HeMa 2024

Sowohl die EU als auch die deutsche Bundesregierung haben ambitionierte Ziele für die Ausweitung der ökologischen Landwirtschaft gesetzt. Auf EU-Ebene werden bis zum Jahr 2030 25 % ökologisch bewirtschaftete Fläche angestrebt und auf deutscher Ebene sogar 30 %. Solch ambitionierte Ziele erfordern ein Monitoring der Zielerreichung sowie eine Identifikation der relevanten Stellschrauben der Zielerreichung.

Dieses Forschungsvorhaben wertet vorhandene Daten zum ökologischen Land- und Gemüsebau in Hessen aus und stellt sie früheren Ergebnissen gegenüber. Die Abbildung regionaler Produktionsschwerpunkte des ökologischen Landbaus dient dem besseren Verständnis begünstigender Faktoren. Die Studie stellt außerdem Erzeuger- und Verbraucherpreise in Hessen im Zeitablauf und im Vergleich mit bundesweiten Zahlen zusammen. Preise sind eine wichtige Bestimmungsgröße des Entscheidungsverhaltens von Landwirten, wie auch der KonsumentInnen. Auf der Ebene der Landwirte bestimmen sie über ökonomischen Erfolg und sind eine wichtige Entscheidungsgröße für das Umstellungsverhalten auf die ökologische Landwirtschaft. Zu hohe Verbraucherpreise gelten als wichtigster Hinderungsgrund einer stärkeren Nachfrage nach ökologischen Lebensmitteln. Schließlich widmet sich diese Studie der Analyse und Weiterentwicklung von regionalen Wertschöpfungsketten am Beispiel von Gemüse und Milch. Regionale Wertschöpfungsketten bieten hessischen Erzeugern und Verarbeitern ein erhebliches Absatzpotenzial, dies gilt besonders vor dem Hintergrund der starken internationalen Konkurrenz bei Gemüse aber auch bei Milch bei gleichzeitig vorhandenen Konsumentenpräferenzen für regionale Produkte. Die Datenerhebung erfolgt über Experteninterviews. Die Ergebnisse der verschiedenen Erhebungsschritte werden in einem Workshop den Stakeholdern vorgestellt und diskutiert.