Universität Kassel übertrifft Nachhaltigkeits-Ziele
Der alle drei Jahre erscheinende Bericht ist ein wichtiges Instrument auf dem Weg zur nachhaltigen Universität. In ihm dokumentiert die Hochschulleitung entsprechende Maßnahmen, überprüft ihre Nachhaltigkeits-Ziele in Forschung, Lehre und Betrieb und setzt neue Zielmarken für die kommenden Jahre. Laut dem jetzt erschienenen Bericht hat die Universität ihre eigenen Planzahlen in den Jahren 2014 bis 2016 zum Teil deutlich übertroffen.
So wuchs die Zahl der Studierenden in umweltbezogenen Studiengängen von rund 8.100 (Wintersemester 2013/14) auf rund 10.800 (WS 2016/17; Ziel waren 9000). Das angepeilte Drittmittelvolumen der im Umweltbereich forschenden Fachgebiete wuchs von knapp 14 Mio. Euro (2013) auf knapp 15 Mio. Euro (2016).
Der Stromverbrauch der Universität sank von 2013 bis 2016 um 6 Prozent bezogen auf die Fläche und 7 Prozent bezogen auf die Anzahl der Personen (Ziel waren je 5 Prozent). Die CO2-Emmissionen pro Kopf gingen von 0,454 Tonnen (2013) auf 0,379 Tonnen (2016) zurück (Ziel waren 0,45 Tonnen). Ein Faktor hierfür war der energieeffiziente Bau neuer Gebäude. Der Restabfall pro Kopf und Jahr sank dank eines neues Abfallwirtschafts-Konzepts von 14,3 Kilogramm auf 11,8 Kg (Ziel waren 12 Kg).
„Mit dem vorliegenden Bericht bekennt sich die Universität Kassel zur Nachhaltigkeit in Forschung, Lehre und Betrieb. Als Hochschule verfolgen wir gemeinsam das Ziel, unsere Universität ökologisch, ökonomisch und sozial langfristig tragfähig zu entwickeln“, so Universitätspräsident Prof. Dr. Reiner Finkeldey. „Die Universität Kassel zeigt, dass sie ihrer Verantwortung für eine lebenswerte Zukunft sichtbar und messbar gerecht wird.“ Entscheidend für den Erfolg der vergangenen Jahre sind auch organisatorische Innovationen: „Als deutschlandweite Pilothochschule hat die Universität Kassel das Konzept des ‚Intracting‘ umgesetzt“, berichtet Kanzler Dr. Oliver Fromm. Dabei werden Einsparungen aus Energiesparmaßnahmen in neue Maßnahmen investiert. „Beispielsweise erneuern wir in diesem Rahmen Beleuchtungen oder Umwälzpumpen. Auch haben wir den Fuhrpark der Universität zu einem großen Teil auf Hybrid- und Elektroautos umgestellt“, so Fromm weiter.
Neben Erfolgen in der ökologischen Nachhaltigkeit verweist der Bericht auch auf Fortschritte in der sozialen Nachhaltigkeit: Als offene Hochschule ergreift die Universität Maßnahmen, um soziale Unterschiede in den individuellen Grundlagen für ein Universitätsstudium auszugleichen. Als inklusive Hochschule hat sie die Barrierefreiheit der Wege und Gebäude sowie der Dokumente und Informationstechnik verbessert. Als familiengerechte Hochschule hat sie Kinderbetreuungsplätze erhöht und die Betreuungszeiten ausgeweitet. Als interkulturelle Hochschule hat sie die Unterstützung und Betreuung von ausländischen Studierenden und insbesondere von Flüchtlingen deutlich ausgeweitet. Zudem hat sie den Frauenanteil beim wissenschaftlichen Nachwuchs und in der Professorenschaft verbessert.
Auch für die nächsten drei Jahre hat die Universität Kassel ehrgeizige Pläne: Dazu zählt, die Umwelt-Forschung weiter zu intensivieren; der Energie-Verbrauch für Strom und Wärme soll weiter sinken, die Menge des selbsterzeugten Öko-Stroms durch neue Photovoltaik-Anlagen steigen. Auch Verbesserungen für Studierende und Beschäftigte, die mit dem Rad zur Uni fahren, sind geplant.
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