28.11.2024

Zweite Umfrage zur Nachhaltigkeitsstrategie: Ergebnisse liegen vor!

Die zweite Online-Umfrage zur Nachhaltigkeitsstrategie gibt uns erneut einen guten Überblick darüber, ob Studierende und Mitarbeitende die bisherigen Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung der Universität Kassel wahrnehmen und wie sie diese einschätzen.

Die nachhaltige Entwicklung im Hochschulbetrieb der Universität Kassel voranzutreiben ist dem Green Office nun bereits seit zweieinhalb Jahren ein wichtiges Anliegen. In dieser Zeit ist viel passiert, es fanden Ideenwerkstätten statt, es wurden Arbeitsgruppen (Sustain Groups) zur Beteiligung gegründet sowie das Projektseminarangebot I Go: Green und eine Ideenmanagementplattform „Projektfabrik“ eingerichtet. Zudem wurden Steuerkreissitzungen mit den Fachabteilungen etabliert und erste - nicht immer sichtbare - Maßnahmen, wie z.B. Nachhaltigkeitsgrundsätze zur Durchführung von Dienstreisen, Trinkwasserspender, Fahrradboxen und Abstellanlagen, Leitfaden für nachhaltiges Catering u.a., umgesetzt. Wobei das Green Office die Maßnahmen immer nur anstößt und begleitet, viele Maßnahmen werden von den Fachabteilungen eigenständig umgesetzt.

Die zweite Online-Befragung fand von Mai bis Juli 2024 erneut unter dem Titel „Etablierung einer partizipativen Nachhaltigkeitsstrategie an der Universität Kassel“ statt. Ziel war es, unter den Studierenden und Mitarbeitenden, Einstellungen und Verhaltensweisen zu ermitteln und die Wahrnehmung der universitären Nachhaltigkeitsbemühungen, Klimaschutzmaßnahmen und Ideen, Wünsche und Erwartungen abzufragen. Um Optimierungspotenziale zum Strategieprozess zu identifizieren sowie Anregungen aufnehmen zu können. Nadine Chrubasik, die diese Umfrage entwickelt hat, berichtet, „die Beteiligung der Studierenden und Mitarbeitenden ist mit 1.500 Rückmeldungen, leider wieder eher gering. Aber sie gibt uns trotzdem Auskunft darüber, wie gut oder weniger gut unsere Nachhaltigkeitsbemühungen wahrgenommen werden. Es ist ein kleiner Erfolg, dass Studierende und Mitarbeitende nun der Aussage: „Ich weiß, wo ich Ansprechpersonen an der Universität finde, wenn ich mich für mehr Nachhaltigkeit einsetzen möchte und/oder Fragen zur Nachhaltigkeit habe“ mit 50 Prozent zustimmen. Dies zeigt, dass wir bereits eine bessere Auffindbarkeit und Sichtbarkeit erreicht haben“.

Das Interesse daran, sich freiwillig für eine nachhaltige Entwicklung an der Universität einzusetzen, hat sich mit 50 Prozent Zustimmung ebenfalls verbessert. Im Jahr zuvor waren es 12 Prozent, die der Aussage „Ich wäre bereit, mich freiwillig für eine nachhaltigere Universität zu engagieren“ voll und ganz zustimmten und noch immerhin 32 Prozent, stimmten dieser Frage mit „trifft eher zu“.
Ein weiterer Punkt zeigt, dass 40 Prozent bereit sind sich in Beteiligungsformaten für die nachhaltige Entwicklung zu engagieren, im Jahr zuvor waren es nur 9 Prozent, die hier voll und ganz zustimmten und 25 Prozent die mit „trifft eher zu“ stimmten. Auf die Frage „Wie gut fühlen Sie sich auf einer Skala von 1 bis 6 über die betriebliche Nachhaltigkeitsentwicklung der Universität informiert?“ wählten 29 Prozent die Schulnote 3.

Erfreulich ist, dass Studierende und Mitarbeitende die Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz wahrnehmen, die durch die Universität ergriffen werden.  Mit 54 Prozent wurde der Aussage „Die Universität ergreift Maßnahmen, um die Energieeffizienz zu verbessern und den Stromverbrauch sowie die Stromkosten zu senken“, zugestimmt. Jedoch wissen viele Studierende und Mitarbeitende nicht, dass die Universität ihren Strom zu einem großen Teil aus erneuerbaren Energien bezieht. Hier wählten 82 Prozent die Antwortoption „weiß nicht“. Ähnlich sah es bei den nachfolgenden Aussagen aus „Die Universität fördert Maßnahmen zum effizienten Umgang mit Ressourcen zur Senkung der klimaschädlichen Emissionen im Rahmen des Universitätsbetriebes“, „Die Universität legt bei der Beschaffung / dem Einkauf Wert auf rohstoffschonende, abfallarme, reparierbare, schadstoffarme und recyclingfähig produzierte Produkte“ und „Die Universität ergreift Maßnahmen zur Erhöhung der biologischen Vielfalt“. Hier wurde von den meisten Teilnehmenden die Antwortoption „weiß nicht“ gewählt. Die Nachhaltigkeitsleitlinien sind 31 Prozent der Mitarbeitenden bekannt, 59 Prozent haben die Antwortoption „weiß nicht“ gewählt und 10 Prozent haben mit „nein“ geantwortet. Insgesamt zeigt sich, dass viele Informationen noch besser aufbereitet und kommuniziert werden müssen.

Für die bessere Sichtbarkeit wurde bereits ein neuer Webauftritt zur Nachhaltigkeit, von der Stabstelle Kommunikation und Marketing, eingerichtet. Der neben dem Green Office auch alle anderen Organisationseinheiten im Nachhaltigkeitsbereich darstellt: Kassel Institute for Sustainability und UniKassel Transfer mit dem SDG+Lab. Zudem wurden vom Green Office ein Newsletter, ein Instagram Kanal, regelmäßig stattfindende Aktionstage, Veranstaltungen und Austauschtreffen sowie Dekanatsbesuche eingeführt. Diese Aktivitäten tragen zusätzlich dazu bei, dass ein Bewusstsein für das Thema geschaffen und ein partizipativer Nachhaltigkeitsprozess in Gang gesetzt wird. So konnten bereits innerhalb kürzester Zeit wirksame Strukturen und Bedingungen geschaffen werden, um das Thema Nachhaltigkeit an der Universität im Allgemeinen und in den Kernbereichen zu platzieren.

Bei der Auswertung der Wünsche, Anregungen, Hinweise und Ideen ist aufgefallen, dass die Campusgestaltung mit 153 eingereichten Kommentaren, vielen Studierenden und Mitarbeitenden ein Anliegen ist. Nadine Chrubasik erläutert dazu: „Wir sehen, dass es hier einen besseren Informationsfluss braucht, wir sind gerade dabei die Konzepte zu den geplanten Optimierungsmaßnahmen, die derzeit von Birte Resow, vom Projektbüro Stadtlandschaft und dem K1 Landschaftsarchitekten, Axel Klapka, erarbeitet werden, für die Hochschulöffentlichkeit zugänglich zu machen und Kooperationen zur nachhaltigen Campusgestaltung zu fördern, wie z.B. „Campusverschönerung“ oder „Grün stadt Schotter“, um auch die Studierenden besser einzubinden."

Zu den Ergebnissen...