EARN
Lebenszyklus von Straßenbefestigungen und der Einfluss auf die Verfügbarkeit von Straßenverkehrsnetzen
EARN wird gefördert durch:
Conference of European Directors of Roads (CEDR)
Projektlaufzeit:
Januar 2013 bis Dezember 2014
Projektpartner:
- Transportation Research Laboratory TRL Lmt., Wokingham, UK
(Projektleitung) - University College Dublin, Irland
- Technische Universiteit Delft, NL
- Lagan Asphalt, Dublin, Irland
Shell Int. petroleum Company Lmt., Manchester, UK
Inhalt und Ziele
Der volkswirtschaftliche Nutzen eines Straßennetzes hängt im hohen Maße von der Verfügbarkeit und Leistungsfähigkeit der Verkehrswege ab. Durch Straßenschäden und Baustellen, die den Verkehrsablauf stören wird diese Leistungsfähigkeit reduziert. Daneben ist es Ziel der Straßenverwaltungen und der Bauindustrie ökologisch verträglichere Baustoffe und Bauweisen einzusetzten. Neben dem Recycling sowie dem Einsatz von Sekundärbaustoffen kann dies durch die Verwendung von Baustoffen erfolgen, bei deren herstellung weniger CO2-Emissionen anfallen (z. B. bitumenstabilisierte (Kalt-)Recycling-Baustoffe oder Asphalt unter Verwendung von Zusätzen, die die Herstellungstemperatur reduzieren). Der dadurch erzielte umweltschonende Effekt würde jedoch aufgehoben, wenn die Lebensdauer dieser Baustoffe deutlich geringer wäre, als bei herkömmlich eingesetzten Baustoffen. Häufigere Erneuerungsmaßnahmen führen nicht nur zu einem höheren Einsatz von (Primär-)Baustoffen sondern auch zu einer Behinderung des Verkehrsablaufs.
Im Rahmen des Projektes EARN werden die Einflüsse aus Baustoffauswahl und -zusammensetzung sowie der Herstellungsbedingungen auf die Dauerhaftigkeit insbesondere unter Berücksichtigung von Baustoffen mit hohen Anteilen von wiederverwerteten Materialien untersucht. Dazu werden bestehende Datenbanken mehrerer Europäischer Länder vergleichend ausgewertet. Weiterhin werden Laborprüfungen zur Dauerhaftigkeit infolge Beanspruchungen aus Verkehr und Wetter weiterentwickelt und auf innovative Baustoffe mit hohem Recyclinganteil angewendet. Durch die zusammenfassende Bewertung der Ergebnisse in einer Ökobilanz können werden Entscheidungen bezüglich des Einsatzes von innovativen Baustoffen und neuer Bauwesen unterstützt.