Die DFG-Forschungsgruppe Kili-SES zielt auf die Erfassung der wesentlichen Komponenten möglicher Rückkopplungen zwischen Mensch und Natur, vor allem der Beziehungen zwischen Biodiversität, Ökosystemleistungen, menschlichem Wohlergehen, Governance und anthropogenen Einflüssen. Kili-SES nutzt einen vollständig integrierten, interdisziplinären Ansatz, um ein besseres Verständnis des sozial-ökologischen Systems am Südhang des Kilimandscharo in Tansania unter Landnutzungs- und Klimawandel und Veränderung der Governance zu gewinnen. Unter anderem wird hierfür 1) der Einfluss verschiedener Komponenten der Biodiversität auf regulierende, materielle und nicht-materielle Ökosystemleistungen adressiert, 2) das Angebot an Ökosystemleistungen in Beziehung zu ihrer Nachfrage durch die wesentlichen Akteursgruppen, ihre assoziierten Werte und ihren Einfluss auf diverse Aspekte des menschlichen Wohlergehens untersucht und 3) der direkte Einfluss von Landmanagement und Naturschutzmaßnahmen auf Biodiversität analysiert. Die Arbeit der DFG-Forschungsgruppe Kili-SES kann dabei auf eine einzigartige Daten- und Wissensgrundlage, die unter anderem in einer vorausgegangenen naturwissenschaftlich ausgerichteten DFG Forschungsgruppe (FOR 1246) „Kilimandscharo Ökosysteme unter globalem Wandel: Verbindungen zwischen Biodiversität, biotischen Interaktionen und biogeochemischen Ökosystemprozessen“ (2010-2018) gewonnen werden konnten.
Teilprojekt 5 wird vom Fachgebiet Internationale Agrarpolitik und Umweltgovernance geleitet und gemeinsam mit dem Senckenberg Biodiversität und Klima- Forschungszentrum (SBiK-F), der Leuphana Universität Lüneburg, der Universität Kiel und der University of Dar es Salaam als tansanischem Partner bearbeitet.