Das Ori­gi­nal seit 2014: SchlüsSL-Se­mi­nar

SchlüsSL steht für "Schlüsselkompetenzorientiertes Service Learning". Service Learning lässt sich am besten übersetzen als "Lernen durch Engagement".

Verbinden Sie gesellschaftliches Engagement mit Studienleistungen!

Im SchlüsSL-Seminar engagieren Sie sich im Verlauf eines Semesters mind. 60 Stunden für eine gemeinwohlorientierte Einrichtung und setzen dort ein klar definiertes Projekt um. Die Universität Kassel hat bestehende Kooperationen mit gemeinwohlorientierten Einrichtungen in Kassel, die vor Beginn des Seminars Vorschläge für mögliche Projekte einreichen. Sie können aber auch eine eigene Projektidee einbringen, z.B. wenn Sie sich bereits ehrenamtlich bei einer sozialen Einrichtung oder Initiative engagieren.

Kontakt

Svenja Quitsch

UniKasselTransfer |
Service Learning und gesellschaftliches Engagement

service-learning@uni-kassel.de

Studierende*r (SoSe 19) über das SchlüSL-Seminar

Ich habe gelernt meine Kompetenzen weiter zu entwickeln, kleine Präsentationstechniken geübt, wie ich mehr aus mir rauskommen kann, wie ich meine Komfortzone verlasse und mich mehr traue.

Studierende*r (SoSe 19) über das SchlüSL-Seminar

Studierende*r (SoSe 19) über die wichtigste Lernerfahrung aus dem SchlüSL-Seminar

Andere Perspektiven einnehmen. Nicht nur aus Uni Perspektive denken.

Studierende*r (SoSe 19) über die wichtigste Lernerfahrung aus dem SchlüSL-Seminar

Das Angebot richtet sich an Studierende,

  • die sich mehr Praxis im Studium wünschen und fremde Lebenswelten kennenlernen wollen,
  • die ihre Persönlichkeit entwickeln, ihr gesellschaftliches Bewusstsein schärfen und ihre Schlüsselkompetenzen erweitern wollen,
  • die sich probeweise und zeitlich begrenzt gesellschaftlich engagieren möchten oder
  • die bereits ehrenamtlich aktiv sind und einen Teil ihres Einsatzes fürs Studium anrechnen lassen möchten.

Bisher wurde das Seminar für Bachelor-Studierende in den Fachbereichen 1, 2, 5, 7, 10, 11, 14 und 16 anerkannt. Bitte informieren Sie sich im HIS-LSF, ob Ihr Studiengang bereits dabei ist. Interessierte Studierende anderer Fachrichtungen werden unterstützt, dass auch ihr Prüfungsamt die Teilnahme anrechnet. Bitte wenden Sie sich an Dr. Imke-Marie Badur, E-Mail: badur@uni-kassel.de.

Die Anmeldung erfolgt über das HIS-LSF. Dort läuft die Veranstaltung unter dem Titel "Gutes tun und Credits sammeln".

Das SchlüsSL-Seminar findet etwa 14-tägig freitags vormittags statt, jeweils von 10:00 bis 13:30 Uhr.

Es umfasst insgesamt 7 Präsenztermine mit je 4 UE. Die Zeiten dazwischen dienen der Vorbereitung und Durchführung der 60-stündigen Engagement-Projekte, die möglichst bis Ende des Semesters abgeschlossen sein sollten.

In begründeten Ausnahmefällen kann die Projektumsetzung auch noch in der vorlesungsfreien Zeit erfolgen.

Die Auftaktveranstaltung für das Sommersemester 2023 findet am Freitag, den 21. April 2023 von 10:00 bis 13:30 Uhr statt.

Ort der Auftaktveranstaltung ist das Idea Lab im Science Park (Nord-Campus, Holländischer Platz), Universitätsplatz 12, 34109 Kassel.

Seminartermine sind:

  • Freitag, 21.05.2023, 10:00-13:30 Uhr
  • Freitag, 28.04.2023, 10:00-13:30 Uhr
  • Freitag, 12.05.2023, 10:00-13:30 Uhr
  • Freitag, 02.06.2023, 10:00-13:30 Uhr
  • Freitag, 23.06.2023, 10:00-13:30 Uhr,
  • Freitag, 30.06.2023 10:00-13:30 Uhr
  • Freitag, 14.07.2023, 10:00-13:30 Uhr

Zu Beginn wird das Seminarkonzept, das Format Service Learning und die Seminarinhalte vorgestellt. Danach stellen verschiedene gemeinwohlorientierte Einrichtungen Kassels ihre Bedarfe für das kommende Semester vor. Studierende können aus diesen Angeboten ihr Engagement-Projekt auswählen oder ein ganz eigenes Projekt vorschlagen, das aber bereits im Vorfeld mit einer Einrichtung und mit Dr. Imke-Marie Badur abgesprochen sein sollte.

Engagement-Projekte im SchlüsSL-Seminar müssen folgende Kriterien erfüllen:

  • in einer als gemeinnützig anerkannten Einrichtung (Verein, gGmbH, NGO) oder in einer öffentlichen Einrichtung (Stadt, Landkreis), in Ausnahmefällen in einer Initiative ohne Träger
  • in den Feldern Soziales, Bildung, Umwelt, Gesundheit, Menschen-/Bürgerrechte, Rettungswesen, in Ausnahmefällen auch Kultur und Sport
  • unentgeltlich (kein Honorar oder Übungsleiterpauschale o.ä.)
  • Projektcharakter des Einsatzes, d.h. ein klar definiertes, auf Erfolg überprüfbares Ziel, für das die Studierenden eigenständig Verantwortung übernehmen (kein kontinuierliches Engagement wie z.B. wöchentliche Betreuung, und keine Hospitation oder Assistenz)
  • realer Mehrwert für die Einrichtung, ihre Zielgruppe oder die Gesellschaft allgemein
  • realisierbar innerhalb von etwa 60 Stunden für Studierende ohne besondere Vorkenntnisse

Das Begleitseminar besteht aus sieben Präsenzsitzungen:

1. Einführung, Überblick über Seminarablauf und Inhalte

Präsentation der Projekte des vorangegangenen Semesters, Bedeutung von Servicelearning (SL) allgemein und im Studium, Vorstellung möglicher Engagement-Projekte für das kommende Semester

Ziel: Kennenlernen von SL im Studium an Beispielen durchgeführter Projekte, realistische Einschätzung zur eigenständigen Planung und Umsetzung eines eigenen regionalen Projekts von gesellschaftlichem Nutzen

2. Thema "Projektmanagement"

Projektplanung, Projektphasen, Zielformulierung, Meilensteine, Zeitplanung, Methoden, Monitoring, Evaluation

Ziel: Planung eines eigenen Projekts nach den Vorgaben und Tools des PM

3. Thema "Partizipation"

Bedeutung der Teilhabe an soz.-polit. / gesellschaftl. Entscheidungsprozessen, emanzipatorisches Handeln im soz. Kontext, Bedeutung und Umgang mit Widerständen und Passivität

Ziel: Einbeziehung und Mitsprache der AdressantInnen  sowohl bei der Planung wie Durchführung des Projekts

4. Thema "Kommunikation und Konfliktmanagement"

Grundlagen der K., Bedeutung nonverbaler K., K. verstehen und gestalten nach dem Modell von Schulz v. Thun, Techniken der Gesprächsführung (GF), Konfliktlösung nach dem Havard-Konzept, Konfliktstile, Konfliktebenen

Ziel: Reflexion eigenen Konfliktverhaltens, Anwendung lösungsorientierter GF

5. Thema "Teamarbeit und Teamkompetenz"

Teamrollen und –Normen, Effizienz und Effektivität in Teams, Phasen der Teamentwicklung, Führungsaufgaben in selbststeuernden Teams, Entwicklung von Teamentscheidungen und Konfliktlösungen

Ziel: Reflexion eigener Teamerfahrungen und –Kompetenz, Kriterien effektiver Teamarbeit

6. Thema "Wissenschaftliches Schreiben"

Grundlagen wissenschaftl. Schreibens: Zitation, Paraphrase, Literaturauswahl; wissenschaftl. Erkenntnisinteresse, fragegeleitetes Schreiben, Aufbau und Umfang des Berichts, theoretische Vertiefung eines (fach-) wissenschaftl. Themas

Ziel: Grundlage eines indiv. und themenbezogenen Reflexionsberichts

7. Interne Präsentation und Reflexion der durchgeführten Projekte

Reflexion der Projektziele, besonderer Herausforderungen, erworbener Schlüsselkompetenzen, erworbenen Praxiswissens, Lessons learned,

Ziel: Bewertung des Projekts und des entstandenen gesellschaftlichen Mehrwerts

Folgende Studienleistungen müssen erbracht werden:

  • verbindliche Teilnahme an 7 Terminen des SchlüsSL-Seminars (28 UE)
  • 60 Stunden praktische Umsetzung eines selbst verantworteten Engagement-Projekts  
  • 10-seitiger Abschlussbericht (benotet oder unbenotet) mit Projektbeschreibung, einer theoretisch-fachlichen Vertiefung und einer persönlichen Reflexion der Erfahrungen
  • zusätzliche Vor- und Nachbereitungszeiten, inklusive Planungs- und Auswertungsgespräche in den Einrichtungen.

6 ETCS-Punkte für additive fächerübergreifende Schlüsselkompetenzen

Sonderregelungen:
Studierende der Sozialen Arbeit erhalten im Modul S für eine Studienleistung 3 Credits (5-seitiger Abschlussbericht), für eine Prüfungsleistung 5 Credits (10-seitiger Abschlussbericht). Studierende der Informatik erhalten 3 Credits für Schlüsselkompetenzen. Im bildungs- und gesellschaftswissenschaftlichen Kernstudium gilt die Veranstaltung als Zusatzleistung.

Die Entstehung des SchlüsSL-Seminars hat mehrere Gründe:

  • Wunsch Studierender nach der Anrechnung außeruniversitären ehrenamtlichen Engagements für das Studium
  • Interesse der Fachbereiche, attraktive und wirksame fachbereichsübergreifende Lehrangebote für den Erwerb additiver Schlüsselkompetenzen bereitzustellen
  • Reaktion auf die jährlichen Bachelor-Befragungen, wonach sich Studierende mehr Praxis und Handlungsorientierung in der Lehre wünschen
  • Selbstverpflichtung der Universität Kassel, gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein von Studierenden zu stärken (Beitritt ins Hochschulnetzwerk Bildung durch Verantwortung e.V. in 2012)
  • Anliegen des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur, bürgerschaftliches Engagement von Studierenden durch Anrechnung mit Credits zu fördern
  • Einhellige Meinung der Kommission Schlüsselkompetenzen (Kommission der Studiendekane-Konferenz der Uni Kassel), dass außeruniversitäres Engagement nur dann für den Bereich Schlüsselkompetenzen angerechnet werden sollte, wenn ein sinnvoller Bezug zur akademischen Ausbildung besteht bzw. hergestellt wird, und zwar durch theoretische Einordnung und Reflexion der Praxiserfahrungen im Rahmen eines Service Learning-Seminars. Die universitätsweit geltenden Rahmenvorgaben für Schlüsselkompetenzen wurden 2013 entsprechend angepasst.