25.03.2023 | Pressemitteilung

Hauptpreis für glucosebasierte Polyester: „Schüler experimentieren“ an der Uni Kassel

Heute, am 25. März, wurden die Siegerinnen und Sieger des hessischen Landeswettbewerbs „Schüler experimentieren“ gekürt. Insgesamt acht Teams wurden in sieben Disziplinen mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Ausrichter der Veranstaltung ist der Fachbereich Elektrotechnik/Informatik an der Uni Kassel.

Bild: Nikolaus Frank.
Der Hauptpreis des Wettbewerbs für die schöpferisch beste Arbeit ebenso wie der Landessieg in der Disziplin Chemie ging an Niklas Volodin (13) von der Bundespräsident-Theodor-Heuss-Schule in Homberg (Efze).
Bild: Nikolaus Frank.
Anna-Lena Griesler (11) Maya Fischer (11) und Marlene Katharina Wagner (12) aus der Steinmühle in Marburg wurden mit dem Preis für das beste interdisziplinäre Projekt ausgezeichnet. Sie untersuchten die Reißfestigkeit verschiedener Klebstoffe natürlichen Ursprungs.

Den Hauptpreis des Wettbewerbs für die schöpferisch beste Arbeit ebenso wie den Landessieg in der Disziplin Chemie erhielt Niklas Volodin (13) von der Bundespräsident-Theodor-Heuss-Schule in Homberg (Efze). Er überlegte sich eine Alternative zu umweltschädlichen Kunststoffen, die auch noch preiswerter ist als viele herkömmliche Kunststoffe: Auf Glucose aus Traubenzucker (und simplen Dicarbonsäuren) basierende Polyester. Die Auszeichnung „schöpferisch beste Arbeit“ ist mit 300 Euro dotiert und wird vom Hessischen Kultusministerium gestiftet.

Mit dem Landessieg in ihrer jeweiligen Disziplin ausgezeichnet wurden außerdem die Teams:

Arbeitswelt: „Ein Haus aus Papier – das Haus der Zukunft“, Nala Holleitner (11) und Niklas Pletz (10), Rheingauschule Geisenheim.

Biologie: „Dünger oder Unkrautvernichter?“ Julian Wege (11), ohne Schulanbindung.

Geo- und Raumwissenschaften: „Nitrat rundum Marburg: Alles im grünen Bereich?!“, Fenja Kröpelin (14), Mia Luana Mocigemba (13), Johanna Luisa Salb (14) Elisabethschule, Marburg.

Mathematik/Informatik: „Siegstrategien bei Tic Tac Toe“, Emma Schimpf (11), Anna Neundörfer (11) Helena Aurelia Reuther (10), Liebfrauenschule Bensheim.

Physik: „Interferenzen von elektromagnetischer Strahlung“, Samuel Eric James Balog (12), Karl-Popper-Schule, Frankfurt am Main.

Technik: „Solarzellen-Optimierung für mein Haus“, Mattis Schwalb (12), Weidigschule, Butzbach Schwalb und „Gerät zum Messen des Körperzitterns: Experiment und Fischertechnik-Modell“, Liang Kuenzler (10), ohne Schulanbindung.

Sie erhalten ein Preisgeld in Höhe von jeweils 150 Euro.

Mit dem Preis für das beste interdisziplinäre Projekt wurde die Arbeit „Wie reißfest sind Klebstoffe aus der Natur?“ von Anna-Lena Griesler (11) Maya Fischer (11) und Marlene Katharina Wagner (12) aus der Steinmühle - Schule & Internat in Marburg ausgezeichnet.

„Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ sind die bekanntesten deutschen Nachwuchswettbewerbe im Bereich der Ingenieur- und Naturwissenschaften. Schüler experimentieren ist die Juniorensparte des Wettbewerbs Jugend forscht und steht damit Schülerinnen und Schülern unter 15 Jahren ab der vierten Klasse offen. Für den Landeswettbewerb bearbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst gewählte naturwissenschaftliche oder technische Fragestellungen, die sie der Jury zunächst in einer schriftlichen Arbeit vorstellten. Auf der Veranstaltung hatten die Jungforscherinnen und -forscher dann die Möglichkeit, ihre Ergebnisse auch einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Neben den Erstplatzierten erhielten auch zweit- und drittplatzierte Teams ein Preisgeld. Darüber hinaus wurden zahlreiche Sonderpreise verliehen.

Prof. Dr.-Ing. Axel Bangert, Leiter des Fachgebiets Mikrowellenelektronik am Fachbereich Elektrotechnik/Informatik, betont das Engagement der Universität Kassel zur Förderung von jungen Talenten im MINT-Bereich: „Die Förderung von engagiertem Nachwuchs schon im Kindes- und Jugendalter ist für die Zukunft von Entwicklung und Forschung unerlässlich. Ein wichtiger Beitrag hierzu ist das Format 'Schüler experimentieren'. Es freut mich daher ungemein, dass auch in diesem Jahr wieder viele junge Menschen die Chance wahrgenommen haben, unterschiedlichsten Fragestellungen mit Mut und wissenschaftlichem Eifer nachzugehen.“

Eva Katharina Kretzer, Landeswettbewerbsleiterin von „Schüler experimentieren“ bei Jugend forscht, freute sich über den Facettenreichtum der eingereichten Arbeiten: „Das breite Spektrum der gezeigten Projekte hat mich tief beeindruckt. Die Schülerinnen und Schüler haben ihre vielfältigen Interessen und unterschiedlichen Lebenswelten eingebracht und ihre Ergebnisse anspruchsvoll und fachkundig präsentiert.“

Der Wettbewerb wurde großzügig unterstützt durch die Patenorganisation cdw Stiftung gGmbH und das Patenunternehmen Hübner GmbH & Co. KG.

Pressekontakt:

Sebastian Mense
Universität Kassel
Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 561 804-1961
E-Mail: presse[at]uni-kassel[dot]de
www.uni-kassel.de