Ein Agrarwissenschaftler macht den Anfang
13 zusätzliche Tenure-Track-Professuren hatte die Universität Kassel im vergangenen Jahr im Bund-Länder-Programm zur Förderung des Wissenschaftlichen Nachwuchses eingeworben. Anfang November wurde jetzt die erste Professur erfolgreich mit Dr. Christoph Gornott besetzt.
Er ist Agrarwissenschaftler und forscht am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) zu klimabedingten Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Christoph Gornott studierte Agrarökonomie und Agrarwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Seine neue Stelle führt ihn nach Witzenhausen – am dort angesiedelten Fachbereich „Ökologische Agrarwissenschaften“ wird er die neue Tenure-Track-Professur mit dem Titel „Agrarökosystemanalyse und –modellierung“ antreten. Er wird zudem weiterhin am PIK tätig sein – dort bleibt Gornott, der vor seiner akademischen Laufbahn als Landwirt auf Milchviehbetrieben gearbeitet hat, Leiter der Arbeitsgruppe „Anpassung in Agrarsystemen“, die im Forschungsbereich „Klimaresilienz“ angesiedelt ist. Dort betreibt er weiterhin Forschung mit dem Ziel, die Ernährungssicherheit und Widerstandsfähigkeit tropischer Agrarsysteme zu verbessern – unter anderem gefördert von der Europäischen Union, dem Bundesumweltministerium und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
„Ich freue mich sehr, künftig sowohl am PIK als auch an der Universität Kassel zu forschen“, erklärt Gornott. „Beide Institutionen sind hervorragend aufgestellt, um gemeinsam die klimabedingten Auswirkungen auf die Landwirtschaft interdisziplinär zu untersuchen.“
Prof. Dr. Reiner Finkeldey, Präsident der Universität Kassel, freut sich über die erste Berufung im Rahmen des neuen Tenure-Track-Programms: „Wir sind froh, dass wir Christoph Gornott einen ausgewiesenen Experten in Sachen Nachhaltigkeitsforschung gewinnen konnten. Auch darüber, dass der Fachbereich dieses Berufungsverfahren so schnell und zielstrebig vorangetrieben hat, freue ich mich sehr. Diese Berufung eröffnet hervorragende Perspektiven für eine enge Zusammenarbeit mit dem PIK in der Nachhaltigkeitsforschung.“
Hintergrund
Ziel des Bund-Länder-Programms zu Förderung des Wissenschaftlichen Nachwuchses ist es, das Modell des Tenure-Track strukturell zu etablieren und zugleich die Gesamtzahl der Professuren an den deutschen Universitäten dauerhaft zu erhöhen. Der mit dieser Förderung verbundene ‚Kulturwandel‘ soll dazu beitragen, die Karriereperspektiven von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern planbarer und transparenter zu gestalten und damit Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Wissenschaftssystems insgesamt zu erhöhen.
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