Governance und Organisation
Es geht vor allem um die Herausarbeitung der Besonderheiten der Hochschulorganisation im Vergleich mit anderen staatsnahen bzw. wissensbasierten Bereichen.
Weitreichende Transformationsprozesse auf der Ebene der Binnenorganisation und Leitung von Hochschulen – ausgelöst durch die Globalisierung und die Verwissenschaftlichung gesellschaftlicher Strukturen sowie die zunehmend wissensbasierte Wirtschafts- und Innovationsentwicklung – führen viele Autoren zu dem Schluss, dass sich Hochschulen in vieler Hinsicht als emergente Organisationsformen den korporativen Organisationen annähern; sie würden sich demnach zunehmend zu vollständigen, gemanagten oder agentischen Organisationen entwickeln. Doch welche Auswirkungen haben zunehmend wettbewerbsorientierte Organisationsstrukturen für Forschung und Ausbildung an Hochschulen auf die Selbststeuerung und die Selektion innerhalb der mit ihr eng verbundenen Professionen und Funktionseliten?
Vor dem Hintergrund dieser Frage liegt der Fokus der Forschung auf der Analyse von Genese, Diffusion und Effekten neuer Organisationsformen und Managementinstrumenten in der Governance von Hochschulen. Dabei geht es vor allem um die Herausarbeitung der Besonderheiten der Hochschulorganisation im Vergleich mit anderen staatsnahen bzw. wissensbasierten Bereichen.
Forschungsprojekte
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Staatliche und nichtstaatliche Hochschulen als Anbieter hybrider Studienformate in den Gesundheits- und Pflegeberufen (AGePf)
AGePf zielt auf die theoretisch-methodisch geleitete Genese von empirisch gestütztem Wissen zu nichtstaatlichen im Vergleich zu staatlichen Anbietern des dualen Studiums bzw. hybrider Bildungsformate in den Gesundheits- und Pflegeberufen.
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Wissenstransfer in das und aus dem Qualitätsmanagement von Studium und Lehre (WiaQM)
WiaQM widmet sich den wechselseitigen Transferprozessen zwischen dem Qualitätsmanagement an Hochschulen und der Wissenschafts- und Hochschulforschung unter Berücksichtigung von Organisationsstrukturen und Mikropolitiken. Das Verbundprojekt des INCHER (Bettina Langfeldt) und der Universität Paderborn (Isabel Steinhardt) wird vom BMBF gefördert.
Methodisch wird ein sequenzielles Mixed-Methods-Design eingesetzt, das bibliometrische Kartierungen und Forschungspfade, Dokumenten- und Instrumentenanalysen, problemzentrierte Interviews und eine standardisierte Online-Befragung kombiniert.