Wie parken die Kasselerinnen und Kasseler ihre Fahrräder?

Noch bis zum 30. März können Bürger/innen unter www.sdgpluslab.de/fahrradparken ihre Erfahrungen und Wünsche mitteilen.
Um das tatsächliche Parkverhalten und die Wünsche der Radfahrer in Kassel Stadt und Region besser zu verstehen, führt Maik Bock, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Radverkehr und Nahmobilität, die Umfrage durch. Angela Francke (Fachgebiet Radverkehr und Nahmobilität) unterstreicht, dass Forschung und Beteiligung einen wichtigen Baustein liefern können: „Unser gemeinsames Projekt zum Fahrradparken zielt darauf ab, innovative und nachhaltige Lösungen für städtische Infrastrukturen zu entwickeln. Ihre Teilnahme an unserer laufenden Umfrage ist entscheidend, um diese Lösungen auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer abzustimmen. Gemeinsam können wir den Radverkehr verbessern und die Mobilität der Zukunft gestalten.“ Die Ergebnisse der Umfrage sowie die bisher gewonnenen Erkenntnisse werden am 4. April 2025 von 15:00 bis 16:00 Uhr im UNI:Lokal, Wilhelmsstraße 21 im Rahmen der Kasseler Fahrradwoche präsentiert.
Weitere Verwendung finden die Erkenntnisse im Sommersemester. Dann widmen sich Prof. Dr. Uwe Altrock (Fachgebiet Stadterneuerung und Planungstheorie) und Prof. Dr. Angela Francke gemeinsam mit ihren Studierenden und Gästen aus der Praxis der Frage des Fahrräder Parkens in Kassel Stadt und Region in einem interdisziplinären Seminar. „Fahrräder sind im Kommen. Ihr Erfolg und ihre Akzeptanz hängen auch davon ab, dass sie sicher und ordentlich im städtischen Raum abgestellt werden können. Hierfür braucht es ein gesamtstädtisches Konzept, das wir in den nächsten Monaten mit Studierenden für die Stadt Kassel erarbeiten.“, betont Prof. Dr. Uwe Altrock, wissenschaftliche Leitung im Themenjahr 2024/25 „Transformationen in Stadt und Land“ des SDG+ Lab.
Lena Knacker, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Stadterneuerung und Planungstheorie, hat eine erste Expertise zu bewährten Fahrradparklösungen in Deutschland und Europa erstellt. Ein zentrales Beispiel ist das große Fahrradparkhaus in Utrecht, das mit mehreren tausend Stellplätzen, digitalen Leitsystemen und direkter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr als Vorbild für moderne und effiziente Fahrradabstellanlagen gilt. Auch in Deutschland entstehen zunehmend überdachte und gesicherte Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen und in Innenstädten, flankiert von dezentralen und modularen Lösungen die Radfahrenden mehr Komfort und Sicherheit bieten als herkömmliche Abstellbügel. Die Analyse zeigt, dass eine gezielte Planung und bedarfsgerechte Lösungen entscheidend sind, um den Radverkehr langfristig zu fördern.
Hintergrund:
Das Projekt „Fahrräder parken“ ist Teil des SDG+ Labs, dem Labor für Nachhaltigkeit der Universität Kassel, und versteht sich als Ergänzung zu den bestehenden Bemühungen von Stadt, Nahverkehrsverbund, Unternehmen und weiteren Akteuren. Ziel ist es, das Thema Fahrradparken in Kassel qualitativ weiterzuentwickeln und zukunftsfähige Lösungen zu fördern.
Mit dem SDG+ Lab entwickelt UniKasselTransfer ein Labor für Nachhaltigkeitsfragen als Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Entlang der 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDG) der Vereinten Nationen werden gemeinsam praktische Lösungen und Innovationen für die Region Nordhessen gestaltet. Das Themenjahr 2024/25 „Transformationen in Stadt und Land“ beschäftigt sich mit den Fragen, wie Flächen, Räume und Nutzungen in der Stadtregion nachhaltiger gestaltet werden könnten. Das Projekt SDG+ Lab wird durch die Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ von 2023-2027 gefördert.
Mehr Informationen: www.sdgpluslab.de
Kontakt:
Gianna Dalfuß
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
SDG+ Lab | UniKasselTransfer
0561 804 3567
presse.sdgpluslab[at]uni-kassel[dot]de