Dissonance - a blooming ruin
Blooming Ruin interpretiert den Elbtower neu als Symbol für Erneuerung und Inklusivität und distanziert sich damit klar von der Exklusivität und Dominanz des ursprünglichen Entwurfs. Inspiriert von den Spannungen und Harmonien der Musik, nutzt das Projekt bewusst architektonische Dissonanzen, um einen neuen Dialog in der Hamburger Hafencity zu etablieren. Das Design transformiert den unvollendeten Wolkenkratzer in einen vertikalen Stadtpark – eine „blühende Ruine“ –, in der Natur und Architektur in Einklang miteinander koexistieren. Grüne Terrassen, bewachsen mit Wildblumen, Bäumen und Sträuchern, ranken sich an der Struktur empor und schaffen nicht nur ein Refugium für Biodiversität, sondern auch lebendige, öffentlich zugängliche Räume.Schlüsselbegriffe wie zugänglich, öffentlich, transparent und leicht definieren die Vision, wobei Gemeinschaft, Offenheit und Teilhabe im Mittelpunkt stehen. Das auf Säulen angehobene Erdgeschoss bildet einen einladenden Freiraum mit Rasenflächen, Kirschbäumen und Sitzgelegenheiten entlang des Flusses. Im Inneren bringen Galerien natürliches Licht und grüne Oasen in die Wohnbereiche, die das biophile Prinzip der Verbindung zwischen Natur und Alltag verwirklichen. Indem der Fokus von Dominanz auf Inklusion verlagert wird, entwickelt sich der Elbtower zu einem dynamischen, nachhaltigen Wahrzeichen für ganz Hamburg – ein Ort, der Erholung, Gemeinschaft und Natur miteinander vereint.
Natalia Filimonov, David Heller, Salitanon Woranakprasitt