JUST
Just and sustainable transformation. Gerechte und nachhaltige Transformation.
In den 2020er Jahren ist die Welt im Umbruch. Die Klimakrise fordert einen raschen ökologischen Umbau der ohnehin sozial polarisierten Gesellschaft. Das Spannungsfeld zwischen notwendiger ökologischer Transformation, Stärkung sozialer Standards und dem Abbau wachsender Ungleichheit ist politisch herausfordernd, seine Analyse wissenschaftliches Desiderat. Im Rahmen des Kassel Institutes for Sustainability hat die Universität Kassel deshalb eine Graduiertenförderung für vier wissenschaftliche Mitarbeiter:innen beschlossen, die sich den drängenden Themen annimmt. Diese Mitarbeiter:innen finden sich im Kolleg "Soziale, wirtschaftliche und kulturelle Institutionen einer gerechten Transformation" zusammen.
Aufbauend auf dieser Förderung wird aktuell ein Kolleg mit zwölf Promotionsstipendien und einer Postdoc-Stelle mit den Mitteln der Hans-Böckler-Stiftung eingerichtet.
Lösungsansätze für Zielkonflikte entwickeln
Die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensweise fordert Forschung, die Zielkonflikte erkennt und Lösungsansätze anbietet und zugleich die Komplementarität einer partizipativen sozialen und ökologischen Transformation herausarbeitet. Die Herausforderung für gesellschaftliche Akteur:innen in dieser Transformation ist es, die Reibungskonflikte zwischen den sozialen und ökologischen Nachhaltigkeitszielen zu erkennen und in einem demokratischen Prozess zu bearbeiten.
Transdisziplinäre Untersuchung anhand der UN-Nachhaltigkeitsziele
Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals – SDG) sind das globale Dokument einer solchen Strategie, die im Graduiertenkolleg transdisziplinär untersucht werden. Die Umsetzung dieser Agenda 2030 erfordert die Bearbeitung mehrfacher Zielkonflikte nicht nur zwischen ökologischen und sozialen, sondern auch zwischen kulturellen, ökonomischen und institutionellen Transformationszielen.
Im Kolleg werden die Zielkonflikte und Komplementaritäten in vier Problemfeldern untersucht:
2. Barrierefreiheit und Teilhabe in der Freiraum-, Stadt- und Landschaftsplanung
3. die Bedeutung von Diversität und Inklusion für nachhaltige Unternehmen und Lieferketten
In der Verschränkung transdisziplinärer Zugänge aus Gesellschafts-, Rechts-, Wirtschafts-, Bildungswissenschaften, Arbeitspsychologie und Planungswissenschaft mit einem partizipativen Forschungsansatz zielt das Kolleg sowohl auf konzeptionelle und empirische Erkenntnisse der Transformationsforschung als auch auf eine anwendungsbezogene Praxisforschung.