Uni Kassel erneut für exzellente Lehre ausgezeichnet
„Wir wissen, dass die Universität Kassel ein Ort guter Lehre und neuer Ideen ist“, sagte Prof. Dr. René Matzdorf, Vize-Präsident für Studium und Lehre. „Es freut uns immer wieder, wenn wir es auch von außen bestätigt bekommen und die Dozentinnen und Dozenten eine solch hochkarätige Auszeichnung für ihren Einsatz erhalten. Hier wird zudem sichtbar, dass auch die Unterstützung von Lehrangeboten durch zentrale Einheiten an unserer Universität fruchtbringend ist.“ Beide Projekte wurden durch die Zentrale Lehrförderung der Universität Kassel finanziell und beratend unterstützt und gefördert.
Den zweiten Preis in der Kategorie Arbeitsgruppe vergab Ministerin Dorn an das Projekt „Online Educational Initiatives“. Dabei verbinden sich Lehramtsstudierende sowie Masterstudierende aus Kassel mit jüdischen und arabischen Studierenden verschiedener Hochschulen in Israel zu gemeinsamen virtuellen Seminaren. Unter Leitung der Kasseler Anglistin Prof. Dr. Claudia Finkbeiner (FG Fremdsprachenlehr- und -lernforschung und Interkulturelle Kommunikation) arbeiten sie in internationalen Teams an Fallstudien, konzipieren Bildungsprojekte und entwickeln Webseiten oder Wikis mit Bildungsinhalten. Durch dieses „Distance Learning“ erwerben die angehenden Lehrkräfte neben fachdidaktischen Fähigkeiten auch interkulturelle und sprachliche Kompetenzen und lernen den Einsatz neuer Medien und Lehrformate im Unterricht. Beteiligt sind neben Finkbeiner auch Wiebke Sophie Ost (Tutorin) und Marcel Foerster (Tutor). Der zweite Preis ist mit 30.000 Euro dotiert.
Erste documenta 1955 noch einmal besuchen
In derselben Kategorie ging der dritte Preis an das Projekt „Die virtuelle Dimension“, das Forschung und Lehre verbindet. Hier bauen Studierende der Kunstwissenschaft mit Unterstützung von Informatikern historische Kunst-Ausstellungen in virtueller Realität (VR) nach; so sind sie etwa beteiligt an der Rekonstruktion der ersten documenta 1955 oder der legendären Internationalen Kunstausstellung 1926 in Dresden. Dem geht eine intensive Recherche in Archiven und in der Literatur voran. Dergestalt erlernen die Studierenden den Umgang mit der VR-Technik und die Kooperation mit IT-Spezialisten und erforschen zugleich die kuratorische Praxis in Geschichte und Gegenwart. Federführend sind Dr. Kai-Uwe Hemken, Professor für Kunstgeschichte der Moderne an der Kunsthochschule Kassel (ein Teil der Universität Kassel), sowie Simon-Lennert Raesch, Mitarbeiter am Fachgebiet Software Engineering. Dieser dritte Preis ist mit 15.000 Euro prämiert.
Der Hessische Hochschulpreis wird in den Kategorien Arbeitsgruppe (1. bis 3. Preis) und Studentische Initiative (1. Preis) verliehen. Im vergangenen Jahr hatte die Universität Kassel drei von vier Auszeichnungen erhalten, im Jahr davor eine. Insgesamt gingen in zehn Ausschreibungsjahren 15 Lehrpreise nach Kassel. Der Preis wird für herausragende und innovative Lehrleistungen vergeben und ist mit insgesamt 115.000 Euro dotiert. Er hat bundesweites Renommee. Jede staatliche Hochschule in Hessen kann teilnehmen.
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