Gehalt

Wann soll ich Gehaltsvorstellungen angeben?

  • Gehaltsangaben in Bewerbungsschreiben NUR angegeben, wenn direkt in der Ausschreibung danach gefragt wird.
  • Als Gehaltsangabe sollte immer das Bruttojahresgehalt angegeben werden! Keine Netto- oder Monatsgehälter.
  • Sie können ein Gehaltsspanne als Signal für Flexibilität und Gesprächsbereitschaft angeben, z. B. „...im Bereich von 37.000 bis 40.000 Euro p. a.“. Die Spanne sollte aber nicht sehr groß sein. Auch die Angabe einer konkreten Zahl "z. B. liegt bei 40.000 Euro im Jahr" ist möglich.
  • Im Vorstellungsgespräch das Thema Gehalt nicht selbst ansprechen. Es wird von den Personalverantwortlichen angesprochen.


Von welchen Faktoren hängt die Höhe eines angemessenen Gehaltes ab?

  • Einstiegsgehälter können je nach Branche sehr unterschiedlich ausfallen.
  • Größere Unternehmen bezahlen in der Regel mehr als kleinere.
  • Je genauer Ihre Qualifikationen zur gewünschten Position passen, desto besser ist Ihre Verhandlungsposition. Zusatzqualifikationen (u.a. Auslandserfahrung, Master, MBA, Promotion, Aufbaukurse, Weiterbildungen, spezielle IT-Kenntnisse) machen sich natürlich finanziell bemerkbar, es ist jedoch nicht möglich zu sagen, dass genau diese Qualifikation eine bestimmte Summe mehr Gehalt einbringt.

Warum stehen Gehaltsvorstellungen in Stellenanzeigen?

Der Arbeitgeber möchte überprüfen, ob Sie eine realistische Vorstellung von den gezahlten Gehältern in der entsprechenden Branche haben. Recherchieren Sie also vor der Bewerbung das branchenübliche Gehalt. Spätestens aber vor dem Vorstellungsgespräch, falls eine Angabe des Gehaltes in der Bewerbung nicht gefordert ist

Bezahlung im Öffentlichen Dienst

Es herrscht der Tarifvertrag öffentlicher Dienst-Länderebene (TV-L), für Hessen gilt ein eigener Tarifvertrag (TV-H), der sich aber nicht wesentlich davon unterscheidet. Das Gehalt wird also nicht verhandelt, sondern ist offen nachlesbar, bzw. ausrechenbar.

Im Angestelltenverhältnis bedeutet die für den Bachelor-Abschluss Entgeltgruppe 9 bis 12 (TV-L/TV-H; genannt gehobener Dienst) und für Masterstudium und Promotion Entgeltgruppe 13 bis 15 (TV-L/ TV-H; genannt höherer Dienst). Es gibt keine eigenen Gehaltsgruppen für Promovierte, die Eingruppierung erfolgt anhand der Tätigkeiten sowie Verantwortlichkeiten und nicht nach Abschluss.

Informationen zum Mindestlohn haben wir für Sie bereitgestellt.


Wo finde ich tiefergehende Informationen zum konkreten Gehalt für meine gewünschte Stelle?

Wesentliche Seiten um sich dem Gehalt anzunähern haben wir für Sie bereitgestellt: Linkliste Gehalt

Seien Sie vorsichtig bei konkreten Zahlen, die Sie im Netz finden. Sich durch mehrere Informationsquellen bei der Einschätzung abzusichern ist sinnvoller als die erste gefundene konkrete Zahl zu übernehmen.

Unser Tipp: Absolvent:innenstudien

Absolvent:innenstudien in die Gehaltsrecherche einbeziehen! In Absolvent:innenstudien wird in der Regel nach Einstiegsgehältern oder Einkommen der ersten Beschäftigung gefragt. Ein Querlesen dieser Studien ist eine gute Möglichkeit sich einen Überblick über die aktuelle Arbeitsmarktlage nach Fachdisziplinen zu verschaffen. Viele Daten sind frei online zugänglich oder per Anfrage zu bekommen. Das INCHER (Internationales Zentrum für Hochschulforschung der Universität Kassel) ist maßgeblich am KOAB (Kooperationsprojekt Absolvent:innenstudien) beteiligt, die diese Studien deutschlandweit durchführen.