EMAS an der Universität Kassel – Ökologische Agrarwissenschaften goes Umweltmanagement
Mit dem europäischen Umweltmanagementsystem EMAS wurde von der Europäischen Union ein Instrument entwickelt, das Managementmethoden zur Einhaltung der für die Organisation geltenden umweltrechtlichen Vorschriften und zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung anbietet und deren Erfolg mit einer Umweltbetriebsprüfung verifiziert.
Vorrangiges Ziel des Projekts der Universität Kassel ist, zunächst die Erprobung des EMAS Umweltmanagementsystems am Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften, inklusive der Hessischen Staatsdomäne Frankenhausen, um langfristige Strukturen zur nachhaltigen Entwicklung des Fachbereichs aufzubauen und bereits vorhandene Strukturen zu prüfen. Durch seine Spezialisierung auf ökologische Fragestellungen nimmt der Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften längst eine herausragende Stellung in der deutschen und internationalen Hochschullandschaft ein. Mit der Durchführung der Pilotstudie will der Fachbereich seine Positionierung zusätzlich stärken, systematisch weitere Verbesserungspotentiale identifizieren und so die Prozesse insgesamt nachhaltiger gestalten und beeinflussen.
Bisher fanden fünf Workshops im Zeitraum eines Jahres statt. Ziel war es, zunächst ökologische Verbesserungspotentiale bei den betrieblichen Handlungsfeldern zu identifizieren und konkrete Maßnahmen zu formulieren. So entstand, unter Einbeziehung aller Fachbereichsmitglieder, eine erste Liste mit über 80 möglichen Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltleistung. Dazu gehören z.B. die Umstellung auf LED-Beleuchtung und Bewegungsmelder, mehr regenerative Energieerzeugung am Fachbereich, investive Maßnahmen zur Förderung nachhaltiger Mobilität oder die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien bei der Beschaffung. In einem nächsten Schritt werden diese Maßnahmen hinsichtlich Aufwand, mögl. Hindernisse, erforderlicher finanzieller Mittel sowie im Hinblick auf ihre Akzeptanz bewertet und damit in einem ersten Maßnahmenpaket konkretisiert. Zudem wurden die wesentlichen Umweltaspekte ermittelt sowie Schwachstellen und Handlungsbedarf aufgezeigt. Parallel ist auch die erste Entwurfsfassung zur Umweltpolitik erstellt worden, die im April 2021 dem Fachbereichsrat vorgelegt werden soll. Dabei handelt es sich um ergänzende Leitlinien, die den Rahmen für die Festlegung der konkreten Umweltziele bilden, und sich an den wesentlichen Umweltaspekten und Schwachstellen orientieren. Die Erstellung der Umwelterklärung ist dann der vorerst letzte Projektschritt. Inwieweit eine Begutachtung durch einen externen Gutachter erfolgen soll ist aktuell noch nicht entschieden.
Begleitet wird der Prozess vom EMAS-Projektteam, vertreten durch den Pro-Dekan des Fachbereichs 11, Prof. Christian Herzig und der Fachbereichsreferentin, Dr. Christin Schipmann-Schwarze sowie der Koordinationsstelle integriertes Nachhaltigkeitsmanagement im Betrieb, Georg Mösbauer und Nadine Chrubasik.
Kontakt
Integriertes Nachhaltigkeitsmanagement im Betrieb
Abteilung V - Bau, Technik, Liegenschaften
Gruppe VC - Arbeitssicherheit und Umweltschutz
Georg Mösbauer, Tel: 3811
Nadine Chrubasik, Tel: 2519