Einführungsprojekt | räume er/finden | Ergänzung für das Areal Hugenottenhaus

Das Hugenottenhaus ist ein historisches Gebäude mit verwunschenem Garten, das seit 2019 von den Künstler*innen Silvia und Lutz Freyer gemeinsam mit Udo Wendland als Kunstareal entwickelt wird. Zur Fünffensterstraße befindet sich eine Baulücke mit 250m² Grundfläche. Es findet aktuell ein Brainstorming zur Weiterentwicklung dieses Ortes statt, an dem wir im Rahmen des Studios als innovative Ideengeber*innen mitwirken.

Wir haben uns im Laufe des Semesters schrittweise an diese Aufgabe herangetastet. Es wurden analoge und digitale Tools vermittelt, um Ideen zu entwickeln und sichtbar zu machen. Es wurde recherchiert, analysiert, vermessen und Potentiale vor Ort aufgespürt und an exemplarischen Beispielen gelernt.

Jeder Schritt steht für sich und diente dennoch dazu, ein Gebäude zu entwerfen, das den Ort in seinen räumlichen und programmatischen Möglichkeiten erweitert.


Körper und Raum | Kinderkunstlabor in St. Pölten

Was wäre wenn Architektur aus Kinderperspektive gedacht würde? In "St. Pölten in Österreich soll, in Form eines Wettbewerbes, ein repräsentativer Ort der Kunst und Kultur für Kinder geschaffen werden." Das Kinderkunstlabor soll eine neue innovative Institution für das Erleben und Vermitteln von Kunst und kulturellen Kompetenzen für Kinder werden.

Dieses soll ein Katalysator für qualitativ hochwertige Kunst-, Kulturvermittlung für Kinder bilden, sowie zentrale Informations-, Anlauf- und Beratungsstelle für Kinderprogramme in St. Pölten sein.

Das Kinderkunstlabor soll der am radikalsten aus Kinderperspektive gedachte Ort der Begegnung von Kindern von 0 bis 12 mit Kunst und Künstler*innen in Europa werden.

An zeitgenössischen, künstlerischen Inhalten lassen sich aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und Phänomene, subjektive Sichtweisen, aber auch ästhetische Formulierungen ablesen. Diese sollen auch in der Architektur erkennbar sein.

Wir suchen Architekturen die Geschichten erzählen und in denen Kinder ihre Verhältnisse zu ihrer Umgebung neu entdecken können.

Dabei stehen ein „Arbeiten mit allen Mitteln“, mit Algorithmen und Strohhalmen, mit analogen und digitalen Werkzeugen sowie deren Transformation von einem Medium ins andere, um Raumideen zu entwerfen, im Fokus. 

Seminar | R:einraum 2.0 | Weiterentwickeln und Präsentieren

Im WS20/21 wird ein Teil des Rundgangs wieder digital im Reinraum stattfinden. 

Im Seminar beschäftigen wir uns mit der Ausstellungsgestaltung und der Platzierung der Inhalte der Studios in den Räumlichkeiten des Reinraums.

Es werden dieses Semester keine neuen Räume modelliert, sondern ausschließlich gemeinsam mit den Studios Konzepte für die Präsentation der Semesterarbeiten entwickelt und umgesetzt.

Die Umsetzung und Platzierung der Exponate im virtuellen Raum erfolgt über die „Game Engine – Unity“. Die Seminarteilnehmer werden im Rahmen eines Kurzworkshops die nötige digitale Expertise erlernen, um mit der „Game Engine – Unity“ arbeiten zu können.

Das Semester ist in drei Kompaktseminareinheiten strukturiert:

  1. Kennenlernen_ Einführung in den bestehenden Ausstellungsformaten des Reinraums.
  2. Gemeinsames Entwickeln_ Ab Mitte des Semesters beginnt die Kommunikation mit den teilnehmenden Studios. Gemeinsam werden die Räumlichkeiten ausgewählt und für die Inhalte der Studios Ausstellungsformate entwickelt.
  3. Ausstellen_ Im letzten Schritt werden die virtuellen Räumlichkeiten mit den Inhalten der teilnehmenden Studios aus dem SoSe20/21 bespielt.

Wir geben mit diesem Seminar allen Projekten die Möglichkeit, sich mehr an der Entwicklung und Umsetzung der virtuellen Ausstellung zu beteiligen.

DR Vertiefungsseminar | „Körper und Raum“ | building the unbuilt & experience

Das übergeordnete Jahresthema des FG EuG ist heuer Körper und Raum. Wir fokussieren und untersuchen die performativen Qualitäten von Raum, die durch die Wechselbeziehung von Körper und Raum sichtbar werden.

„Architecture is not simply about space and form, but also about event, action, and what happens in space.“  Bernhard Tschumi - „The Manhatten Transcrips“ 1976-81

Im Seminar werden richtungsweisende (nicht umgesetzte) Projekte für Architektur und Gesellschaft analysiert, kontextualisiert und digital nachgebaut. In der Einführung des Seminars werden ausgewählte Projekte für die Analyse vorgestellt, es können aber auch von den Studierenden entsprechende Projekte vorgeschlagen werden. Das 3d-modellierte Projekt wird in die Game Engine Unity importiert und so erstmalig, für weitere Untersuchungen des Baukörpers, virtuell begehbar.

Uns interessiert wie Inhalte räumlich und programmatisch übersetzt werden und welche Konzepte, Parameter, räumliche Strategien ihnen zu Grunde liegen. Wir werden uns auf die Gedankenwelt der Protagonisten einlassen und wesentliche Aspekte ihres Denkens für die Entwicklung eines eigenen Projektes im SS21 heranziehen.

Das Seminar wird von Dr. Alla Vronskaya, Prof. FG Architekturgeschichte begleiten.

Voraussetzung sind Kenntnisse in Rhino und ein Interesse digitale Kenntnisse zu vertiefen. Es wird im Rahmen des Seminars ein Workshop für Unity stattfinden.

Seminar | "Mit allen Sinnen" | Barrierefreies Bauen

Inklusive Architektur stellt das Leben und die Menschen, die sich in ihr aufhalten und bewegen in den Mittelpunkt. Beobachten, zuhören und spüren unterstützen die Gestaltung von lebendigen und attraktiven Orten, die Nutzern mit unterschiedlichen Bedürfnissen Platz zur Entfaltung bieten.

Das Seminar beschäftigt sich daher u.a. mit folgenden Fragen:

Wie kann ein Raum so gestaltet werden, dass ihn Personen mit unterschiedlichen Fähigkeiten gut nutzen und intuitiv in ihm orientieren können?

Mit welchen (einfachen) gestalterischen Maßnahmen kann ein Raum (temporär) an besondere individuelle Bedürfnisse adaptiert werden?

Wie können notwendige Informationen in verschiedenen sensorischen Modi (taktil, bildlich, verbal) präsentiert werden?

Wie können Bedienelemente so angeordnet werden, dass sie für Benutzer unterschiedlicher Größe und Greifweite erreichbar sind?