Heikle Fragen stellen uns vor zweierlei Probleme: Zum einen führen sie oftmals zu Nonresponse, im schlimmsten Fall sogar zum Abbruch der Befragung. Zum anderen lässt sich nicht allgemeingültig sagen, welche Fragen heikel sind und welche nicht.

Sie lassen sich grob so definieren: Heikle Fragen sind solche Fragen, bei dem der/die Befragte davon ausgeht, dass die öffentliche Meinung die Antwort negativ sanktionieren würde.

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Diese negativen Konsequenzen können ganz unterschiedlicher Art sein – von ablehnenden Reaktionen bis hin zu eventuellen (strafrechtlichen) Folgen usw. Kurzum, die Kosten der Beantwortung sind für die Befragten zu hoch. Die Verweigerung einer Antwort bzw. der Abbruch ist an dieser Stelle schlichtweg einfacher.

Was heikel ist und was nicht hängt dabei jedoch von den Befragten selbst ab.

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Wie gehen wir mit heiklen Fragen um?
Sollten Sie das Gefühl haben, eine heikle Frage in Ihrem Fragebogen zu haben, können Sie diesen Verdacht zunächst durch Pretests überprüfen. Manchmal lässt sich das Problem bereits dadurch lösen, dass die Frage um- bzw. in abgeschwächter Form formuliert wird. Ansonsten kann auch die Zusicherung absoluter Anonymität helfen.

Um ganz sicherzugehen, platzieren Sie die heiklen Fragen möglichst weit hinten im Fragebogen. Wenn Befragte sich dann zu einem Abbruch entscheiden, ist dies weniger schlimm als zu Beginn, weil der größte Teil des Fragebogens bereits beantwortet wurde und dafür Daten vorliegen.

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Da Sie bei der Fragebogenerstellung hypothetische Fragen meiden sollten, ist auch von Fragen mit fiktivem Inhalt generell abzuraten. Andererseits wird hin und wieder ganz bewusst auf sie zurückgegriffen. Als Ergebnis erhalten wir oft die Erkenntnis, dass z. B. unser fiktiver Politiker Werner Wilken allen bekannt, aber nur wenig beliebt ist.

Warum ist das so?

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Bei einer Befragung unterstellen Befragte dieser stets eine gewisse Sinnhaftigkeit: sowohl bei der Gesamtrelevanz als auch bei den Antwortkategorien der Fragen. Es muss schließlich einen Sinn haben, dass gerade diese Kategorien aufgeführt sind.

Ist nun wie z. B. bei der Werner-Wilken-Frage etwa einer Person nicht bekannt, möchten Befragte ihr „Nicht-Wissen“ nur ungern bekanntgeben – also wird gelogen (Steht ja schließlich ein Sinn dahinter, dass Herr Wilken gemeinsam mit anderen bekannten deutschen Politikern aufgeführt ist!).

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Bezieht sich nun aber die Folgefrage auf die vorangegangene Frage, bei der gelogen wurde, führt der einzige Weg hinaus über eine weitere kleine Lüge (z. B. die Unzufriedenheit mit der Politik des nicht bekannten Politikers).

Hier wird deutlich, mit welcher Erwartungshaltung viele Befragte an eine Befragung herangehen. Sie sollten also stets im Hinterkopf behalten, dass Ihrem Fragebogen so etwas wie Sinnhaftigkeit unterstellt wird, und ihn demnach besonders sorgsam erstellen.

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Hierbei sollen Ereignisse in Form von Häufigkeiten erfasst werden. Das kann als „exakte Quantifizierung“, also in Form von Zahlenangaben, oder aber als „vage Quantifizierung“ in Form von relativen Angaben wie „manchmal“, „häufig“, „selten“ etc. geschehen.

Exakte Quantifizierungen können entweder in Form von Häufigkeitskategorien oder offen erfasst werden. Bei vagen Quantifizierungen wird lediglich nur in Form von Kategorien gearbeitet.

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Auch wenn numerische Angaben zunächst genauer wirken, sind sie das nicht unbedingt. Abhängig vom Gegenstand der Frage kann es sich auch bei einer numerischen Angabe lediglich um eine grobe Schätzung handeln.

Exakte Zahlen werden unzuverlässiger, je länger der gefragte Zeitraum wird. Zudem sind sie in der Erinnerung weniger präsent, je unwichtiger bzw. alltäglicher sie sind.

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Die Frage:

„Wie häufig haben Sie in den letzten 10 Jahren geheiratet?“

ist für Befragte trotz des langen Zeitraums durchaus leistbar, da es sich um ein Ereignis handelt, dass sowohl selten als auch bedeutsam ist. Anders ist das bei einer Frage wie:

„Wie häufig haben Sie im vergangenen Monat in der Mensa zu Mittag gegessen?“

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Als grobe Hilfestellung:
 

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