UNIKAT-Ideenwettbewerb: Faltbarer Fahrradanhänger als beste Idee prämiert
Seit 10 Jahren gibt es den UNIKAT Ideenwettbewerb an der Kasseler Universität. Mitarbeitende, Studierende und Alumni aus allen Fachbereichen der Universität Kassel und Mitglieder des Schülerforschungszentrums Nordhessen waren aufgerufen, bis zum 31.07. Ihre Ideen ins Rennen zu schicken. Im Jubiläumsjahr des Wettbewerbs um die besten Ideen wurde ein neuer Teilnahmerekord erreicht, insgesamt 78 Ideenskizzen wurden eingereicht.
Am meisten überzeugen konnte in dieser Wettbewerbsrunde die Idee „INST.ant“. Ideengeber Andreas Munk, ehemaliger Student für Produktdesign an der Kunsthochschule, greift mit seinem faltbaren Fahrradanhänger den aktuellen Trend zu dieser umweltfreundlichen Mobilitätsvariante auf. INST.ant bietet seinen Nutzern die Möglichkeit, Ladungen von bis zu 50 kg mit dem Rad zu bewerkstelligen. Für den Transport von Getränkekisten, Wochenendeinkäufe und Altpapiersammlungen brauchen wir kein Auto mehr zu bewegen. Darüber hinaus lässt sich der praktische Anhänger als Einkaufstrolley nutzen und problemlos auf ein handliches Maß in Gepäckträgergröße zusammenfalten.
Den zweiten Preis, in Höhe von 2.000 Euro, vergab die Jury an Lena Kemper, Luisa Gagalik und Gyulten Mangova. Die drei Ideengeberinnen sind Mitglieder des Schülerforschungszentrums Nordhessen und forschen dort u.a. im Bereich der Nanopartikel. Mit ihrer Idee „Nano-Katalysatoren“ möchten Sie die Abgasentwicklung von Fahrzeugkatalysatoren verringern, ein innovatives Verfahren soll die katalytische Wirkung optimieren. Katalysatoren sind nicht nur in jedem Kraftfahrzeug vorhanden, sondern auch in Schiffen oder Motorrädern zu finden, der Markt scheint riesig.
Aufgrund eines exakt gleichem Punktestandes wurden in diesem Jahr zwei 3. Plätze mit jeweils 1.500 Euro prämiert. Ulrike Wilczek nahm den Preis für die Idee „Ladungssicherungskontrolle“ entgegen. Die Idee wurde gemeinsam mit mehreren Kollegen am FachbereichÖkologische Agrarwissenschaften entwickelt. Unfälle im Straßenverkehr werden unter anderem häufig durch verrutschte oder verlorene Ladung während des Transportes von Gütern verursacht. Durch ein Echtzeitüberwachungssystem für Spanngurte mit Hilfe von durch akustische Sensoren erkennt eine Software die Lockerung und sendet ein Warnsignal an den Fahrer. Eine Idee, die Menschenleben retten kann. Der zweite 3. Preis ging an die Idee „Medienbildung“ von Julia Metzler, Studentin am Fachbereich Humanwissenschaften. Das Projekt Medienbildung ist ein umfassendes Beratungs- und Schulungskonzept für Medienkompetenz an allgemeinbildenden Schulen. Zielgruppen sind Kinder, Lehrende und Eltern.
Die Preise wurden ermöglicht und feierlich übergeben durch Herrn Helge Förster, Hübner GmbH & Co. KG (1. Platz), Herrn Marc Finke, Kasseler Sparkasse (2. Platz) und Herrn Michael Gribner, Unternehmerverband Nordhessen e.V. (3. Platz). Gabriele Hennemuth-Tilschner und Jörg Froharth, beide UniKasselTransfer, überreichten den diesjährigen zweiten 3.Platz.
Den diesjährigen Publikumspreis erhielt die Idee Saatgutkonfetti. Hannah Hartmann und Philip Weyer, beide studierend Produktdesign an der Kunsthochschule Kassel, haben ein kompostierbares Konfetti entwickelt, das als Träger von heimischem Saatgut zur Verbreitung verschiedener Pflanzenarten beitragen kann.
Der UNIKAT-Ideenwettbewerb dient der Unterstützung der Ideen- und Gründungskultur an der Universität Kassel. Ein Gutachternetzwerk aus Unternehmensvertreterinnen und -vertretern der Region bewertet jedes Jahr die eingereichten Ideenskizzen. Die Teilnehmenden erhalten neben einem fundierten Feedback Zugang zum Kasseler Gründernetzwerk und Beratung durch UniKasselTransfer Inkubator, der Gründungsförderung der Universität.
An der gestrigen Abschlussveranstaltung nahmen rund 200 Gäste teil. Eröffnet wurde die Preisverleihung von Dr. Oliver Fromm, Kanzler der Universität Kassel. Die Top Ten Ideen des diesjährigen Wettbewerbs pitchten live auf der Bühne um den Publikumspreis.
Zwei ehemalige Wettbewerbsteilnehmer des Ideenwettbewerbs berichteten über ihre Entwicklung im Anschluss an die Wettbewerbsteilnahme. Christopher Neumann, prosumergy GmbH (Gewinner Sonderpreis „Bauen und Umwelt“ 2014) und Sven Leygraf, der mit seiner Idee Pseudobox in 2017 den 1. Platz erreichte.
Begleitet wurde die Preisverleihung von der Eröffnung einer Posterausstellung, die die diesjährigen Ideenskizzen in Kurzform darstellt. Darüber hinaus wurde eine Jubiläumspublikation verteilt, die einen Rückblick auf 10 Jahre Ideenwettbewerb an der Universität Kassel bietet.
Die Veranstaltung fand im Science Park Kassel statt, dem Gründungs- und Innovationszentrum auf dem Campus der Universität. Im Anschluss an das offizielle Programm hatten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen die Möglichkeit, sich mit den erfahrenen Gründerinnen und Gründern auszutauschen.
Kontakt:
Sandra Wilhelm
Universität Kassel
UniKasselTransfer | Inkubator
Tel.: 0561 804-7252
E-Mail: sandra.wilhelm[at]uni-kassel[dot]de