Konferenz zur Optimierung der Drittmittelverwaltung an ostafrikanischen Universitäten
EANLA ein vom DAAD-gefördertes Projekt verfolgt das Ziel, die zur Verwaltung von Drittmitteln benötigten Kompetenzen zu vermitteln und aufzubauen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf Forschungsgelder an Universitäten und Forschungsinstitutionen gelegt. Adressaten der verschiedenen Netzwerkaktivitäten sind ForscherInnen und FinanzadministratorInnen der Region Ost-Afrika.
Mithilfe des Netzwerks sollen bestehende Management-Strukturen an Ostafrikanischen Universitäten optimiert und gestrafft werden sowie Einblicke in die verschiedenen Perspektiven der unterschiedlichen Interessensgruppen gewonnen werden. Seit seiner Gründung im Jahr 2013 hat EANLA bis dato bereits mehr als 250 ForscherInnen und FinanzadministratorInnen aus den Mitgliedsländern für sich gewonnen und unterstützt.
Wie Birgit Felmeden (Executive Manager, ICDD, Universität Kassel) erklärt, diente die Konferenz als Plattform zum Ideenaustausch für Akteure aus dem Hochschulbereich und politischen Entscheidungsträgern, um das strukturelle Management internationaler Projektmittel innerhalb des Netzwerkes weiterzuentwickeln und zu stärken.
Neben der Finanzadministration legten Prof. Christopher Kanali (JKUAT) und seine Kollegen einen besonderen Fokus auf die Frage der Nutzung von Forschungsergebnissen der Hochschulen für eine Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen in Ostafrika. Der Besuch eines jungen Start-Up aus Nairobi demonstrierte die konkrete Umsetzung solcher Überlegungen zur Zusammenarbeit von Hochschulen und jungen Entrepreneurs.
Die Reaktionen auf die Veranstaltung waren durchweg positiv. So versteht Prof. Victoria Wambui Ngumi, Vize-Präsidentin der JKUAT, die Aktivitäten des Netzwerks als eine Chance, Nachhaltigkeit herzustellen, indem die erworbenen Fertigkeiten bei potenziellen Förderern Vertrauen schaffen und somit die Einwerbung von Forschungsmitteln erleichtern und begünstigen. Das ist für JKUAT essenziell, da der Universität nur ein sehr begrenzter Umfang an Forschungsgeldern zur Verfügung steht.
Die DAAD-Projektbeauftragte der Region, Margaret Kirai, hob die besondere Bedeutung von Netzwerken wie EANLA hervor: „Angesichts der aktuellen Entwicklungen im Hochschulsektor sind Vordenker gefragt, die global denken, um der aufkommenden, zum Teil komplexen Probleme Herr zu werden.“
Sie hielt die TeilnehmerInnen dazu an, eine aktive Rolle dabei zu spielen, dass administrative Prozesse gestrafft und vereinheitlicht werden, Kompetenzaufbau mittels Workshops und Schulungen stattfindet sowie effektive Kommunikationskanäle aufgebaut werden, die gemäß ihren Erwartungen das Vertrauen zwischen den Partnern und Förderinstitutionen stärken werden. Das Netzwerk wird auch nach Auslauf der Projektförderung in 2019 unter Ostafrikanischer Regie weiterbestehen. Ideen für weitere Drittmittelanträge aus der Region zum Thema Lebensmittelsicherheit wurden auf der Konferenz konkretisiert.
Ansprechpartner:
Birgit Felmeden (EANLA-Koordinatorin)
Universität Kassel, International Center for Development and Decent Work (ICDD)
felmeden[at]icdd.uni-kassel[dot]de
Tel. 0561-804 7391