18.10.2019 | Campus-Meldung

Heyer übernimmt den Ball – Neue Hochschulsportleitung an der Uni Kassel

Neue Halle, Gesundheitsförderung, Inklusion – auf Dr. Tobias Heyers Zettel stehen einige neue Themen für die Zukunft des Hochschulsports. Seit Anfang September 2019 hat er die Hochschulsportleitung an der Universität Kassel von Gerhard Blömeke-Rumpf übernommen, der nach über 40 Jahren in den Ruhestand geht.

Bild: Universität Kassel.
Dr. Tobias Heyer, neuer Leiter des Hochschulsports der Universität Kassel.

Sport durchzieht ein Leben: Nach seinem Abitur 1998 in Weissach, Baden-Württemberg, arbeitete er zunächst als ein Trainer und Betreuer des deutschen Paralympic Teams. Der Höhepunkt waren die Winter-Paralympics 2002 in Salt Lake City. Dort feierte er den großen Erfolg des deutschen Teams, das bei den Paralympics den Medaillenspiegel anführte.

Der nächste Schritt stand für Heyer danach klar fest: Ein Studium der Fächer Sportwissenschaft und Medizinische Physiologie und Volkswirtschaftslehre an der Georg-August-Universität Göttingen sollte es sein und brachte ihn schließlich in die Nähe Nordhessens. Neben dem Studium war er dort bereits im Hochschulsport aktiv und arbeitete bei einer Golfanlage. Der Rest habe sich dann irgendwie ergeben, so Heyer.

Seine Erfahrungen im Sport und der Organisation brachten ihn 2009 zum Team des Hochschulsports der Uni Kassel. Damals kam er an die Uni, um die Organisation des Fitnessstudios „UNIfit“ voranzutreiben. 2013 wurde das UNIfit eröffnet. Seitdem ist einiges passiert: 2015 promovierte Heyer neben der Arbeit für das UNIfit zum Thema E-Learning im Sportstudium. 2016 kamen mit dem Bootshaus die Wassersportangebote und 2018 die Gesundheitsförderung hinzu – und damit weitere neue Aufgaben für Heyer.

Der 40-Jährige mag, was er tut. „Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich, da wir ein tolles Sommer- und Winterangebot haben“, sagt Heyer. Besonders die Arbeit mit immer wieder neuen Projekten, diese anzustoßen und umzusetzen, damit es anderen Leuten bessergehe, motiviere ihn. Das heiße auch, sich nicht darauf auszuruhen, was bereits da sei, sondern stets nach neuen Sportarten und Angeboten zu suchen. „Super aktuell ist zurzeit Roundnet. Über 50 Leute spielen bei uns an der Uni Kassel und fahren auch deutschlandweit auf Turniere.“

Heyer selbst, dessen Schwerpunkte auf Rückschlagspiele und Alpinen Schneesport liegen, ist privat als Vorsitzender im Tennisverein seiner neuen Heimat Hann. Münden aktiv und fährt auch immer noch gern Ski. „Allerdings sind die Alpen jetzt weiter weg als in Baden-Württemberg“, sagt Heyer, deshalb ginge es dann eher für kurze Trips nach Willingen ins Sauerland um die Ecke. Für Studierende bietet er aber Winterkurse an, mit denen er dann in die Alpen zum Schneesport fährt.

Heyer sehe Hochschulsport nicht nur als Betriebssport an. „Wir haben beim Hochschulsport auch einen Bildungsauftrag“, meint er. Deshalb liegt ihm auch gerade das Thema Gesundheitsförderung sowohl für Mitarbeiter als auch Studierende am Herzen. „Mein Wunsch für die Zukunft ist, die Organisation und Koordination der Gesundheitsförderung weiter auszubauen“, erklärt er.

Mit der neuen Halle, die gerade neben dem Sportwissenschaftsgebäude am Auestadion gebaut wird, möchte Heyer auch einen Schwerpunkt in der Inklusion setzen. Betroffene Personen sollen besser integriert werden. Für das gesamte Sportangebot stehen dem Hochschulsport der Uni, die Mieterin der Halle von der Stadt Kassel ist, 80 Zeitstunden in der Woche zur Verfügung. „Die neue Halle ist natürlich eine großartige Chance“, freut sich Heyer. Angebote mussten vorher ausgelagert werden, die alte Halle war voll. „Jetzt haben wir Platz für neue Ideen.“