Klimabedingte iterative Stadtplanung und Freiraumentwicklung

Die Entwicklung eines städtischen Quartiers im Kontext der Klimaanpassung mit Fokus auf den Entwurfs- und Planungsprozess.

 

Die Klimaanpassung im urbanen Raum bietet, durch Ihren nahezu ubiquitären Charakter, die Möglichkeit als Schnittstelle zwischen unterschiedlichen Planungs- und Entwurfsdisziplinen zu fungieren und gleichzeitig die Zukunftsfähigkeit eines urbanen Raums zu erhalten bzw. zu schaffen.

Dem entgegen steht die, immer noch weit verbreitete, sektorale Trennung des Planungs- und Entwurfsprozesses, wodurch die Gefahr der gegenseitigen negativen Beeinflussung unterschiedlicher Planungs- und Entwurfsaspekte steigt. Aufgrund der unterschiedlichen Belange verfolgen innovative Projekte einen iterativen Prozesscharakter, der zu einer effizienteren und synergiehaften Gestaltung des Raums beitragen kann.

Dagegen scheint die Überarbeitung von städtebaulichen Entwürfen auf Grundlage von klimatischen Aspekten nur in Ausnahmefällen als Option zur Diskussion zu stehen. Dabei zeigen zahlreiche nationale und internationale Projekte die mikro- und mesoklimatische Fatalität, die sich aus der fehlenden Berücksichtigung der klimatischen Bedingungen ergeben kann, nicht zuletzt da die „Halbwertszeit“ solcher abgeschlossen Projekte einen längerfristigen Charakter hat.

Entwurf und Planung sind als iterative Prozesse zu verstehen, die den Raum verändern, so auf ihn wirken und gleichzeitig wirkt der Raum auf sie. Der Raum wiederum besitzt eine klimatische Charakteristik, entsprechend sind die gegenseitige Wechselwirkung und Abhängigkeit zwischen Raum, Klima und Entwurf / Planung logisch und absolut.

 

Das Projekt richtet sich an Master-Studierende aus den Bereichen S & L. Der Fokus liegt auf dem städtebaulichen Entwurf und der Quartiersplanung im Kontext einer zukunftsfähigen Klimaanpassung. Planungs-/ Untersuchungsgebiet wird ein Raum in der Stadt Frankfurt oder der Stadt Kassel sein, bei dem eine städtebauliche Entwicklung realistisch wäre. Ziel des Projektes ist es einen interdisziplinären Austausch zwischen der Freiraum- / Funktionsgestaltung sowie dem städtebaulichen Aspekt der Quartiersplanung zwischen den Studierenden zu schaffen. Dabei wird unter anderem der Themenkomplex der Klimaanpassung als gestalterisches und planerisches Grundprinzip angesehen und stellt den treibenden Faktor für den Iterationsprozess dar.  

 

Für die räumliche Analyse werden digitale (u.a. GIS) wie auch analoge Verfahren und Techniken verwendet. Sie stellen dabei den Kern der Impactbemessung zwischen Planung / Entwurf und Wirkraum / Planungsraum dar.

 

Das erste Treffen findet am Dienstag, 23.04.24 um 14:00 Uhr im Raum 2145 (K10) am Hopla statt.

 

Weitere Informationen (HisPos)