Online für die beste Startup-Idee aus Hessens Hochschullandschaft abstimmen – Wettbewerb geht mit Teilnahmerekord in dritte Runde
28 Ideen aus 12 verschiedenen Hochschulen sind beim „Hessen Ideen Wettbewerb“ 2018 dabei. Erstmals ist auch eine private, staatlich anerkannte Hochschule dem Aufruf gefolgt und hat eine Idee für den Wettbewerb nominiert. Entsprechend groß ist auch die Bandbreite der Ideen – vom digitalen Sportgerät über Lebensmittelinnovationen bis hin zu High-End-Technologien. Die besten drei Ideen werden mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt über 10.000 Euro ausgezeichnet. Darüber hinaus erhalten alle Finalisten ideelle Unterstützung durch exklusive Netzwerkveranstaltungen und eine finanzielle Unterstützung für Messebesuche. Noch bis zum 18. September hat jedermann die Gelegenheit, die Ideen online zu bewerten. Dieses Votum geht neben dem Urteil einer Gutachterrunde in die Wertung ein und entscheidet über den Einzug ins Finale von Hessen Ideen. Die besten zehn Teams präsentieren sich am 15. November 2018 vor einer Jury aus Vertretern der Wirtschaft und Wissenschaft, welche über die finalen Platzierungen entscheidet.
Die Gewinner werden noch am Abend der Jurysitzung im Museum für Kommunikation in Frankfurt prämiert. Am 18. November präsentieren sich die Finalisten im Pitch Club Frankfurt vor Investoren. Im vergangenen Jahr siegte das Team „FRAME ONE“ aus der Hochschule für Gestaltung Offenbach. „FRAME ONE“ ist ein mittels 3-Druck maßgefertigtes Fahrrad zum Preis eines hochwertigen Rads von der Stange.
Auch die Universität Kassel hat drei ihrer Ideen, bekannt aus der UNIKAT-Gründungsberatung und dem UNIKAT-Ideenwettbewerb, ins Rennen geschickt. Bei den Teams handelt es sich um die Pseudobox – eine Erfindung zur Bekämpfung des Bienensterbens –, STRAFFR – ein digital vernetztes Sportgerät – sowie die Ackerwinde – eine modularisierte Pflanzspirale.
Der Wettbewerb wird zum dritten Mal ausgetragen. Die gestiegene Anzahl der eingereichten Ideen macht deutlich, dass die hessische Hochschullandschaft einen starken Bedarf an Angeboten zur Förderungen von Ideen und Gründungsprojekten aufweist. Durch die Initiative „Hessen Ideen“, die neben dem Wettbewerb ein Stipendienprogramm beinhaltet, konnte ein Netzwerk der hessischen Hochschulen etabliert werden. „Hessen Ideen“ führt die hessischen Hochschulen in einem Netzwerk zusammen und soll die unternehmerische und wissenschaftliche Kreativität stärken, den Gründungsgedanken in den Hochschulen verankern und Hessen als leistungsstarken Standort von Wissenschaft und Wirtschaft präsentieren.
„Seit der Einführung von „Hessen Ideen“ hat sich die Zusammenarbeit der hessischen Hochschulen im Bereich der Gründungsförderung stark intensiviert. Im Netzwerk unterstützen wir uns gegenseitig und geben Erfahrungen weiter. Die positive Zusammenarbeit schlägt sich auch im Teilnehmerrekord im diesjährigen Wettbewerbs wieder.“, freut sich Jörg Froharth, Geschäftsführer der Science Park Kassel GmbH, die den landesweiten Wettbewerb im Auftrag der Universität Kassel koordiniert.
Zur Abstimmung: https://www.hessen-ideen.de/wettbewerb/ideen/
Kontakt:
Annika Wallbach
Science Park Kassel GmbH
Tel.: +49 561 95379 605
E-Mail: wallbach[at]sciencepark-kassel[dot]de
Miriam Cartheret
Science Park Kassel GmbH
Tel.: +49 561 95379 696
E-Mail: cartheret[at]sciencepark-kassel[dot]de
Hintergrundinformationen:
Die Kasseler Teams:
Die Pseudobox - In den letzten Jahren starben mehr und mehr Bienenvölker. Ein folgenschweres Problem, dass die Arbeit eines jeden Imkers beeinträchtigt ist u.a. das hohe Aufkommen von Varroamilben im Bienenstock. Dabei handelt es sich um einen Parasiten, der die Bienen so erheblich schädigt und schwächt, dass ein Bienenvolk ohne das Eingreifen des Imkers stirbt. Als natürliche Bekämpfungsmethode eignet sich möglicherweise der Pseudoskorpion, welcher ursprünglich in Bienenstöcken vorkam. Ihm wird das Potential zugeschrieben, die Milbenpopulation innerhalb eines Volkes einzudämmen. Ziel des Teams hinter der „Pseudobox“ ist es, bei der Wiederansiedlung der Pseudoskorpione in den Bienenstöcken behilflich zu sein. Mit der Pseudobox soll es Imkern möglich sein, Pseudoskorpione im Bienenstock anzusiedeln und die Varroamilben ganz ohne Säuren auf natürliche Art zu bekämpfen.
Die Ackerwinde - Die „Ackerwinde“ ist eine innovative Konstruktion für den vertikalen Anbau von Gemüse, Kräutern und Blumen. Sie vervielfacht die nutzbare Fläche für den Pflanzenanbau und besticht gleichzeitig durch ihr außergewöhnliches Design. Ein torffreies Spezialsubstrat für den vertikalen Anbau, ein Bewässerungssystem und eine angepasste Pflanzanleitung versprechen gärtnerische Erfolge für jedermann. Durch einfaches Ineinanderstecken gleichartiger Elemente kann die Ackerwinde als Bausatz leicht und ohne Werkzeug auf- und abgebaut werden. Sie bietet dutzende Pflanzterrassen, in denen sich das Gemüse in bequemer Position säen oder pflanzen, pflegen und ernten lässt. Die Pflanzterrassen winden sich – jeweils leicht versetzt – um die eigene Achse empor und ermöglichen so eine gleichmäßige Belichtung der Pflanzen und verringern den Bodendruck. Zudem können auch tiefwurzelnde Pflanzen angebaut werden, da der Innenraum der Ackerwinde nicht segmentiert ist und viel Wurzelraum bietet. Der Flächengewinn und der große Wurzelraum in Kombination mit einem modernen Design machen die Ackerwinde einzigartig gegenüber bisherigen Lösungen zum vertikalen Gärtnern. Ein zu kleiner Garten, der Wunsch nach einem leicht zu bestellenden Hochbeet mit mehr Fläche oder aber einfach das Gefallen am außergewöhnlichen Design können Anreize für eine Anschaffung der Ackerwinde sein. Als „bepflanzte Litfaßsäule“ kennzeichnet die Ackerwinde Orte und Projekte der Nachhaltigkeit und kann zudem in der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, im Marketing oder Urban Gardening eingesetzt werden.
STRAFFR - Der Kern der Straffr-Idee ist die Entwicklung und Produktion eines Sportgeräts, genauer eines Gummibandes, welches mittels Sensorik die Kraft, Wiederholungsanzahl und Geschwindigkeit der ausgeführten Übungen erfasst. Die Trainingsergebnisse werden anschließend an ein Smartphone gesendet und über eine eigens entwickelte App ausgewertet.