Künstliche Intelligenz transparenter gestalten
Das Projekt „AI Forensics: Accountability through Interpretability in Visual AI Systems" konzentriert sich dabei auf den Einsatz von Bild-Systemen. „Gerade der Bereich der Gesichtserkennung wächst immer weiter. Beispielsweise wird in den USA eine KI mit Gesichtserkennung benutzt, um potenzielle Gefährder zu erkennen. Was der allgemeinen Sicherheit dient, ist gleichzeitig auch ein Eingriff in Persönlichkeitsrechte. Wir möchten Entscheidungen der KI-Entscheidungen nachvollziehbar machen“, erläutert die Projektbeteiligte Prof. Dr. Claude Draude vom Wissenschaftlichen Zentrum für Informationstechnik-Gestaltung der Universität Kassel.
Ziel ist eine frei für die Öffentlichkeit zugängliche Internetplattform, die große Datensätze erschließbar macht. Modelle des maschinellen Lernens sollen so analysierbar und verstehbar gemacht werden. „Nutzende können zum Beispiel ein Bild hochladen und eine automatische Untersuchung aktivieren. Das System überprüft, ob das Bild bereits in einem Datensatz ist (Datensatz-Forensik), wie es in einem Modell verwendet wurde (Modell-Forensik), und wo und zu welchem Zweck (Anwendungsforensik). Der Umfang dieser Fähigkeiten variiert von Modell zu Modell und veranschaulicht unterschiedliche Grade von Transparenz und Interpretierbarkeit auf dem Spektrum der für die Forschung verfügbaren Modelle“, erklärt Draude.
Initiative „Künstliche Intelligenz“ der VolkswagenStiftung
Gefördert wird das Vorhaben im Rahmen der Initiative „Künstliche Intelligenz“ der VolkswagenStiftung. Es hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird mit 1,5 Millionen Euro unterstützt. Neben der Universität Kassel sind das Institut für Künstliche Intelligenz und Medienphilosophie der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, das Department of Computer Science der Durham University in Großbritannien sowie das Department of Germanic and Slavic Studies der University of California in Santa Barbara (USA) beteiligt. Technische Partner sind das Steinbuch Centre for Computing am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und das NVIDIA CUDA Forschungszentrum an der Durham University.
Mit ihrer Initiative stärkt die VolkswagenStiftung die fach- und länderübergreifende Forschung zur verantwortungsvollen Weiterentwicklung von Systemen Künstlicher Intelligenz (KI). Sieben Projektkonsortien aus den Gesellschafts- und Technikwissenschaften fördert sie in diesem Rahmen nun mit insgesamt 9,8 Mio. Euro.
Kontakt:
Prof. Dr. Claude Draude
Universität Kassel
Fachbereich 16 – Elektrotechnik/Informatik
Fachgebiet Gender/Diversity in Informatiksystemen
Telefon +49 561 804-6028
E-Mail claude.draude[at]uni-kassel[dot]de
Sebastian Mense
Universität Kassel
Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 0561 804-1961
E-Mail: Presse[at]uni-kassel[dot]de