Wissenschaftlicher Wandel
Weltweit befinden sich Hochschul- und Wissenschaftssysteme seit Beginn der 1990er Jahre in einer Phase des dynamischen Wandels der Strukturen der wissenschaftlichen Wissensproduktion und der Organisationsform, der insbesondere Universitäten betrifft. Da Universitäten jedoch stark eigenlogisch operierende Organisationen sind und der universitären Wissensproduktion Tendenzen inhärent sind, die sich einem (vielfach von außen initiierten) Wandel entgegensetzen, zeigen sich zugleich widersprüchliche Effekte anstelle eines radikalen Wandels und der Realisierung hochschul- und wissenschaftspolitisch favorisierter Modelle.
Im Arbeitsbereich „Wissenschaftlicher Wandel“ stehen daher Universitäten als Orte der Wissensproduktion im Zentrum und die Untersuchungen fokussieren Wandlungstendenzen und Kontinuitäten der wissenschaftlichen Wissensproduktion und der Organisation Universität. Die empirische Analyse von Kontinuität und Wandel wird anhand von Forschungsprojekten realisiert, bei denen unterschiedliche qualitative und quantitative Verfahren (interviewbasierte Fallstudien, Organigrammanalyse, Bibliometrie und Netzwerkanalysen) zum Einsatz kommen.