Studien- und Abschlussarbeiten
Mögliche Themen neuer Studien- und Abschlussarbeiten
Gerne betreuen wir Studien- und Abschlussarbeiten an unserem Fachgebiet. Der Schwerpunkt unseres Fachgebietes liegt in der Betrachtung von sozialen und politischen Dimensionen von Planung. Dabei geht es um Konflikte sowie um Fragen von Demokratie, Gerechtigkeit, Beteiligung und Macht.
In eurer Themensuche könnt ihr euch an den Forschungsschwerpunkten und -Interessen der Mitarbeiter:innen orientieren:
- Planung und Entwicklung suburbaner Räume aus landwirtschaftlicher Perspektive: Landwirtschaftlich genutzte Flächen sind ein wesentlicher Planungsgegenstand. Sei es bei der Erweiterung von Siedlungs-, Verkehrs- oder Industrieflächen, der Ausweisung von Flächen für den Arten- und Biotopschutz oder für Erholungszwecke. Besonders in flächenknappen stadtnahen und suburbanen Räumen sind Landwirt:innen von Planungsentscheidungen zu Lasten landwirtschaftlicher Flächen betroffen. Vor diesem Hintergrund können Fragen zu Flächennutzungskonflikten, Stadt-Land(wirtschafts)-Beziehungen oder zum Verhältnis von Menschen und Mehr-als-menschlichem, beispielsweise dem Ackerboden, gestellt werden. In diesem Themenbereich können sowohl theoretische als auch empirische Arbeiten verfasst werden. Hierfür bieten sich unter anderem Literaturrecherchen, Dokumentenanalysen, Interviews oder kartographische Methoden an. Auch internationale Fallstudien sind willkommen. Ansprechpartnerin ist Alena Birnbaum.
- Planung für und mit marginalisierten Bevölkerungsgruppen (BPS- und Bachelorarbeiten): Eine große Herausforderung in der Planung ist, dass einige wenige Planer:innen für eine sehr diverse Bevölkerung planen müssen. Daraus ergibt sich die Frage, wie mit Belangen von marginalisierten Menschen umgegangen wird. Dazu zählen beispielsweise Menschen mit Beeinträchtigungen, aber auch Menschen mit Migrationshintergrund, Kinder und Jugendliche oder weiblich/nicht-binär gelesene Personen. Oft verursachen planerische Entscheidungen, dass diese Menschen nicht selbstständig und selbstbestimmt am öffentlichen Leben teilnehmen können. In den BPS- und Abschlussarbeiten kann der Fokus sowohl auf die Bürger:innen als auch auf die Planung gelegt werden. Um diese Problematiken zu untersuchen, eignen sich Methoden der qualitativen Sozialforschung, wie leitfadengestützte Einzel- und Gruppeninterviews oder Go-Along-Interviews. Poststrukturalistische Theorien bieten einen geeigneten Rahmen für die Analysen. Ansprechperson für dieses Thema ist Paulina Malys.
- Unser laufendes DFG-Teilprojekt „Stadtregionale, beteiligungsorientierte Landschaftspolitik ‚in the making‘: eine diskurstheoretische, praxeologische Perspektive“: Das Projekt adressiert einerseits Fragen von Planungskonflikten um nachhaltige Landschafts-, Siedlungs- und Regionalentwicklung und andererseit von Bürger:innenbeteiligung im Kontext neuer großer Siedlungserweiterungen. Wir forschen mit poststrukturalistischen Diskurstheorien sowie mit Praxistheorien. Wir betreuen gerne analytisch-reflexive BPS- und Abschlussarbeiten in diesem Themenbereich. Zum Beispiel können teilnehmende Beobachtungen, Interviews und Dokumentenanalysen durchgeführt werden. Räumlich bieten sich Hamburg, Frankfurt und München und Berlin an. Ansprechpersonen hierfür sind Svenja Bochinski, Nadja Diemunsch oder Markus Leibenath.
Themen bisheriger Abschlussarbeiten (Auswahl)
- Die Bedeutung von Lernen im Kontext transformativer Landschafts- und Regionalentwicklung: Eine Fallstudie anhand des Biosphärengebiets Schwarzwald
(MA, WiSe 2024-25) - Nationalparke und Windenergie in Deutschland: Welche Konflikte, Planungsansätze und Prozessbeteiligungen liegen vor?
(BA, SoSe 2024) - Zwischen Konsens und Kampf – Partizipationsdiskurse um die Integration der neuen großen Siedlungserweiterung Freiham in Münchens 22. Stadtbezirk
(MA, SoSe 2024) - Die soziale Praxis des Stadtbaum-Gießens von Bürger:innen am Fall der Initiative LEIPZIG GIESST und ihrer Mitglieder
(MA, SoSe 2024) - Kooperative Landschaftsentwicklung unter besonderer Berücksichtigung von Landwirtschaft und Biodiversität im Werra-Meißner-Kreis
(BA, WiSe 2023-24) - Mediation in der Stadtentwicklung: Möglichkeiten und Grenzen von Mediationsverfahren als Modell des interessenorientierten Konfliktmanagements
(BA, SoSe 2023) - Die Stadt im Kontext psychischer Krankheiten: Der Einfluss von urbanen Grünflächen auf Depressionen
(BA, SoSe 2023) - Untersuchung von kleinräumigen Freiraumstrukturen zum Vergleich der Qualität von Freiraumversorgung in den Kasseler Stadtteilen Nord-Holland und Vorderer Westen
(BA, SoSe 2023) - Akzeptanz von Windenergieanalagen? Eine fallstudiengestützte Untersuchung möglicher Zusammenhänge zwischen Einstellungen und finanzieller Beteiligung der örtlichen Bevölkerung
(MA, SoSe 2023) - Grünflächenbezogene Diskurse in Hamburg und ihre Veränderung während der Coronapandemie
(MA, SoSe 2023) - Landschaftsästhetische Argumente in Windenergie-Konflikten – untersucht am Beispiel des Windparks Reinhardswald
(BA, SoSe 2022) - Der geplante Hamburger Stadtteil Oberbillwerder – Ein Beispiel sozial nachhaltiger Stadtentwicklung?
(BA, WiSe 2021-22) - Interkommunale Zusammenarbeit zur Intensivierung der Innenentwicklungsaktivitäten in der Siedlungsentwicklung, untersucht am Beispiel der Interkommunalen Allianz Oberes Werntal
(BA, WiSe 2021-22) - Digitale Partizipation: Einbeziehung marginalisierter Gruppen in Planungsprozesse durch Beteiligungsorientierte Kartierung
(BA, SoSe 2021) - Bürgerbeteiligung bei Großprojekten am Beispiel der Internationalen Bauausstellung Hamburg
(BA, SoSe 2021)