18.03.2022 | Pressemitteilung

Zielvereinbarung zum Hessischen Hochschulpakt 2021-2025 unterzeichnet

Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn und die Leitungen der 14 Hochschulen des Landes haben individuelle Zielvereinbarungen für die kommenden Jahre unterzeichnet. Sie legen für jede Hochschule konkrete Ziele fest, deren Erfüllung zum Teil für die Finanzierung durch das Land relevant ist. Für die Universität Kassel als strategische Ziele der Universität Kassel wurden u.a. der Aufbau des Kassel Institute for Sustainability sowie der Ausbaus des Forschungsschwerpunkts der Materialwissenschaften festgeschrieben.

Bild: Andreas Fischer.
Universitätspräsidentin Prof. Dr. Ute Clement (l.) und Staatssekretärin Ayse Asar.

Die Unterzeichnung der Zeilvereinbarungen fand gestern (17.3.) an der Universität Kassel statt. Staatssekretärin Ayse Asar vertrat dabei Wissenschaftsministerin Angela Dorn. Vorangegangen war ein Strategieprozess, in dem die Hochschulen festgelegt haben, auf welche Ziele sie sich besonders konzentrieren wollen. Zentrale Elemente für alle sind dabei unter anderem eine bessere Betreuungsrelation, der Ausbau der dauerhaften Beschäftigung, die Erhöhung des Studienerfolgs und eine Stärkung der Nachhaltigkeit in allen Handlungsbereichen.

„Unsere Hessische Hochschulstrategie setzt auf Verlässlichkeit, Chancengerechtigkeit und Mut: Mit dem Rekordvolumen des Hessischen Hochschulpakts von 11,5 Milliarden Euro und einer verlässlich jedes Jahr um vier Prozent wachsenden Sockelfinanzierung erhalten die Hochschulen echte Gestaltungsräume. Und wir haben konkrete Ziele verlässlich vereinbart, darunter eine bessere Lehre mit guten Beschäftigungsbedingungen, einer besseren Betreuungsrelation und gerechteren Bildungschancen“, erklärte Angela Dorn. „Zugleich haben wir mit den Hochschulen einen Strategieprozess aufgesetzt und auch finanziell unterstützt, in dem sie mit Hilfe bundesweit anerkannter Expertinnen und Experten offen ihre Stärken und Schwächen analysiert haben, um daraus mutige Konsequenzen für ein schärferes Profil abzuleiten. Ich freue mich sehr, dass die Hochschulen diesen Mut bewiesen und auf Basis der Empfehlungen entschieden haben, welche Stärken sie besonders stärken und welche Herausforderungen sie wie angehen wollen. Dies spiegelt sich nun in den Zielvereinbarungen, die für jede Hochschule individuelle Ziele und Meilensteine festlegen.“

Für jeweils sechs Ziele sind jährliche Meilensteine definiert, deren Erreichen finanziell honoriert wird; bestimmte Geldbeträge aus dem Hochschulpakt fließen also nur, wenn sie erreicht sind. Dabei konnte jede Hochschule zwei besonders profilbildende Ziele individuell wählen, je zwei quantitative und zwei qualitative Ziele haben alle gemeinsam: den Ausbau der dauerhaften Beschäftigungsverhältnisse des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals, die Verbesserung der Betreuungsrelation, die Stärkung der Durchlässigkeit im Bildungssystem und die Förderung der Nachhaltigkeit. Alle 14 Hochschulen verpflichten sich, die Anzahl des dauerhaftbeschäftigten wissenschaftlich-künstlerischen Personals insgesamt um 30 Prozent gegenüber 2018 zu steigern und zugleich den prozentualen Anteil am gesamten wissenschaftlich-künstlerischen Personals innerhalb ihrer jeweiligen Hochschulgruppe anzugleichen. Die Betreuungsquote soll sich von insgesamt 72 Studierende pro Professur im Jahr 2017 auf 61 Studierende pro Professur steigern.

Kassels Universitätspräsidentin Prof. Dr. Ute Clement kommentierte: „Die Zielvereinbarung mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst bietet der Universität einen verlässlichen Rahmen für ihre Entwicklung in den kommenden Jahren. Die darin festgehaltenen Ziele haben wir in einem langen Prozess mit den Gremien der Universität, insbesondere dem Senat, diskutiert und beschlossen. Zu den zentralen strategischen Zielen gehören der Aufbau des Kassel Institute for Sustainability über die Breite der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen sowie der Ausbaus des Forschungsschwerpunkts der Materialwissenschaften auf Nano-, Molekül- und Mikroebene. Studium und Lehre sollen in ihrer Qualität gestärkt, die Graduiertenförderung insbesondere nach der Promotion ausgebaut und die Chancen der Digitalisierung sowie des Transfers gezielt genutzt werden. Der Bau der Naturwissenschaften am Holländischen Platz stellt ein zentrales Bauvorhaben dar."

Aus dem Strategieprozess sind viele weitere Ziele hervorgegangen, auf allen Tätigkeitsfelder der Hochschulen, Studium und Lehre, Forschung, Transfer, Internationalisierung, Personalentwicklung, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und bauliche Entwicklungsplanung. „Auch für die gute Lehre und den Studienerfolg haben wir konkrete Ziele vereinbart, denn hierliegt der Schlüssel für Bildungsgerechtigkeit, besonders für Studierende, deren Eltern nicht studiert haben, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, die nicht aus der Schule, sondern aus dem Beruf in das Studium kommen – sie alle sollen sich nach ihren Möglichkeiten entwickeln und so dazu beitragen können, Lösungen für die Herausforderungen zu entwickeln, vor denen unsere Welt steht“, so Ministerin Dorn.

 

Dieser Text basiert in Teilen auf einer Mitteilung des HMWK.