08.11.2024 | Pressemitteilung

Uni, Schulamt und Stadt kooperieren bei Entwicklung einer neuen Gesamtschule

Universitätspräsidentin Prof. Dr. Ute Clement, Bürgermeisterin Nicole Maisch und die Leiterin des Staatlichen Schulamts, Annette Knieling, haben einen Kooperationsvereinbarung zur Entwicklung einer neuen Gesamtschule in der Nordstadt unterzeichnet.

Gruppenbild.Bild: Stadt Kassel.
Ute Clement (v.l.), Nicole Maisch und Annette Knieling.

Die neue inklusive Ganztagsschule mit dem Arbeitstitel „IGS Nord+“, die für die bisherige Hegelsbergschule gebaut wird, wird als eine sechszügige Integrierte Gesamtschule mit einer dreizügigen Grundstufe, einer angegliederten Stadtteilbibliothek und einer Drei-Feld-Sporthalle entwickelt. Das Schulgebäude wird in unmittelbarer Nähe des Nordstadtparks entstehen und durch die enge Anbindung an benachbarte Institutionen sowie Bildungseinrichtungen unterstützt. Dazu zählen unter anderem die Universität Kassel, mehrere Kindertagesstätten, das Kulturzentrum Schlachthof und die Volkshochschule im Philipp-Scheidemann-Haus. Berufliche Schulen wie die Elisabeth-Knipping-Schule, die Max-Eyth-Schule und die Oskar-von-Miller-Schule befinden sich ebenfalls in direkter Nachbarschaft. An der Universität Kassel arbeiten profilierte Forschungsgruppen im Bereich Bildungs- und Schulforschung. Zudem studieren rund ein Fünftel der etwa 21.500 Immatrikulierten auf Lehramt.

„Mit diesem geplanten Schulneubau gelingt uns die Einbindung der Schule in den Stadtteil – weit über den reinen Unterricht hinaus. Mit der Art und Weise, wie die Schule gebaut wird, unterstützt sie Lehrkräfte in den Möglichkeiten für moderne Unterrichtskonzepte und Erzieherinnen und Erzieher im Ganztag für Schule als ganzheitlichen Bildungsort“, so Nicole Maisch, Bürgermeisterin und Bildungsdezernentin der Stadt Kassel, über das neue Schul- und Stadtteilbibliotheksgebäude.

Ziel der nun unterzeichneten Kooperation ist es, gemeinsam mit allen zukünftigen Akteurinnen und Akteuren des Schullebens ein innovatives Bildungskonzept zu entwickeln, das unter wissenschaftlicher Begleitung entstehen soll. Dabei soll die neue Gesamtschule Nord+ als Modell für eine Schule mit hochwertiger und ganzheitlicher Bildung dienen, die auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen optimal eingeht. Diese Kooperation zwischen Wissenschaft, Verwaltung und Schulpraxis ist für die Präsidentin der Universität zukunftsweisend. „Bildung ist eine gesellschaftliche Aufgabe, für die wir die Zusammenarbeit aller Kräfte benötigen“, so Clement. „Wenn nun in der IGS Nord+ ein Campus entsteht, den wir gemeinschaftlich planen, errichten und lebendig halten, entstehen wichtige Wachstumsräume für Menschen und auch für die Stadt.“

Ähnlich äußert sich Annette Knieling: „Neben der Attraktivität der Gebäude und des Standortes ist vor allem die pädagogische und inhaltliche Arbeit vor Ort entscheidend, ob eine Schule auch über die Stadtteilgrenze hinaus erfolgreich angewählt wird. Durch die Kooperation ergibt sich eine wunderbare Möglichkeit, die bereits angestoßenen Veränderungsprozesse zu begleiten und die Konzeptentwicklung zur Profilbildung der IGS Nord+ sowie die eigentliche Arbeit vor Ort im Vorfeld der Eröffnung, aber auch darüber hinaus, durch geeignete Maßnahmen und Partner innovativ und tatkräftig zu unterstützen.“

Für die Ausarbeitung der zukünftigen Zusammenarbeit auf operativer Ebene bilden die drei Institutionen für verschiedene Themenbereiche Fachgruppen, deren Ergebnisse in das Konzept einfließen werden.

„Aus der Stadtverwaltung bringen Experten und Expertinnen aus dem Amt für Schule und Bildung, dem Amt Kindertagesbetreuung Kassel und dem Jugendamt ihre Fachkompetenz ein, um Themen wie Ferienbetreuung, Schulessen, das angegliederte Jugendzentrum und die Ganztagsbetreuung in der neuen Grundstufe gemeinsam mit der Wissenschaft sowie den Schulen und der Bildungsverwaltung zu gestalten“, erläutert Maisch bei der Unterzeichnung der Vereinbarung die Zusammensetzung der Fachgruppen.

Hintergrund: Das Neubauvorhaben wurde durch die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kassel am 8. November 2021 beschlossen. Mit der geplanten Vernetzung von Schule, Wissenschaft und kommunalen Einrichtungen entsteht ein Ort der umfassenden Bildung, Betreuung und Begleitung, der über die Grenzen des reinen Schulbetriebs und des Stadtteils hinaus Wirkung entfaltet. Somit leistet das Gebäude für die Bildungslandschaft der Stadt Kassel insgesamt einen bedeutenden Beitrag. Die Fertigstellung des Neubaus ist für das Schuljahr 2028/29 geplant.