Aktuelles
EMILIA-Projekt hat die Zielgerade erreicht
Einblicke und Empfehlungen für einen sicheren ÖPNV
Nach über drei Jahren intensiver Forschung, Reallaboren, einer Panelumfrage und zahlreichen Interviews ist das Projekt EMILIA – Entwicklung eines pandemieresistenten Öffentlichen Personennahverkehrs – nun erfolgreich abgeschlossen. Von Februar 2021 bis Juli 2024 wurden Maßnahmen erforscht und getestet, um den ÖPNV auch in (zukünftigen) Pandemiezeiten und Infektionswellen sicher und zuverlässig zu gestalten. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat das Projekt mit insgesamt 1,3 Mio. Euro gefördert.
Die COVID-19-Pandemie hatte massive Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten der Menschen. Die Fahrgastzahlen im ÖPNV sind deutlich zurückgegangen, teilweise um bis zu 80%. Zwar ist heute die Maskenpflicht im ÖPNV in weite Ferne gerückt und die Pandemiezeit fast vergessen, aber der öffentliche Verkehr hat noch immer mit den finanziellen Nachwirkungen der Krise zu kämpfen.
Das Ziel des Projekts war es, effektive Handlungsempfehlungen für Krisenzeiten zu entwickeln. Diese Empfehlungen sollen Verantwortlichen einerseits dabei helfen, die Gesundheitsrisiken bei der Nutzung des ÖPNV minimieren und das Vertrauen der Fahrgäste zu stärken, und andererseits die pandemiebedingten Herausforderungen in die zukünftige Gestaltung des ÖPNV einzubeziehen.
Ein zentrales Ergebnis der im Rahmen des Projektes durchgeführten Panelumfrage zeigt, dass das Infektionsrisiko im ÖPNV im Vergleich zu anderen Alltagssituationen oft überschätzt wird. Moderne Lüftungssysteme in Bussen und Bahnen ermöglichen einen schnellen Luftaustausch, während FFP2-Masken nachweislich eine hohe Schutzwirkung bieten. Es besteht also eine Diskrepanz zwischen dem subjektiv wahrgenommenen und dem objektiv vorliegenden Risiko einer Ansteckung. Ein eigens entwickelter Infektionsrechner bietet eine präzise Einschätzung der Ansteckungsgefahr unter verschiedenen Bedingungen im ÖPNV. Zudem wurden die von den Verkehrsunternehmen während der Pandemie umgesetzten Schutzmaßnahmen analysiert, kategorisiert und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Umsetzbarkeit bewertet.
Die Projektergebnisse wurden in einem praktischen Handlungsleitfaden anschaulich aufbereitet. Die enthaltenen Maßnahmensteckbriefe liefern einen klaren Überblick über die Wirksamkeit der umgesetzten und recherchierten Maßnahmen – und geben eine Einordnung, ob eine Umsetzung empfehlenswert oder nicht empfehlenswert ist.
Der Handlungsleitfaden, der ÖPNV-Infektionsrechner und ausgewählte Ergebnisse der Panelbefragung sind auf der EMILIA-Homepage unter www.uni-kassel.de/go/EMILIA zu finden.
März 2024
EMILIA präsentiert Forschungsergebnisse und Handlungsempfehlungen
Das Projekt EMILIA – Entwicklung eines pandemieresistenten ÖPNV – hat am Mittwoch, den 20.03.2024, die Ergebnisse von über drei Jahren Forschung präsentiert. Die letzte und zugleich erste Präsenzveranstaltung – eine Folge der Pandemie – fand in der Neuen Denkerei in Kassel statt.
Die Corona-Pandemie hat flächendeckend sowohl im persönlichen Bereich als auch in der ÖPNV-Branche ihre Spuren hinterlassen. Um darauf vorbereitet zu sein und die Forschungsergebnisse mit der Praxis zu teilen, wurden zu verschiedenen Themen Inputs im Laufe der Tagung gegeben. Am Vormittag stand die Ausbreitung von Aerosolen und die Einflussgrößen der Infektionsgefahr im Mittelpunkt, während am Nachmittag die Ergebnisse der Panelbefragung vorgestellt wurden und beispielhaft erste, konkrete Handlungsempfehlungen für den ÖPNV erklärt wurden.
Ergebnisse können auch hier nachgelesen werden.
Zum Abschluss wurde ein entwickeltes Online-Tool zur Berechnung der Infektionsgefahr präsentiert. Zudem gab es während der Veranstaltung die Möglichkeit mit Hilfe von Virtual Reality die Aerosolausbreitung von Viren in einem virtuellen Bus zu beobachten. In den Pausen und im Nachgang der Tagung fand ein aktiver Austausch über aktuelle Themen der ÖPNV-Branche statt.
Bis zum Abschluss des Projekts im Sommer erscheint zudem eine Publikation, die konkrete Handlungsempfehlungen für den ÖPNV, die während einer Pandemie ergriffen werden können, kompakt zusammenfasst und der Verkehrsbranche und der Politik zur Verfügung gestellt wird. Vorbestellungen sind unter n.schneider[at]uni-kassel[dot]de möglich.
Februar 2024
Im Februar wurde das Team EMILIA mehrfach zum aktuellen Stand des Forschungsprojekts interviewt. Neben verschiedenen Kurzmeldungen und Radiobeiträgen erschien auch ein ausführlicher Artikel in der regionalen Tageszeitung HNA - Hessische/Niedersächsische Allgemeine.
Zwar liegt die Corona-Pandemie hinter uns, doch „nach der Pandemie ist vor der Pandemie!“ Das heißt: das Risiko für neue Pandemien und Epidemien sind durch die heutigen Lebensverhältnisse gestiegen. Aber auch angesichts schon bekannter, „regulärer“ Krankheitswellen wie bei Influenza ist es sinnvoll, das Infektionsrisiko zu beachten, zu reduzieren und Maßnahmen an die Nutzenden des ÖPNV zu kommunizieren. Dies ist besonders relevant, da Personen dazu neigen das Infektionsrisiko im ÖPNV im Vergleich zu anderen Alltagssituationen zu überschätzen. Deshalb wurde in diesem Artikel auch eine Berechnung der Infektionsgefahr in einem sehr ungünstigen Szenario dargestellt – und herausgearbeitet, warum der ÖPNV oft zu Unrecht als „Virenschleuder“ betitelt wird.
Der Artikel ist hier abrufbar: https://www.hna.de/kassel/oepnv-ist-keine-virenschleuder-92846374.html
Januar 2024
EMILIA stellt Ergebnisse zur pandemiebedingten Schulzeitstaffelung auf der diesjährigen HEUREKA in Stuttgart vor
Die Maßnahme der Schulzeitstaffelung wird in der ÖPNV-Branche schon seit längerer Zeit als Lösungsansatz für den kostenintensiven Schülerverkehr angesehen. Allerdings scheitert ihre Umsetzung in der Praxis oftmals aufgrund verschiedener Interessen der betroffenen Akteure. Mit dem Einsetzen der Corona-Pandemie gewann das Thema der Staffelung erneut an Relevanz und wurde unter anderem in der Stadt Herne umgesetzt, um den morgendlichen Schülerverkehr zu entzerren und das Infektionsrisiko dadurch zu reduzieren.
Das Vorhaben sowie weitere Planfälle wurden im Rahmen des Forschungsprojektes EMILIA an der Universität Kassel auf ihre Wirksamkeit hin untersucht. Die Ergebnisse werden im März 2024 auf der HEUREKA vorgestellt. Wir freuen uns darauf, Sie dort begrüßen zu dürfen!
Dezember 2023
Masken schützen weiterhin - Beobachtung im ÖPNV zu Beginn der Winterzeit
Im Herbst beginnt in Deutschland die jährliche Erkältungszeit, in der vermehrt Erkältungs-, Grippe- und nun auch Coronaviren zirkulieren. Masken können auch in der Zeit kurz vor den Weihnachten einen effektiven Schutz vor einer Infektion bieten. Das aktuelle, dynamischere Infektionsgeschehen von Covid-19 zeigt sich über die registrierten Atemwegserkrankungen in Referenzpraxen, Abwasseruntersuchungen und den gemeldeten Inzidenzzahlen.
Die vorangegangenen Winter waren in der Pandemie eine kritische Zeit mit hohen Infektionszahlen; die Menschen haben sich vermehrt in Gebäuden aufgehalten und die Witterung hat eine Aerosolübertragung erleichtert.
In einer weiteren Beobachtung zum Maskentragen sollte festgestellt werden, ob Menschen in dieser beginnenden „kritischen Zeit“ wieder vermehrt freiwillige Schutzmaßnahmen wie das Tragen einer Maske ergreifen, nachdem die Corona-Schutzmaßnahmen der Bundesregierung im Frühjahr 2023 ausgelaufen sind. Dazu haben wir - nach mehreren Beobachtungen in 2022 und Anfang 2023 - im November 2023 empirisch erhoben, wie viele Menschen in verschiedenen öffentlichen Verkehrsmitteln in Kassel eine Maske tragen. Die Zahlen sind dabei eindeutig: im ÖPNV werden in der aktuellen Situation kaum mehr Masken getragen. Der Anteil der Maske tragenden Fahrgäste lag bei 1,2 Prozent, der Großteil der ÖPNV-Nutzenden (98,8 Prozent) hat keine oder die Maske nicht korrekt getragen. Seitdem die Maskenpflicht Anfang Februar 2023 entfallen ist, hat sich im Laufe des Jahres der Anteil an Maske tragenden Fahrgästen weiter reduziert.
November 2023
EMILIA veröffentlicht Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Internationales Verkehrswesen“
Ist das Corona bei den treuen ÖPNV-Nutzenden in der Zeit zwischen 9-Euro-Ticket und Deutschlandticket eigentlich noch ein Thema? Mit welchen Botschaften erreicht man die ÖPNV-Stammkundschaft wohl am besten? Und konnte eigentlich noch ein Freimonat locken, wenn das Deutschlandticket schon in den Startlöchern stand?
Dies und mehr wurde in unserem Reallabor in Zusammenarbeit mit Probst & Consorten Marketing-Beratung und der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) mit Unterstützung der lokalen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ erforscht.
Die Beteiligung an der Tell-a-Friend-Aktion war leider gering – aber auch das ist eine Erkenntnis. Es konnten trotzdem weitere spannende Ergebnisse zu Abo-Konditionen und Pandemie-Themen herausgearbeitet werden.
Oktober 2023
Das EMILIA-Team veröffentlicht Artikel in der Fachzeitschrift DER NAHVERKEHR: Warum wird ein Abo gekündigt?
Im Rahmen unseres Forschungsprojektes konnten wir zusammen mit Probst & Consorten Marketing-Beratung eine spannende Befragung zum Thema Abo-Kündigungen durchführen. Als eines unserer Reallabore, in der wir Maßnahmen auf deren Wirksamkeit testen, haben wir mit freundlicher Unterstützung unseres Projektpartners kvg (Kasseler Vekehrs-Gesellschaft) Stammkunden und Stammkundinnen befragt, die im Herbst 2022 ihr Abo gekündigt haben.
Vor allem hat uns interessiert, ob in Zeiten einer abklingenden Pandemie diese immer noch Kündigungsgrund sein kann, welche Bedürfnisse hinter den individuellen Kündigungsgründen in ÖPNV-Krisenzeiten stecken und mit welchen Angeboten kündigende Personen doch wieder treue ÖPNV-Nutzende werden könnten.
Die Ergebnisse dazu wurden in der Oktober-Ausgabe der Fachzeitschrift DER NAHVERKEHR veröffentlicht.
September 2023
EMILIA stellte aktuelle Ergebnisse auf der European Transport Conference vor!
Das EMILIA-Team hat Anfang September die diesjährige European Transport Conference (ETC) in Mailand besucht und in zwei verschiedenen Vorträgen über den aktuellen Stand der Projektforschung berichtet. Natalie Schneider berichtete in ihrem Vortrag „Does the Factor ‚Cost‘ Solve All the Problems that a Post-Pandemic Local Public Transport Faces?“ über die Wirkungen des 9€-Tickets im Pandemiekontext, während sich der Vortrag „How Safe is Public Transport in a Global Pandemic?“ von Lea Fouckhardt mit der Infektionsgefahr in Fahrzeugen des ÖPNV befasste.
Das Team hatte außerdem die Möglichkeit, sich bei rund 300 weiteren Vorträgen über andere aktuelle Ergebnisse aus der internationalen Wissenschaft und Praxis informieren und mit anderen Teilnehmenden vernetzen zu können.
Die European Transport Conference wird jedes Jahr von der Association for European Transport organisiert. Die diesjährige Konferenz am Campus der Universität Politecnico di Milano wurde von rund 600 Teilnehmenden besucht.
Juni 2023
Das EMILIA-Team präsentiert Ergebnisse des Reallabors zur Visualisierung der Lüftung.
Auf der International Conference of Environmental Psychology (ICEP 2023) in Aarhus (Dänemark) haben Anna Helfers und Lea Fouckhardt aus dem EMILIA Projekt im Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrssysteme (Prof. Dr. Carsten Sommer) das Reallabor zum Einfluss einer Visualisierung der Lüftung auf die Risikowahrnehmung und das Wohlbefinden von Fahrgästen während der Pandemie vorgestellt.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Risikowahrnehmung von Fahrgästen im Fahrzeug vor allem von der Auslastung des Fahrzeugs und von persönlichen Grundhaltungen zu COVID-19 bestimmt wurde, während das Wohlbefinden von Fahrgästen durch Komfort, Salienz von Frischluft und der Einhaltung der Maskenpflicht anderer Fahrgäste bestimmt wurde. Die Visualisierung der Lüftung hatte keinen Effekt auf die Risikowahrnehmung und das Wohlbefinden. Implikationen für Kommunikationsmaßnahmen in der ausschleichenden Pandemie wurden diskutiert.
April 2023
3. Befragungswelle: Erste Erkenntnisse zum neuen Deutschlandticket
Wie bereits in den vergangenen Jahren hat das Team des Forschungsprojektes EMILIA erneut 3.000 zufällig ausgewählte Bürger*innen der Stadt Kassel gebeten, an einer Befragung zur Mobilität in Kassel teilzunehmen (siehe Newsmeldung vom März 2023).
Im Rahmen dieser Befragung wurden unter anderem Fragen zum neuen Deutschlandticket gestellt, das ab Mai gültig sein wird. Es hat sich gezeigt, dass von den insgesamt 1142 befragten Kasseler Bürger*innen 93 % bereits vom Deutschlandticket gehört zu haben. Somit ist das Deutschlandticket nicht ganz so bekannt wie das beliebte 9€-Ticket, das als Vorgänger vergangenes Jahr für drei Monate gültig war. Dieses erfreute sich nach Angaben des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) einer deutschlandweiten Bekanntheit in der Gesamtbevölkerung von 99 % (siehe https://www.vdv.de/220614-pm-neue-zahlen-zum-9-euro-ticket.pdfx).
Weiterhin wurden die Teilnehmenden auch gefragt, ob sie planen, ein Deutschlandticket zu kaufen. Hierbei gaben von den Personen, die bereits vom Deutschlandticket gehört haben, 312 Befragte (32 %) an, keinen Bedarf am Deutschlandticket zu haben. Insgesamt 386 Personen (39 %) planen, das neue Ticket zu kaufen, wovon aber lediglich 121 Personen (12 %) planen, das Ticket über einen längeren Zeitraum hinweg zu abonnieren. Die anderen 265 Personen (27 %) wollen das Ticket nur für einzelne Monate im Jahr kaufen. Die verbleibenden 29 % entschieden sich für die Antwortmöglichkeit „Ich weiß es noch nicht“.
Zudem kann durch die Befragung nachvollzogen werden, aus welchen Produktsegmenten die Nutzenden des Deutschlandtickets abwandern werden. Hierbei zeigt sich, dass Wanderungsbewegungen aus allen Bereichen zu erwarten sind. Es bleibt also abzuwarten, welche Auswirkungen das Ticket auf das bestehende Fahrscheinsortiment in Zukunft haben wird.
Herzlichen Dank noch einmal an alle Personen, die an der Umfrage teilgenommen und unsere Forschung somit unterstützt haben! Weitere Erkenntnisse aus der Befragung werden auch in Zukunft auf dieser Internetseite veröffentlicht werden.
März 2023
Dritte und letzte Befragungswelle zur Mobilität in Kassel in Pandemiezeiten
Wie hat sich die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel durch die Pandemie verändert? Fühlen sich Fahrgäste im ÖPNV wieder wohler? Welche Auswirkungen hat die Pandemie noch immer auf den ÖPNV? Um diese Fragen zu beantworten, werden – wie bereits in den vergangenen Jahren – erneut 3.000 zufällig ausgewählte Personen der Stadt Kassel gebeten, an einer Befragung zur Mobilität in Kassel teilzunehmen. Die diesjährige Befragung im März 2023 bildet somit den Abschluss von insgesamt drei Befragungswellen.
Die Ergebnisse stellen eine wichtige Grundlage für die weitere Forschung innerhalb des Projektes EMILIA dar und helfen dabei zu verstehen, wie sich die Perzeption des ÖPNV in Pandemiezeiten verändert. Ziel des Projektes ist es, Maßnahmen zu entwickeln, damit alle Menschen mit einem guten und sicheren Gefühl Bus und Bahn nutzen können.
März 2023
EMILIA stellt Ergebnisse auf der International Conference on Environmental Psychology (ICEP) im Juni 2023 vor!
Auf der Umweltpsychologie-Konferenz, die dieses Jahr in Aarhus (DK) stattfindet, dürfen wir einige unserer Ergebnisse des Forschungsprojekts unter dem Titel „Tackling the subjective risk perception of getting infected with COVID-19 in local public transport" (also: Bekämpfung der subjektiven Risikowahrnehmung einer COVID-19-Infektion im ÖPNV) einem internationalen Fachpublikum vorstellen.
Insbesondere werden wir Ergebnisse aus unserem Reallabor „Visualisierung der Lüftung“ vorstellen.
Es wurde eine vorregistrierte experimentelle Feldstudie in zwei Buslinienbündeln in Stadtverkehren im Main-Kinzig-Kreis durchgeführt. Die Intervention bestand in der Visualisierung der Frischluftzufuhr im Bus durch Flatterbändern an den Lüftungsauslässen, durch Info-Plakate außen und im Fahrzeuginneren und Hängeschildern an den Haltestangen. Die Fahrgäste in der Versuchs- (n = 154) und in der Kontrollgruppe (n = 152) berichteten über ihre subjektive Risikowahrnehmung, sich im Bus mit COVID-19 zu infizieren, über Busse im Allgemeinen und über ihr Wohlbefinden während der laufenden Fahrt. Weitere Infos auch unter der Newsmeldung „Lametta gegen Virenangst?“ aus Oktober 2022.
Januar 2023
EMILIA-Projekt führt Beobachtungen zum Masketragen durch
Nachdem die Maskenpflicht in Deutschland im Sommer 2022 in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens entfallen war, wurde die beibehaltene Maskenpflicht im öffentlichen Personenverkehr immer wieder kontrovers diskutiert. In den letzten Wochen zeigte sich dies verstärkt auch in den zunehmend unterschiedlichen Regelungen in den Bundesländern.
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Diskussion über die Abschaffung der Maskenpflicht im ÖPNV wurden im Rahmen des EMILIA-Projekts aktuelle Zahlen zum tatsächlichen Maskentrageverhalten ermittelt. Zu diesem Zweck wurden im Dezember 2022 Beobachtungen in unterschiedlichen Verkehrsmitteln des ÖPNV in Kassel durchgeführt. Die Beobachtung ergab, dass 78% der Fahrgäste weiterhin eine Maske tragen. Dabei wurden medizinische Masken (40,1%) und FFP2-Masken (37,9%) etwa zu gleichen Anteilen getragen. 22% der beobachteten Personen trugen ihre Maske hingegen entweder nicht korrekt oder waren ganz ohne Maske unterwegs.
Trotz der kontroversen Diskussion um die Maskenplicht im ÖPNV auf politischer und gesellschaftlicher Ebene hielt sich also eine deutliche Mehrheit weiterhin an diese Pflicht – wenn auch der Anteil von nicht (korrekt) getragenen Masken gegenüber der Beobachtung im Januar 2022 größer geworden ist.
Spannend bleibt - auch in Bezug auf die aus der Panelbefragung herausgearbeiteten Erkenntnissen zur Wichtigkeit des Masketragens - die Frage, ob und wie sich dieses Verhältnis an Masken in den Fahrzeugen des ÖPNV nach Ablauf der Maskenpflicht ändern wird. Sich und andere Personen freiwillig durch Maskentragen schützen ist nämlich weiterhin für alle möglich.
November 2022
Das EMILIA-Team veröffentlicht Artikel in der Fachzeitschrift DER NAHVERKEHR: Subjektives Empfinden des Risikos im ÖPNV während der Pandemie
Während der Pandemie wurde der größte Vorteil des ÖPNV − die gleichzeitige Beförderung vieler Menschen auf engem Raum − zu seinem größten Nachteil und führte zu einem starken Rückgang der Nutzung des ÖPNV. Die Angst vor Infektionen könnte auch nach der Pandemie die Wahl des Verkehrsmittels beeinflussen; zusätzlich dazu, dass Homeoffice und digitale Möglichkeiten einige Fahrtzwecke obsolet machen könnten.
Der ÖPNV wird als starkes Rückgrat der Daseinsvorsorge und als wichtiger Teil der Transformation des Verkehrssektors hin zu einer nachhaltigen Mobilität benötigt. Um die Klimaziele zu erreichen und Mobilität für alle zu ermöglichen, müssen die oben genannten Trends so schnell wie möglich umgekehrt werden.
Die Befragungsergebnisse unterstreichen, dass das Thema Risikowahrnehmung eine wichtige Rolle bei der Gewinnung neuer und ehemaliger Fahrgäste spielt und zeigen Ansatzpunkte für einem künftigen pandemieresistenten ÖPNV auf, indem auf die herausgearbeiteten Zielgruppen und deren Bedürfnisse eingegangen wird, um diese (zurück) in den ÖPNV zu holen.
Der Artikel kann unter https://öpnv-archiv.de/SingleView.aspx?show=4343363 käuflich erworben werden.
Oktober 2022
Lametta gegen Virenangst?
Das Forschungsprojekt EMILIA untersucht, ob sich das subjektive Sicherheitsempfinden in Bussen durch Informationskampagnen steigern lässt. Dies wurde nun im Themenbereich „frische Luft im Bus“ in einem Reallabor im Main-Kinzig-Kreis getestet.
Zwei Wochen lang galt daher „mehr Lametta“ in der mittelalterlichen Handelsstadt Gelnhausen: In Fahrzeugen der Stadtbuslinien wurden in Kooperation mit der Kreisverkehrsgesellschaft Main-Kinzig mbH, Regionalverkehr Main-Kinzig GmbH und SPESSARTregional e.V. eine Visualisierung der Lüftung vorgenommen. Begleitet von Informationsplakaten und weiteren Printprodukten sollte damit die in den Bussen verbauten Lüftungen den Fahrgästen besser verdeutlicht werden. Ob die sich im Luftstrom bewegenden Glitzerbänder und die Printkommunikation einen Effekt auf die Fahrgäste hatten, wurde anschließend befragt. Zur gleichen Zeit wurden in Langenselbold mit Unterstützung durch Heuser Omnibusunternehmen GmbH und Co. KG Fahrgäste weiterer Buslinien ganz ohne visualisierte Lüftungssituation befragt, damit ein Vergleich gezogen werden kann.
Mit knapp 47% war das an der Decke angebrachte Flatterband das hervorstechendste Merkmal, noch vor den Plakaten (45,5%) und den an Haltestangen und Haltegriffen montierten Hängeschildern (39%). Das Team fand auch heraus, dass viele der Maßnahmen gar nicht wahrgenommen wurden. Auf dieser Basis soll nun weiter untersucht werden, mit welchen Methoden und Maßnahmen sich die subjektiv empfundene Sicherheit im ÖPNV steigern lässt – vielleicht bald frei nach Loriot: „In Zukunft ist aber mehr Lametta.“
September 2022
16. Oberhavel Verkehrsgespräche werden mit EMILIA-Präsentation eröffnet
Unter dem Titel „Die Zukunft des ÖPNV nach der Pandemie – Wie kann die (Rück-)Gewinnung von Fahrgästen gelingen?“ durfte das EMILIA-Team relevante Ergebnisse aus den verschiedenen Panelbefragungen vorstellen. Dass auch nach zweieinhalb Jahren die Brisanz des Themas vor dem Hintergrund eines aktiven Pandemiegeschehens (leider) nicht zurückgegangen ist, war auch anhand der vielen Rückfragen aus dem interessierten Publikum erkennbar.
Mit Vertreter:innen aus ÖPNV-Branche und Politik konnte nach dem Vortrag vor allem über die im ÖPNV herrschende Maskenpflicht, die von den Befragten gewünschten Kontrollen eben dieser und der Diskrepanz zwischen den objektiv wirksamen Maßnahmen und dem subjektiven Risikoempfinden gesprochen werden. Die gelungene Veranstaltung hat zusätzlich zum Fachinput die Möglichkeit gegeben, sich mit anderen Teilnehmenden aus verschiedenen Fachdisziplinen zu vernetzen.
Das Team EMILIA bedankt sich für die Einladung und freut sich schon auf den Austausch im nächsten Jahr.
August 2022
Pressemitteilung wird von FAZ aufgegriffen
In der Online-Ausgabe der FAZ – Frankfurter Allgemeine Zeitung – wird kurz & knapp über aktuelle Ergebnisse der Panelbefragung berichtet: https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/bahn-kunden-fuerchten-sich-vor-einer-corona-infektion-zu-unrecht-18277798.html
Juli 2022
Should I Stay or Should I Go? Das EMILIA-Team veröffentlicht Fachartikel zu Risikowahrnehmung und Nutzung des ÖPNV während der COVID-19-Pandemie.
Die Pandemiejahre hatten schwerwiegende Auswirkungen auf den ÖPNV mit einem Rückgang der Fahrgastzahlen um bis zu 80 % in Deutschland. Zur Erfüllung der Klimaschutzziele ist ein starker und gut angenommener ÖPNV jedoch unabdingbar. Zusätzlich zu einem allgemeinen Rückgang der Mobilität während des Lockdowns können Verschiebung der Entscheidungsfindung in Bezug auf die Verkehrsmittel beobachtet werden, wobei der ÖPNV klar den Kürzeren zieht.
Diese Verhaltensänderung kann dadurch erklärt werden, dass die Menschen dazu neigen, das Risiko einer COVID-19-Übertragung in öffentlichen Verkehrsmitteln zu überschätzen. Um die Risikowahrnehmung bei ÖPNV-Nutzenden und Nichtnutzenden während der Pandemie zu verstehen, wurde eine repräsentative Umfrage (N = 918) in Kassel auf dem Höhepunkt der dritten Pandemiewelle im April 2021 durchgeführt.
Aus den Befragungsdaten geht unter anderem hervor:
- Die Menschen überschätzen das Infektionsrisiko in Bus und Bahn im Vergleich zu anderen vergleichbaren Alltagssituationen wie Einkaufen im Supermarkt oder Friseurbesuche.
- Während der Pandemie ist der Schutz vor Infektionen ein relevanter Faktor bei der Verkehrsmittelwahl, nicht aber der wichtigste. Dieser Faktor wird jedoch in Bezug auf den ÖPNV signifkant schlechter eingeschätzt.
- Es konnten vier Hauptzielgruppen identifiziert werden: ÖPNV-Treue (n = 193), ÖPNV-Reduzierende (n = 175), aus dem ÖPNV Ausgestiegene (n = 331) und ÖPNV-Ferne (n = 219)
- Dabei konnten signifikante Unterschiede der Risikowahrnehmung zwischen den Zielgruppen festgestellt werden, die dem ÖPNV den Rücken zugewandt haben, diejenigen, die den ÖPNV weiterhin nutzen oder dem ÖPNV bisher ferngeblieben sind: Die Gruppe der Ausgestiegenen und die ÖPNV-Fernen schätzten das Übertragungsrisiko in Bussen und Bahnen deutlich höher ein als die ÖPNV-Treuen. Die Gruppe der Ausgestiegenen schätzen das Risiko einer Ansteckung in Bussen und Bahnen sogar höher ein als ÖPNV-Ferne
- Diese erhöhte Risikowahrnehmung bei den Ausgestiegenen ist spezifisch für die ÖPNV-Benutzung - sie lässt sich nicht auf andere Situationen wie den Gang zum Supermarkt, zum Arbeitsplatz oder Friseur verallgemeinern. Die erhöhte Risikowahrnehmung ist damit kein Persönlichkeitsmerkmal.
- Die Einhaltung der Maskenpflicht wurde zum Befragungszeitpunkt von allen Zielgruppen als wichtigste Schutzmaßnahme bewertet.
Der Fachartikel steht in englischer Sprache frei zugänglich (Open Access) zur Verfügung unter https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyg.2022.926539/full
Um Verhaltens- und Einstellungsänderungen zu erfassen, wurde im Frühjahr 2022 mit der gleichen Panel-Befragung eine weitere Befragungswelle durchgeführt, deren Daten zeitnah ausgewertet werden sollen. So lassen sich auch Rückschlüsse ziehen, inwiefern z. B. höhere Impfquoten und mehr Wissen über die Ausbreitung des Virus zu einer veränderten Wahrnehmung und Nutzung des ÖPNV geführt haben. Zusätzlich dazu wurde eine Sonderbefragung im Rahmen des 9€-Tickets aufgestellt.
Juli 2022
Befragung im Rahmen des 9€-Tickets
Mit dem seit 01.06 eingeführten 9€-Ticket besteht drei Monate lang die Möglichkeit, den ÖPNV in ganz Deutschland für je 9 Euro pro Monat zu nutzen. Bei dem Ticket handelt es sich um ein zeitlich begrenztes Angebot, das im Rahmen des Entlastungspaketes der Bundesregierung eingeführt wurde.
Auch für das Forschungsprojekt EMILIA ist das 9€-Ticket interessant – auch wenn die Pandemie nicht der Grund für die Einführung dieses Tickets war. Denn die drei Monate sind wie ein bundesweit angelegtes Reallabor, in dem das Mobilitätsverhalten in Zeiten der Pandemie beleuchtet werden kann – und dabei der Kostenfaktor als Grund, den ÖPNV nicht zu nutzen, dabei fast gänzlich wegfällt! Gleichzeitig werden Busse und Bahnen voller. Es stellt sich die Frage, wie sicher sich Menschen in volleren Fahrzeugen bei anhaltender Pandemiephase fühlen werden.
April 2022
Zweite Befragungswelle zur Mobilität in Kassel in Pandemiezeiten
Wie hat sich die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel verändert? Fühlen sich Menschen im ÖPNV wieder wohler? Um das herauszufinden, wurden bereits im April 2021 3.000 zufällig ausgewählte Personen der Stadt Kassel gebeten, an einer Befragung zur Mobilität in Kassel teilzunehmen. Erste Ergebnisse zeigen, dass das Risiko, sich im ÖPNV zu infizieren oftmals um ein Vielfaches höher eingeschätzt wurde als in anderen Alltagssituationen.
Diese spannenden Ergebnisse werden nun um eine zeitliche Dimension ergänzt. Dazu wurden die bereits im letzten Jahr befragten Personen sowie weitere zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger der Stadt Kassel im April 2022 nochmals zu ihrem Mobilitätsverhalten und ihrem Wohlbefinden im ÖPNV befragt.
Im Rahmen einer dritten Befragungswelle im nächsten Jahr ist geplant, Menschen in Kassel noch einmal abschließend zu befragen. Ziel ist es, Erkenntnisse darüber zu erlangen, ob und vor allem auch wie sich das Mobilitätsverhalten mit wechselnden Rahmenbedingungen im Verlauf der Covid-19-Pandemie verändert. Dies stellt eine wichtige Grundlage dar, um den ÖPNV so zu entwickeln, dass alle Menschen mit einem guten und sicheren Gefühl Bus und Bahn nutzen können.
Februar 2022
Ein Jahr EMILIA: Zweiter Projektbeirat des Forschungsprojektes
Gemeinsam mit assoziierten Partnern, Vertreter und Vertreterinnen des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) sowie des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) und weiteren Fachleuten fand am 01.02.2022 der zweite Projektbeirat zum Forschungsprojekt EMILIA statt.
Bedingt durch die weiterhin anhaltende Corona-Pandemie konnte auch dieses Projekttreffen nur virtuell durchgeführt werden – der fachliche Austausch der Teilnehmenden untereinander kam trotzdem nicht zu kurz!
Nach der Vorstellung des Gesamtprojektes sowie des aktuellen Arbeitsstandes präsentierten Fachleute aus verschiedenen Fachrichtungen in knackigen Fachinputs erste Ergebnisse und Erkenntnisse. In thematisch stark unterschiedlichen Vorträgen lieferten die Vortragenden Informationen zur subjektiven und objektiven Risikowahrnehmung sowie Kommunikationsstrategien im ÖPNV. Weiterhin wurden Ergebnisse der Modellierung verschiedener Planfälle zur Schulzeitstaffelung des Reallabors Herne und erste Erkenntnisse aus der Aerosolsimulation präsentiert.
September 2021
Das Projektteam von Prof. Dr.-Ing. Carsten Sommer
Prof. Dr.-Ing. Carsten Sommer wird im Forschungsprojekt EMILIA von einem interdisziplinären Team unterstützt. Mit Marissa Reiserer hat das Projekt EMILIA eine Umweltpsychologin mit Schwerpunkt Mobilitätsforschung für sich gewinnen können. Die ÖPNV-Erfahrung bringt Natalie Schneider als Stadt- und Verkehrsplanerin mit. Unterstützt werden die Wissenschaftlerinnen von drei studentischen Hilfskräften, deren Fachrichtungen ebenfalls breit gefächert sind: Johanna Koch studiert Umweltingenieurwesen, Hevin Siedo befindet sich im Masterstudium Psychologie und Benedikt Schlottbohm kommt aus dem Fachbereich ASL und studiert Stadtplanung.
Juli 2021
Beförderung von Schülerinnen und Schülern zu Zeiten der Corona-Pandemie: Wenn Abstand halten schwierig wird
Maßnahmen zur Beförderung von Schülerinnen und Schülern sind dann besonders effizient, wenn Auslastungsspitzen vermieden werden können, ohne dabei die Beförderungskosten der Verkehrsunternehmen zu erhöhen. Die Stadt Herne in Nordrhein-Westfalen versucht dies durch eine Staffelung der Schulanfangszeiten seit November 2020 testweise umzusetzen – jedoch nicht aus wirtschaftlichem Gründen, sondern um die Auslastung der Fahrzeuge in Pandemiezeiten erheblich zu verringern ohne dabei die Kosten explodieren zu lassen.
Im Rahmen des Forschungsprojektes sollen die Effekte der eingeführten Schulzeitstaffelung vor allem hinsichtlich einer Pandemiesituation am Beispiel Herne untersucht sowie mit weiteren modellierten Szenarien verglichen werden. Die Modellierung erfolgt durch die WVI Prof. Dr. Wermuth Verkehrsforschung und Infrastrukturplanung GmbH.
Juni 2021
Abstract zur Aerosolsimulation eingereicht und akzeptiert
Im Rahmen des Forschungsprojekts ist unter anderen geplant, die Verteilung von Aerosolen in Fahrzeuginnenräumen zu simulieren, um das Infektionsrisiko bei unterschiedlichen Fahrzeuggestaltungen (z.B. Anordnung der Sitze und der Klimaanlage) abzuschätzen. Ein gemeinsam mit dem Unterauftragnehmer ESI eingereichtes Abstract für den NWC 2021 - NAFEMS World Congress 2021 im Oktober zum Thema Aerosolsimulation wurde akzeptiert und kann unter https://www.nafems.org/congress/abstracts/ eingesehen werden.
NAFEMS ist ein international agierender, unabhängiger Verband, der sich der technischen Modellierung, Analyse und Simulation widmet.
Mai 2021
Befragung zur Mobilität in Kassel
Wie sind Menschen in Kassel unterwegs? Wie hängen Wohlbefinden und Belegungsgrad zusammen? Welche Maßnahmen stärken das Vertrauen in den ÖPNV? Diese und andere Fragen wurden in einer Befragung zur Mobilität den insgesamt 3.000 zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürger der Stadt Kassel gestellt.
Die Befragung soll zu späteren Zeitpunkten wiederholt werden, um zu überprüfen, wie sich das Mobilitätsverhalten der Menschen durch Rahmenbedingungen wie beispielsweise Inzidenzwerten, umgesetzten Maßnahmen oder neuen Informationen zu Infektionsrisiken verändert.
April 2021
Kick-Off des Projekts EMILIA mit den Partnern, Fördermittelgeber, Projektträger und weiteren Experten
Am 19.04. wurde ein virtueller Kick-Off-Workshop mit den assoziierten Partnern, dem BMVI, dem BAG und weiteren Experten durchgeführt. In einer abwechslungsreichen Veranstaltung wurde das Gesamtprojekt dargestellt, über den derzeitigen Projektstand berichtet und in mehreren Gesprächsrunden verschiedene Fragestellungen diskutiert. Dabei war allen Teilnehmenden der dadurch gebotene Raum zum Wissens- und Erfahrungsaustausch wichtig.
Februar 2021
Start des Projekts EMILIA – Entwicklung eines pandemieresistenten Öffentliche Personennahverkehrs (ÖPNV)
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert das Forschungsprojekt EMILIA für die nächsten drei Jahre mit rund 1,3 Mio. Euro.