R:30 | SoSe 2024

Welche Themen verbinden S, L und A? Wo entstehen neue Dialoge? Und was ist zukünftig relevant?

Zum 30. Jubiläum der Semesterausstellung Rundgang lud der Fachbereich ASL ein zum Austausch und neuen Vernetzungen zwischen den drei Disziplinen Stadt- und Regionalplanung, Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung sowie Architektur.

Die Veranstaltung organisierten im Sommersemester 2024 zwei Fachgebiete des Instituts für Architektur: Bauwirtschaft I Projektentwicklung ARCHITEKTUR STADT ÖKONOMIE (Prof. Gabu Heindl) und Tragwerksentwurf (Prof. Julian Lienhard).

 

Infos und Medien

Impressionen R:30

Bild: Maike Raatz
Bild: Maike Raatz
Bild: Maike Raatz
Bild: Maike Raatz

Auswahl von Projekten

NHW Award 2024 – Brückenschlag Bettenhausen. Stadtteile verknüpfen - Experiment_Stadt von Morgen wagen! Verdichtet, sozial, produktiv, energieerzeugend, CO2-negativ, grün.

Der NHW Award – ausgelobt von der Nassauische Heimstätte I Wohnstadt GmbH und dem Fachbereich ASL, durchgeführt vom Fachgebiet Entwerfen und Nachhaltiges Bauen (Prof. Dipl.-Ing. Frank Kasprusch) –beschäftigt sich mit Themen des urbanen Lebens und Wohnens und thematisiert 2024 den Brückenschlag der Stadtteile Unterneustadt und Bettenhausen zum Kasseler Zentrum. Das Wettbewerbsgebiet befindet sich nahe der Innenstadt im südöstlichen Teil von Kassel, rund um den Platz der deutschen Einheit. Die Spannweite der Beiträge reicht von einzelnen architektonischen, landschafts- und stadtplanerischen Aufgaben bis hin zu Entwürfen auf Quartiersebene.

Beiträge eingereicht haben unter anderem die Fachgebiete Tragwerksentwurf  (Prof. Dr.-Ing. Julian Lienhard), Landschaftsarchitektur I Technik (Prof. Florian Otto), Architekturtheorie und Entwerfen  (Prof. Dr. Philipp Oswalt), Landschaftsästhetik im Entwurf  (Gast-Prof. Carla Lo), Entwerfen und Nachhaltiges Bauen (Prof. Dipl.-Ing. Frank Kasprusch), Zukunftslabor Wohnen (Gast-Prof. Anna Weber und Gast-Prof. Peter Tschada) und Entwerfen im städtebaulichen Kontext (Prof. Dr.-Ing. Verena Brehm).


Die Gärten der Riedwiesen-Siedlung zwischen Denkmalpflege, Biodiversität und aktuellem Lebensstil

Fachgebiet Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner

In der Riedwiesen-Siedlung in Kassel gibt es den Wunsch, die Gartengestaltung an den Klimawandel anzupassen und gleichzeitig einen attraktiven Lebensraum für eine Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten zu bieten. Außerdem soll die Selbstversorgung wiederbelebt werden, die vor 100 Jahren bei Siedlungsgründung fester Bestandteil der Gärten war. Doch während damals das Feuchtgrünland entwässert werden musste, um es überhaupt besiedeln zu können, wird das Wasser nun knapp. Die Genossenschaft sucht deshalb neue Ideen für einen sinnvollen Umgang mit dem zur Verfügung stehenden Wasser und damit für die Gartengestaltung. Großes Potenzial dafür bietet der bewusste Einsatz von Vegetation, wobei Vorgaben des Denkmalschutzes teilweise neu austariert werden.


Ruinen der Spekulation – Entwürfe für Signas Elbtower in Hamburg

Fachgebiet Bauwirtschaft | Projektenwicklung ARCHITEKTUR STADT ÖKONOMIE

Prof. Dr. Gabu Heindl

Im Jahr 2023 meldete der Immobilienriese Signa – Bauherr des immer noch unvollendeten Elbtowers – Insolvenz an. Der Bau des angeblich höchsten Wahrzeichens Hamburgs wurde gestoppt. Die Stadt blieb mit einer riesigen Betonhülle zurück, die den Hafen ziert. Die Studioprojekte schlagen eine neue Zukunft für diese Ruine vor, indem sie gemeinwohlorientierte Regeln für ihre Entwicklung aufstellen und das Gebäude so umgestalten, dass es nicht für Dominanz und Macht steht, sondern für Zusammenarbeit, sozialen Nutzen und Umweltgerechtigkeit. Ruinen der Spekulation – und speziell Signas Ruinen – werden zeitgleich an der HCU Hamburg, Berliner Hochschule für Technik, TH Nürnberg, TU Braunschweig und RWTH Aachen bearbeitet.


Gomde: Orte des Wandels

Fachgebiet Entwerfen und Gebäudelehre

Prof. Mag.arch. Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs

Das Fachgebiet Entwerfen und Gebäudelehre (EuG) ist gemeinsam mit der TU Innsbruck (Österreich) und UCL Bartlett London (Vereinigtes Königreich) eingeladen, im Rahmen der Kulturhauptstadt 2024 Bad-Ischl (Österreich) experimentelle Meditationspavillons aus Holz für das buddhistische Zentrum Gomde in Scharnstein zu konzipieren und umzusetzen. Im Wintersemester 2023/24 entwickelten die Studierenden innovative Konzepte und Prototypen, von denen zwei Projekte im Sommersemester 2024 realisiert wurden. Ein weiterer Fokus galt dem Einsatz von Mixed-Reality-Tools in Entwurfs- und Fertigungsmethoden sowie nachhaltigen Aspekten des Bauens.