Renaturierung und nachhaltige Landnutzung in alten Industrieregionen
Lernen vom Ruhrgebiet in Deutschland
Das Ruhrgebiet war jahrzehntelang das industrielle Zentrum Deutschlands. Die regionale Entwicklung beruhte in hohem Maße auf einer ressourcenintensiven und nicht nachhaltigen Wirtschaft. Angesichts des wirtschaftlichen Strukturwandels und der Notwendigkeit einer ökologischen Aufwertung der Region wurden im Ruhrgebiet neue Ansätze für eine nachhaltige Flächennutzung und -wiederverwendung erprobt. Dies diente zugleich dem Ziel, die Region zu einem wettbewerbsfähigen und attraktiven Arbeits- und Lebensraum zu machen.
Das Projekt ist eine Forschungskooperation mit Prof. Dr. Libang Ma und Assoc. Prof. Dr. Xiang Wang von der Northwest Normal University in China und wird vom Ministerium für Wissenschaft und Technologie der Provinz Gansu gefördert (Nr.: 22ZD6WA057).
Das deutsche Team befasst sich unter der Leitung von Prof. Dr. Anna Growe mit einer Analyse von Schlüsselfaktoren für die erfolgreiche ökologischen Sanierung von Industriebrachen. Die Fallstudien werden sich hauptsächlich auf das Ruhrgebiet in Deutschland beziehen. Auf der Basis einer Analyse von Strukturwandelprozessen in Ruhrgebietsstädten und Sanierungsmodellen für städtische Industriebrachen werden Erfolgsfaktoren für Fragen zur Raumplanung und zur Gestaltung von Governanceprozessen zusammengefasst. Auf dieser Basis werden im gemeinsamen Austausch mit den chinesischen Projektpartnern Lernpotenziale für die Übertragung auf chinesische Altindustrieregionen diskutiert.