Pressemitteilung: Absolvent der Uni Kassel als Experte im Weltbank-Video
Dr. Dustin Schäfer, ehemaliger Student und Doktorand der Universität Kassel, hat in diesem Jahr seine Promotion zum Inspection Panel der Weltbank im Fachgebiet Entwicklungspolitik und Postkoloniale Studien abgeschlossen. Jetzt ist er als Experte in einem Kurzfilm zu sehen, das anlässlich des dreißigsten Jahrestages des Inspection Panels der Weltbank in der vergangenen Woche veröffentlicht wurde.
“Der Zweck des Inspection Panels war es, ein einfaches, zugängliches Beschwerdeverfahren für Menschen zu schaffen, die [durch Projekte der Weltbank] geschädigt wurden“, erklärt Dustin Schäfer im Video der Weltbank.
Das Inspection Panel ist ein Rechenschaftsmechanismus der Weltbank, der größten multilateralen Entwicklungsbank, die sich zum Ziel gesetzt hat, Armut zu bekämpfen. In den 1980er Jahren geriet die Weltbank für ihre Entwicklungsprojekte erstmals stark in die Kritik.
"Menschen sind durch Projekte verarmt und vertrieben worden, was in völligem Widerspruch zu dem steht, was mit den Projekten beabsichtigt war“, sagt Dustin Schäfer.
Lokaler Widerstand und internationale Proteste führten 1993 schließlich zur Entstehung des Inspection Panels, dem damals ersten Beschwerdemechanismus einer multilateralen Finanzinstitution.
In dem Video schaut das Inspection Panel auf seine Entstehungsgeschichte und Arbeit der letzten drei Jahrzehnte zurück. Neben ehemaligen Mitgliedern des Panels kommen hier auch kritische Stimmen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu Wort, die sich intensiv mit dem Inspection Panel beschäftigen. Eine davon gehört Dustin Schäfer, der derzeit die Arbeit zu internationalen Finanzinstitutionen der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation Urgewald leitet und zu den führenden Experten für Beschwerdemechanismen wie das Inspection Panel zählt.
Dustin Schäfer aus Eschwege, gelernter KFZ-Mechatroniker, hat nach seinem Bachelor und Master in Berufspädagogik an der Uni Kassel dort eine Promotion in Politikwissenschaft abgeschlossen, als Teil der durch die Hans-Böckler-Stiftung geförderten Nachwuchsforschungsgruppe „Protest und Reform in der globalen politischen Ökonomie aus postkolonialer Perspektive“.