Wozu braucht es noch physische Bibliotheken, Frau Martin-Konle?
Das Interview führte Sebastian Mense.
Claudia Martin-Konle leitet seit Anfang des Jahres die Universitätsbibliothek Kassel. Zuvor war sie in der Staatsbibliothek zu Berlin/Stiftung Preußischer Kulturbesitz und an der Universitätsbibliothek Gießen tätig.
Die Ausgabe 2021/1 der publik mit einem ausführlichen Interview finden Sie ab dem 12. April an zahlreichen Stellen auf dem Campus sowie als Online-Ausgabe auf den Seiten der Presse und Öffentlichkeitsarbeit.
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Transkript des Podcasts:
Guten Tag lieber Hörerinnen und Hörer. Für unser Uni-Magazin publik - die nächste Ausgabe erscheint im April - haben wir ein Gespräch geführt mit der neuen Leiterin unserer Universitätsbibliothek, Frau Martin-Konle. Und ich habe Frau Martin-Konle gefragt, ob sie bereit wäre, vorab schon mal ein paar Einblicke zu gewähren - akustischer Art - und sie war dazu gerne bereit, was mich sehr freut. Deswegen versuchen wir jetzt - trotz aller Corona-bedingten besonderen Umstände - ein Format, bei dem ich einen Satz beginne und Sie, Frau Martin-Konle, den Satz beenden.
Auch im digitalen Zeitalter braucht es physische Bibliotheken, weil…
Martin-Konle: …weil Bibliotheken eine wunderbare Lern- und Arbeitsatmosphäre bieten.
Eine Universitätsbibliothek wie hier in Kassel unterscheidet sich von einer reinen Forschungsbibliothek wie der Staatsbibliothek Berlin dadurch, dass…
Matin-Konle: … dass sehr viele junge Menschen, die erst noch der Wissenschaft anheimfallen, auftreten und sich hier umsehen werden.
Für die Stadt Kassel ist Ihre Einrichtung eine Bereicherung, weil…
Martin-Konle: …weil eine Universität eine Stadt lebendig hält, viele Impulse gibt und auch der Stadtbevölkerung offen steht. Die Universitätsbibliothek ist für alle offen.
Sobald das öffentliche Leben wieder startet, werde ich…
Martin-Konle: …essen gehen, feiern gehen, Menschen treffen und ganz viele Bekanntschaften schließen, die ich jetzt leider noch nicht schließen kann.
Und zum Schluss: Welche drei Bücher sollten wir lesen dieses Jahr?
Martin-Konle: Aus aktuellem Anlass würde ich empfehlen: Ferdinand von Schirach und Alexander Kluge „Trotzdem“. Dann das Buch von Anne Weber „Annette ein Heldinnen Epos“, das ist sehr lesenswert, und dann vielleicht meine Lektüre aktuell, Steffen Martus „Die Brüder Grimm“.
Digital oder auf Papier?
Martin-Konle: Auf Papier.
Vielen Dank, das hat doch finde ich - trotz der ungewöhnlichen Umstände und auch akustisch ungewöhnliche Umstände - schön geklappt. Wer von Ihnen, liebe Hörerinnen und Hörer, mehr wissen will zu den Zukunftsaussichten für Bibliotheken allgemein und zu den Plänen von Frau Martin-Konle zur Uni-Bibliothek Kassel im Speziellen, der lese die kommende Ausgabe der publik - die wie gesagt im April erscheint. Für den Moment bedanke ich mich.