 2015: Pro-2.3-30/04
12 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Management im Landschaftsbau 1 
Die Vorlesung dient der Vermittlung von Fachkompetenzen zur ingenieurmäßigen Umsetzung von Planungen und der Steuerung komplexer Betriebsabläufe sowie zum Erwerb vertiefter Management-Kenntnisse, Kommunikations- und Vermittlungsfähigkeit und Teamführungsqualitäten.
Die erste Hälfte der Veranstaltung (Volker Lange) thematisiert Aufgaben und Probleme aus der bauablaufbezogenen Verwaltungsarbeit am Beispiel des Umwelt- und Gartenamts Kassel. Die zweite Hälfte (N.N.) thematisiert Aufgaben und Probleme des bauablaufbezogenen Managements in Planungsbüros.
Zu den Inhalten zählen u.a.: Bauabwicklung, Baukalkulation, Qualitätsmanagement, Unternehmensplanung und -führung, Kommunikationstechniken, Controlling & Marketing, Personalwesen & Arbeitsrecht, Wirtschaftsrecht, sowie (europäisches) Bau- und Vergaberecht.
Modul- und Prüfungsleistungen werden jeweils zu Beginn der Veranstaltungsanteile (Volker Lange und N.N.) bekannt gegeben.
 
PO 2012: C-2.3-04
PO 2015: C-2.3-01
Vorlesung/ Übung
4 SWS, 6 Credits
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, M. Sc. Theresa Hanzen

Praktikervorträge für Landschaftsplaner und Landschaftsarchitekten
Die Tätigkeitsbereiche in der Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur sind äußerst facettenreich und  erfordern oftmals eine interdisziplinäre Kooperation unterschiedlicher Fachkompetenzen. Insbesondere der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, als einer der wesentlichsten Kooperationspartner für berufstätige Planer, steht im Zentrum dieser interdisziplinären Vortragsreihe.
In Zusammenarbeit mit dem BGL (Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V.) und der Universität Kassel sollen ausgewählte Themen einen Einblick über praxisrelevante Kompetenzen und Verfahrensweisen bieten.
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende im Bachelor und Master der Disziplinen ASL und orientiert sich inhaltlich an den Themenschwerpunkten: Bau- und Betriebsmanagement, praxisrelevante Regelwerke sowie bau- und pflegetechnische Verfahrensweisen. Bei der Veranstaltung dienen sowohl anerkannte Regeln der Technik als auch der aktuelle Stand des Wissens, gekoppelt mit den Praxiserfahrungen der Referenten als Grundlage des Wissenstransfers.
Die Vortragsreihe beginnt mit dem Semester und findet wöchentlich statt. Für den Leistungsnachweis (F-Schein) ist ein auswertendes Vortragsprotokoll anzufertigen und binnen einer Woche nach dem Vortrag schriftlich einzureichen. Es besteht die Möglichkeit aus dem Rahmen der Vorträge thematisch eine Studien-, Bachelor- oder Masterarbeit zu entwickeln.
 
Studienleistung im Studienfeld C
PO 2012: S-1.0-04/06, S-2.0-04/06
PO 2015: S-1.0-04/06, S-2.0-04/06
Vorlesung
2 SWS, 3 Credits
Dipl.- Ing. Claus Prinz
Vegetation und Vegetationsentwicklung planen II.
Begleitend zum Projekt „Pflege- und Entwicklungsplan Campus Kassel“ thematisiert das Seminar wichtige theoretische, methodologische und vegetationskundliche Fragen des Umgangs mit Vegetation in Freiräumen.
Neben Literatur zu den Freiräumen und zur Vegetation am Holländischen Platz (zum Verständnis der Herkunft und aktuellen Struktur der Ausstattungen der Freiräume) wird allgemeine Literatur zu Herstellung, Pflege und Nutzung von Freiräumen bearbeitet. Auch spezielle Literatur zur Ansaat und Pflanzung auf wassergebundenen Decken, zur Stabilisierung von Staudenpflanzungen und zur Erziehung von Gehölzen ist relevant.
Da in den Freiräumen überwiegend geschlossene Vegetationsbestände angestrebt wurden und für diese die Vegetationsdynamik relevant ist, werden auch grundlegend die Stufen der Vegetationsentwicklung anhand von Vegetationstabellen und Texten für die Planung der Pflege erschlossen.Kenntnisse zur Vegetationsdynamik auf der einen und zu Maßnahmen der Stabilisierung auf der anderen Seite sind unerlässlich, um verlässliche Ergebnisse im Pflege- und Entwicklungsmanagement erreichen zu können. Das dafür notwendige methodologische Repertoire wird im Seminar erarbeitet.
Notwendige Literatur für Referate und deren schriftliche Bearbeitung wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben.

PO 2012: C-2.3-32 Projektseminar Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung
PO 2015: C-2.3-05 Wissensvertiefung Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung
6 Credits, 4 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder, Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner

Spaziergänge zur Stadtvegetation im Winterhalbjahr

Die Exkursion findet in Form von wöchentlichen Stadtspaziergängen in Kassel statt.
Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen mit Schwerpunkt auf Gehölzen und Freiraumstrukturen.
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation ausschließend angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Nicht zuletzt können aber auch einst mit großem pflegerischem Aufwand von Vegetation und Substratbildung befreite Höfe, Gehwege und Dächer brach fallen und damit Ausgangspunkte der Ansiedlung von Spontanvegetation sein.
Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden.
Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Bäume), im Wintersemester allerdings mit deutlichem Schwerpunkt auf den Sträuchern und Bäumen.
Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an.
Als Studienleistung werden Protokolle jedes Termins erwartet.
Die ersten beiden Termine starten am Vordereingang des Hafeka-Gebäudes, Gottschalkstr. 26 um 15:00 Uhr und enden gegen 16:30 Uhr an verschiedenen Punkten der Nordstadt. Erster Termin ist Freitag, der 16.10.2015. Ab 30.10.2015 sind auch Termine in andren Stadtteilen geplant. Dafür bitte den am Anfang ausgeteilten Seminarplan und Ankündigungen während der Spaziergänge beachten.
Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird deshalb darum gebeten, Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm, wasserfeste Winterschuhe) eigenständig dem Wetter anzupassen.

PO 2012: S-1.0-04, S-2.0-04
PO 2015: A-1.0-20 / D-1.0-20, A-2.0-20 / D-2.0-20
Exkursionen (Spaziergänge)
2 SWS, 3 Credits
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung
Hermann Jäger und die Staudenverwendung im 19. Jahrhundert
Der Beginn der naturnahen Pflanzenverwendung in Deutschland wird seit vielen Jahren im 20. Jahrhundert gesehen (Naturgarten). Dabei wird aber übersehen, dass bereits Mitte des 19. Jahrhunderts Ansätze bestanden. Mit dem Ende des Landschaftsgartens verschwanden auch bis dahin durchaus schon formulierte Theorien zur naturnahen Staudenverwendung, die für die wiederkehrenden Ansätze der modernen Staudenverwendung relevant sind. In diesem Seminar soll daher der Gartenkünstler Hermann Jäger genauer betrachtet werden, da dessen (heute meist unbekannten) Werke  durchaus als Vorläufer moderner Ansätze verstanden werden können.
Um zu verstehen, wie die Landschaft Vorbild für die Gartenkunst wurde, wird im ersten Teil des Seminars die Theorie der Landschaft (Trepl, Ritter) behandelt. Hierzu werden ausgegebene Texte gelesen, analysiert und interpretiert. Im zweiten Abschnitt werden dann Referate erarbeitet, die sich mit der Wahrnehmung und Umsetzung des natürlichen Vorbildes in der Gartenkunst – genauer in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts – auseinandersetzen. Hierbei stehen die Werke des Gartenkünstlers und Gartenschriftstellers Hermann Jäger (1815-1890) im Vordergrund, da untersucht wird, ob seinen Werken eine höhere Bedeutung zugemessen werden kann, als dies aktuell der Fall ist.

Als Prüfungsleistung gelten eine schriftliche Ausarbeitung zum Theorie-Teils sowie die (mündliche und schriftliche) Ausarbeitung des Referats.

 

Literatur
Jäger, Hermann (1858): Die Verwendung der Pflanzen in der Gartenkunst oder Gehölz, Blumen und Rasen. Ein künstlerischer Führer bei der Anlage und Unterhaltung von Landschafts- und Blumengärten für Gärtner, Guts- und Gartenbesitzer. Gotha.
Jäger, Hermann (1867): Der immerblühende Garten. Anleitung zur Ausschmückung und Erhaltung von Blumengärten und Beeten jeder Art, sowie zur Kultur und Verwendung der schönsten Land- und Topfgartenblumen zu jeder Jahreszeit. Leipzig.
Jäger, Hermann (1877): Lehrbuch der Gartenkunst oder Lehr von der Anlage, Ausschmückung und künstlerischen Unterhaltung der Gärten und freien Anlagen. Leipzig.
Jäger, Hermann (1880): Garten- und Blumen-Brevier: Widmungsgabe für unsere Frauen und Jungfrauen. Nebst einem Gartenarbeits-Kalender. Leipzig.
Ritter, Joachim (1989): Subjektivität. Sechs Aufsätze. Frankfurt a.M. Daraus: Kapitel 6: Landschaft. Zur Funktion des Ästhetischen in der modernen Gesellschaft. S. 141-190.
Trepl, Ludwig (2012): Die Idee der Landschaft: Eine Kulturgeschichte von der Aufklärung bis zur Ökologiebewegung. Bielefeld.
Wimmer, Clemens Alexander (2014): Lustwald, Beet und Rosenhügel. Geschichte der Pflanzenverwendung in der Gartenkunst. Weimar.

PO 2012: A-2.3-41
PO 2015: A-2.3-31
Seminar
6 Credits, 2 SWS
Prof. Dr. Stefan Körner, M. Sc. Theresa Hanzen

Management im Landschaftsbau 2
Die Vorlesung dient der vertieften Vermittlung von Fachkompetenzen zur ingenieurmäßigen Umsetzung von Planungen und der Steuerung komplexer Betriebsabläufe sowie zum Erwerb vertiefter Management-Kenntnisse, Kommunikations- und Vermittlungsfähigkeit und Teamführungsqualitäten aus Sicht von Unternehmen. Die inhaltlichen Schwerpunkte können nach Kenntnisstand der TN und Aktualität von Problemlagen in der Praxis variieren.

PO 2012: C-1.3-40 / C-2.3-40 Wissensvertiefung Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung
PO 2015: C-1.3-02 / C-2.3-02 Management im Landschaftsbau 2
Seminar
2 SWS, 3 Credits
Prof. Dr.-Ing. Felix Möhring

Verordnungen und Regelwerke im Landschaftsbau
Bei diesem wöchentlich stattfindenden Seminar werden praxisorientierte Grundlagen bei der Abwicklung von Bauprojekten in der Landschaftsarchitektur /-planung vermittelt. Zu den Inhalten zählen die Anwendung und Umsetzung bautechnischer Aufgaben, an Beispielen veranschaulicht. Wie auch im vorbereitenden Bauprozess sowie in der baulichen Realisierungsphase sind hierbei technische Darstellungen von Baudetails anzufertigen und Mengen zu ermitteln. Ferner werden Ausschreibungsunterlagen für ein fiktives Bauprojekt vorbereitet und ein wiederum fiktives Ausschreibungsverfahren durchgeführt. Bezugnehmend auf die einschlägigen Regelwerke, Richtlinien und Verordnungen im Bau- und Planungsprozess werden Grundlagen der Bauleitung und der Bauabrechnung, der Kostenkontrolle und der Bauzeitenplanung vermittelt.
(Bitte Laptop mitbringen, wenn vorhanden).

PO 2012: C-2.3-42 Bauausführungsplanung und AVA für die Freiraumplanung
PO 2015: C-2.3-03 Wissensvertiefung Verordnungen und Regelwerke im Landschaftsbau
Seminar. wöchentlich
2 SWS, 3 Credits
Dipl.-Ing. Ernst Bauermann

Geschichte der Gartenkunst und Gartendenkmalpflege
Die Vorlesung gibt einen vertieften Einblick in die Geschichte der europäischen Gartenkunst und vermittelt Grundlagen der Gartendenkmalpflege. Im Wintersemester 2015/16 werden dabei als Themenschwerpunkt die frühen europäischen Landschaftsgärten, chinoise Einbauten in europäischen Gärten, sowie als Exkurs – zum Vergleich – historische Gärten in China und Japan behandelt.
Als wichtige Aspekte werden dabei thematisiert und gemeinsam erarbeitet: Gartenfunktionen, Bildprogramm sowie Gestaltungsprinzipien, wie Raumbildung, und -abfolge, Einsatz und Ausprägung von Achsen sowie auch historische Pflanzenverwendung.
Darauf aufbauend wird die gartendenkmalpflegerische Behandlung historischer Anlagen des Betrachtungszeitraumes thematisiert und an ausgewählten Beispielen unter Berücksichtigung der rechtlichen, finanziellen, organisatorischen und konservatorischen Rahmenbedingungen diskutiert.
Die Lehrveranstaltungen werden durch Referate der Teilnehmer und eine Tagesexkursion ergänzt.

PO 2012: D 2.3-47
PO 2015: D 2.3-06
Seminar/Vorlesung mit Exkursion
4 SWS, 6 Credits
Dipl.-Ing. Jochen Martz
Spaziergänge zur Stadtvegetation im Winterhalbjahr
Die Exkursion findet in Form von wöchentlichen Stadtspaziergängen in Kassel statt.
Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen mit Schwerpunkt auf Gehölzen und Freiraumstrukturen.
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation ausschließend angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Nicht zuletzt können aber auch einst mit großem pflegerischem Aufwand von Vegetation und Substratbildung befreite Höfe, Gehwege und Dächer brach fallen und damit Ausgangspunkte der Ansiedlung von Spontanvegetation sein.
Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden.
Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Bäume), im Wintersemester allerdings mit deutlichem Schwerpunkt auf den Sträuchern und Bäumen.
Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an.
Als Studienleistung werden Protokolle jedes Termins erwartet.
Die ersten beiden Termine starten am Vordereingang des Hafeka-Gebäudes, Gottschalkstr. 26 um 15:00 Uhr und enden gegen 16:30 Uhr an verschiedenen Punkten der Nordstadt. Erster Termin ist Freitag, der 16.10.2015. Ab 30.10.2015 sind auch Termine in andren Stadtteilen geplant. Dafür bitte den am Anfang ausgeteilten Seminarplan und Ankündigungen während der Spaziergänge beachten.
Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird deshalb darum gebeten, Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm, wasserfeste Winterschuhe) eigenständig dem Wetter anzupassen.

PO 2012: S-1.0-04 / S-2.0-04
PO 2015: A-1.0-20 / D-1.0-20, A-2.0-20 / D-2.0-20
Exkursionen (Spaziergänge)
2 SWS, 3 Credits
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Sommersemester 2015

MA - Wie Pläne wahr werden - Pflege- und Entwicklungsplanung im Landschaftspark Schwetzingen
Für viele Gartendenkmale existieren seit Jahrzehnten Pflegepläne, die zum Teil auch schon Überarbeitungen bzw. Aktualisierungen erfahren haben. Selten hat die Vegetation darin in Art und Umfang einen Platz, der ihrer Bedeutung für die Gartendenkmale tatsächlich gerecht wird. Insbesondere die handwerkliche Umsetzung und das langfristige Management der Pflege fußen bisher auf wenigen Arbeiten.
Im Landschaftspark Schwetzingen besteht aktuell Handlungsbedarf. Zum Teil sollen Rasen in Wiesen verwandelt und Wege- und Gehölzränder entwickelt werden. Auch für die Baum- und Strauchgehölzbestände selbst sollen Entwicklungsziele gesetzt und Pflegepläne formuliert werden. Die Parkverwaltung empfängt uns mit offenen Armen, sodass unsere Arbeit auch Einfluss nehmen wird.
Um einen Pflege- und Entwicklungsplan schreiben zu können, müssen Dokumente gesichtet und interpretiert, Bestände kartiert und systematisiert werden. Es sind grafische und schriftliche Formen der Darstellung notwendig, insbesondere das Formulieren eines Leistungsbuches und eines Leistungsverzeichnisses, um der Parkverwaltung ein langfristig nutzbares Instrument nicht nur der Pflegeplanung, sondern auch der Kalkulation und Ergebniskontrolle zur Verfügung stellen zu können.
Ein kontinuierlicher Austausch mit der Parkverwaltung bzw. dem lokalen Denkmalpfleger und Gartenhistoriker über Ergebnisse und Konsequenzen von Untersuchungen für die Parkentwicklung ist nötig. Deshalb werden mindestens zwei Fahrten nach Schwetzingen notwendig. Eine wird innerhalb der normalen Lehrveranstaltungszeiten stattfinden müssen, die andere im Rahmen einer ebenfalls vom Fachgebiet durchgeführten Exkursion in der Kompaktwoche.
Relevante Literatur wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben.Das Projekt wird als Profilprojekt anerkannt, wenn eine Teilnahme am Projektseminar „Vegetation und Vegetationsentwicklung planen“ erfolgt.

 

Pro-2.3-30 Profilprojekt in der Mastervertiefung LB
Pro-2.0-01 Projekt
Pro-2.0-02 Projekt
6 SWS, 12 Credits
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

MA - Baustelle Nordcampus: Die Umsetzung
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

MA - Wechselflor und Folgepflanzung - Planung und Umsetzung eines Kräutergartens für das Kloster Haydau
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
MA - Vegetation und Vegetationsentwicklung planen
Begleitend zum Projekt „Wie Pläne wahr werden - Pflege- und Entwicklungsplanung Landschaftspark Schwetzingen“ thematisiert das Seminar wichtige theoretische, methodologische und vegetationskundliche Fragen des Umgangs mit Vegetation in Gartendenkmalen. Neben Werken von F.L. Sckell, auf den die Gestaltung des Parks zurückgeht, und weiteren wichtigen Dokumenten von Autoren der Zeit der Entstehung des Parks, werden auch gartendenkmaltheoretische Texte bearbeitet und deren Positionen zum Umgang mit Vegetation herausgestellt. Außerdem werden jene Veröffentlichungen der Vegetationskunde hinzugezogen, die sich mit historischen Spuren bzw. der Vegetation als Indiz der Gestaltungs- und Pflegegeschichte beschäftigen. Die sogenannten Stinzenpflanzen spielen in der Pflege- und Entwicklungsplanung eine wichtige Rolle, weil sie häufig als Originalsubstanz angesehen werden, die erhalten werden soll.
Vegetation so aufrecht zu erhalten, dass sie dem gewünschten Bild oder der Idee der Erbauer entspricht, ist ein weitaus anspruchsvolleres und auch kostspieligeres Unterfangen, als z.T. die Erbauer ahnten und Parkpflegewerke glauben machen.
Kenntnisse zur Vegetationsdynamik auf der einen und zu Maßnahmen der Stabilisierung auf der anderen Seite sind unerlässlich, um verlässliche Ergebnisse im Pflege- und Entwicklungsmanagement erreichen zu können. Das dafür notwendige methodologische Repertoire wird im Seminar erarbeitet.
Notwendige Literatur für Referate und deren schriftliche Bearbeitung wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben.

 

C-2.3-32 Projektseminar Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung

C-2.3-40 Wissensvertiefung Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung
Blockseminar
4 SWS, 6 Credits
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner

MA - Vegetation im Landschaftspark Schwetzingen
Um Prognosen zur Entwicklung von Vegetation stellen zu können, muss man über die Mittel der Beschreibung und Interpretation verfügen. Solange der Standort oder die vorhandene Vegetation in der künftigen Planung eine Rolle spielen sollen, sind vegetationskundliche Untersuchungen ein bis heute unübertroffenes und bis heute nicht voll ausgeschöpftes  Mittel der Analyse und Interpretation für die Pflanzenverwendung. Durch Entwicklungs-, Pflege- und Nutzungsprognose ist die Vegetationskunde Voraussetzung von Freiraum-/Objektplanung, Pflanz- und Pflegeplanung.
Die Exkursion führt zu einem Landschaftspark, der mit interessanten Wiesen-, Rasen-, Saum- und Gehölzbeständen aufwartet, die uns exklusiv zugänglich gemacht werden.
Das Programm umfasst eine gartendenkmalpflegerische Einführung vor Ort, Vegetationsaufnahmen und deren anschließende Verarbeitung in Tabellen und Texten.
Wir werden dafür vier Tage in Schwetzingen und einen Tag in Kassel arbeiten. Die Prüfungsleistung besteht in der Erstellung von Tabellen und einem erläuternden, die Vegetation interpretierenden Text.
Erster Vorbereitungstermin ist Dienstag, der 24. März um 14:30 Uhr im Fachgebiet Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung, Gottschalkstr. 26, 3. Stock, R. 3109.
Empfohlen wird die Veranstaltung insbesondere den Teilnehmenden am Projekt „Wie Pläne wahr werden – Pflege- und Entwicklungsplanung im Landschaftspark Schwetzingen“.
Bei Interesse bitte nicht nur über HISPOS, sondern auch direkt bei Florian Bellin-Harder melden: bellinharder@asl.uni-kassel.de.

A-2.0-20 ASL-Exkursion
D-2.0-20 ASL-Exkursion
Exkursion
2 SWS, 3 Credits
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

MA - Baustelle Nordcampus: Das Seminar zur Umsetzung
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

MA - Spaziergänge zur Stadtvegetation
Die Exkursion findet in Form von wöchentlichen Stadtspaziergängen in Kassel statt.
Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen. 
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation verhindernd angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Oft fallen aber auch Flächen brach und die Sukzession setzt ein. 
Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden. 
Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Gehölze).
Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an. 
Als Studienleistung werden Protokolle erwartet.
Die ersten beiden Termine starten am Vordereingang des Hafeka-Gebäudes, Gottschalkstr. 26 um 18:00 Uhr. Danach sind auch Termine in andren Stadtteilen geplant. Dafür bitte Aushänge und Ankündigungen während der Spaziergänge beachten.
Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird deshalb darum gebeten, Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm, Sonnenschutz) eigenständig dem Wetter anzupassen.

S-1.0-04 Studienleistung im Studienfeld D
S-2.0-04 Studienleistung im Studienfeld D
Exkursion
2 SWS, 3 Credits
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner

MA - Geschichte der Gartenkunst / Gartendenkmalpflege
Die Lehrveranstaltung gibt einen vertieften Einblick in die Geschichte der europäischen Gartenkunst und vermittelt Grundlagen der Gartendenkmalpflege. 
Im Sommersemester wird als Themenschwerpunkt die Genese und Entwicklung des formalen (geometrischen) Gartens im 17. und 18. Jahrhundert behandelt. Untersucht werden ausgehend von den Renaissance-Gärten in Italien die Voraussetzungen zur Entstehung und die Entwicklung der klassischen Barockgärten in Frankreich, im deutschsprachigen Raum und exemplarisch im übrigen Europa. 
Dabei sollen einerseits Kontinuitäten, andererseits innovative Fortentwicklungen in Aufbau, Achsenbildung und topographischer Situierung beleuchtet werden, die teils bis in die heutige Landschaftsarchitektur fortwirken. Als wichtige Aspekte werden dabei zudem thematisiert und gemeinsam erarbeitet: Gartenfunktionen, weitere Gestaltungsprinzipien, wie Raumbildung, und -abfolge, ikonographische Programme sowie auch historische Pflanzenverwendung.
Darauf aufbauend wird die gartendenkmalpflegerische Behandlung historischer Anlagen des Betrachtungszeitraumes thematisiert und an ausgewählten Beispielen unter Berücksichtigung der rechtlichen, finanziellen, organisatorischen und konservatorischen Rahmenbedingungen diskutiert.
Im Zusammenhang mit der Lehrveranstaltung findet eine Tagesexkursion und einwöchige Exkursion nach Italien statt. Die einwöchige Exkursion kann auch einzeln – unabhängig vom Seminar – belegt werden (3Cr). Auch eine alleinige Belegung des Seminars (ohne Exkursion) ist möglich (3Cr). Werden sowohl das Seminar, als auch die Exkursion belegt, so können 6 Credits erworben werden.

D-2.3-47 ; D-2.3-31 ; D-1.3-30
alternativ D-2.0-20 (Exkursion 3 Cr)
oder D-2.3-30 (Seminar 3 Cr), 
oder S-1.0-01, S-1.0-04, S-2.0-01, S-2.0-04
Seminar + Exkursion
4 SWS, alternativ Teilmodul mit 2 SWS
6 Credits, alternativ Teilmodul mit 3 Credits
Dipl.-Ing. Jochen Martz
Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer
Einführung in Pflanzenverwendung für Planer führt in die grundsätzlichen Bedingungen von Stadtvegetation ein. Unter Stadtvegetation wird dabei sowohl spontan vorkommende als auch angebaute Vegetation verstanden sowie in Privatbesitz befindliche und öffentliche Vegetation.
Bedingungen für Vegetationsvorkommen beziehen sich vorwiegend auf die Freiraumstruktur (z.B. Bauformen, Erschließung, Straßen- und Hofquerschnitte) sowie städtische Nutzungsformen und die Pflege der Vegetation.
Ergänzend findet eine systematische Einführung in die Lebensformen der Pflanzen statt, um dann den Schwerpunkt des Seminars, die Einführung in die städtischen Gehölze zu behandeln. Von Bestimmungsübungen und Spaziergängen begleitet, wird systematisch eine basale Gehölzkenntnis erarbeitet, deren Prüfung die Veranstaltung abschließt.

 

D-1.3-01 Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer

D-2.0-45 Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer
Vorlesung/Übung
2 SWS, 3 Credits
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Vegetation als Gestaltungselement - Pflanzenverwendung der Moderne 
Im Gegensatz zu den stark formalisierten Pflanzungen des Barocks zeichnet sich die Pflanzenverwendung der Moderne durch eine freiere und naturalistischere Gestaltung aus. In der Vorlesung wird daher ein Bogen vom Landschaftsgarten über die Vorläufer der Naturgartenbewegung bis hin zu zeitgenössischen Gestaltungsansätzen in der Pflanzenverwendung gespannt. Für die Staudenverwendung werden u.a. das Konzept der Lebensbereiche, Strategie- und Bepflanzungstypen und grundsätzliche Hinweise zum Aufbau von Pflanzungen vorgestellt.
In der Übung wird eine reale Planungssituation bearbeitet, an der unterschiedliche Bepflanzungsstile erprobt werden. Ein tieferes Verständnis für das Planen mit Pflanzen wird so in der praxisnahen Erarbeitung von Bepflanzungskonzepten und -plänen vermittelt.
Eine Planungssituation vor Ort in Kassel – die Treppenstraße – wird in der Übung nach dem Vorbild verschiedener Stilrichtungen beplant. Dabei soll in Pflanzenwahl und Verwendung eine Annäherung an den jeweils in der Vorlesung behandelten Stil gefunden werden. Dieser Stehgreif wird in der Kontaktzeit bearbeitet, für den Leistungsnachweis werden die verschiedenen Entwürfe in einem Reader abgegeben.

D-2.3-41 Vegetation als Gestaltungselement
Vorlesung und Übung
4 SWS, 6 Credits
Prof. Dr. Stefan Körner
M. Sc. Theresa Hanzen
BA - Einführung in die Pflanzplanung
Das Seminar in der Kompaktwoche vermittelt grundlegendes Wissen zur Gestaltung mit Pflanzen. Dazu gehören das Verstehen freiraumplanerischer Situationen und die dadurch mögliche nutzungsgerechte Pflanzplanung, wie auch Grundwissen zu Pflanzen, deren Ansprüchen, Sorten- und Artenspektren und ein Grundverständnis für gärtnerische Handelsware (Pflanzgrößen, Spezifikationen, etc.). So kann eine Pflanzenauswahl unter Berücksichtigung standortgerechter Verwendung erlernt werden.
Pflanzplanung wird in der Seminargruppe anhand einer Reihe von Stegreifübungen eingeübt. Dabei wird die Pflanzenauswahl durch Katalogarbeit geübt und die Kommunikation von Entwürfen durch das Erstellen von Plänen, Pflanzenlisten und Aspektkalendern erprobt.
Anschließend wird in der Gruppe anhand einer Beispielfläche in Kassel eine Pflanzplanung von Bestandsaufnahme und Analyse über Konzeptentwicklung und Detailplanung bis hin zur Ausführungsplanung entwickelt.

C-1.3-30 
Seminar Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung im Studienfeld C
2 SWS, 3 Credits
M. Sc. Nora Huxmann

MA - Geschichte der Gartenkunst / Gartendenkmalpflege
Die Lehrveranstaltung gibt einen vertieften Einblick in die Geschichte der europäischen Gartenkunst und vermittelt Grundlagen der Gartendenkmalpflege. 
Im Sommersemester wird als Themenschwerpunkt die Genese und Entwicklung des formalen (geometrischen) Gartens im 17. und 18. Jahrhundert behandelt. Untersucht werden ausgehend von den Renaissance-Gärten in Italien die Voraussetzungen zur Entstehung und die Entwicklung der klassischen Barockgärten in Frankreich, im deutschsprachigen Raum und exemplarisch im übrigen Europa. 
Dabei sollen einerseits Kontinuitäten, andererseits innovative Fortentwicklungen in Aufbau, Achsenbildung und topographischer Situierung beleuchtet werden, die teils bis in die heutige Landschaftsarchitektur fortwirken. Als wichtige Aspekte werden dabei zudem thematisiert und gemeinsam erarbeitet: Gartenfunktionen, weitere Gestaltungsprinzipien, wie Raumbildung, und -abfolge, ikonographische Programme sowie auch historische Pflanzenverwendung.
Darauf aufbauend wird die gartendenkmalpflegerische Behandlung historischer Anlagen des Betrachtungszeitraumes thematisiert und an ausgewählten Beispielen unter Berücksichtigung der rechtlichen, finanziellen, organisatorischen und konservatorischen Rahmenbedingungen diskutiert.
Im Zusammenhang mit der Lehrveranstaltung findet eine Tagesexkursion und einwöchige Exkursion nach Italien statt. Die einwöchige Exkursion kann auch einzeln – unabhängig vom Seminar – belegt werden (3Cr). Auch eine alleinige Belegung des Seminars (ohne Exkursion) ist möglich (3Cr). Werden sowohl das Seminar, als auch die Exkursion belegt, so können 6 Credits erworben werden.

D-2.3-47 ; D-2.3-31 ; D-1.3-30
alternativ D-2.0-20 (Exkursion 3 Cr)
oder D-2.3-30 (Seminar 3 Cr), 
oder S-1.0-01, S-1.0-04, S-2.0-01, S-2.0-04
Seminar + Exkursion
4 SWS, alternativ Teilmodul mit 2 SWS
6 Credits, alternativ Teilmodul mit 3 Credits
Dipl.-Ing. Jochen Martz

MA - Bauausführung und AVA für die Freiraumplanung
Dr.-Ing. Martin Venne
MA - Vegetation als Gestaltungselement - Pflanzenverwendung der Moderne
Im Gegensatz zu den stark formalisierten Pflanzungen des Barocks zeichnet sich die Pflanzenverwendung der Moderne durch eine freiere und naturalistischere Gestaltung aus. In der Vorlesung wird daher ein Bogen vom Landschaftsgarten über die Vorläufer der Naturgartenbewegung bis hin zu zeitgenössischen Gestaltungsansätzen in der Pflanzenverwendung gespannt. Für die Staudenverwendung werden u.a. das Konzept der Lebensbereiche, Strategie- und Bepflanzungstypen und grundsätzliche Hinweise zum Aufbau von Pflanzungen vorgestellt.In der Übung wird eine reale Planungssituation bearbeitet, an der unterschiedliche Bepflanzungsstile erprobt werden. 
Ein tieferes Verständnis für das Planen mit Pflanzen wird so in der praxisnahen Erarbeitung von Bepflanzungskonzepten und -plänen vermittelt.Eine Planungssituation vor Ort in Kassel – die Treppenstraße – wird in der Übung nach dem Vorbild verschiedener Stilrichtungen beplant. Dabei soll in Pflanzenwahl und Verwendung eine Annäherung an den jeweils in der Vorlesung behandelten Stil gefunden werden. 
Dieser Stehgreif wird in der Kontaktzeit bearbeitet, für den Leistungsnachweis werden die verschiedenen Entwürfe in einem Reader abgegeben.

Vorlesung/Übung
6 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, M. Sc. Theresa Hanzen

BA - Einführung in Pflanzenverwendung für Planer
Einführung in Pflanzenverwendung für Planer führt in die grundsätzlichen Bedingungen von Stadtvegetation ein. Unter Stadtvegetation wird dabei sowohl spontan vorkommende als auch angebaute Vegetation verstanden sowie in Privatbesitz befindliche und öffentliche Vegetation.
Bedingungen für Vegetationsvorkommen beziehen sich vorwiegend auf die Freiraumstruktur (z.B. Bauformen, Erschließung, Straßen- und Hofquerschnitte) sowie städtische Nutzungsformen und die Pflege der Vegetation.
Ergänzend findet eine systematische Einführung in die Lebensformen der Pflanzen statt, um dann den Schwerpunkt des Seminars, die Einführung in die städtischen Gehölze zu behandeln. Von Bestimmungsübungen und Spaziergängen begleitet, wird systematisch eine basale Gehölzkenntnis erarbeitet, deren Prüfung die Veranstaltung abschließt. 
 
Vorlesung/Übung
D-1.3-01,D-2.0-45 Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer
3 Credits, 2 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

BA - Freiraum II
Dipl.-Ing. Claus Prinz

BA - Freiraum III
Dipl.-Ing. Claus Prinz
Spaziergänge zur Stadtvegetation
Die Exkursion findet in Form von wöchentlichen Stadtspaziergängen in Kassel statt.
Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen.
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation verhindernd angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Oft fallen aber auch Flächen brach und die Sukzession setzt ein.
Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden.
Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Gehölze).

Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an.
Als Studienleistung werden Protokolle erwartet.
Die ersten beiden Termine starten am Vordereingang des Hafeka-Gebäudes, Gottschalkstr. 26 um 18:00 Uhr. Danach sind auch Termine in andren Stadtteilen geplant. Dafür bitte Aushänge und Ankündigungen während der Spaziergänge beachten.
Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird deshalb darum gebeten, Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm, Sonnenschutz) eigenständig dem Wetter anzupassen.

 

S-1.0-04 Studienleistung im Studienfeld D

S-2.0-04 Studienleistung im Studienfeld D
Exkursion
2 SWS, 3 Credits
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner

Wintersemester 2014/15

MA - Vegetationsentwicklung Nordcampus - Entwerfen für die Lücke   
Im Nordteil des Campus entlang der Ahna sind Freiräume zwischen den Neubauten entstanden. Weitere Planungen sollen nach und nach umgesetzt werden. Bis dahin werden größere Flächen brach liegen. Der Bauabteilung der Universität Kassel ist es ein wichtiges Anliegen, dass diese temporären Freiräume in der ca. 5-jährigen Zwischenphase durch Bepflanzung ansehnlich gestaltet werden und für die Studierenden und Mitarbeitenden des Campus sowie für Nordstadtbewohnende nutzbar sind. Im Laufe eines Semesters werden die Fachgebiete Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung sowie Freiraumplanung sowohl im Projekt als auch in begleitenden Projektseminaren kooperierend Arbeiten auf dem Weg vom Konzept zur Ausführungsplanung betreuen.   
Ziel ist die Planung eines nutzbaren Freiraums auf geringstem Investitionsniveau und die Verwendung von Pflanzen mit einfachsten Mitteln. Letzteres soll vor allem über Ansaaten geschehen.   Mit Ansaaten zu arbeiten, stellt ein bewährtes und zugleich aktuell diskutiertes Vorgehen in der Pflanzenverwendung dar, wie es z.B. im modischen Begriff Black-Box-Gardening zum Ausdruck kommt. Ziel ist es, mit Arten zu arbeiten, die auf den unterschiedlichen im Bauprozess angesammelten Substraten und bei Nutzungseinfluss gedeihen können und die in der Lage sind, sich durch Saat zu vermehren. Sie tragen dann nach und nach zum Schließen von Vegetationslücken bei. Zu diesem Zweck kann auch mit einzelnen Pflanzungen von Arten gearbeitet werden, die sich ebenfalls versamen können.   Die Treffen der Projektgruppe mit Betreuung werden jeweils dienstags stattfinden, erstes Treffen ist am 21.10.2014 im Fachgebiet Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung, Gottschalkstr. 26, 3. Stock.   
Wer das Projekt als Profilprojekt LB anerkennen lassen möchte, muss am "Projektseminar Nordcampus - Pflanzenverwendung in der Freiraumplanung" teilnehmen, allen anderen Teilnehmenden wird das Seminar ebenfalls empfohlen wie die Teilnahme an der Kompaktveranstaltung "Entwerfen im Kollektiv".

 

PRO-2.3-30 Profilprojekt in der Mastervertiefung LB

PRO-2.0-01 Projekt 1

PRO-2.0-02 Projekt 2
12 Credits, 4 SWS 
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
MA - Projektseminar Nordcampus - Pflanzenverwendung in der Freiraumplanung
Begleitend zum Projekt Nordcampus _ Entwerfen für die Lücke wird dieses Projektseminar angeboten. Dort werden die für das Projekt notwendigen Inhalte von den Studierenden erarbeitet und von den Lehrenden vermittelt. 
Von Seiten des Fachgebiets Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung werden Inhalte zu Voraussetzungen und Planungen von Ansaaten eingebracht. So ist beispielsweise eine Saat auf unterschiedlichen Substraten, wie sie zwischenzeitlich im Gebiet des künftigen Campus vorkommen werden, nicht ohne Kenntnisse dort vorkommender potenzieller natürlicher Vegetation möglich. Davon ausgehend werden die möglichen Ersatzgesellschaften gezeigt und deren Herstellbarkeit diskutiert. Die potenziellen Nutzungseinflüsse, an die die Vegetation sich gegebenenfalls anpassen wird, müssen eingeschätzt werden. Anschließend werden Entwicklung und Zusammenstellung erfolgversprechender Saatmischungen sowie Kombinationen aus Saaten und Initialpflanzungen beispielhaft erarbeitet. 
Für Teilnehmende, die das Seminar als Profilprojekt LB anerkennen lassen wollen, ist die Seminarteilnahme verpflichtend. Das Seminar kann aber auch als Wahlpflichtveranstaltung von allen anderen in L genutzt werden.

 

C-2.3-32/C-2.3-40 Projektseminar Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung
Seminar
6 Credits, 4 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder, Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner

Spaziergänge zur Stadtvegetation 
Die Exkursion findet in Form von wöchentlichen Stadtspaziergängen in Kassel statt. Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen.
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation verhindernd angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Oft fallen aber auch Flächen brach und die Sukzession setzt ein. Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden.
Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. 
Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Gehölze). Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die "Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer" an. Als Studienleistung werden Protokolle erwartet. 
Die ersten beiden Termine starten am Vordereingang des Hafeka-Gebäudes, Gottschalkstr. 26 um 18:00 Uhr. Danach sind auch Termine in andren Stadtteilen geplant. Dafür bitte Aushänge und Ankündigungen während der Spaziergänge beachten. Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. 
Es wird deshalb darum gebeten, Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm, Sonnenschutz) eigenständig dem Wetter anzupassen. 

 

S-1.0-04 Studienleistung im Studienfeld D
S-2.0-04 Studienleistung im Studienfeld D 
Exkursion 
3 Credits, 2 SWS 
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Management im Landschaftsbau
Vorlesung/Übung
C-2.3-41. 6 Credits. 4 SWS. 
M. Sc. Johannes Winter

Geschichte der Gartenkunst und Gartendenkmalpflege
Vorlesung, Seminar/Übung
D-2.3-47. 6 Credits. 4 SWS
Dipl.-Ing. Jochen Martz
MA - Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung

Pflanzenverwendung nach Lebensbereichen von Richard Hansen 
Seit Richard Hansen und Friedrich Stahl Anfang der 1980er Jahre die Theorie der Lebensbereiche publizierten („Die Stauden und ihre Lebensbereiche in Gärten und Grünanlagen“), ist diese Verwendungsform in der Theorie der Pflanzenverwendung nicht mehr wegzudenken. Als Grundlage für verschiedene Stile – bspw. den New German Style – ist dieses Werk von Hansen & Stahl auch über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt und geschätzt. Die Pflanzlisten bieten für jeden Standort im Garten eine Auswahl an geeigneten Stauden und Gräsern, welche durch jahrelange Sichtung zusammengestellt wurden. Dabei orientierte sich der Staudenverwender Richard Hansen an den Erkenntnissen der Pflanzensoziologie; seine Pflanzenzusammenstellung folgt nachweislich natürlichen Pflanzengesellschaften.
In der Praxis, gemeint sind vorranging Galabau-Unternehmen, ist dieses Buch allerdings weniger bekannt und beliebt – zu theoretisch scheint die Grundlage für die praktische Anwendung. Dabei verspricht die Listenarbeit Hansens eine einfach zu übertragene Pflanzplanung, das „dicke“ Buch mit vorab über 130 Seiten Erläuterung suggeriert aber einen hohen Zeitaufwand, den die Unternehmen – und auch viele Planer – meist nicht leisten können/wollen.
In diesem Wintersemester wird daher nach einem Konzept für die Übertragen der Listen von Richard Hansen in die Praxis gesucht. Auf welchem Weg können die empfohlenen Pflanzlisten in ein anderes System übertragen werden, um die Anwendung zu unterstützen? Dabei werden die einzelnen Lebensbereiche und ihre Arten kennengelernt und angegebenen Pflanzen (-kombinationen) ggf. auch anhand pflanzensoziologischer Aufnahmetabellen erweitert. Neben der Person Richard Hansen und seiner Arbeit sollen außerdem auch die verschiedenen Stile, die sich folgend aus der Theorie der Lebensbereiche entwickelt haben, behandelt werden. 
Der Leistungsnachweis beinhaltet sowohl eine Präsentation also auch deren textliche Ausarbeitung. 

 

Literatur 
  • Bradley-Hole, Christopher (2001). Die deutsche Revolution. LA Landschaftsarchitektur 4; 34–36.
  • Hansen, Richard; Stahl, Friedrich (1997): Die Stauden und ihre Lebensbe­reiche in Gärten und Grünanlagen. Stuttgart. 
  • Hanzen, Theresa; Huxmann, Nora (2013): New German Style Planting. Auf der Suche nach dem neuen(?) deutschen Exportschlager. In: Stadt + Grün, 03/2013: 19-25. 
  • Kühn, Norbert (2011): Neue Staudenverwendung. Stuttgart. 
  • Lacey, Stephen (2002): The New German Style. Online-Artikel: www.hortmag.com/weekly-tips/ gardendesign/the_new_german_style
  • Schacht, Mascha (2012): Gartengestaltung mit Stauden. Von Foerster bis New German Style. Stuttgart.
A-2.3-41 Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung
Seminar
6 Credits, 4 SWS
M. Sc. Theresa Hanzen, Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner

MA - Geschichte der Gartenkunst und Gartendenkmalpflege
Dipl.-Ing. Jochen Martz

MA - Bedeutende Konzepte der Landschaftsarchitektur
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Prof. Ariane Röntz, Prof. Dr. Stefanie Hennecke

BA - Verordnungen und Regelwerke im Bau- und Planungsprozess
Anwendung anhand einer AVA Übung

Dr.-Ing. Martin Venne
MA - Management im Landschaftsbau
Lange, Venne, Winter
Vegetation in der Gartentherapie
Kultur- und Pflegeplanung für einen therapeutisch genutzten Demenzgarten 


Zielgruppe 
Studierende der Landschaftsplanung im Bachelor sowie – in Einzelfall-Absprache – Studierende im Master Landschaftsplanung 
Der Therapiegarten am Ev. Stiftsheim Kassel wurde in einem Projekt am FB 06 geplant und gebaut und wird seit nunmehr einem Jahr in interdisziplinärer Zusammenarbeit von Studierenden der Landschaftsplanung und der sozialen Arbeit bespielt. Dies soll im kommenden Semester weitergeführt werden. Dabei wird das bislang erarbeitete gartentherapeutische Programm einer kritischen Prüfung unterzogen. Auch die momentan vorhandene Bepflanzung des Gartens soll geprüft und, wo sinnvoll, überarbeitet werden. Außerdem soll eine detaillierte Kulturplanung für die Gemüsebeete vorgenommen werden. Lernziele für Studierende der Landschaftsplanung sind im Wintersemester daher: Kulturplanung für das Gemüsebeet für 2015 erstellen, dabei Anbau von Gemüsen und Fruchtfolgen verstehen. 
Ziervegetation: Aspekte im Jahresverlauf verstehen und planen, angemessene Pflegemaßnahmen begreifen und detaillieren. Dabei soll eine Abstimmung mit den Studierenden der sozialen Arbeit stattfinden, die sich vertiefend mit den Möglichkeiten der Einbindung dementiell Erkrankter in die Pflege befassen werden. Die Erarbeitung der Inhalte wird weitgehend innerhalb der Seminartermine stattfinden. Auch für Studierende der Landschaftsplanung ist die Möglichkeit gegeben, an den Praxisterminen am Stiftsheim teilzunehmen, in denen wöchentlich Kleingruppen der Studierenden der sozialen Arbeit mit den Bewohnern konkret gärtnerisch arbeiten. 
Für eine Teilnahme an den Praxisterminen können noch einmal 3 Credits Studienleistung (Schlüsselkompetenzen im Studienfeld D „Kommunikation“) erworben werden, so dass insgesamt bis zu 6 Credits Schlüsselkompetenzen erworben werden können. 
Die Zusammenführung der Arbeitsergebnisse in einem Reader kann in der vorlesungsfreien Zeit bis zur Abgabewoche stattfinden. Eine Fortführung des Moduls im Sommersemester ist angedacht, eine weitere Teilnahme möglich aber nicht verpflichtend. 
Aus organisatorischen Gründen müssen die Plätze für das Seminar begrenzt werden. Eine Anmeldung ist deshalb auch zur Abstimmung des ersten Treffens bis zum 20.10.2014 bei huxmann@asl.uni-kassel.de vorzunehmen. 

Literatur 
  • Arbeitsgemeinschaft Freiraum und Vegetation (2001): Notizbuch 57 der Kasseler Schule. Der Gartenbau in vier Abteilungen oder Die Haus-Gemüse- Wirtschaft.13. Planerinnen Seminar vom 2.-10. Juni 2000 in Großstelzendorf/ Göllersdorf- Weinviertel. Kassel. 
  • Callo, Christian; Hein, Angela; Plahl, Christine (Hg.) (2004): Mensch und Garten. Ein Dialog zwischen sozialer Arbeit und Gartenbau. 
  • Norderstedt. DGGL – Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V. (Hg.) (2008): Garten und Gesundheit. Zur Bedeutung des Grüns für das Wohlbefinden. München. 
  • Niepel, Andreas; Emmrich, Silke (2005): Garten und Therapie. Wege zur Barrierefreiheit. Stuttgart. 
  • Niepel, Andreas; Pfister, Thomas (2010): Praxisbuch Gartentherapie. Idstein. 
  • Schneiter-Ulmann, Renata; Beck, Trudi (Hg.) (2010):Lehrbuch Gartentherapie. Bern. 
  • FLL – Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (2011): Fachbericht Garten und Therapie. Bonn. 

S-1.0-03 (ggf. zusätzlich S-1.0-04; in Einzelfällen S-2.0-03/4) 
Studienleistung im Studienfeld C (und ggf. zusätzlich D)
3 Credits, 2 SWS; ggf. 6 Credits, 4 SWS 
M. Sc. Nora Huxmann 

Praktikervorträge für Landschaftsplaner und Landschaftsarchitekten 
Die Tätigkeitsbereiche in der Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur sind äußerst facettenreich und erfordern oftmals eine interdisziplinäre Kooperation unterschiedlicher Fachkompetenzen. Insbesondere der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, als einer der wesentlichsten Kooperationspartner für berufstätige Planer, steht im Zentrum dieser interdisziplinären Vortragsreihe. In Zusammenarbeit mit dem BGL (Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V.) und der Universität Kassel sollen ausgewählte Themen einen Einblick über praxisrelevante Kompetenzen und Verfahrensweisen bieten. Die Inhalte orientieren sich an den Themenschwerpunkten: Bau- und Betriebsmanagement, praxisrelevante Regelwerke sowie bau- und pflegetechnische Verfahrensweisen. Bei der Veranstaltung dienen sowohl anerkannte Regeln der Technik als auch der aktuelle Stand des Wissens, gekoppelt mit den Praxiserfahrungen der Referenten als Grundlage des Wissenstransfers. Die Vortragsreihe beginnt mit dem Semester und findet wöchentlich statt. 
Es besteht die Möglichkeit aus dem Rahmen der Vorträge thematisch eine Studienarbeit zu entwickeln. 

S-1.0-03; S-2.0-03
Studienleistung im Studienfeld C 
3 Credits, 2 SWS 
Dipl.-Ing. Klaus Prinz

Spaziergänge zur Stadtvegetation
Die Exkursion findet in Form von wöchentlichen Stadtspaziergängen in Kassel statt. Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen.
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation verhindernd angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Oft fallen aber auch Flächen brach und die Sukzession setzt ein. Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden.
Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. 
Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Gehölze). Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die "Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer" an. Als Studienleistung werden Protokolle erwartet. 
Die ersten beiden Termine starten am Vordereingang des Hafeka-Gebäudes, Gottschalkstr. 26 um 18:00 Uhr. Danach sind auch Termine in andren Stadtteilen geplant. Dafür bitte Aushänge und Ankündigungen während der Spaziergänge beachten. Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. 
Es wird deshalb darum gebeten, Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm, Sonnenschutz) eigenständig dem Wetter anzupassen.

S-1.0-04 Studienleistung im Studienfeld D
S-2.0-04 Studienleistung im Studienfeld D

Exkursion 
3 Credits, 2 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

MA- Wissensvertiefung Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung
Haderstorfer, Lenz, Brunsch

Sommersemester 2014

Gut Winterbüren: Strategische Entwicklungskonzepte für einen Landschaftspark 
Das Gut Winterbüren ist etwa 10 km nördlich von Kassel gelegen. Im Mittelalter als Rittergut entstanden, war es zeitweise in landgräflichem Besitz, bevor es Ende des 18. Jahrhunderts an die Familie von Waitz überging, die das Gut bis heute bewirtschaftet. Dabei gehört neben größeren landwirtschaftlichen Flächen auch ein kleiner Landschaftspark dem Gut an, der momentan von der Familie von Waitz erhalten und entwickelt wird. Letzteres geschieht aber zurzeit eher intuitiv und ist nicht in ein übergreifendes Konzept eingebunden. Aktuell soll die in Teilbereichen des Parks situierte forstwirtschaftliche Nutzung aufgegeben werden. So können Areale wieder in den Park integriert werden, die bislang weniger eingebunden waren, historisch aber zum Park zugehörig sind. Gleichzeitig ist ein langfristig angelegtes Pflegekonzept für den Park erwünscht, das als Teil der Entwicklungsziele eine Extensivierung der Pflege bedenken sollte.  Im einsemestrigen (Vertiefungs-)Projekt soll daher ein Entwicklungskonzept entworfen werden, das in mehreren Bauabschnitten eine historisch angemessene Sanierung des Geländes plant. Dabei wird Wert auf ein entsprechendes Verständnis der Vegetation gelegt – es sollen nicht „alte“ Zustände wiederhergestellt werden, sondern ein sinnvoller Abgleich der momentanen Situation und historischer „Bilder“ vorgenommen werden. Ziel ist es, verschiedene Umsetzungsphasen zu definieren und möglichst genau landschaftsbaulich und pflegerisch auszuformulieren, so dass den Besitzern des ehemaligen Ritterguts eine möglichst konkrete Pflege- und Entwicklungsplanung einzelner Teilbereiche des Parks gegeben werden kann. 

PRO-2.3-30 Profilprojekt in der Mastervertiefung LB
PRO-2.0-01 Projekt 1
PRO-2.0-02 Projekt 2
12 Credits, 4 SWS
Dipl.-Ing. Claus Prinz, M. Sc. Theresa Hanzen, M. Sc. Nora Huxmann, Prof. Stefan Körner
Landschaftspark Winterbüren: Vegetationsaufnahmen und -bewertung
Das Blockseminar, das sowohl als Projektseminar als auch als Wahlpflichtseminar belegt werden kann, widmet sich ganz der Vegetation. Um im Rahmen des Projektes Vorschläge zur Entwicklung des Landschaftsparks am Gut Winterbüren erarbeiten zu können, ist ein Überblick über die vorhandene sowie historische Parkvegetation vonnöten, wie auch ein Verständnis für die Prozesse der Vegetationsentwicklung, die zum aktuellen Zustand des Parks geführt haben. So werden in 3 Blocks je 2 Tage mit Vegetationsaufnahmen vor Ort verbracht, dabei werden je unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt: 
  • Block 1: 09.-10.05.2014 Aufmaß der Vegetation, Abgleich mit Planmaterial 
  • Block 2: 23.-24.05.2014Bestimmung: Stauden und andere krautige Vegetation 
  • Block 3: 13.-14.06.2014Bestimmung: Parkgehölze, Wildaufwuchs und Wald Als Grundlage der Untersuchungen der Vegetation stehen Unterlagen aus einem vorausgegangenen Projekt zur Verfügung; diese sind jedoch von 1996 und bedürfen daher einer Prüfung. Seminarziel ist eine Vervollständigung und Aktualisierung der Planunterlagen sowie ein "Gutachten" zum aktuellen Vegetationsbild. 
  • Vorbereitungstreffen: 29.04.2014, 10:00 Uhr, Projektraum (3105 HaFeKa)
  • Nachbereitungstreffen: 01.07.2014; 10:00 Uhr
Projektteilnehmer erhalten bevorzugt Seminarplätze! 
C-2.3-32 Projektseminar Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung 
C-2.3-40 Wissensvertiefung Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung
6 Credits, 4 SWS Dipl.-Ing. Claus Prinz, M.Sc. Nora Johanna Huxmann, M.Sc. Theresa Hanzen

Vegetationskundliche Untersuchung von Gärten - Exkursionen zu Vorgärten 
An drei von fünf Seminartagen werden Exkursionen zu verschiedenen Orten in und um Kassel führen. Am Hochschulstandort in Kassel wird an den fünf Tagen in Vor- und Nachbereitungen die Vegetation von Vorgärten beschrieben, in Tabellen verglichen und auf die möglichen Motive von Herstellung und Unterhaltung untersucht. Der Vorgarten wird als Visitenkarte des Hauses angesehen. Von Visitenkarte wird gesprochen, weil Vorgärten zwar in Privatbesitz sind, aber den Blicken der Öffentlichkeit ausgesetzt sind und eine Reihe von sozialen Funktionen zwischen Privatheit und Öffentlichkeit übernehmen. Weil sie die öffentlichen Freiräume mit prägen, wurden in der Vergangenheit auch zahlreiche Versuche unternommen, sie einheitlich zu gestalten, oder zumindest Einfluss auf die Handlungsspielräume zu nehmen.Aktuell sind Bebauungspläne und insbesondere Bau- und Gestaltungssatzungen entscheidende Instrumente der Vorstrukturierung dieser Freiräume. 
Um über die verschieden gestaltete Vegetation hinaus zu verstehen, weshalb welche Vorgärten wie gestaltet werden, müssen also Lage und Orientierung (Position des Hauseingangs) des Hauses sowie die Art der Grenzausbildung kartiert und verstanden werden. Sie entscheiden über die Nutz- und Lesbarkeit dieser Freiräume. Zu erwarten ist gleichwohl eine breite Spanne an Interpretationen dieses Freiraums durch die Besitzer bzw. Nutzer. Die Vegetation ist dabei eines der entscheidenden Gestaltungsmittel, auch wenn in jüngere Zeit verstärkt Steinanlagen mit Felsen und Schotter in Mode gekommen sind, bei denen Pflanzen eine untergeordnete Rolle spielen. Das Interesse gilt den verschiedenen Vegetationsausstattungen und der Frage, ob und/oder wie sie die jeweiligen baulichen Rahmenbedingungen interpretieren, welche Aussattungsmittel dabei besonders relevant sind und ob sich, trotz verschiedener Moden, vergleichbare Gärten finden lassen. 
Das Interesse gilt den verschiedenen Vegetationsausstattungen und der Frage, ob und/oder wie sie die jeweiligen baulichen Rahmenbedingungen interpretieren, welche Ausstattungsmittel dabei besonders relevant sind und ob sich, trotz verschiedener Moden, vergleichbare Gärten finden lassen. In Gruppen und unter Anleitung werden Vorgärten kartiert, verglichen und typisiert. 
An der Auswahl der Pflanzen und der Art und Intensität der Pflege ist schon sehr viel über Motive bzw. latente und offene Interessen an Vorgärten zu erkennen. Wenn möglich, wollen wir uns auch in Gespräche verwickeln lassen, um mehr über die Motive zu erfahren, einen Vorgarten zu bearbeiten. Als Nachweise dienen Vegetationsaufnahmen, Tabellen, Skizzen und Texte. 

 

Vorbereitende Literatur (fett gesetzt vorrangig): 
  • Arndt, P. sowie 30 weitere Autoren und Autorinnen 2001: Der Gartenbau in vier Abtheilungen
  • oder: Die Haus-Gemüse-Wirtschaft. Notizbuch 57 der Kasseler Schule. Kassel 
  • Braun-Blanquet, J. 1964: Pflanzensoziologie. Wien, New York 
  • Brun-Hool, J. 1984: Bauerngärten im Kanton Luzern. In: Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Luzern. 28. Band. Lurzern Fischer, R.; 
  • Bellin-Harder, F. 2013: Ideal und Wirklichkeit bäuerlicher Gärten. In: Stadt+Grün 2/2013: 40-46 
  • Hauser, R. 2011: Ideal und Wirklichkeit ländlicher Gärten. Unveröff. Mnskr. Masterarbeit am FG Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung des FB 6 ASL der Universität Kassel.
Anmeldung bitte bis zum 21.04.2014 an bellinharder@asl.uni-kassel.de

 

Exkursion
S-2.0-03 Studienleistung im Studienfeld C, 3 Credits, 2 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Gartentherapeutisches Arbeiten mit dementiell Erkrankten 

Auch im Sommersemester wird das erfolgreiche Projekt „Gartentherapie am Stiftsheim“ weitergeführt. Im zweiten Jahr der Beteiligung der Universität Kassel, Fachgebiet Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung, ist inzwischen ein Therapiegarten geplant und gebaut worden, der nun gartentherapeutisch bespielt wird. 
Dies geschieht in einer interdisziplinären Gruppe Studierender der Sozialen Arbeit und der Landschaftsplanung.

Im nunmehr zweiten Semester wird ein Programm für die Arbeit im Garten erstellt, das zusammen mit den zwölf dementiell erkrankten Bewohnern der neuen Wohngruppe umgesetzt werden soll. Studierende organisieren dabei in Kleingruppen Termine mit den Bewohnern und setzen diese mit Unterstützung der Betreuer um. Im wöchentlich stattfindenden Seminar werden Praxistermine besprochen und aufgearbeitet.

Dabei werden Schlüsselkompetenzen der Kommunikation trainiert. Dies bezieht sich sowohl auf die fachliche Kommunikation zwischen Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen, als auch die Kommunikation der Studierenden mit den Heimbewohnern, die unter verschiedenen dementiellen Erkrankungen leiden. Desweiteren wird das bislang vorläufig erstellte gartentherapeutische Programm ausprobiert und weiter verbessert.

Anmeldung bitte bis zum 21.04.2014 an huxmann@asl.uni-kassel.de

 

Seminar
S-1.0-04 Studienleistung im Studienfeld D
S-2.0-04 Studienleistung im Studienfeld D, 3 Credits, 2 SWS
M.Sc. Nora Johanna Huxmann, M.Sc. Theresa Hanzen


MA - Bauausführungsplanung und AVA für die Freiraumplanung 

Bei diesem zweiwöchig stattfindenden Seminar werden praxisorientierte Grundlagen bei der Abwicklung verschiedener Bauprojekte in der Landschaftsarchitektur /-planung vermittelt. 
Im ersten Teil des Seminars wird die Anwendung und Umsetzung bautechnischer Aufgaben am Beispiel eines fiktiven Bauprojektes veranschaulicht. Wie auch im vorbereitenden Bauprozess sowie in der baulichen Realisierungsphase sind hierbei technische Darstellungen von Baudetails anzufertigen und Mengen zu ermitteln. Im zweiten Seminarteil werden Ausschreibungsunterlagen für das fiktive Bauprojekt vorbereitet und ein wiederum fiktives Ausschreibungsverfahren durchgeführt. Bezugnehmend auf die einschlägigen Regelwerke, Richtlinien und Verordnungen im Bau- und Planungsprozess werden Grundlagen der Bauleitung und der Bauabrechnung, der Kostenkontrolle und der Bauzeitenplanung vermittelt.Den Teilnehmern wird ein AVA-Programm zur Verfügung gestellt (Bitte Laptop mitbringen, wenn vorhanden. Allerdings läuft das AVA-Programm nicht auf Apple-Rechnern). Max. 20 Studierende 


Seminar. 14-tägig
Kontaktstudium 30 h, Selbststudium 60 h
C-2.3-42 Bauausführungsplanung und AVA für die Freiraumplanung, 3 Credits
Dr.-Ing. Martin Venne


MA - Geschichte der Gartenkunst / Gartendenkmalpflege
Die Lehrveranstaltung gibt einen vertieften Einblick in die Geschichte der europäischen Gartenkunst und vermittelt Grundlagen der Gartendenkmalpflege.Im Sommersemester wird als Themenschwerpunkt die Entwicklung des historischen Stadtgrüns im deutschsprachigen Raum anhand des Beispiels zweier konkreter Metropolen behandelt. Dabei steht eine komparative Betrachtung der beiden großen deutschsprachigen Hauptstädte Berlin und Wien im Fokus. 
Als wichtige Aspekte werden dabei thematisiert und gemeinsam erarbeitet: Gartenfunktionen, Bildprogramm sowie Gestaltungsprinzipien, wie Raumbildung, und -abfolge, Einsatz und Ausprägung von Achsen, stadtplanerische und -hygienische Funktion, sowie auch historische Pflanzenverwendung.
Darauf aufbauend wird die gartendenkmalpflegerische Behandlung historischer Anlagen des Betrachtungszeitraumes thematisiert und an ausgewählten Beispielen unter Berücksichtigung der rechtlichen, finanziellen, organisatorischen und konservatorischen Rahmenbedingungen diskutiert. Die Lehrveranstaltungen werden durch Referate der Teilnehmer ergänzt.
Im Zusammenhang mit der Lehrveranstaltung findet eine einwöchige Exkursion nach Wien statt. Diese kann auch einzeln – unabhängig vom Seminar – belegt werden (3Cr). Auch eine alleinige Belegung des Seminars (ohne Exkursion) ist möglich (3Cr). Werden sowohl das Seminar, als auch die Exkursion belegt, so können 6 Credits erworben werden.

Seminar und Exkursion
D-2.3-47 ; D-2.3-31, 6 Credits, 4 SWS
alternativ D-2.0-20 oder D-2.3-30, 3 Credits, 2 SWS
Dipl.-Ing. Jochen Martz

Spaziergänge zur Stadtvegetation 
Die Exkursion findet in Form von wöchentlichen Stadtspaziergängen in Kassel statt. Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen.
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. 
Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation ausschließend angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Nicht zuletzt können aber auch einst mit großem pflegerischem Aufwand von Vegetation und Substratbildung befreite Höfe, Gehwege und Dächer brach fallen und damit Ausgangspunkte der Ansiedlung von Spontanvegetation sein. Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. 
In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden.Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Gehölze). 
Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an.
Als Studienleistung werden Protokolle erwartet.   
Die ersten beiden Termine starten am Vordereingang des Hafeka-Gebäudes, Gottschalkstr. 26 um 18:00 Uhr und enden gegen 19:30 Uhr an verschiedenen Punkten der Nordstadt. 
Danach sind auch Termine in andren Stadtteilen geplant. 
Dafür bitte Aushänge und Ankündigungen während der Spaziergänge beachten. Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird deshalb darum gebeten, Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm, Sonnenschutz) eigenständig dem Wetter anzupassen. 

 

Exkursion
S-1.0-04 Studienleistung im Studienfeld D
S-2.0-04 Studienleistung im Studienfeld D
3 Credits, 2 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Spaziergänge zur Stadtvegetation 
Die Exkursion findet in Form von wöchentlichen Stadtspaziergängen in Kassel statt. Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen.
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. 
Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation ausschließend angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Nicht zuletzt können aber auch einst mit großem pflegerischem Aufwand von Vegetation und Substratbildung befreite Höfe, Gehwege und Dächer brach fallen und damit Ausgangspunkte der Ansiedlung von Spontanvegetation sein. Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. 
In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden.Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Gehölze). 
Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an.
Als Studienleistung werden Protokolle erwartet.   
Die ersten beiden Termine starten am Vordereingang des Hafeka-Gebäudes, Gottschalkstr. 26 um 18:00 Uhr und enden gegen 19:30 Uhr an verschiedenen Punkten der Nordstadt. 
Danach sind auch Termine in andren Stadtteilen geplant. 
Dafür bitte Aushänge und Ankündigungen während der Spaziergänge beachten. Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird deshalb darum gebeten, Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm, Sonnenschutz) eigenständig dem Wetter anzupassen. 

 

Exkursion
S-1.0-04 Studienleistung im Studienfeld D
S-2.0-04 Studienleistung im Studienfeld D
3 Credits, 2 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Wintersemester 2013/14

BA - Der neue Bauerngarten – Zwischen Trend und Tradition

Der Bauerngarten ist nicht zuletzt durch die in Hochglanzmagazinen wie „Landlust“ beworbene Neuinszenierung des Landlebens (wieder) im Trend. Dabei werden für die Gartengestaltung sowohl der Selbstversorgungsgedanke als auch die Verwendung bekannter Stauden und Gehölze propagiert. Unklar bleibt aber, wie viel dieser Bilder sich auf tatsächliche Tradition beruft und was als werbewirksamer Trend gesehen werden muss. Für die Pflanzenverwendung kann diese Frage konkretisiert werden: Wie sinnvoll und dauerhaft sind die vorgestellten Pflanzungen wirklich?
Das Projekt im Wintersemester 2013 beschäftigt sich daher theoretisch mit der Geschichte des Bauerngartens, typischen Bauerngartenpflanzen und aktuellen Interpretationsformen von Nutz- und Ziergärten im Bauerngartenstil. Dies wird begleitet von praktischen Übungen, bei denen anhand des Fachwerkgartens auf dem Universitätsgelände ein eingewachsener Bestand aufgenommen, bewertet und in einer Überplanung angepasst werden soll.
Dabei werden umfassende Pflanzenkenntnisse vermittelt und die Anwendung theoretischen Wissens im Praxisbezug geübt. Pflanzplanung, insbesondere mit Stauden, wird im Projekt vermittelt, dabei werden verschiedene (theoretische) Planungshilfen untersucht und angewandt.

Projekt, 1-semestrig, max. 2o Teilnehmende
PRO-1.0-04. 12 Credits. 8 SWS. M. Sc. Nora Huxmann, M. Sc. Theresa Hanzen, 
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner

Vegetationskundliche Untersuchung von Gärten - Eine Exkursion zu ländlichen Gärten am Haus
Die Exkursion wird zu einem Dorf oder einer Kleinstadt in Hessen führen. Dort wird fünf Tage lang die Vegetation von Gärten beschrieben, in Tabellen verglichen und auf die möglichen Motive von Herstellung und Unterhaltung untersucht. Auch wenn inzwischen geklärt ist, dass Bauerngärten eine Erfindung des 19. Jahrhunderts sind (Ziburski 2013), werden Gärten mit Motiven aus jenen Bauerngärten vom Ende des 19. Jahrhunderts immer weiter gebaut. Ihnen wird nach wie vor eine lange bäuerliche Tradition nachgesagt, um zu unterstreichen, dass sich auf dem Land wenig geändert hat und dieser Gartentyp robust ist. Hauser (2011) schlägt vor, vom Bauerngarten den ländlichen Garten zu unterscheiden. Das sind Gärten mit Nutzpflanzen, die bis heute in ländlichen Siedlungen zu finden sind. Wie können diese nun wiederum von Gärten unterschieden werden, die an Einfamilienhäusern zu finden sind, welche aktuell Stadt- und Dorfränder prägen? Verschiedene Gartentypen werden untersucht, um eine Antwort zu bekommen. Ist an der Ausstattung zu erkennen, ob viel oder wenig darin gearbeitet wird? An der Auswahl der Pflanzen und der Art und Intensität der Pflege ist schon sehr viel zu erkennen, wenn möglich, wollen wir uns auch in Gespräche verwickeln lassen, um mehr über die möglichen Motive zu erfahren, einen Garten zu bearbeiten.
Von Interesse sind nicht nur Gemüse und Blumen, sondern auch das „Unkraut“, die Organisation und die Bearbeitung des Gartens. Deshalb werden grundlegende Kenntnisse der Vegetationskunde, der Pflanzenverwendung, der Nutzpflanzenkunde, des Gartenbaus und der Freiraumplanung vermittelt.
Als Nachweise dienen Vegetationsaufnahmen, Tabellen, Skizzen und Texte.


Vorbereitende Literatur (fett gesetzt vorrangig):

  • Arndt, P. sowie 30 weitere Autoren und Autorinnen 2001: Der Gartenbau in vier Abtheilungen oder: Die Haus-Gemüse-Wirtschaft. Notizbuch 57 der Kasseler Schule. Kassel
  • Braun-Blanquet, J. 1964: Pflanzensoziologie. Wien, New York
  • Brun-Hool, J. 1984: Bauerngärten im Kanton Luzern. In: Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Luzern. 28. Band. Lurzern
  • Fischer, R.; Bellin-Harder, F. 2013: Ideal und Wirklichkeit bäuerlicher Gärten. In: Stadt+Grün 2/2013: 40-46
  • Hauser, R. 2011: Ideal und Wirklichkeit ländlicher Gärten. Unveröff. Mnskr. Masterarbeit am FG Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung des FB 6 ASL der Universität Kassel.
  • Schulmeyer-Torres, D. 1994: Bauerngärten. Historische Entwicklung und Charakterisierung des aktuellen Artenbestandes der ländlichen Gärten in West-Mitteleuropa anhand ökologischer und historisch-geographischer Merkmale. Saarbrücken
  • Ziburski, A. 2013: Die Erfinder des Bauerngartens. In: Landlust Jan/Feb 2013: 16-19


ASL-Exkursion mit Begleitseminar, max. 15 Teilnehmende


C-1.0-20. 3 Credits. 2 SWS. Dr. - Ing. Florian Bellin-Harder

MA - Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung - Pflanzenverwendung im Kontext der deutschen Reformbewegungen um 1900
Aktuell erinnert man sich wieder – wie bereits in den 1980er Jahren – der Reformbewegungen in Deutschland (z.B. Zeit Geschichte 1/13 Anders Leben – Jugendbewegung und Lebensreform in Deutschland um 1900), weil bestimmte Reformgedanken bis heute lebendig sind. Vegetation und Natur waren auf unterschiedliche Weise in die Reformbewegungen um 1900 verstrickt. Die Ära des Landschaftsparks klang in Deutschland nach Hennebo und Hoffmann in einem Stilchaos aus und die Gartenkunst als hohe Kunst ging verloren (1963: 278). Allerdings trat die Gesellschaft gegen Ende des 19. Jahrhunderts insgesamt in eine Phase starker gesellschaftlicher Umbrüche ein. Wie schon in der Blüte des Landschaftspark selbst (s. Siegmund 2009) fanden verschiedene Reaktionen auf die gesellschaftlichen Veränderungen statt. 
Am Ende des Feudalismus und den stärker werdenden proletarischen und bürgerlichen Kräften bildeten sich Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts Reformbewegungen heraus, die entsprechend unterschiedlich politisch motiviert waren und unterschiedliche Ziele verfolgten. Themen wie Selbstversorgung aus dem Garten, soziales Grün, Grün und Gesundheit, durch die damals auch die Pflanzenverwendung zunehmend eine Rolle spielte, sind weiter oder wieder aktuell. Gartentypen wie der Naturgarten, der Bauerngarten und der Architektonische Garten wurzeln in dieser Zeit und könnten auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein. Wie damals, so ist auch heute nicht immer klar, mit welcher Begründung Vegetation zum Einsatz kommt, welchen Sinn sie erfüllen soll und welche praktischen Konsequenzen aus der Pflanzenverwendung folgen. Um nicht bedenkenlos aktuell verbreiteten Ideen wie der „Nachhaltigkeit“ oder „Gesundheit durch Grün“ zu folgen und den Verheißungen vermeintlicher Pflegeleichtigkeit und Extensität von Pflanzungen blind zu glauben, ist die Kenntnis dieser Phase der Historie der Pflanzenverwendung nützlich. Auf der Basis dieses Wissens sollte es möglich werden, eigene Positionen der Verwendung von Vegetation zu formulieren.
Prüfungsleistungen sind Präsentationen und schriftliche Referatsausarbeitungen
 
Vorbereitende Literatur (fett gesetzt vorrangig):
  • Buchholz, K.; Latocha, R. 2001: Die Lebensreform. Entwürfe zur Neugestaltung von Leben und Kunst um 1900. Darmstadt
  • Duthweiler, S. 2011: Neue Pflanzen für neue Gärten. Entwicklung des Farbsortiments von Stauden und Blumenzwiebeln und ihre Verwendung in Gartenanlagen zwischen 1900 und 1945 in Deutschland. Worms
  • Eisel, U.; Schultz, S. (Hrsg.) 1991: Geschichte und Struktur der Landschaftsplanung. Berlin
  • Gröning, G.; Wolschke-Bulmahn, J. 1995: Liebe zur Landschaft. Teil 1: Natur in Bewegung. Zur Bedeutung natur- und freiraumorientierter Bewegungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts für die Entwicklung der Freiraumplanung. Münster
  • Hennebo, D.; Hoffmann, A. 1963: Geschichte der deutschen Gartenkunst. Band III Der Landschaftgarten. Hamburg
  • Körner, S. 2001: Theorie und Methodologie der Landschaftsplanung, Landschaftsarchitektur und Sozialwissenschaftlichen Freiraumplanung vom Nationalsozialismus bis zur Gegenwart. Berlin
  • Krebs, D.; Reulecke, J. (Hrsg.) 1998: Handbuch der deutschen Reformbewegungen 1880-1933. Wuppertal
  • Musiolek, A. 2005: Blühende Gartenräume. Der englische Einfluss auf Gestaltung und Pflanzenverwendung im deutschen architektonischen Hausgarten zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Berlin
  • Sieferle, R.P. 1984: Forschrittsfeinde? Opposition gegen Technik und Industrie von der Romantik bis zur Gegenwart. München
  • Siegmund, A. 2009: Die Vieldeutigkeit der Bilder im Landschaftsgarten. In: Kirchhoff, T.; Trepl, L. (Hrsg.): Vieldeutige Natur. Landschaft, Wildnis und Ökosystem als kulturgeschichtliche Phänomene. 163-178. Bielefeld
  • Spitthöver, M.; Homann, K. 2006: Bedeutung und Arbeitsfelder von Freiraum- und Landschaftsplanerinnen. Von der Professionalisierung seit der Jahrhundertwende bis 1970. Schriftenreihe des Fachbereichs Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung Band 29. Kassel
  • Wimmer, C.A. 1989: Geschichte der Gartentheorie. Stuttgart
Seminar, wöchentlich
A-2.3-41. 6 Credits. 4 SWS. Dr. - Ing. Florian Bellin-Harder

Verordnungen und Regelwerke im Bau- und Planungsprozess - Anwendung anhand einer AVA-Übung
Am Beispiel einer fiktiven Landschaftsbaumaßnahme werden die Arbeitsschritte und die jeweiligen Berührungspunkte der Planer mit den geltenden Verordnungen, Regelwerken und Richtlinien im Bau- und Planungsprozess (HOAI, VOB) vorgestellt und diskutiert.
Der theoretische Teil des Seminars wird von einer praktischen Übung an einem AVAProgramm begleitet, wobei das fiktive Bauvorhaben von der Ausschreibung bis zur Kostenfeststellung abgewickelt wird. Hierdurch werden die Verflechtungen der Verordnungen, Regelwerke und Richtlinien im zeitlichen Ablauf des Bau- und Planungsprozesses erkennbar. Dieses Seminar findet in der Kompaktwoche des WS 2013/2014 im CAP-Lab statt. Für die Übung teilen sich zwei Personen einen EDV-Arbeitsplatz. Das Seminar ist auf 20 Personen begrenzt. Die Übungen werden über die tägliche Seminardauer hinaus in Eigeninitiative vertieft.

Kompaktseminar, Kompaktwoche, max. 20 Teilnehmende

C-1.3-40. 3 Credits. 2 SWS. Dr. - Ing. Martin Venne
Praktikervorträge für Landschaftsplaner und Landschaftsarchitekten


Die Tätigkeitsbereiche in der Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur sind äußerst facettenreich und erfordern oftmals eine interdisziplinäre Kooperation unterschiedlicher Fachkompetenzen. Insbesondere der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, als einer der wesentlichsten Kooperationspartner für berufstätige Planer, steht im Zentrum dieser interdisziplinären Vortragsreihe. 
In Zusammenarbeit mit dem BGL (Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V.) und der Universität Kassel sollen ausgewählte Themen einen Einblick über praxisrelevante Kompetenzen und Verfahrensweisen bieten.
Die Inhalte orientieren sich an den Themenschwerpunkten: Bau- und Betriebsmanagement, praxisrelevante Regelwerke sowie bau- und pflegetechnische Verfahrensweisen. Bei der Veranstaltung dienen sowohl anerkannte Regeln der Technik als auch der aktuelle Stand des Wissens, gekoppelt mit den Praxiserfahrungen der Referenten als Grundlage des Wissenstransfers.
Die Vortragsreihe beginnt mit dem Semester und findet wöchentlich statt.
Es besteht die Möglichkeit aus dem Rahmen der Vorträge thematisch eine Studienarbeit zu entwickeln.



Vorlesung, wöchentlich

S-1.0-03; S-2.0-03. 3 Credits. 2 SWS. Dipl. - Ing. Claus Prinz

MA - Geschichte der Gartenkunst und Gartendenkmalpflege
Vorlesung, Seminar/Übung
Dipl.-Ing. Jochen Martz
D-2.3-47. 6 Credits. 4 SWS
Praktikervorträge für Landschaftsplaner und Landschaftsarchitekten


Die Tätigkeitsbereiche in der Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur sind äußerst facettenreich und erfordern oftmals eine interdisziplinäre Kooperation unterschiedlicher Fachkompetenzen. Insbesondere der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, als einer der wesentlichsten Kooperationspartner für berufstätige Planer, steht im Zentrum dieser interdisziplinären Vortragsreihe. 
In Zusammenarbeit mit dem BGL (Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V.) und der Universität Kassel sollen ausgewählte Themen einen Einblick über praxisrelevante Kompetenzen und Verfahrensweisen bieten.
Die Inhalte orientieren sich an den Themenschwerpunkten: Bau- und Betriebsmanagement, praxisrelevante Regelwerke sowie bau- und pflegetechnische Verfahrensweisen. Bei der Veranstaltung dienen sowohl anerkannte Regeln der Technik als auch der aktuelle Stand des Wissens, gekoppelt mit den Praxiserfahrungen der Referenten als Grundlage des Wissenstransfers.
Die Vortragsreihe beginnt mit dem Semester und findet wöchentlich statt.
Es besteht die Möglichkeit aus dem Rahmen der Vorträge thematisch eine Studienarbeit zu entwickeln.




Vorlesung, wöchentlich

S-1.0-03; S-2.0-03. 3 Credits. 2 SWS. Dipl. - Ing. Claus Prinz

Gartentherapeutisches Arbeiten mit demenziell Erkrankten
Studienleistung
M. Sc. Nora Huxmann, M. Sc. Theresa Hanzen

MA - ASL Exkursion mit Begleitseminar: Vegetationskundliche Untersuchung von Vorgärten

Studienleistung, Exkursionen
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder


Sommersemester 2013

MA - Gartentherapie & Therapiegarten – Zur Planung gesunden Grüns
Das therapeutische Gärtnern, im angelsächsischen Raum schon seit einiger Zeit bekannt, gewinnt auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung. So werben inzwischen unzählige Planungsbüros mit Angeboten zur Planung von Therapiegärten, Seniorengärten, Demenz- und Blindengärten. Dieses unübersichtliche Angebot an therapeutischer Gartennutzung ist im ersten Semester des Projektes auf wissenschaftlich-theoretische Weise genauer untersucht worden.
Im zweiten Projektsemester soll nun auf Grundlage der gewonnenen Ergebnisse eine Planungssituation bearbeitet werden. Dies könnte orientiert an den Erkenntnissen des ersten Projektsemesters eine Gartenplanung an einer Einrichtung( z.B. Krankenhaus oder Altenheim) oder eine konkret umzusetzende Planung für einen Themengarten (Gartenschau) sein. Neben der spezifischen Anforderung an therapeutisch nutzbares Grün sollen dabei auch generelle Ansprüche an qualitätvolle Freiraumplanung nicht aus den Augen verloren werden.
Die theoretische Reflexion der Heilwirkung von Gärten und des mit dem Gärtnern verknüpften Therapiebegriffs werden weitergeführt sowie, falls relevant, eine genauere Betrachtung verschiedener Traditionslinien der Gartentherapie fortgesetzt.
Das ergänzend angebotene Projektseminar wird dringend empfohlen und ist für die Anerkennung des Projektes als Profilprojekt zwingend erforderlich.

Projekt 2, Profilprojekt in Mastervertiefung LB
PRO-2.0-02, PRO-2.3-30. 12 Credits. M. Sc. Nora Huxmann, M. Sc. Theresa Hanzen, Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner 

MA - Pflanzenverwendung - Prozesse und Abläufe
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
BA - Vegetationskundliche Untersuchung von Gärten - Eine Exkursion zu ländlichen Gärten am Haus
Die Exkursion wird zu einem Dorf oder einer Kleinstadt in Hessen führen. Dort wird fünf Tage lang die Vegetation von Gärten beschrieben, in Tabellen verglichen und auf die möglichen Motive von Herstellung und Unterhaltung untersucht.
Auch wenn inzwischen geklärt ist, dass Bauerngärten eine Erfindung des 19. Jahrhunderts sind (Ziburski 2013), werden Gärten mit Motiven aus jenen Bauerngärten vom Ende des 19. Jahrhunderts immer weiter gebaut. Ihnen wird nach wie vor eine lange bäuerliche Tradition nachgesagt, um zu unterstreichen, dass sich auf dem Land wenig geändert hat und dieser Gartentyp robust ist. Hauser (2011) schlägt vor, vom Bauerngarten den ländlichen Garten zu unterscheiden. Das sind Gärten mit Nutzpflanzen, die bis heute in ländlichen Siedlungen zu finden sind. Wie können diese nun wiederum von Gärten unterschieden werden, die an Einfamilienhäusern zu finden sind, welche aktuell Stadt- und Dorfränder prägen? Verschiedene Gartentypen werden untersucht, um eine Antwort zu bekommen. Ist an der Ausstattung zu erkennen, ob viel oder wenig darin gearbeitet wird? An der Auswahl der Pflanzen und der Art und Intensität der Pflege ist schon sehr viel zu erkennen, wenn möglich, wollen wir uns auch in Gespräche verwickeln lassen, um mehr über die möglichen Motive zu erfahren, einen Garten zu bearbeiten.
Von Interesse sind nicht nur Gemüse und Blumen, sondern auch das „Unkraut“, die Organisation und die Bearbeitung des Gartens. Deshalb werden grundlegende Kenntnisse der Vegetationskunde, der Pflanzenverwendung, der Nutzpflanzenkunde, des Gartenbaus und der Freiraumplanung vermittelt.
Als Nachweise dienen Vegetationsaufnahmen, Tabellen, Skizzen und Texte.

 

Vorbereitende Literatur (fett gesetzt vorrangig):
  • Arndt, P. sowie 30 weitere Autoren und Autorinnen 2001: Der Gartenbau in vier Abtheilungen oder: Die Haus-Gemüse-Wirtschaft. Notizbuch 57 der Kasseler Schule. Kassel
  • Braun-Blanquet, J. 1964: Pflanzensoziologie. Wien, New York
  • Brun-Hool, J. 1984: Bauerngärten im Kanton Luzern. In: Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Luzern. 28. Band. Lurzern
  • Fischer, R.; Bellin-Harder, F. 2013: Ideal und Wirklichkeit bäuerlicher Gärten. In: Stadt+Grün 2/2013: 40-46
  • Hauser, R. 2011: Ideal und Wirklichkeit ländlicher Gärten. Unveröff. Mnskr. Masterarbeit am FG Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung des FB 6 ASL der Universität Kassel.
  • Schulmeyer-Torres, D. 1994: Bauerngärten. Historische Entwicklung und Charakterisierung des aktuellen Artenbestandes der ländlichen Gärten in West-Mitteleuropa anhand ökologischer und historisch-geographischer Merkmale. Saarbrücken
  • Ziburski, A. 2013: Die Erfinder des Bauerngartens. In: Landlust Jan/Feb 2013: 16-19

 

ASL-Exkursion mit Begleitseminar, max. 15 Teilnehmende


C-1.0-20. 3 Credits. 2 SWS. Dr. - Ing. Florian Bellin-Harder

MA - Zum Bau gesunden Grüns - Theorie und Praxis
Dipl.-Ing. Claus Prinz, M. Sc. Nora Huxmann, M. Sc. Theresa Hanzen

MA - Exkursion zur Geschichte der Gartenkunst/Gartendenkmalpflege
Studienleistung
Dipl.-Ing. Jochen Martz
MA - Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung - Pflanzenverwendung im Kontext der deutschen Reformbewegungen um 1900
Aktuell erinnert man sich wieder – wie bereits in den 1980er Jahren – der Reformbewegungen in Deutschland (z.B. Zeit Geschichte 1/13 Anders Leben – Jugendbewegung und Lebensreform in Deutschland um 1900), weil bestimmte Reformgedanken bis heute lebendig sind. Vegetation und Natur waren auf unterschiedliche Weise in die Reformbewegungen um 1900 verstrickt. Die Ära des Landschaftsparks klang in Deutschland nach Hennebo und Hoffmann in einem Stilchaos aus und die Gartenkunst als hohe Kunst ging verloren (1963: 278). Allerdings trat die Gesellschaft gegen Ende des 19. Jahrhunderts insgesamt in eine Phase starker gesellschaftlicher Umbrüche ein. Wie schon in der Blüte des Landschaftspark selbst (s. Siegmund 2009) fanden verschiedene Reaktionen auf die gesellschaftlichen Veränderungen statt. 
Am Ende des Feudalismus und den stärker werdenden proletarischen und bürgerlichen Kräften bildeten sich Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts Reformbewegungen heraus, die entsprechend unterschiedlich politisch motiviert waren und unterschiedliche Ziele verfolgten. Themen wie Selbstversorgung aus dem Garten, soziales Grün, Grün und Gesundheit, durch die damals auch die Pflanzenverwendung zunehmend eine Rolle spielte, sind weiter oder wieder aktuell. Gartentypen wie der Naturgarten, der Bauerngarten und der Architektonische Garten wurzeln in dieser Zeit und könnten auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein. Wie damals, so ist auch heute nicht immer klar, mit welcher Begründung Vegetation zum Einsatz kommt, welchen Sinn sie erfüllen soll und welche praktischen Konsequenzen aus der Pflanzenverwendung folgen. Um nicht bedenkenlos aktuell verbreiteten Ideen wie der „Nachhaltigkeit“ oder „Gesundheit durch Grün“ zu folgen und den Verheißungen vermeintlicher Pflegeleichtigkeit und Extensität von Pflanzungen blind zu glauben, ist die Kenntnis dieser Phase der Historie der Pflanzenverwendung nützlich. Auf der Basis dieses Wissens sollte es möglich werden, eigene Positionen der Verwendung von Vegetation zu formulieren.
Prüfungsleistungen sind Präsentationen und schriftliche Referatsausarbeitungen
 
Vorbereitende Literatur (fett gesetzt vorrangig):
  • Buchholz, K.; Latocha, R. 2001: Die Lebensreform. Entwürfe zur Neugestaltung von Leben und Kunst um 1900. Darmstadt
  • Duthweiler, S. 2011: Neue Pflanzen für neue Gärten. Entwicklung des Farbsortiments von Stauden und Blumenzwiebeln und ihre Verwendung in Gartenanlagen zwischen 1900 und 1945 in Deutschland. Worms
  • Eisel, U.; Schultz, S. (Hrsg.) 1991: Geschichte und Struktur der Landschaftsplanung. Berlin
  • Gröning, G.; Wolschke-Bulmahn, J. 1995: Liebe zur Landschaft. Teil 1: Natur in Bewegung. Zur Bedeutung natur- und freiraumorientierter Bewegungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts für die Entwicklung der Freiraumplanung. Münster
  • Hennebo, D.; Hoffmann, A. 1963: Geschichte der deutschen Gartenkunst. Band III Der Landschaftgarten. Hamburg
  • Körner, S. 2001: Theorie und Methodologie der Landschaftsplanung, Landschaftsarchitektur und Sozialwissenschaftlichen Freiraumplanung vom Nationalsozialismus bis zur Gegenwart. Berlin
  • Krebs, D.; Reulecke, J. (Hrsg.) 1998: Handbuch der deutschen Reformbewegungen 1880-1933. Wuppertal
  • Musiolek, A. 2005: Blühende Gartenräume. Der englische Einfluss auf Gestaltung und Pflanzenverwendung im deutschen architektonischen Hausgarten zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Berlin
  • Sieferle, R.P. 1984: Forschrittsfeinde? Opposition gegen Technik und Industrie von der Romantik bis zur Gegenwart. München
  • Siegmund, A. 2009: Die Vieldeutigkeit der Bilder im Landschaftsgarten. In: Kirchhoff, T.; Trepl, L. (Hrsg.): Vieldeutige Natur. Landschaft, Wildnis und Ökosystem als kulturgeschichtliche Phänomene. 163-178. Bielefeld
  • Spitthöver, M.; Homann, K. 2006: Bedeutung und Arbeitsfelder von Freiraum- und Landschaftsplanerinnen. Von der Professionalisierung seit der Jahrhundertwende bis 1970. Schriftenreihe des Fachbereichs Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung Band 29. Kassel
  • Wimmer, C.A. 1989: Geschichte der Gartentheorie. Stuttgart
Seminar, wöchentlich
A-2.3-41. 6 Credits. 4 SWS. Dr. - Ing. Florian Bellin-Harder

MA - Verordnungen und Regelwerke im Bau- und Planungsprozess - Anwendung anhand einer AVA-Übung
Am Beispiel einer fiktiven Landschaftsbaumaßnahme werden die Arbeitsschritte und die jeweiligen Berührungspunkte der Planer mit den geltenden Verordnungen, Regelwerken und Richtlinien im Bau- und Planungsprozess (HOAI, VOB) vorgestellt und diskutiert.
Der theoretische Teil des Seminars wird von einer praktischen Übung an einem AVAProgramm begleitet, wobei das fiktive Bauvorhaben von der Ausschreibung bis zur Kostenfeststellung abgewickelt wird. Hierdurch werden die Verflechtungen der Verordnungen, Regelwerke und Richtlinien im zeitlichen Ablauf des Bau- und Planungsprozesses erkennbar.
Dieses Seminar findet in der Kompaktwoche des WS 2013/2014 im CAP-Lab statt. Für die Übung teilen sich zwei Personen einen EDV-Arbeitsplatz. Das Seminar ist auf 20 Personen begrenzt. Die Übungen werden über die tägliche Seminardauer hinaus in Eigeninitiative vertieft.

Kompaktseminar, Kompaktwoche, max. 20 Teilnehmende

C-1.3-40. 3 Credits. 2 SWS. Dr. - Ing. Martin Venne
MA - Praktikervorträge für Landschaftsplaner und Landschaftsarchitekten


Die Tätigkeitsbereiche in der Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur sind äußerst facettenreich und erfordern oftmals eine interdisziplinäre Kooperation unterschiedlicher Fachkompetenzen. Insbesondere der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, als einer der wesentlichsten Kooperationspartner für berufstätige Planer, steht im Zentrum dieser interdisziplinären Vortragsreihe. 
In Zusammenarbeit mit dem BGL (Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V.) und der Universität Kassel sollen ausgewählte Themen einen Einblick über praxisrelevante Kompetenzen und Verfahrensweisen bieten.
Die Inhalte orientieren sich an den Themenschwerpunkten: Bau- und Betriebsmanagement, praxisrelevante Regelwerke sowie bau- und pflegetechnische Verfahrensweisen. Bei der Veranstaltung dienen sowohl anerkannte Regeln der Technik als auch der aktuelle Stand des Wissens, gekoppelt mit den Praxiserfahrungen der Referenten als Grundlage des Wissenstransfers.
Die Vortragsreihe beginnt mit dem Semester und findet wöchentlich statt. Es besteht die Möglichkeit aus dem Rahmen der Vorträge thematisch eine Studienarbeit zu entwickeln.




Vorlesung, wöchentlich

S-1.0-03; S-2.0-03. 3 Credits. 2 SWS. Dipl. - Ing. Claus Prinz

MA - Management im Landschaftsbau
Vorlesung/Übung
C-2.3-41. 6 Credits. 4 SWS. 

MA - Geschichte der Gartenkunst und Gartendenkmalpflege
Vorlesung, Seminar/Übung
D-2.3-47. 6 Credits. 4 SWS

MA - Vegetation als Gestaltungselement
Vorlesung/Übung
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

BA - Einführung in die Pflanzenverwendung
Vorlesung/Übung
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

BA - Freiraum II
Vorlesung/Übung
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dipl.-Ing. Claus Prinz

BA - Freiraum III
Vorlesung/Übung
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dipl.-Ing. Claus Prinz
MA - Exkursion zur Geschichte der Gartenkunst/Gartendenkmalpflege
Studienleistung
Dipl.-Ing. Jochen Martz

MA - Landschaftsbau in der Praxis
Studienleistung
M. Sc. Nora Huxmann, M. Sc. Theresa Hanzen, Dipl.-Ing. Claus Prinz

Wintersemester 2012/13

MA - Gartentherapie & Therapiegarten – Zur Planung gesunden Grüns
Das therapeutische Gärtnern, im angelsächsischen Raum schon seit einiger Zeit bekannt, gewinnt auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung. So werben inzwischen unzählige Planungsbüros mit Angeboten zur Planung von Therapiegärten, Seniorengärten, Demenz- und Blindengärten.
Im Projekt „Gartentherapie & Therapiegarten“ wird das häufig unübersichtliche Angebot der Gartentherapie genauer untersucht. Existierende Therapiegärten werden grundlegend sortiert und in ihren Traditionen nachvollzogen. So werden die drei historisch nachvollziehbaren Stränge des Gärtnerns für physisch Kranke, Gärtnerns für psychisch Kranke und des Sozialen Gärtnerns betrachtet und besonders auf ihren (unterschiedlichen?) Vegetationsbesatz bzw. die Nutzung der Vegetation in der „Therapie“ untersucht.
Dazu werden beispielhaft Gärten angesehen, die vorhandene Vegetation kartiert und praktizierende „Gartentherapeuten“ interviewt.
Im Wintersemester wird so eine solide Grundlage geschaffen, historische Traditionslinien und deren Interpretation in aktuellen Therapiegärten betreffend, die auf eine Planung eines therapeutischen Gartenraumes im Sommersemester hinarbeitet.
Das ergänzend angebotene Projektseminar wird dringend empfohlen und ist für die Anerkennung des Projektes als Profilprojekt zwingend erforderlich
.
PRO-2.0-01, PRO-2.3-30. 12 Credits. Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, M. Sc. Nora Huxmann

MA - Unternehmensorganisation im Garten- und Landschaftsbau
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
MA - Seit wann ist Grün gesund? Zur Geschichte des „gesunden“ Stadtgrüns
Städtisches Grün soll heute viele komplexe Funktionen erfüllen. Neben (Nah)Erholung und klimatischer Relevanz wird dabei häufig auch die Gesundheit als Thema entdeckt: Grün soll physische wie psychische Gesundheit fördern, Bewegung und soziale Kompetenzen unterstützen. Ob und wie diese Funktionen (alle) erfüllt werden können, verbleibt häufig unklar, wie auch der Ursprung der umfassenden Erwartungshaltung an das Stadtgrün.
Im Seminar „Seit wann ist Grün gesund?“ wird daher anhand von Textbeispielen untersucht, wie und warum sich Freiraum- und Grünplanung historisch als Teil der Stadtplanung etablieren und welche Ansprüche an das gesunde Stadtgrün bis heute bestehen.
Aktuelle Projekte der Landschaftarchitektur und Landschaftsplanung sowie der Stadtplanung werden auf diesem Hintergrund untersucht und der erweiterte Gesundheitsbegriff genauer betrachtet, der sich mit der sog. Salutogenese inzwischen auch auf die Prävention von Krankheiten bezieht, unter anderem z.B. durch die Bereitstellung von städtischem Grün.
Theoretisches Arbeiten am Text, die Diskussion in der Gruppe sowie die Übertragung theoretischen Wissens auf aktuelle Beispiele sind integrale Bestandteile dieses Seminars, das als (theoretische) Ergänzung zum Profilprojekt „Gartentherapie & Therapiegarten“ angeboten wird, aber auch unabhängig von einer Projektteilnahme besucht werden kann.

C-2.3-32, C-2.3-40. 6 Credits. M. Sc. Nora Huxmann
MA - Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung - Pflanzenverwendung im Kontext der deutschen Reformbewegungen um 1900
Aktuell erinnert man sich wieder – wie bereits in den 1980er Jahren – der Reformbewegungen in Deutschland (z.B. Zeit Geschichte 1/13 Anders Leben – Jugendbewegung und Lebensreform in Deutschland um 1900), weil bestimmte Reformgedanken bis heute lebendig sind. Vegetation und Natur waren auf unterschiedliche Weise in die Reformbewegungen um 1900 verstrickt. Die Ära des Landschaftsparks klang in Deutschland nach Hennebo und Hoffmann in einem Stilchaos aus und die Gartenkunst als hohe Kunst ging verloren (1963: 278). Allerdings trat die Gesellschaft gegen Ende des 19. Jahrhunderts insgesamt in eine Phase starker gesellschaftlicher Umbrüche ein. Wie schon in der Blüte des Landschaftspark selbst (s. Siegmund 2009) fanden verschiedene Reaktionen auf die gesellschaftlichen Veränderungen statt. 
Am Ende des Feudalismus und den stärker werdenden proletarischen und bürgerlichen Kräften bildeten sich Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts Reformbewegungen heraus, die entsprechend unterschiedlich politisch motiviert waren und unterschiedliche Ziele verfolgten. Themen wie Selbstversorgung aus dem Garten, soziales Grün, Grün und Gesundheit, durch die damals auch die Pflanzenverwendung zunehmend eine Rolle spielte, sind weiter oder wieder aktuell. Gartentypen wie der Naturgarten, der Bauerngarten und der Architektonische Garten wurzeln in dieser Zeit und könnten auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein. Wie damals, so ist auch heute nicht immer klar, mit welcher Begründung Vegetation zum Einsatz kommt, welchen Sinn sie erfüllen soll und welche praktischen Konsequenzen aus der Pflanzenverwendung folgen. Um nicht bedenkenlos aktuell verbreiteten Ideen wie der „Nachhaltigkeit“ oder „Gesundheit durch Grün“ zu folgen und den Verheißungen vermeintlicher Pflegeleichtigkeit und Extensität von Pflanzungen blind zu glauben, ist die Kenntnis dieser Phase der Historie der Pflanzenverwendung nützlich. Auf der Basis dieses Wissens sollte es möglich werden, eigene Positionen der Verwendung von Vegetation zu formulieren.
Prüfungsleistungen sind Präsentationen und schriftliche Referatsausarbeitungen
 
Vorbereitende Literatur (fett gesetzt vorrangig):
  • Buchholz, K.; Latocha, R. 2001: Die Lebensreform. Entwürfe zur Neugestaltung von Leben und Kunst um 1900. Darmstadt
  • Duthweiler, S. 2011: Neue Pflanzen für neue Gärten. Entwicklung des Farbsortiments von Stauden und Blumenzwiebeln und ihre Verwendung in Gartenanlagen zwischen 1900 und 1945 in Deutschland. Worms
  • Eisel, U.; Schultz, S. (Hrsg.) 1991: Geschichte und Struktur der Landschaftsplanung. Berlin
  • Gröning, G.; Wolschke-Bulmahn, J. 1995: Liebe zur Landschaft. Teil 1: Natur in Bewegung. Zur Bedeutung natur- und freiraumorientierter Bewegungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts für die Entwicklung der Freiraumplanung. Münster
  • Hennebo, D.; Hoffmann, A. 1963: Geschichte der deutschen Gartenkunst. Band III Der Landschaftgarten. Hamburg
  • Körner, S. 2001: Theorie und Methodologie der Landschaftsplanung, Landschaftsarchitektur und Sozialwissenschaftlichen Freiraumplanung vom Nationalsozialismus bis zur Gegenwart. Berlin
  • Krebs, D.; Reulecke, J. (Hrsg.) 1998: Handbuch der deutschen Reformbewegungen 1880-1933. Wuppertal
  • Musiolek, A. 2005: Blühende Gartenräume. Der englische Einfluss auf Gestaltung und Pflanzenverwendung im deutschen architektonischen Hausgarten zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Berlin
  • Sieferle, R.P. 1984: Forschrittsfeinde? Opposition gegen Technik und Industrie von der Romantik bis zur Gegenwart. München
  • Siegmund, A. 2009: Die Vieldeutigkeit der Bilder im Landschaftsgarten. In: Kirchhoff, T.; Trepl, L. (Hrsg.): Vieldeutige Natur. Landschaft, Wildnis und Ökosystem als kulturgeschichtliche Phänomene. 163-178. Bielefeld
  • Spitthöver, M.; Homann, K. 2006: Bedeutung und Arbeitsfelder von Freiraum- und Landschaftsplanerinnen. Von der Professionalisierung seit der Jahrhundertwende bis 1970. Schriftenreihe des Fachbereichs Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung Band 29. Kassel
  • Wimmer, C.A. 1989: Geschichte der Gartentheorie. Stuttgart
Seminar, wöchentlich
A-2.3-41. 6 Credits. 4 SWS. Dr. - Ing. Florian Bellin-Harder

MA - Geschichte der Gartenkunst / Gartendenkmalpflege
Die Vorlesung gibt einen vertieften Einblick in die Geschichte der europäischen Gartenkunst und vermittelt Grundlagen der Gartendenkmalpflege. Im Sommersemester 2012 werden dabei als Themenschwerpunkt die formalen Gärten des 16.-18. Jahrhunderts in Italien, Frankreich und Deutschland betrachtet.
Als wichtige Aspekte werden dabei behandelt und gemeinsam erarbeitet: Gartenfunktionen, Bildprogramm sowie Gestaltungsprinzipien, wie Raumbildung, und -abfolge, Einsatz und Ausprägung von Achsen sowie insbesondere auch historische Pflanzenverwendung.
Darauf aufbauend wird die gartendenkmalpflegerische Behandlung historischer Anlagen des Betrachtungszeitraumes thematisiert und in der Übung anhand von Exkursionen an ausgewählten Beispielen vor Ort unter Berücksichtigung der rechtlichen, finanziellen, organisatorischen und konservatorischen Rahmenbedingungen diskutiert. Vorlesungen und Kurzexkursionen finden dabei im wöchentlichen Wechsel statt.

 

C-2.303. 6 Credits. Dipl.-Ing. Jochen Martz

MA - Verordnungen und Regelwerke im Bau- und Planungsprozess - Anwendung anhand einer AVA-Übung
Am Beispiel einer fiktiven Landschaftsbaumaßnahme werden die Arbeitsschritte und die jeweiligen Berührungspunkte der Planer mit den geltenden Verordnungen, Regelwerken und Richtlinien im Bau- und Planungsprozess (HOAI, VOB) vorgestellt und diskutiert.
Der theoretische Teil des Seminars wird von einer praktischen Übung an einem AVAProgramm begleitet, wobei das fiktive Bauvorhaben von der Ausschreibung bis zur Kostenfeststellung abgewickelt wird. Hierdurch werden die Verflechtungen der Verordnungen, Regelwerke und Richtlinien im zeitlichen Ablauf des Bau- und Planungsprozesses erkennbar.
Dieses Seminar findet in der Kompaktwoche des WS 2013/2014 im CAP-Lab statt. Für die Übung teilen sich zwei Personen einen EDV-Arbeitsplatz. Das Seminar ist auf 20 Personen begrenzt. Die Übungen werden über die tägliche Seminardauer hinaus in Eigeninitiative vertieft.

Kompaktseminar, Kompaktwoche, max. 20 Teilnehmende

C-1.3-40. 3 Credits. 2 SWS. Dr. - Ing. Martin Venne

Management im Landschaftsbau

Die Vorlesung dient der Vermittlung von Fachkompetenzen zur ingenieurmäßigen Umsetzung von Planungen und der Steuerung komplexer Betriebsabläufe sowie zum Erwerb vertiefter Management-Kenntnisse, Kommunikations- und Vermittlungsfähigkeit und Teamführungsqualitäten.

Die erste Hälfte der Veranstaltung thematisiert Aufgaben und Probleme aus der bauablaufbezogenen Verwaltungsarbeit am Beispiel des Umwelt- und Gartenamts Kassel. Die zweite Hälfe – in Kooperation mit der FH Weihenstephan – thematisiert Aufgaben und Probleme des bauablaufbezogenen Managements in Planungsbüros und Garten- und Landschaftsbaubetrieben.

Zu den Inhalten zählen u.a.: Bauabwicklung, Baukalkulation, Qualitätsmanagement, Unternehmensplanung und -führung, Kommunikationstechniken, Controlling & Marketing, Personalwesen & Arbeitsrecht, Wirtschaftsrecht, sowie (europäisches) Bau- und Vergaberecht. Der von Dipl. Ing. Volker Lange betreute Seminaranteil beginnt am 27.10.2011 und läuft 14-tägig (s.u.). Die von den Professoren Haderstorfer und Urmersbach betreuten Seminaranteile finden während der Kompaktwoche statt.


C-2.304. 6 Credits. Prof. Dr. Rudolf Haderstorfer, Prof. Dr. Matthias Urmersbach, Dipl. Ing. Volker Lange.

Praktikervorträge für Landschaftsplaner und Landschaftsarchitekten
Die Tätigkeitsbereiche in der Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur sind äußerst facettenreich und erfordern oftmals eine interdisziplinäre Kooperation unterschiedlicher Fachkompetenzen. Insbesondere der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, als einer der wesentlichsten Kooperationspartner für berufstätige Planer, steht im Zentrum dieser interdisziplinären Vortragsreihe. 
In Zusammenarbeit mit dem BGL (Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.) und der Universität Kassel sollen ausgewählte Themen einen Einblick über praxisrelevante Kompetenzen und Verfahrensweisen bieten.
Die Inhalte orientieren sich an den Themenschwerpunkten Bau- und Betriebsmanagement, praxisrelevante Regelwerke, bau- und pflegetechnische Verfahrensweisen sowie Gartenschauen. Bei der Veranstaltung dienen sowohl die anerkannten Regeln der Technik als auch der aktuelle Stand des Wissens, gekoppelt mit den Praxiserfahrungen der Referenten als Grundlage des Wissenstransfers.
Die Vortragsreihe beginnt mit dem Semester und findet wöchentlich statt.  Es besteht die Möglichkeit aus dem Rahmen der Vorträge thematisch eine Studienarbeit zu entwickeln.

S-1.0-03, S-2.0-03; C-1.0-11, C-2.0-11. 3 Credits. Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dipl.-Ing. Claus Prinz.

Sommersemester 2012

BA - Naturnahe Spielräume

Im Projektseminar wird ein Spielraum in Rheinland-Pfalz besucht, der im vergangenen Semester als besonders gelungen erkannt wurde. In diesem Semester wird eine genauere Aufnahme dieses Spielraumes und dessen Vegetation angestrebt. Hierüber soll eine bessere Pflanzenkenntnis und ein Verständnis über das Management und die Entwicklung von (naturnaher) Vegetation vermittelt werden.

Die Seminar-Teilnahme ist für Teilnehmer des zugeordneten Projektes verpflichtend! Das Seminar steht auch Teilnehmern anderer Projekte offen, die Plätze werden aber zunächst an Teilnehmer des zugeordneten Projekts vergeben. Zu Beginn des Semesters findet eine Einführungsveranstaltung statt, die zur Projektvorstellung angekündigt wird.

Literatur:

  • siehe Projekt „Naturnahe Pflanzenverwendung in der Spielraumplanung“!

C-1.307, D-1.004. 3 Credits. M. Sc. Nora Huxmann, Dipl.-Ing. Claus Prinz.


MA - Angewandte Vegetationskunde - Problemlösungszugänge

Für sehr viele landschafts- und freiraumplanerische Aufgabenstellungen ist ein vegetationskundlicher Zugang  möglich. Die besondere Qualität der Vegetation liegt darin, dass sie einerseits beim Verstehen der Auftragssituation helfen und andererseits Gegenstand der künftigen Herstellung und Pflege sein kann. Dies ist darauf zurück zu führen, dass Vegetation mit wenigen Ausnahmen Ausdruck vergangener Tätigkeit ist und deshalb als Spur ‚gelesen' (gedeutet) werden kann. Aus der Kenntnis der Beeinflussbarkeit der Vegetation wird das Prognosepotenzial für Herstellung und Pflege abgeleitet. Die Prognosefähigkeit ist Voraussetzung für die Handhabung der Vegetation  in der Landschafts- und Freiraumplanung; von Wiese bis Hecke und Baum, von Dachbegründung bis Wasserpflanze.

Das Seminar umfasst grundlegende Vegetationskenntnisse (Pflanzengesellschaften, Formationen, Lebensformen) und zeigt die planerische Relevanz und Anwendung auf. Die Lebensformen der Pflanzen (nach Raunkiaer und Braun-Blanquet) bilden den Ausgangspunkt und dienen der Orientierung und Merkbarkeit der Vegetationsphänome, die in diesem Semester vorwiegend an naturnah gestalteten Freiräumen in Kassel gefunden werden. Die Auswahl der Gegenstände richtet sich möglichst nach den Projektinhalten. Außerdem werden Formen der Beschreibung und planerischen Interpretation der genannten Vegetationsphänomene erprobt.

 

Empfohlene Literatur zur Vorbereitung (im Fachgebiet in der Gottschalkstr. 26, 3. Stock): 

  • Bellin, Florian & Hülbusch, Karl Heinrich (Red.) 2001: Der Gartenbau in vier Abteilungen oder Die Haus-Gemüse-Wirtschaft. Seminarerträge des Kompaktseminars‚ Der Gartenbau in vier Abtheilungen. Großstelzendorf.
  • Weinviertel. 220 Seiten. Kassel.
  • Bellin-Harder, Florian 2011: In der Schwebe. Vegetationsdynamik und Pflegeprognostik am Beispiel der Löwenburg im Bergpark Wilhelmshöhe, Kassel. Kassel (mit Uni-Account über den Uniserver kostenlos zum download).
  • Braun-Blanquet, Josias 1964: Pflanzensoziologie. Wien, New York. (insbes. Kap. Zu den Lebensformen und zur Aufnahme und tabellarischen Bearbeitung der Vegetation)
  • Brun-Hool, Josef 1985: Braun-Blanquet-Zahlen im Garten. In: Tüxenia Heft 5.S. 549 - 554. Göttingen.
  • Hülbusch, Karl Heinrich 1978: Kartierung der Vegetation in Siedlungsgebieten. In: Tüxen, Reinhold (Hrsg.): Assoziationskomplexe (Sigmeten). Berichte d. Internat. Symposien d. Internat. Vereinigung f. Vegetationskunde. S. 321-362. Vaduz.


C-2.306. 6 Credits. Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder, Dr.-Ing. Martin Venne.

MA - Projektseminar Nordcampus - Pflanzenverwendung in der Freiraumplanung
Begleitend zum Projekt Nordcampus _ Entwerfen für die Lücke wird dieses Projektseminar angeboten. Dort werden die für das Projekt notwendigen Inhalte von den Studierenden erarbeitet und von den Lehrenden vermittelt. 
Von Seiten des Fachgebiets Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung werden Inhalte zu Voraussetzungen und Planungen von Ansaaten eingebracht. So ist beispielsweise eine Saat auf unterschiedlichen Substraten, wie sie zwischenzeitlich im Gebiet des künftigen Campus vorkommen werden, nicht ohne Kenntnisse dort vorkommender potenzieller natürlicher Vegetation möglich. Davon ausgehend werden die möglichen Ersatzgesellschaften gezeigt und deren Herstellbarkeit diskutiert. Die potenziellen Nutzungseinflüsse, an die die Vegetation sich gegebenenfalls anpassen wird, müssen eingeschätzt werden. Anschließend werden Entwicklung und Zusammenstellung erfolgversprechender Saatmischungen sowie Kombinationen aus Saaten und Initialpflanzungen beispielhaft erarbeitet. 
Für Teilnehmende, die das Seminar als Profilprojekt LB anerkennen lassen wollen, ist die Seminarteilnahme verpflichtend. Das Seminar kann aber auch als Wahlpflichtveranstaltung von allen anderen in L genutzt werden.

 

C-2.3-32/C-2.3-40 Projektseminar Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung
Seminar
6 Credits, 4 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder, Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner

Spaziergänge zur Stadtvegetation 
Die Exkursion findet in Form von wöchentlichen Stadtspaziergängen in Kassel statt. Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen.
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation verhindernd angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Oft fallen aber auch Flächen brach und die Sukzession setzt ein. Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden.
Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. 
Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Gehölze). Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die "Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer" an. Als Studienleistung werden Protokolle erwartet. 
Die ersten beiden Termine starten am Vordereingang des Hafeka-Gebäudes, Gottschalkstr. 26 um 18:00 Uhr. Danach sind auch Termine in andren Stadtteilen geplant. Dafür bitte Aushänge und Ankündigungen während der Spaziergänge beachten. Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. 
Es wird deshalb darum gebeten, Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm, Sonnenschutz) eigenständig dem Wetter anzupassen. 

 

S-1.0-04 Studienleistung im Studienfeld D
S-2.0-04 Studienleistung im Studienfeld D 
Exkursion 
3 Credits, 2 SWS 
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

BA - Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer

Das neue Modul Einführung in L wird in die grundsätzlichen Bedingungen von Stadtvegetation einführen. Unter Stadtvegetation wird dabei sowohl spontan vorkommende als auch angebaute Vegetation verstanden sowie in Privatbesitz befindliche ebenso wie öffentliche. Die Bedingungen beziehen sich vorwiegend auf die Freiraumstruktur (z.B. Bauformen, Erschließung, Straßen- und Hofquerschnitte) sowie städtische Nutzungsformen und die Pfege der Vegetation.

Ergänzend findet eine systematische Einführung in die Lebensformen der Pflanzen statt, um dann den Schwerpunkt des Seminars, die Einführung in die städtischen Gehölze zu behandeln. Von Bestimmungsübungen und Spaziergängen begleitet, wird systematisch eine basale Gehölzkenntnis erarbeitet, deren Prüfung die Veranstaltung abschließt.

 

D-1.001. 3 Credits. Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder, Dipl.-Ing. Claus Prinz.


MA - Geschichte der Gartenkunst / Gartendenkmalpflege

Die Vorlesung gibt einen vertieften Einblick in die Geschichte der europäischen Gartenkunst und vermittelt Grundlagen der Gartendenkmalpflege. Im Sommersemester 2012 werden dabei als Themenschwerpunkt die formalen Gärten des 16.-18. Jahrhunderts in Italien, Frankreich und Deutschland betrachtet.

Als wichtige Aspekte werden dabei behandelt und gemeinsam erarbeitet: Gartenfunktionen, Bildprogramm sowie Gestaltungsprinzipien, wie Raumbildung, und -abfolge, Einsatz und Ausprägung von Achsen sowie insbesondere auch historische Pflanzenverwendung.

Darauf aufbauend wird die gartendenkmalpflegerische Behandlung historischer Anlagen des Betrachtungszeitraumes thematisiert und in der Übung anhand von Exkursionen an ausgewählten Beispielen vor Ort unter Berücksichtigung der rechtlichen, finanziellen, organisatorischen und konservatorischen Rahmenbedingungen diskutiert. Vorlesungen und Kurzexkursionen finden dabei im wöchentlichen Wechsel statt.

 

C-2.303. 6 Credits. Dipl.-Ing. Jochen Martz.


MA - Vegetation als Gestaltungselement

Die Vegetation fand als Gestaltungsmittel in den Epochen der Gartengeschichte unterschiedlich Anwendung.

So zeichnet sich im Gegensatz zu den stark formalisierten Pflanzungen des Barocks Pflanzenverwendung der Moderne durch eine freiere und naturalistischere Gestaltung aus. In der Vorlesung wird daher ein Bogen gespannt vom Landschaftsgarten über die Vorläufer der Naturgartenbewegung bis hin zu zeitgenössischen Gestaltungsansätzen in der Pflanzenverwendung.

Besonderes Thema dieses Semesters ist die extensive Pflanzenverwendung seit den 1980er Jahren, die unter anderem Herstellung und Pflege von Staudenpflanzungen, die Pflege von Rasen und Wiesen sowie den Einsatz von Ansaaten der Vegetation verschiedener Freiraumtypen umfasst. In der Übung werden relevante Pflanzen aus den einzelnen Ansätzen kennengelernt und anhand einer konkreten Planungssituation angewandt.


D-2.302. 6 Credits. Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner.

MA - Vegetation als Gestaltungselement:
Pflanzenverwendung an Ufern und wasserzügigen Standorten

Die Vegetation fand als Gestaltungsmittel in den Epochen der Gartengeschichte unterschiedlich Anwendung. So zeichnet sich im Gegensatz zu den stark formalisierten Pflanzungen des Barocks die Pflanzenverwendung der Moderne durch eine freiere und naturalistischere Gestaltung aus. 
In der Vorlesung wird daher ein Bogen vom Landschaftsgarten über die Vorläufer der Naturgartenbewegung bis hin zu zeitgenössischen Gestaltungsansätzen in der Pflanzenverwendung gespannt.

Besonderes Thema dieses Semesters ist die Pflanzenverwendung an Ufern und wasserzügigen Standorten. Beispielhaft wird die Orientierung an Ufervegetation in der Pflanzenverwendung seit Hansens Einteilung der Lebensbereiche angeführt. 
In den Übungen werden aus der beispielhaften Anschauung von Beständen im Bergpark Wilhelmshöhe Pflanzungen für Freiräume am Hochschulstandort der Uni Kassel entwickelt (Ufer der Flutmulde, Dachentwässerungen). Die Methodik wird anschließend von den Studierenden auf einen weiteren Standort der Uni Kassel übertragen.


Vorlesung / Übung

D-2.3-41 Vegetation als Gestaltungselement, 6 Credits, 4 SWS

Prof. Dr.- Ing. Stefan Körner

Dr. - Ing. Florian Bellin-Harder


BA - Freiraum II

Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder, Dipl.-Ing. Claus Prinz


BA - Freiraum III

Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder, Dipl.-Ing. Claus Prinz

 


Wintersemester 2011/2012

BA - Naturnahe Pflanzenverwendung in der Spielraumplanung

In den 1980er Jahren wurden Gedanken zur naturnahen Pflanzenverwendung formuliert, die in Teilen und auf unterschiedliche Weise bis heute in der Landschaftsarchitektur weitergetragen werden. Generell sind diese Einflüsse in der Pflanzenwendung, vor allem in der Pflegeplanung öffentlicher Freiräume aufzuspüren, im Speziellen aber auch in der Hausgarten- und in der Spielraumplanung. Die naturnahe Pflanzenverwendung fand bei öffentlichen Freiräumen unter anderem aus ökologischen, ökonomischen und gestalterischen Gründen Anwendung. In der Spielraumplanung wurden dagegen Argumente der Kindesentwicklung angeführt, aus denen Konsequenzen für die Ausstattung von Spielräumen abgeleitet wurden, einschließlich der Pflanzenverwendung. Ökologie und Ökonomie dienten als zusätzliche Argumente.

Im Projekt wird daher die Entwicklung von Spielräumen seit den 1980er Jahren im Hinblick auf den Einfluss naturnaher Pflanzenverwendung thematisiert. Zum einen werden unter dem Motto der naturnahen Gestaltung eingerichtete Spielräume in ihrem heutigen Zustand betrachtet. Wie hat sich die Vegetation entwickelt, wie  die Einrichtung? Welche Pflanzen haben sich halten können? Zum anderen soll betrachtet werden, wie andere, nicht ausdrücklich naturnah ausgestattete Spielräume sich entwickelt haben.

Das erarbeitete Wissen soll im Anschluss bzw. parallel genutzt werden, um naturnahe Spielräume zu planen bzw. weiterzuentwickeln. Die Schwerpunkte werden hierbei auf der Pflanzenverwendung und insbesondere der Pflegeplanung liegen. Welche Formen von Vegetation haben sich bewährt und wie können diese langfristig zum Spiel der Kinder beitragen?

Parallel zum Projekt wird in der Kompaktwoche ein Projektseminar mit Exkursion zu naturnahen Spielräumen außerhalb von Kassel angeboten. 

 

PRO-1.001. 12 Credits. Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder, M. Sc. Nora Huxmann, Dipl.-Ing. Claus Prinz.


MA - Naturnahe Pflanzenverwendung in der Freiraumplanung

In den 1980er Jahren wurden Gedanken zur naturnahen Pflanzenverwendung formuliert, die in Teilen und auf unterschiedliche Weise bis heute in der Landschaftsarchitektur weiter getragen werden. Generell sind diese Einflüsse in der Pflanzenwendung, vor allem in der Pflegeplanung öffentlicher Freiräume aufzuspüren, speziell aber auch beispielsweise in der Hausgartenplanung. Beispiele für Spielarten naturnaher Pflanzenverwendung sind in Kassel zum Beispiel in der documenta urbana und der Ökosiedlung am Wasserturm (beide aus den 1980er Jahren) zu finden. Aber auch in der Planung und Pflege anderer städtischer Freiräume sind Elemente naturnaher Pflanzenverwendung nachzuweisen.

Die Entwicklung von Freiräumen seit den 1980er Jahren wird im Hinblick auf den Einfluss naturnaher Pflanzenverwendung thematisiert. Zum einen werden unter dem Motto der naturnahen Gestaltung eingerichtete Freiräume in ihrem heutigen Zustand betrachtet. Wie hat sich die Vegetation entwickelt, wie die Freiraumausstattung? Welche Pflanzen haben sich halten können? Zum anderen soll betrachtet werden, wie andere, nicht ausdrücklich naturnah ausgestattete Freiräume in Kassel sich entwickelt haben.

Das erarbeitete Wissen soll genutzt werden, um die Freiräume beispielhaft neu zu planen bzw. weiterzuentwickeln. Die Schwerpunkte werden hierbei auf der Pflanzenverwendung und insbesondere der Pflegeplanung liegen. Welche Formen von Vegetation haben sich bewährt und wie können diese langfristig weiter entwickelt oder verändert werden?

Parallel zum Projekt werden im Projektseminar vertiefend Textquellen aus den 1980er Jahren bzw. vorangegangenen Jahrzehnten studiert und Kurzexkursionen zu ausgewählten Beispielen durchgeführt. Ergänzend wird das Seminar Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung empfohlen, das inhaltlich und anhand vegetationskundlicher Übungen an die Projektinhalte anknüpft.

 

PRO-2.304. 12 Credits. Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder, M. Sc. Nora Huxmann.


MA - Die Rolle des Planers in der Hausgartenplanung

studentisch organisiertes Projekt

Im Rahmen einer Hausgartenplanung wird in diesem Projekt die Rolle des Planers reflektiert. Er wird als Mittler unterschiedlicher Kundenwünsche gesehen, deren Umsetzbarkeit jedoch nicht immer gegeben ist. Also wird davon ausgegangen, dass dem Planer wichtige Funktionen zukommen: Die Übersetzung von Kundenwünschen in eine Wirklichkeit, die den Örtlichkeiten und Möglichkeiten der Kunden entspricht und die Konfrontation der Kunden mit planerischen Erfahrungen und Regelwerken. Eine innerprofessionelle Reflexion dieser Planungssituation steht bis heute aus.

Planungsgegenstand: Das beispielhaft zu beplanende Objekt ist ein Hausgarten in Paderborn: Durch die Umlegung der Grundstücksgrenzen und dem damit einhergehenden Verkauf eines Teiles des Grundstückes des Ehepaars verringert sich die Größe des nicht bebauten Teils von ca. 1000 m² auf etwa die Hälfte. Dieser verbleibende Hausgarten soll nun neu gestaltet werden. 

Der Garten befindet sich in Paderborn im Ortsteil Stadtheide. In einem Vorgespräch mit dem Ehepaar wurde deutlich, dass besonders das Thema Wasser eine zentrale Stellung in dem neu gestalteten Freiraum einnehmen soll. Um dieser Anforderung gerecht zu werden, soll das Thema „Wasser in kleinen Gärten“ in der Projektarbeit thematisiert werden. Hierbei werden Möglichkeiten betrachtet, in kleinen Gärten Wasser überhaupt zum Einsatz zu bringen. Zu diesem Thema bestehen zwar viele Vorschläge in Ratgeberliteratur, auch hier steht eine professionelle Reflexion der Verwendung von Wasser in kleinen Gärten noch aus.

Vorgehen: Für die Bearbeitung des Beispiels erfolgt zunächst die Kontaktaufnahme mit einer Klärung des Auftrags und des weiteren Vorgehens. Dazu zählen unter anderem das Aufmaß, die Beschreibung und Interpretation des Freiraums sowie ein anschließendes Gespräch über die Bedingungen, Potenziale und Entwicklungsmöglichkeiten der späteren Freiraumnutzung. Hierbei wird dann auch die Vermittlung zwischen den Wünschen und bisherigen Erfahrungen auf Seiten der Nutzer und professioneller Gegenstandskenntnis und Planungserfahrung sowie Regelwerken auf Seiten des Planers kommen. Hierfür sind nicht nur die Abläufe, Probleme und Erfolge der Gespräche zu reflektieren, sondern auch die fachspezifischen Anforderungen an das Objekt.

Als Ergebnis des Projektes soll ein Entwurf des Gartens unter Berücksichtigung der Handlungsspielräume und Wünsche des Ehepaars und der Rechercheergebnisse erarbeitet werden. 

Für den theoretischen Teil des Projektes soll die Rolle des Planers vertiefend reflektiert werden. Lassen sich stereotype Wünsche bei Kunden feststellen? In wie weit lassen sich Kundenwünsche und Vorstellungen des Planers vereinen? In wie weit sind die Wünsche des Kunden überhaupt umsetzbar? Wie verändern sich die Wünsche des Kunden im Verlauf der Planung und wie kann der Planer darauf Einfluss nehmen? Diese und weitere Fragen sollen durch die Analyse von den geführten Kundengesprächen und durch die Beschäftigung mit Forschungsergebnissen zu diesem Thema untersucht werden.

 

PRO-2.001, PRO-2.304. 12 Credits. Dr.-Ing. Martin Venne, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder.


Freiraumkonzepte für generationsübergreifende Wohnsiedlungen unter Berücksichtigung der Bodenwertsteigerung

studentisch organisiertes Projekt

Im Auftrag einer Immobiliengesellschaft, die sich mit dem Ankauf von Wohnimmobilien zur Bestandshaltung und Wohnungsprivatisierung befasst, soll eine im Nordwesten Essens liegende Wohnsiedlung durch eine Neugestaltung der Grünflächen aufgewertet werden. Hierfür gilt es sowohl eine wissenschaftliche Ausarbeitung der einzelnen Themenschwerpunkte zu verfassen, als auch einen konzeptionellen Entwurf anzufertigen, der sich auf ähnliche Projekte übertragen lässt.

Wissenschaftliche Arbeitsfelder: Es wird davon ausgegangen, dass eine ansprechende und hochwertige Grünflächengestaltung für den Erwerb potenzieller Käufer von Bedeutung ist. Um diese These zu prüfen, sollen verschiedene Studien und Referenzprojekte mit ähnlichem Inhalt analysiert werden. Die genaueren Gründe und die Relevanz für die Planung sind in der wissenschaftlichen Ausarbeitung des Projektes zu erarbeiten, um die theoretischen Ansätze in dem Entwurf umzusetzen zu können. 

Ein weiteres Arbeitsfeld bietet die Untersuchung der Nutzergruppen. Es besteht die Möglichkeit, dass sich durch unterschiedliche Nutzungen eines städtischen Freiraumes Konflikte entwickeln, die bereits während der Planung vorhergesehen und ggf. vermieden werden könnten. Eine häufig aufkommende Spannung entsteht beispielsweise bei der Nutzung privater und öffentlicher Räume. Wie kann hier der Übergang gestaltet werden, sodass beide Nutzergruppen zufrieden sind? 

Ferner spielt auch die Nutzungsintensivität und die Art der Nutzung im öffentlichen Raum eine bedeutende Rolle. Die unterschiedlichen Formen (wie z.B. spielen, spazieren, ruhen) sollen in separaten Räumen untergebracht werden, ohne das Planungsgebiet zu sehr zu zerschneiden. Die theoretisch zu erarbeitenden Lösungsansätze sind als Basis für den Entwurf zu sehen. 

Auch die verschiedenen Generationen einer Wohnsiedlung sollen in der Freiraumplanung berücksichtigt werden. Um die Integration der einzelnen Bewohner zu fördern, sind daher Studien zur integrativen Freiraumgestaltung zu diskutieren und auszuwerten.

Freiraumplanerische und konzeptionelle Arbeitsfelder: Basierend auf der zuvor durchgeführten Analyse in den wissenschaftlichen Arbeitsfeldern soll anschließend ein Konzept erarbeitet werden, das verschiedene Möglichkeiten der Freiraumgestaltung aufzeigt. Hierfür wird beispielhaft eine Siedlung in Essen herausgegriffen, anhand derer ein Entwurf für die Freiräume erstellt werden soll. Die entstehenden Entwürfe sollen über den Planungsraum hinaus auf andere Projekte übertragbar sein. Insofern werden in unterschiedlichen Ansätzen die Möglichkeiten der Grünflächengestaltung und Raumaufteilung verdeutlicht. 

Die Ergebnisse des Projektes werden in Form von detaillierten Plänen vorgelegt, begleitet von einer wissenschaftlichen und konzeptbeschreibenden Ausarbeitung.

Die Projektgruppe besteht momentan aus 4 Studierenden, eine Vergrößerung auf 7-8 Teilnehmende wird angestrebt. Bei Interesse wird um Meldung im Fachgebiet gebeten.


PRO-2.001, PRO-2.304. 12 Credits. Dr.-Ing. Martin Venne, M. Sc. Nora Huxmann.

Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer und Landschaftsarchitekten

Das Projektseminar bietet eine theoretische Unterfütterung für das Projekt „Naturnahe Pflanzenverwendung in Freiräumen“ des Fachgebiets Landschaftsbau/Vegetationstechnik. Es beschäftigt sich daher mit der Entstehung der Landschaftswahrnehmung, des Landschaftsbegriffs, der Geschichte des Naturgartens und der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit naturnaher Pflanzenverwendung sowie darauf aufbauend mit Konzepten naturnaher Freiraumplanung und Identitätsbildung im städtischen Kontext.

Wer das Projektseminar  im Rahmen der Teilnahme am zugeordneten Projekt ein zweites Mal besucht, kann anstatt von Seminarcredits eine Studienarbeit zu einem der behandelten Themen verfassen.

 

C-2.306. 6 Credits. Prof. Dr. Stefan Körner, M. Sc. Nora Huxmann.


Naturnahe Spielräume

Das Projektseminar bietet Besuche naturnah gestalteter Spielräume außerhalb Kassels und innerhalb Deutschlands an. Ein mögliches Exkursionsziel kann Oppenheim in Rheinland-Pfalz sein, wo naturnah gestaltete Spielräume Bestandteile der Spielleitplanung sind. Für Projektteilnehmer des Projekts „Naturnahe Pflanzenverwendung – Spielräume“ ergänzt die Exkursion die Inhalte um die Anschauung wichtiger Beispiele.

Das Seminar steht auch Teilnehmern anderer Projekte offen, die Plätze werden aber zunächst an Teilnehmer des zugeordneten Projekts vergeben.

Zu Beginn des Semesters findet eine Einführungsveranstaltung statt, die zur Projektvorstellung angekündigt wird. Das Vortreffen für die Exkursion findet am Mittwoch den 26.10. um 14:00 Uhr im Projektraum (R 3105) statt!


C-1.307, D-1.004. 3 Credits. Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder, M. Sc. Nora Huxmann.


Naturnahe Pflanzenverwendung in der Freiraumplanung

Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dipl.-Ing. Claus Prinz

MA - Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung - Naturnahe Pflanzenverwendung

Das Seminar behandelt in diesem Semester vorrangig die naturnahe Pflanzenverwendung, die in den 1980er Jahren ihre Blüte hatte, deren Grundgedanken aber in letzter Konsequenz bis zum Landschaftspark zurückreichen. Die Ideen der naturnahen Gestaltung von Freiräumen wird zum einen über die Lektüre historischer Texte erschlossen und zum anderen über die konkrete Anschauung von Freiräumen in Kassel, die mit dem Gedanken naturnaher Pflanzenverwendung ausgestattet wurden. Aus beiden Themenfeldern werden Referatsthemen gebildet und Texte verfasst.  

Nicht nur die Landschaftsarchitektur griff das Thema auf, auch die Gartenämter reagierten in der Pflege, überwiegend durch eine Zurücknahme der Arbeitsintensität. Auch hiervon zeugen noch verschiedene Spuren im Stadtgebiet von Kassel. Um die damals hergestellten Freiraumqualitäten einschätzen zu können, ist es zudem notwendig, über die Kenntnis der wichtigsten pflege- und nutzungsstabilisierten Pflanzengesellschaften zu verfügen. Diese wurden insbesondere im Zuge der sogenannten Pflegeextensivierung vielfach überformt. Ohne Kenntnis der Ausgangsgesellschaften ist die Abweichung nicht zu verstehen. Insofern vermittelt das Seminar grundlegende Kenntnisse angewandter Vegetationskunde am Beispiel naturnaher Pflanzenverwendung.

Ergänzungen findet die theoretische Bearbeitung des Themas im parallel laufenden Projekt (Naturnahe Freiraumplanung) und dem Projektseminar (Landschaftsbau-Vegetationstechnik). Zu den Seminaraufgaben zählen die gemeinsame Eingrenzung der Themen, Bibliotheksrecherchen und das Schreiben eines eigenen Textes. Lernziele und Kompetenzen sind auf das wissenschaftlich fundierte Verständnis historischer und aktueller Ansätze der Pflanzenverwendung gerichtet. Damit wird nicht nur eine vertiefte Kenntnis vorhandenen Wissens erarbeitet, sondern die Grundlage für die Fähigkeit gelegt, selbständig nachvollziehbare Problemdefinitionen und kreative Problemlösungen zu formulieren. 

 

A-2.302. 6 Credits. Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder.

MA - Verordnungen und Regelwerke im Bau- und Planungsprozess – Anwendung anhand einer AVA-Übung

Am Beispiel einer fiktiven Landschaftsbaumaßnahme werden die Arbeitsschritte und die jeweiligen Berührungspunkte der Planer mit den geltenden Verordnungen, Regelwerken und Richtlinien im Bau- und Planungsprozess (HOAI, VOB) vorgestellt und diskutiert. Der theoretische Teil des Seminars wird von einer praktischen Übung an einem AVA-Programm begleitet, wobei das fiktive Bauvorhaben von der Ausschreibung bis zur Kostenfeststellung abgewickelt wird. Hierdurch werden die Verflechtungen der Verordnungen, Regelwerke und Richtlinien im zeitlichen Ablauf des Bau- und Planungsprozesses erkennbar.

Dieses Seminar findet in der Kompaktwoche des WS 2010/2011 im CAP-Lab statt. Für die Übung teilen sich zwei Personen einen EDV-Arbeitsplatz. Das Seminar ist auf 20 Personen begrenzt. Die Übungen werden über die tägliche Seminardauer hinaus in Eigeninitiative vertieft.


C-2.302. 6 Credits. Dr.-Ing. Martin Venne.


MA - Gartenkunst und Denkmalpflege

Das Seminar widmet sich den historischen Gartenanlagen und ihrer Bedeutung als Kulturdenkmale. Die Lehrveranstaltung gibt einen Überblick zu den wesentlichen Tendenzen und Konzepten der europäischen Gartenkunst – vom Mittelalter bis zur Reformarchitektur des 20. Jahrhunderts. Das Augenmerk liegt sowohl auf der Phänomenologie, man könnte sagen auf den kanonischen Regeln der Komposition, als auch auf der Genese der wichtigsten Merkmale. Neben gartentheoretischen und ideengeschichtlichen Grundlagen werden die stilistischen Ausprägungen, gestalterische Details sowie funktionale und soziale Aspekte vermittelt. Regionaltypologische Besonderheiten und – als ständige Begleiterin – die Frage des gartendenkmalpflegerischen Umgangs mit dem überkommenen Kulturerbe spielen eine wichtige Rolle und werden entlang lokaler Beispiele ausgeführt werden.


A-2.005. 3 Credits. Dr.-Ing. Hartmut Troll

MA - Management im Landschaftsbau

Die Vorlesung dient der Vermittlung von Fachkompetenzen zur ingenieurmäßigen Umsetzung von Planungen und der Steuerung komplexer Betriebsabläufe sowie zum Erwerb vertiefter Management-Kenntnisse, Kommunikations- und Vermittlungsfähigkeit und Teamführungsqualitäten. Die erste Hälfte der Veranstaltung thematisiert Aufgaben und Probleme aus der bauablaufbezogenen Verwaltungsarbeit am Beispiel des Umwelt- und Gartenamts Kassel. Die zweite Hälfe – in Kooperation mit der FH Weihenstephan – thematisiert Aufgaben und Probleme des bauablaufbezogenen Managements in Planungsbüros und Garten- und Landschaftsbaubetrieben.

Zu den Inhalten zählen u.a.: Bauabwicklung, Baukalkulation, Qualitätsmanagement, Unternehmensplanung und -führung, Kommunikationstechniken, Controlling & Marketing, Personalwesen & Arbeitsrecht, Wirtschaftsrecht, sowie (europäisches) Bau- und Vergaberecht. Der von Dipl.-Ing. Volker Lange betreute Seminaranteil beginnt am 27.10.2011 und läuft 14-tägig (s.u.). Die von den Professoren Haderstorfer und Urmersbach betreuten Seminaranteile finden während der Kompaktwoche statt.


C-2.304. 6 Credits. Prof. Dr. Rudolf Haderstorfer, Prof. Dr. Matthias Urmersbach, Dipl. Ing. Volker Lange


Sommersemester 2011

MA - Zwischendorf statt Zwischenstadt?

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde von Stadt- und Freiraumplanern bzw. Landschaftsarchitekten eine das Dorfbild schonende Form der Modernisierung gesucht (z.B. im Programm „Unser Dorf soll schöner werden“). Dennoch begann an den Dorfrändern – analog zu den Stadträndern – eine bis heute anhaltende Erweiterung mit Baugebieten, die zusammen mit einer Modernisierung innerhalb der Dörfer und insbesondere innerhalb der Bauernwirtschaft zum weitgehenden Verlust des bäuerlichen Wirtschaftslebens und damit zum Verlust der lebendigen bäuerlichen Kultur führte. So hat die Geschichte der Modernisierung und Erneuerung verschiedene materielle Spuren hinterlassen, auch in der Gestaltung der Freiräume und bis hinein in den Vegetationsbesatz.

In den verschiedenen Interventionen und Programmen war die Erhaltung dörflicher Eigenart immer wesentliches Ziel. Daraus resultiert der Versuch, die Fragmente der bäuerlichen Kultur (von den Gebäuden über die Freiräume bis hin zur Vegetation) aufrecht zu erhalten oder aber auch nach Vorstellungen zu gestalten und zu entwickeln, die einer bildungsbürgerlichen Version des Landlebens entsprachen. Die „Grüne Charta von der Mainau“ und ihr Umsetzungsprogramm „Unser Dorf soll schöner werden“ feiern 2011 ihren 50. Geburtstag. Dies zum Anlass nehmend, hat das Projekt im Wintersemester die Geschichte der Dorferneuerung und der zugehörigen Freiräume und Vegetation anhand eines konkreten Ortes, Kirchditmold in Kassel, rekonstruiert. Neben Literaturstudien und Textarbeit wurden Teilkartierungen vorgenommen, anhand derer die Geschichte unmittelbar nachvollzogen werden kann.

Im Sommersemester sollen nun auf diesen Grundlagen Konzepte und ggf. Entwürfe zur Pflanzenverwendung, weiterhin am Beispiel Kirchditmolds, geschaffen werden.


PRO-1.002, PRO-2.002, PRO-3.304. 12 Credits. Dr. des. Florian Bellin-Harder, M. Sc. Nora Markowsky.

Angewandte Vegetationskunde - Problemlösungszugänge

Für sehr viele landschafts- und freiraumplanerische Aufgabenstellungen ist ein vegetationskundlicher Zugang  möglich. Die besondere Qualität der Vegetation liegt darin, dass sie einerseits beim Verstehen der Auftragssituation helfen kann und andererseits Gegenstand der künftigen Herstellung und Pflege sein kann. Auf der einen Seite können wir also aus bestehender Vegetation sehr viel ‚lesen' (deuten) und lernen, auf der anderen Seite ist Vegetation einer der häufigsten Herstellungs- und Pflegegegenstände in der Landschafts- und Freiraumplanung; von Wiese bis Hecke und Baum, von Dachbegründung bis Wasserpflanze.

In den jeweils ersten zwei Stunden werden grundlegende Vegetationskenntnisse vermittelt (Pflanzengesellschaften, Formationen, Lebensformen) und die planerische Relevanz und Anwendung aufgezeigt. Dieser Veranstaltungsanteil findet gemeinsam mit Studierenden im Bachelorstudium statt. Die Lebensformen der Pflanzen (Raunkier und Braun-Blanquet) bilden den Ausgangspunkt und dienen der Orientierung und Merkbarkeit der Vegetationsphänome, die auf Spaziergängen an alltäglichen planerischen Gegenständen gefunden werden.

Die folgenden zwei Stunden sind ausschließlich an Studierende im Masterstudium gerichtet. Möglichkeiten der Beschreibung und planerischen Interpretation der Vegetation werden erprobt. Die Auswahl der Gegenstände richtet sich nach Möglichkeit nach den Projektinhalten.


C-1.307, C-2.306. 3 / 6 Credits. 2 / 4 SWS. Dr. des. Florian Bellin-Harder, M. Sc. Nora Markowsky.

MA - Grundlagen der Gartenkunst und der Gartendenkmalpflege

Das Seminar widmet sich den historischen Gartenanlagen und ihrer Bedeutung als Kulturdenkmale. Die Lehrveranstaltung gibt einen Überblick zu den wesentlichen Tendenzen und Konzepten der europäischen Gartenkunst bis zur Reformarchitektur des 20. Jahrhunderts. Das Augenmerk liegt sowohl auf der Erörterung der typischen Erscheinungsform, also der Phänomenologie, als auch auf der geschichtlichen Ableitung wichtiger Elemente, der Genese. Neben gartentheoretischen / ideengeschichtlichen Grundlagen werden insbesondere die stilistischen Merkmale einzelner Epochen herausgearbeitet. Darüber hinaus werden funktionale sowie soziale Aspekte und insbesondere die zeittypischen Pflanzenverwendungen und Pflegetechniken vermittelt. Die Frage des gartendenkmalpflegerischen Umgangs mit dem überkommenen Kulturerbe spielt darüber hinaus eine wichtige Rolle. Dies wird bei den seminarbegleitenden Exkursionen auch mit dem Augenmerk auf die Praxis der Pflege und Instandsetzung angesprochen werden.

Einführung und Organisation: Freitag, 15.04.2011 um 10:30 – 14:15, HAFEKA R. 103/104 

A-2.302. 6 Credits. 4 SWS. Dr. Ing. Hartmut Troll.


BA - Freiraum I
Prof. Dr-Ing. Stefan Körner, Dipl.-Ing. Claus Prinz


BA - Freiraum II
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder, Dipl.-Ing. Claus Prinz

Vegetation und Spiel: Grünräume vs. Freiräume

Im Rahmen eines Kompaktseminars mit Exkursion werden die Prinzipien der naturnahen Spielraumplanung behandelt.

Der Fokus des Seminars liegt dabei auf der Vegetation und ihrer Pflege – immer im Kontext mit den Ideen der Freiraum- und Naturerfahrung, die theoretisch aufgearbeitet werden. Dabei werden sowohl die Lesbarkeit als auch der Spielwert der Vegetation von Bedeutung sein. Um dies auch praktisch nachzuvollziehen werden vegetationskundliche Aufnahmen bzw. Kartierungen auf verschiedenen Spielplätzen der näheren Umgebung gemacht. Naturnahe Spielräume werden im Rahmen einer Kurzexkursion nach Rheinland-Pfalz besichtigt und von Fachkräften vor Ort vorgestellt.

So werden Spontanvegetation und Spielvegetation untersucht und unterschieden und ein Diskurs zur Planung und gestalterischen Pflege naturnaher Spiel-Räume angeregt. Das Seminar und die Exkursion finden in der Kompaktwoche statt. Ein Vortreffen, ein Nachtreffen und eine schriftliche Ausarbeitung sind verpflichtender Bestandteil des Modules. Die Treffen werden per Aushang angekündigt.


D-1.004, D-2.003. 3 Credits. 3 SWS. Dr. des. Florian Bellin-Harder, M. Sc. Nora Markowsky.

MA - Pflanzenverwendung der Moderne

Im Gegensatz zu den stark formalisierten Pflanzungen des Barocks zeichnet sich die Pflanzenverwendung der Moderne durch eine freiere und naturalistischere Gestaltung aus. In der Vorlesung wird daher ein Bogen gespannt vom Landschaftsgarten über die Vorläufer der Naturgartenbewegung bis hin zu zeitgenössischen Gestaltungsansätzen in der Pflanzenverwendung. Für den Bereich der Staudenverwendung werden Lebensformen, das Konzept der Lebensbereiche, Strategie- und Bepflanzungstypen und grundsätzliche Hinweise zum Aufbau von Pflanzungen vorgestellt.

In der Übung wird eine reale Planungssituation bearbeitet, an der unterschiedliche Bepflanzungsstile erprobt werden. Ein tieferes Verständnis für das Planen mit Pflanzen wird so in der praxisnahen Erarbeitung von Bepflanzungskonzepten und -plänen vermittelt.

 

C-2.303. 6 Credits. 4 SWS. Prof. Stefan Körner.


MA - Vegetation als Gestaltungselement

Im Sommersemester 2011 untersucht das Pflichtmodul für die Vertiefungen Landschaftsarchitektur und Landschaftsbau die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten von Vegetation und ihr Gestaltpotential. 

Dabei wird die Kenntnis von Grundsortimenten sowie gestalterisch besonders wertvollen Stauden und Gehölzen vermittelt. In diesem Kontext wird die Auswahl und Art der Verwendung verschiedener Lebensformen besprochen. So soll eine problem- und zielbewusste Auswahl und Fähigkeit zum innovativen und kreativen Einsatz von Pflanzen für spezifische Gestaltungsziele/-aussagen erlernt werden.

Am konkreten Objekt, dem Hauptfriedhof Kassels, werden unterschiedliche gestalterische Situationen vor Ort entdeckt. Hier findet auch die praxisorientierte Übung statt, die eine reale Planungssituation nachstellt und eine Pflanzplanung bis hin zum Erstellen eines Leistungsverzeichnisses begleitet. Das notwendige technische Wissen zur Pflanzplanung und Qualität von Pflanzen wird theoretisch vermittelt.

Zum ersten Mal läuft das Modul in diesem Semester als wöchentliche Veranstaltung, die 2 SWS Vorlesung und 2SWS Übung beinhaltet.


D-2.302. 6 Credits. 4 SWS. Dr. Ing Martin Venne, M. Sc. Nora Markowsky.


Wintersemester 2010/11

MA - Zwischendorf statt Zwischenstadt?

Um die Dorferneuerung ist es ruhig geworden. Sie zählt gleichwohl weiterhin zu den expliziten Zielen der Landesministerien. Während seit Beginn des 20. Jahrhunderts in verschiedenen Anläufen von Stadt- und Freiraumplanern bzw. Landschaftsarchitekten eine Dorfbild schonende Form der Modernisierung gesucht wurde, begann an den Dorfrändern – analog zu den Stadträndern – eine bis heute anhaltende Erweiterung mit Baugebieten. In den Einfamilienhaus-Erweiterungen manifestieren sich am deutlichsten die zunehmenden Angestelltenverhältnisse der Dorfbewohner, aber auch in den älteren Dorfanteilen wird diese Tendenz sichtbar.

„Unser Dorf soll schöner werden“ und die „Grüne Charta von der Mainau“ beide vom Deutschen Rat für Landespflege ins Leben gerufen, feiern 2011 ihren 50. Geburtstag. Dies zum Anlass nehmend, hat das Projekt im Wintersemester zum Ziel, die Geschichte der Vegetation in der Dorferneuerung zu rekonstruieren. Neben Literaturstudien und Textarbeiten werden Begehungen ausgewählter Dörfer (mit Teilkartierungen) vorgenommen, um die Geschichte unmittelbar an Beispielen nachvollziehen zu können. Geplant ist, das Projekt im Sommersemester mit konkreten Planungen zur Pflege, Vegetationsentwicklung, Pflanzenverwendung fortzuführen.

 

PRO-1.001, PRO-2.304, Credits: 12. Prof. Dr. Stefan Körner,  Dr. des. Florian Bellin-Harder, M.Sc. Nora Markowsky.


Gartenhöfe für Bauherrengemeinschaften

studentisch organisiertes Projekt

Das Projekt umfasst die Bearbeitung des Themas „Gartenhöfe für Bauherrengemeinschaften – Neue Hamburger Terrassen“ im Rahmen des Ideenwettbewerbs der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V. Dabei sollen für ein Wohnungsbauprojekt der IBA, in Nachbarschaft mit einem entstehenden Park der IGS, Gemeinschaftsgartenflächen und ein Quartiersplatz im Sinne der Bewohner, der IBA, sowie der IGS beplant werden. Mit einem Fokus auf Pflanzenverwendung wird im Projekt auf Basis des theoretischen Hintergrunds von Gemeinschaftsgärten und aktueller Pflanzenverwendung eine konzeptionelle Entwicklung bis hin zu Entwurf und Pflanzplanung erarbeitet. Die Teilnahme am Wettbewerb findet parallel zum Projekt statt.


PRO, Credits: 12, 8 SWS, Prof. Dr. Stefan Körner, M.Sc. Nora Markowsky.

Landschaftsbau/Vegetationstechnik

Das Projektseminar bietet eine theoretische Unterfütterung für das Projekt "Zwischendorf statt Zwischenstadt?" des Fachgebiets Landschaftsbau/Vegetationstechnik. Es beschäftigt sich daher mit der Entstehung der Landschaftswahrnehmung, des Landschaftsbegriffs, dem Ideal ländlich-dörflichen Lebens im Heimatschutz, der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem "Lebensraum" Dorf sowie darauf aufbauend mit Konzepten der Dorferneuerung und ländlicher Identität im Rahmen einer zunehmend verstädterten Welt.

 

C-1.307, C-2.306, Credits: 3/6, 2/4 SWS. Prof. Dr. Stefan Körner, M.Sc. Nora Markowsky.

MA - Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung: Dorfvegetation

Das Seminar behandelt in diesem Semester vorrangig die Geschichte der Vegetation in Dörfern und ist damit auf ein noch immer wenig erforschtes Thema gerichtet.

Weder die Historie der öffentlich zugänglichen Vegetation, noch die der Gärten in Dörfern ist weit zurückreichend dokumentiert. Mit den Anfängen des Heimat- bzw. Naturschutzes Ende des 19. Jhdts. tauchen Beschreibungen von „Land und Leuten“ auf.

Allerdings ist das Land, einschließlich der Dörfer, unter dem Begriff Landschaft schon vorher Symbol idealer Mensch-Naturbeziehungen gewesen. Die Vorstellungen und Wahrnehmungen von Dorf und Land wurden maßgeblich durch die Geschichte dieses Symbols geprägt. Dies wirkt bis heute in historische Untersuchungen als auch Versuche, die Veränderungen der Dörfer aufzuhalten oder gestalterisch zu beeinflussen (Stichwort Dorferneuerung), fort.

Ergänzung findet die theoretische Bearbeitung des Themas im parallel laufenden Projekt (Zwischendorf statt Zwischenstadt?) und dem Projektseminar (Landschaftsbau-Vegetationstechnik). Begleitet wird das Seminar durch Kartier- und Interpretationsübungen sowie Übungen zur Pflanzen- und Gesellschaftskenntnis. Lernziele und Kompetenzen sind auf das wissenschaftlich fundierte Verständnis historischer und aktueller Ansätze der Pflanzenverwendung gerichtet.

 

A-2.302, Credits: 6, 4 SWS. Dr. des. Florian Bellin-Harder, M.Sc. Nora Markowsky.


MA - Gartenkunst und Denkmalpflege

Das Seminar widmet sich den historischen Gartenanlagen und ihrer Bedeutung als Kulturdenkmale. Die Lehrveranstaltung gibt einen Überblick zu den wesentlichen Tendenzen und Konzepten der europäischen Gartenkunst – vom Mittelalter bis zur Reformarchitektur des 20. Jahrhunderts. Das Augenmerk liegt sowohl auf der Phänomenologie, man könnte sagen auf den kanonischen Regeln der Komposition, als auch auf der Genese der wichtigsten Merkmale. Neben gartentheoretischen und ideengeschichtlichen Grundlagen werden die stilistischen Ausprägungen, gestalterische Details sowie funktionale und soziale Aspekte vermittelt. Regionaltypologische Besonderheiten und - als ständige Begleiterin - die Frage des gartendenkmalpflegerischen Umgangs mit dem überkommenen Kulturerbe spielen eine wichtige Rolle und werden entlang lokaler Beispiele ausgeführt werden. 14-tägig, Einführung und Organisation am ersten Termin, Freitag, 29. Oktober, um 10:00 Uhr.

 

A-2.005. Credits: 6, 4 SWS. Dr.-Ing. Hartmut Troll.


Stadtteilführungen Kassel - Icons in the Urban Landscape

asl international, Dr.-Ing. Martin Venne

MA - Verordnungen, Regelwerke und Richtlinien im Planungs-und Bauprozess

Am Beispiel einer fiktiven Landschaftsbaumaßnahme werden die Arbeitsschritte und die jeweiligen Berührungspunkte der Planer mit den geltenden Verordnungen, Regelwerken und Richtlinien im Bau- und Planungsprozess (HOAI, VOB) vorgestellt und diskutiert. Der theoretische Teil des Seminars wird von einer praktischen Übung an einem AVAProgramm begleitet, wobei das fiktive Bauvorhaben von der Ausschreibung bis zur Kostenfeststellung abgewickelt wird. Hierdurch werden die Verflechtungen der Verordnungen, Regelwerke und Richtlinien im zeitlichen Ablauf des Bau- und Planungsprozesses erkennbar.

Dieses Seminar findet in der Kompaktwoche in der Zeit vom 08.-12.11.2010 im CAP-Lab statt. Für die Übung teilen sich zwei Personen einen EDV-Arbeitsplatz. Das Seminar ist auf 20 Personen begrenzt. Die Übungen werden über die tägliche Seminardauer hinaus in Eigeninitiative vertieft.

 

C-2.302,Credits: 3, 2 SWS. Dr. des. Ing. Martin Venne.

MA - Management im Landschaftsbau

Die Vorlesung dient der Vermittlung von Fachkompetenzen zur ingenieurmäßigen Umsetzung von Planungen und der Steuerung komplexer Betriebsabläufe sowie zum Erwerb vertiefter Management-Kenntnisse, Kommunikations- und Vermittlungsfähigkeit und Teamführungsqualitäten.

Die erste Hälfte der Veranstaltung thematisiert Aufgaben und Probleme aus bauablaufbezogenen Verwaltungsarbeit. Die zweite Hälfe – in Kooperation mit der FH Weihenstephan – thematisiert Aufgaben und Probleme des bauablaufbezogenen Managements in Planungsbüros und Garten- und Landschaftsbaubetrieben.

Zu den Inhalten zählen u.a.: Bauabwicklung, Baukalkulation, Qualitätsmanagement, Unternehmensplanung und –führung, Kommunikationstechniken, Controlling & Marketing, Personalwesen & Arbeitsrecht, Wirtschaftsrecht, sowie (europäisches) Bau- und Vergaberecht. Vorgesehen ist die praxisnahe Vermittlung anhand von konkreten Bau- und Planungsprojekten, Exkursionen und Vorträgen.

Modul- und Prüfungsleistungen werden zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben.


C-2.304, Credits: 6, 4 SWS. Prof. Dr. Rudolf Harderstorfer, Dr.-Ing. Matthias Urmersbach und Dipl.-Ing. Volker Lange


Sommersemester 2010

MA - Garten schauen... II

Prof. Dr. Stefan Körner, Dipl.-Ing. Sascha Döll, Dipl.-Ing Kerstin Jäger, Dr. des. Ing. Florian Bellin-Harder


MA - Periphere Landschaften

Dr. des. Ing. Florian Bellin-Harder, Dr.-Ing. Frank Lorberg

MA - Pflanzenverwendung der Moderne

Prof. Dr. Stefan Körner


MA - Vegetation als Gestaltungselement

Prof. Dr. Stefan Körner, M.Sc. Nora Markowsky, Dipl.-Ing. Nina Busse


Berufspraktische Studien

Dipl.-Ing. Martin Venne

Architekturen und Staffagebauten in der Gartenkunst

Dr.-Ing. Hartmut Troll