13.10.2017 | Pressemitteilung

Universität Kassel: Erneut mehr als 25.000 Studierende – Uni wird internationaler

Die Zahl der internationalen Studierenden ist an der Universität Kassel im beginnenden Wintersemester so hoch wie nie. Auch insgesamt verzeichnet die Hochschule mehr Studierende, aber etwas weniger Erstsemester als im Vorjahr. Erstmals stellte die Universität Zulassungsbescheide digital zu.

Nach den jetzt vorliegenden, vorläufigen Zahlen sind an der nordhessischen Universität 25.365 Menschen eingeschrieben. Im Vorjahr waren es 25.043. Genau 12.300 der Immatrikulierten sind weiblich. Die Zahl der Studierenden im 1. Fachsemester („Erstsemester“) beträgt 5781 (Vorjahr 5941), die Zahl der sogenannten Erst- und Neueinschreibungen 4894 (Vorjahr 5211).

Auffällig ist die gestiegene Zahl der internationalen Studierenden: 3121 der Immatrikulierten besitzen eine andere Staatsangehörigkeit als die deutsche, das sind mehr als jemals zuvor (Vorjahr: 3034). 2126 von ihnen gelten als sogenannte „Bildungsausländer“, d.h. sie haben ihre Hochschulzugangsberechtigung in einem anderen Staat erworben. Die Quote der internationalen Studierenden beträgt damit 12,3 Prozent. Im Vorjahr lag sie bei 12,1 Prozent, schon damals eine deutliche Steigerung. Die stärkste Gruppe stellen wieder die türkischen Staatsangehörigen (526), gefolgt von Menschen aus China (384), Syrien (146), dem Iran (128) und Russland (96). Alle diese Zahlen sind vorläufig. Endgültige Zahlen sind Ende November zu erwarten.

„Wir heißen alle neuen Studierenden an der Universität Kassel herzlich willkommen und wünschen ihnen einen guten Start in ein erfolgreiches Studium“, sagte Prof. Dr. Reiner Finkeldey, Präsident der Universität Kassel. „Ich persönlich freue mich besonders über die steigende Zahl der internationalen Studierenden. Sie stellen für uns eine Bereicherung dar und dieser Anstieg ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur weiteren Internationalisierung unserer Universität.“ Zugleich verlange eine insgesamt heterogener werdende Studierendenschaft passgenauere Betreuung und Unterstützung.

„Nachdem die Phase immer weiter wachsender Anfängerjahrgänge zu einem Ende gekommen ist, wollen wir weiter in beste Studienbedingungen investieren“, fügte Finkeldey hinzu. „Dazu gehört Infrastruktur wie die sanierte Campus-Bibliothek, dazu gehört aber auch die Qualität der Betreuung und der Studiengänge selber. Dafür brauchen wir verlässliche finanzielle Rahmenbedingungen.“ Finkeldey begrüßte in diesem Zusammenhang die Zusicherung der Landesregierung in Wiesbaden, sich für eine Verstetigung des Hochschulpakts 2020 des Bundes und der Länder einzusetzen. Er äußerte die Erwartung, dass die künftige Bundesregierung sich ebenfalls zu einer dauerhaften Unterstützung der Universitäten bekenne.

Mehr Plätze für Grundschullehramt

Auch im Zulassungsverfahren dieses Wintersemesters hatte es wieder eine Reihe von Studiengängen gegeben, in denen die Nachfrage die Zahl der Plätze deutlich überstieg. 23 Studiengänge waren zulassungsbeschränkt, einer weniger als vor einem Jahr. 9961 Bewerberinnen und Bewerber hatten sich auf einen der 2474 zulassungsbeschränkten Plätze beworben. Besonders stark nachgefragt waren wieder die Studiengänge Bachelor Psychologie (1031 Bewerber auf 80 Plätze), Lehramt Grundschule (1527/210) und Soziale Arbeit (1794/335).

Die Zahl der Plätze für Studienanfänger im Grundschullehramt erhöhte die Universität Kassel von 180 auf 210. Grundlage ist eine Vereinbarung mit dem Land Hessen; die Erhöhung soll dem gestiegenen Bedarf begegnen. Angeboten werden in Kassel insgesamt 140 Studiengänge. Neu im Programm ist in diesem Jahr der Master „Functional Safety Engineering“ (FUSE), in dem sich die Studierenden mit der Entwicklung, Modifizierung, dem Testen und der Erforschung von sicheren und zuverlässigen elektronischen Systemen befassen.

Erstmals digitale Zulassungsbescheide

Erstmals stellte die Universität die Zulassungsbescheide für zulassungsbeschränkte Bachelor-Studiengänge digital zu. Erfolgreiche Bewerberinnen und Bewerber erhielten eine E-Mail mit einem Link, unter dem sie ihren digitalen Bescheid abrufen und die Einschreibung sofort starten konnten. Die Studienanfänger konnten sich mit diesem neuen Verfahren knapp eine Woche früher einschreiben als noch in den vergangenen Jahren. Allein rund 200 Bewerber nahmen noch am Tag, an dem sie die E-Mail erhielten, ihren Wunschstudiengang an.

Zum ersten Mal startet die Universität auch mit ihrer sanierten Campus-Bibliothek in ein akademisches Jahr. Der erste Bauabschnitt des zentralen Bibliotheksgebäudes am Holländischen Platz ist im vergangenen April eröffnet worden, die Bibliothek ist dadurch moderner, digitaler, übersichtlicher geworden und bietet mehr Plätze zum Selbststudium.

Die Vorlesungszeit beginnt am kommenden Montag.

 

 

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