Stellungnahme zur Gedenkveranstaltung für Yousef Shaban
Yousef Shaban ist ein Absolvent der Universität, der kürzlich bei Kriegshandlungen im Gazastreifen getötet wurde. Der Bitte einer Gruppe von Kommilitonen nach einer öffentlichen Gedenkfeier hatte die Universitätsleitung entsprochen, allerdings unter der Auflage, dass es nicht zu einer politischen Kundgebung kommt. Dies war von den Organisatorinnen und Organisatoren zugesichert worden. Unter diesen Bedingungen hatte sich die Universitätspräsidentin Prof. Dr. Ute Clement bereiterklärt, einige Worte des Gedenkens zu sprechen. Diese Vereinbarung haben die Organisatoren jedoch gebrochen. Die Veranstaltung wurde daraufhin nach wiederholter Aufforderung beendet.
Nach Überzeugung der Universitätsleitung sind in diesem jahrhundertealten Konflikt keine einseitigen Schuldzuweisungen möglich. Jegliche NS-Vergleiche verbieten sich.
Grundsätzlich und unabhängig von dieser Veranstaltung darf nach Überzeugung der Hochschulleitung weder das Existenzrecht Israels noch das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat infrage gestellt werden. Jegliche Form von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit ist abzulehnen, ebenso jegliche Form des Terrors.