27.02.2019 | Campus-Meldung

Plakate der Kunsthochschule werben um junge Wahlhelferinnen und Wahlhelfer

Neue Wege beschreitet die Stadt Kassel, um junge Menschen als Wahlhelferinnen und Wahlhelfer zu gewinnen - und die Kunsthochschule hilft ihr dabei. Bürgermeisterin Ilona Friedrich, zu deren Ämtern die Wahlbehörde gehört, hat gemeinsam mit dem Kulturdezernat und der Kunsthochschule sowie unterstützt von Ströer Deutsche Städte Medien GmbH (DSM) eine Plakataktion- und SocialMedia Kampagne gestartet. Sie soll mehr junge Menschen dazu motivieren, sich in Wahlvorständen einzubringen. Das, so die Überlegung, könnte auch ein Einstieg und Anreiz für die Angesprochenen sein, sich grundsätzlich in politische Arbeit und ihre Strukturen einzubringen.

Bild: Constanze Wüstefeld.

Hintergrund ist, das fast im Jahresrhythmus Wahlen stattfinden: Kommunalwahlen, Landtags- und Bundestagswahlen, Europawahlen, die Direktwahl des Oberbürgermeisters sowie die Ausländerbeiratswahlen. Schon im Mai 2019 steht die nächste, die neunte Direktwahl zum Europäischen Parlament an. Die Stadt Kassel benötigt je Wahl bis zu 1.800 Personen, die als Wahlhelferinnen und Wahlhelfer tätig werden.

Die beiden Studierenden Elisa Hempel und Kathrin Maurer aus dem Studienschwerpunkt Redaktionelles Gestalten/Visuelle Kommunikation der KhK haben unter Leitung der künstlerischen Mitarbeiterin Milena Albiez ein Plakat und Anwendungen für SocialMedia-Kanäle entwickelt, die am Montag, 25. Februar, in die Öffentlichkeit gegangen sind.

Auf 20 Plakatsäulen ist das Motiv, das in der Farbe des Jahres 2019 „Living Coral“ orange leuchtet, an Standorten im gesamten Kasseler Stadtraum zu sehen. Dabei wurden vor allem Stadtteile stärker belegt, in denen bisher noch nicht viele junge Wahlhelferinnen und Wahlhelfer geworben werden konnten, so beispielsweise der Kasseler Osten und die Nordstadt. 

Mit einer "Instagram-Story", bei der das Plakat animiert ist und die dazu anregt, sich durch einfaches Wischen am Handybildschirm als Wahlhelfer zu registrieren, wird ein SocialMedia-Kanal bedient, der stark auf Optik ausgelegt ist. Auch Twitter und Facebook werden bedient.

Als sehr erfreulich und gelungen bezeichnete die Bürgermeisterin die Zusammenarbeit mit der Kunsthochschule Kassel sowie dem Kulturdezernat, das den Kontakt hergestellt und auf Seiten der Stadt das Projekt mitentwickelt hat. „Die Leitung der Kunsthochschule in Person von Professor Joel Baumann hat unserem Vorschlag zur Zusammenarbeit spontan zugestimmt und die Weichen zum Studienschwerpunkt „Redaktionelles Gestalten/Visuelle Kommunikation“ gestellt, so dass die Studierenden Elisa Hempel und Kathrin Maurer unter Leitung der künstlerischen Mitarbeiterin Milena Albiez zeitnah an die Arbeit gehen konnten. Der Austausch mit ihnen über die Ziele der Plakataktion und unsere Vorstellung war ein kurzer und intensiver Prozess, an dessen Ende bereits in der ersten Präsentation das nun verwendete Motiv als eine von zwei Gestaltungmöglichkeiten vorgestellt wurde.“

Professor Joel Baumann, Rektor der Kunsthochschule Kassel, sagte: „Wir schätzen es sehr, dass die Stadt Kassel für dieses Projekt die Kunsthochschule als Partner gewählt hat. Denn anders als bei der Auftragsvergabe an eine Marketingagentur ist bei einer Kooperation mit uns auch das Experimentelle zu erwarten. Das kann ein langer Prozess sein; in diesem Fall haben jedoch die gute Zusammenarbeit, das hohe Niveau im Studienschwerpunkt Redaktionelles Gestalten/Visuelle Kommunikation und nicht zuletzt die Offenheit der städtischen Beteiligten mit einer Realisierungszeit von knapp drei Monaten zu einem schnellen und - wie wir finden - sehr einprägsamen Ergebnis geführt. Von Bedeutung ist sicher, dass die Studentinnen Elisa Hempel und Kathrin Maurer im Alter der Zielgruppe der Werbeaktion sind, dass sie die Denkmuster ihrer Generation kennen und die Sprache junger Menschen in Graphik umzusetzen wissen. Dabei wurden sie sachkundig betreut und angeleitet von Milena Albiez, die künstlerische Mitarbeiterin im Studienschwerpunkt Redaktionelles Gestalten/Visuelle Kommunikation ist.

Dass der Impuls zu einer Plakataktion zur Gewinnung junger Wahlhelferinnen und Wahlhelfer bei gleichzeitiger Empfehlung der Kunsthochschule vom Fachbereich Politik der Universität ausging, zeigt zudem, wie eng die Verbindung zwischen Universität und Kunsthochschule ist.“

Milena Albiez erklärte: „Das Projekt hat super funktioniert. Die Stadt war offen für die Entwürfe, die wir vorgelegt haben und hat sie sehr wertschätzend diskutiert. Für die Studierenden ist es eine wertvolle und tolle Erfahrung, ihre Gestaltung nun großformatig an so vielen Standorten in der Stadt präsentiert zu sehen.“

„Es macht einen großen Unterschied, nach dem Auftrag über die Ideen und die Entwurfsphasen nun das fertige Produkt auf großen Flächen in der Öffentlichkeit zu sehen. Inhaltlich und gestalterisch war es uns wichtig, das zu realisieren, was wir jeden Tag in unserem Umfeld erfahren, vor allem im Bereich der digitalen Medien, die unser Denken und unsere Aufmerksamkeit so stark beeinflussen. Wir haben das in unserer Gestaltung berücksichtigt und hoffen, dass es auch andere junge Menschen anspricht“, berichteten Elisa Hempel und Kathrin Maurer, die das Plakat entwickelt haben.

Wer Interesse am Amt des Wahlhelfers hat, kann sich online auf www.serviceportal-kassel.de oder telefonisch über die (0561) 787-8510 melden.

Weitere Informationen: http://www.stadt-kassel.de/aktuelles/meldungen/24905/index.html