Ein Jahr Krieg - Appell der Präsidentin
"An diesem Freitag jährt sich der Überfall der russischen Streitkräfte auf die Ukraine. In diesen 12 Monaten drehte sich die Spirale der Gewalt immer weiter. Viele ukrainische Städte sowie die Infrastruktur wurden absichtlich zerstört, Wohn- und Krankenhäuser gezielt angegriffen – Putin führt einen rücksichtslosen Krieg gegen die Zivilbevölkerung und das ukrainische Volk. Im Augenblick ist nicht erkennbar, auf welche Weise die Beteiligten der Logik eskalierender Gewalt entkommen können und der russische Angriff gestoppt werden kann. Die Not der Menschen im Kriegsgebiet ist unfassbar groß und auch in Deutschland sind Folgen des Krieges mindestens ökonomisch spürbar.
Den vertriebenen Menschen helfen wir in Deutschland, in Kassel und an der Universität Kassel. Wir unterstützen sie dabei, Sicherheit, Obdach, Versorgung, Bildung und medizinische Versorgung zu erhalten. Die Unterstützung der Studierenden und Beschäftigten für die Geflüchteten war und ist enorm. Dafür meinen herzlichen Dank.
Das wohl Bitterste an diesem Jahrestag ist, dass wir befürchten müssen, dass es nicht der letzte sein wird. Es besteht die Gefahr, dass wir gegenüber den schrecklichen Meldungen und Fernsehbildern abstumpfen. Daher ist mein Anliegen für die Universität Kassel an diesem Tag: Bleiben wir gegenüber den Menschen im Krieg, aber auch den Opfern von Unrechtsregimen in anderen Regionen sowie des schrecklichen Erdbebens in Syrien und der Türkei mitfühlend und sensibel. Lassen Sie uns die Opfer mit Aktionen, Spenden oder auch nur mit unseren Gedanken unterstützen. Bleiben wir bei ihnen! Und lassen wir ihnen und uns nicht die Hoffnung rauben - auf Frieden in Europa und in der Welt."