Biokonsumenten

Aktuelle Verbraucherpräferenzen für Öko-Lebensmittel in Deutschland

Die Märkte für ökologische Lebensmittel sind durch Corona und die ökonomischen Folgen des Ukraine-Krieges stark beeinflusst worden. Stagnierende bis rückläufige Umsatzzahlen bei Bio-Lebensmitteln legen die Frage nach der Zukunft der Bio-Märkte nahe. Werden Bio-Lebensmittel weiter nachgefragt werden, wie reagieren KonsumentInnen auf veränderte Preisverhältnisse? Die Studie untersucht die aktuellen Verbraucherpräferenzen für Bio-Lebensmittel auch im Vergleich zu den Präferenzen für regionale Lebensmittel, sowie Zahlungsbereitschaften und Preiserwartungen für ausgewählte Bio-Lebensmittel. Die Auswertungen der Online-Erhebung bestätigen, dass KonsumentInnen preissensibler geworden sind und dass gleichzeitig Bio-Lebensmittel mit einem Hochpreisimage behaftet sind. Die Preiserwartungen für Bio-Lebensmittel liegen deutlich über den im Markt zu beobachtenden Aufpreisen für Bio-Lebensmittel. Folglich sind es die angenommenen höheren Preise und nicht wirklich wesentlich höhere Preise, die einen wichtigen Hinderungsgrund für eine stärkere Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln darstellen. Eine weitere Erkenntnis dieser Untersuchung ist, dass regionale Lebensmittel oft gegenüber Bio-Lebensmittel bevorzugt werden, dies liegt vor allem an den kürzeren Transportwegen, größerer Transparenz, niedrigeren Preiserwartungen sowie erwarteter größerer Nachhaltigkeit.

Für eine Steigerung der Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln gilt es Preise stärker zu thematisieren, und auf die tatsächlichen Preisunterschiede hinzuweisen, sowie den Mehrwert von Bio-Lebensmitteln verstärkt zu kommunizieren. Bio muss regionaler werden, nicht nur weil KundInnen es wünschen, sondern auch vor dem Hintergrund des Klimawandels und der aus Nachhaltigkeitsaspekten teilweise problematischen Anbaubedingungen in vielen Herkunftsländern.