Studierende zufriedener, aber mehr Freiräume und Möglichkeiten zum Selbststudium gewünscht: Ergebnisse des zweiten Bachelor-Surveys an der Uni Kassel
Im Sommersemester 2013 waren im Rahmen der Studie 10.000 Bachelor-Studierende der Universität Kassel eingeladen, an einer Online-Befragung zur Qualität der Bachelor-Studien-gänge teilzunehmen. Davon haben sich 2.300 Studierende beteiligt. In der ersten Befragungsrunde in 2010 hatten 2.400 Studierende teilgenommen.
Die Bewertung der Studieninhalte, des Studienaufbaus, der Rahmenbedingungen und der Organisation der Lehre fiel diesmal deutlich besser aus als noch vor drei Jahren. So geben 50 Prozent der Studierenden an, mit ihrem Studium „Zufrieden“ oder „Sehr zufrieden“ zu sein. Das sind 20 Prozent mehr als 2010. Vor allem zeitliche Überschneidungen von Lehrveranstaltungen und überfüllte Veranstaltungen werden deutlich seltener beklagt.
Auch die Beurteilung der Qualität der Betreuungs- und Beratungsangebote hat sich in allen Fachbereichen verbessert. Besonders deutlich fällt dieser positive Trend für die Prüfungssekretariate in den Fachbereichen aus. Bedarf an weiterer Optimierung besteht hingegen für IT-Serviceangebote sowie die Verfügbarkeit von geeigneten Räumlichkeiten für Selbststudium und Gruppenarbeit.
Konstant positiv bewertet wird das gute Lernklima und die Betreuung durch die Dozentinnen und Dozenten der Universität Kassel. Die durchschnittliche Arbeitsbelastung ist für die Vorlesungs- und Prüfungszeit gegenüber 2010 leicht gesunken und für die vorlesungsfreie Zeit etwas angestiegen. Für das gesamte Studienjahr errechnet sich aus den Angaben der Studierenden ein mittlerer Workload von 30 Stunden/Woche in den Bachelor-Studiengängen.
Die Möglichkeit, fachliche Studienschwerpunkte zu bilden, hat sich in den Augen der Studierenden in den letzten drei Jahren verbessert, bleibt aber noch hinter den Erwartungen und Wünschen zurück.
Den Bachelor streben 30 Prozent der Studierenden als höchsten Abschluss an. In 2010 waren es nur 24 Prozent. Einen Master wollen 60 Prozent der Studierenden erreichen. Ein Drittel aller Studierenden erwartet, das Bachelorstudium in der vorgegebenen Regelstudienzeit abzuschließen. Eine hohe Prüfungsbelastung wird von 53 Prozent als häufigster Grund für die Verlängerung der Studienzeit genannt. 2010 betrug dieser Anteil noch 70 Prozent.
Eine Zusammenfassung der wichtigsten Evaluationsergebnisse ist auf der Website der Universität Kassel einsehbar: www.uni-kassel.de/themen/bachelor-survey.
Die Bachelor-Surveys 2010 und 2013 liefern wichtige Impulse zur weiteren Verbesserung von Studium und Lehre und bilden wichtige Bestandteile des Qualitätsmanagementsystems der Universität Kassel. Noch im Wintersemester 2013/14 werden alle Lehramtsstudierenden und im Sommersemester2014 alle Master-Studierenden der Universität Kassel nach ihrer Einschätzung des Studiums an der Universität Kassel befragt werden. Ermöglicht wird die Durchführung dieser Befragungen wie auch des aktuellen Bachelor-Survey aus dem seit 2012 geförderten Gesamtvorhaben der Universität Kassel „Wachstum und Qualität. Professionalisierung für Studium und Lehre“ im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Qualitätspakt Lehre“ (Förderkennzeichen 01PL12036).
Im Rahmen des diesjährigen Bachelor-Forums am Freitag, den 8. November 2013 lädt der Präsident der Universität Kassel alle interessierten Hochschulmitglieder ein, die Ergebnisse der Bachelorbefragung im Senatssaal zu diskutieren (www.uni-kassel.de/themen/bachelor-forum).
Kontakt:
Dr. Michael Sywall
Universität Kassel
Referat für Entwicklungsplanung
Telefon: +49 561 804-7299 oder -4261
E-Mail sywall[at]uni-kassel[dot]de