Filmemacherin der Kunsthochschule Kassel gewinnt Goldenen Herkules
In ihrem 30-minütigen Spielfilm „La sorsier kabiné“ (zu Deutsch „die Klohexe“) flüchten zwei Kinder in eine Fantasiewelt, um sich vor dem Alkoholismus ihrer Mutter zu schützen. Dort kämpfen sie gemeinsam gegen eine Klohexe, eine imaginäre Feindin, der sie die Schuld am Schicksal ihrer Mutter geben.
„Joey Arand beeindruckt durch den souveränen Einsatz der vielfältigen kinematografischen Mittel", heißt es in der Begründung der Jury. Dabei setzt Arand über weite Strecken ihres Spielfilms auf dokumentarische Mittel. Ohne große Regieanweisungen ließ sie die jungen Schauspieler die beklemmenden Szenen in dem Haus spielen. Die Zyklon-Gefühle erzeugte sie durch aufwendiges Sounddesign.
Den Film hat die 31-jährige Regisseurin und Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Kunsthochschule Kassel mit ihrem reinen Frauenteam auf La Réunion gedreht. Es sei für jeden Filmschaffenden in der Region ein Traum, einmal den Goldenen Herkules zu bekommen, freute sich Arand über die Auszeichnung in Kassel. Zum Preisgeld von 3.500 Euro gab es noch als Preistrophäe ein Skateboard mit Herkules-Bemalung.
Der Wettbewerb um den Goldenen Herkules ist offen für alle auf Leinwand präsentierbaren Formate und Genres. Der von der Machbar GmbH, einer Agentur für Unternehmenskommunikation mit Hauptsitz in Kassel, gestiftete Preis ist mit 3.500 Euro dotiert.