2. Kasseler Klimakrisengespräch - Thema: Lobbyismus
Auftakt der Veranstaltung bilden zwei Impulsvorträge, es folgt eine Podiumsdiskussion. Dr. Christina Deckwirth, LobbyControl Berlin, wird zunächst über die gängige Praxis in der politischen Verbandstätigkeit mit Bezug zur Klimakrise referieren. Anschließend wird Prof. Dr. Wolfgang Schroeder, Universität Kassel, über die Funktion gesellschaftlicher Teilhabe im politischen Prozess sprechen und lokale Handlungsmöglichkeiten aufzeigen.
An der Podiumsdiskussion nehmen neben Frau Dr. Deckwirth und Herrn Prof. Dr. Schroeder außerdem Hans Eichel (früherer Bundesfinanzminister, hessischer Ministerpräsident und Kasseler Oberbürgermeister), Marie Ossenkopf (kassel kohlefrei), Gregor Anselmann (Kasseler Radentscheid) sowie Patrick Rohde (BUND Berlin) teil. Moderiert wird die Diskussion von Prof. Dr. Heidi Möller (Universität Kassel).
Die Podiumsdiskussion widmet sich unter anderem der Frage, wie die lokale Verkehrs- und Energiewende durch politisches Engagement vorangetrieben werden kann, um in Kassel bis 2030 Klimaneutralität zu erreichen. Das Publikum soll in die Diskussion einbezogen und eine konstruktive Diskussions- und Streitkultur entwickelt werden.
Zum Hintergrund:
Im August letzten Jahres wurde von verschiedenen Kasseler Klimainitiativen das "Kasseler Klimakrisengespräch" durchgeführt. Rund 300 Personen nahmen an der Veranstaltung teil, die aus zwei Fachvorträgen mit anschließender Podiumsdiskussion mit Politiker*innen der im Kasseler Rathaus vertretenen Fraktionen bestand. Nach dem großen Erfolg des ersten Kasseler Klimakrisengesprächs wird dieses Veranstaltungsformat nun im Rahmen einer Veranstaltungsreihe von Scientists for Future Kassel (S4F Kassel) fortgeführt.
Kernpunkte sollen dabei sein, Lösungsansätze für eine erfolgreiche Energie- und Verkehrswende zur Erreichung von Klimaneutralität in unserer Stadt voranzutreiben und mit einer breiten Zuhörerschaft zu diskutieren. Der Fokus liegt dabei bewusst auf lokalen Herausforderungen und Handlungsoptionen.
Wer sind die Scientists for Future?
Scientists for Future (S4F) ist eine Initiative von Wissenschaftler*innen, die im März 2019 eine breit abgestimmte, wissenschaftlich basierte Stellungnahme zum Klimawandel und geeigneter Gegenmaßnahmen veröffentlicht hat. 26.800 Wissenschaftler*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben die Stellungnahme unterzeichnet. Damit sollen die Forderungen der Fridays for Future Bewegung für eine andere Klimapolitik ausdrücklich bekräftigt und durch wissenschaftlich abgesicherte Erkenntnisse der Dialog mit Politik und Gesellschaft versachlicht werden. S4F untergliedert sich dabei in Regionalgruppen, die sich in einzelnen Städten und Regionen dafür einsetzen, wissenschaftliche Expertise in Politik und Gesellschaft zu bringen. S4F versteht sich als überinstitutioneller, überparteilicher und interdisziplinärer Zusammenschluss von Wissenschaftler*innen, die sich für eine nachhaltige Zukunft engagieren. Die Regionalgruppe S4F Kassel hat sich im August 2019 gegründet und besteht aus rund 150 Mitgliedern verschiedener Fachbereiche, überwiegend aus der Universität Kassel und dem Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik.