Ausschreibung: 4 Promotionsstipendien
Ausschreibung für Stipendien (Bewerbungszeitraum: 15.01.-28.04.2025)
Aus Mitteln der Hans-Böckler-Stiftung werden zum frühesten Beginn im Oktober 2025 4 Promotionsstipendien für das Promotionskolleg „Just and sustainable transformation (JUST). Gerechte und nachhaltige Transformation.“ (PK 056) an der Universität Kassel vergeben, um zentrale Fragen, die sich aus den gesellschaftlichen Herausforderungen zur sozial-ökologischen Transformation ergeben, zu behandeln. Insgesamt stehen vier Themencluster im Mittelpunkt des Kollegs (mehr dazu: unten und auf der Website des Kollegs):
01) Sozial-ökologische Nachhaltigkeit durch transformative Bildung
02) Barrierefreiheit und Teilhabe in der Freiraum-, Stadt- und Landschaftsplanung
03) Diversität und Inklusion für nachhaltige Unternehmen und Lieferketten
04) sozialer Rechtsstaat und demokratische Institutionen in Strukturwandelregionen.
Gesucht werden Promotionsprojekte, die im Forschungsschwerpunkt 01, 02 oder 04 angesiedelt sind. Erwünscht sind vorzugsweise Bewerbungen aus den Gesellschafts-, Rechts-, Wirtschafts- und Bildungswissenschaften sowie den Disability Studies und der Planungswissenschaft. Ein interdisziplinärer Zuschnitt der Projekte ist gewünscht, aber nicht zwingend. Promotionsprojekte können auf Deutsch und Englisch vorangebracht werden.
Forschung zu nachhaltiger Transformation entwickeln
Das Kolleg ist eingebettet in das neu gegründete Kassel Institute for Sustainability, das mit 17 neuen Professuren an der Universität Kassel Forschung und Lehre im Bereich ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit zusammenbringt. Das Kolleg profitiert außerdem von der langjährigen regionalen Vernetzung des Forschungsverbunds für Sozialrecht und Sozialpolitik der Universität Kassel und der Hochschule Fulda (FoSS).
Das Spannungsfeld zwischen notwendiger ökologischer Transformation, Stärkung sozialer Standards und dem Abbau wachsender Ungleichheit ist politisch herausfordernd, seine Analyse wissenschaftliches Desiderat. Die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensweise fordert Forschung, die Zielkonflikte erkennt und Lösungsansätze anbietet und zugleich die Komplementarität einer partizipativen sozialen und ökologischen Transformation herausarbeitet. Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, die Sustainable Development Goals (SDG), sind das globale Dokument einer politischen Strategie zur Realisierung der Transformation. Die Umsetzung dieser Agenda 2030 erfordert die Bearbeitung mehrfacher Zielkonflikte nicht nur zwischen ökologischen und sozialen, sondern auch zwischen kulturellen, ökonomischen und institutionellen Transformationszielen
Promovieren in einem von drei Forschungsschwerpunkten
Im Kolleg werden die Zielkonflikte und Komplementaritäten sozial-ökologischer Transformation in vier Problemfeldern untersucht. Deren ausführliche Beschreibung finden Sie auf der Website des Kollegs. Bewerbungen für eine Promotion sind in drei der Forschungsschwerpunkte, oder als interdisziplinäre Projekte zwischen den Schwerpunkten, möglich:
1. Sozial-ökologische Nachhaltigkeit durch transformative Bildung im Erziehungs-, Sozial- und Gesundheitswesen
vorrangig betreut durch: Prof. Dr. Andreas Eis (Professor für Didaktik der politischen Bildung) / Prof. Dr. Manuela Westphal (Professorin für Sozialisation mit dem Schwerpunkt Migration und interkulturelle Bildung)
2. Barrierefreiheit und Teilhabe in der Freiraum-, Stadt- und Landschaftsplanung
vorrangig betreut durch: Prof. Dr. Marianne Hirschberg (Professorin für Behinderung, Inklusion und soziale Teilhabe) / Prof. Dr.-Ing. Markus Leibenath (Professor für Landschaftsplanung und Kommunikation) / assoziiert: Prof. Dr. Stefanie Hennecke (Freiraumplanung)
4. Die Rolle des sozialen Rechtsstaates und demokratischer Institutionen, insbesondere in Strukturwandelregionen
vorrangig betreut durch: Dr. Sarah Schulz (Politikwissenschaft, Schwerpunkt: Autoritarismus/Demokratie) / Prof. Dr. Felix Welti (Professor für Sozial- und Gesundheitsrecht, Recht der Rehabilitation und Behinderung)
Die Themenschwerpunkte, möglichen Fächerkombinationen und die Zuordnung zu den betreuenden Hochschullehrer:innen ergeben sich nach thematischer Zuspitzung des potentiellen Promotionsvorhabens und können individuell abgestimmt werden. Bitte informieren Sie sich dazu über die Forschungsschwerpunkte der genannten Wissenschaftler:innen. Nehmen Sie zudem zur Absprache Ihrer Projekte im Vorfeld Kontakt zu den Personen auf, in deren Forschungsfeld Sie sich verorten.
Informationen zum Bewerbungsablauf für die Stipendien (Zeitraum: 15.01.- 28.04.2025)
Die Stipendien werden frühestens ab Oktober 2025 für maximal dreieinhalb Jahre vergeben. Diese Regelförderdauer kann in begründeten Fällen verlängert werden.
Promovierende erhalten ab dem Wintersemester 2025 ein Stipendium in Höhe von 1.750 Euro (dies umfasst 1.650 € Grundstipendium und 100 € Forschungskostenpauschale). Zusätzlich können bis zu 100 € Krankenkassenzuschuss und ggf. Familienzulagen gezahlt werden.
Bei individuellem Interesse und unter der Bedingung vorhandener Mittel ist zusätzlich eine Beschäftigung mit einem Umfang von bis zu 25 % von Vollzeit neben diesem Promotionsstipendium möglich.
Über die Promotionsstipendien wird nach den Richtlinien des BMBF und den Auswahlkriterien der HBS entschieden. Bewerber:innen müssen einen überdurchschnittlichen Studienabschluss (MA/M.Ed./Staatsexamen) und ein gesellschaftspolitisches oder gewerkschaftliches Engagement nachweisen.
Bewerben Sie sich bitte mit den erforderlichen Unterlagen und mit einem Exposé (max. 10 Seiten), in dem das geplante Vorhaben skizziert und in das Forschungsprogramm des Promotionskollegs eingeordnet wird. Hinweise der HBS zur Erstellung des Exposés finden sie hier. Ein wissenschaftliches Gutachten ist zu diesem Zeitpunkt nicht notwendig. Die Bewerbung senden Sie bitte ausschließlich über das Online-Bewerbungsportal der Hans-Böckler-Stiftung. Das Bewerbungsportal ist hier verfügbar und vom 15.01. bis einschließlich zum 28.04.2025 freigeschaltet. Die Vergabe des Stipendiums wird im September 2025 bekannt gegeben.
Fragen zum Bewerbungsverfahren richten Sie bitte an bewerbung[at]boeckler[dot]de