Fe­ri­en­Kin­de­r­Uni: „For­schungs­werk­statt Klei­der­schrank“

Die Kinder sollten strapazierfähige und wetterangepasste Kleidung tragen.
Mit der Agraringenieurin Ines Fehrmann und dem Studenten Tony Lindenau.

Kleidung: Wir lieben sie und tragen sie täglich oder wir schieben sie im Schrank immer wieder nach hinten. Wir haben ja auch genug davon! Jeder Mensch in Deutschland verbraucht im Jahr rund 14 kg Kleidung, das sind umberechnet 140 T-Shirts. Aber woher kommen die Klamotten eigentlich, wer hat sie gemacht und was für Rohstoffe stecken drin?
Die Kinder erforschen eine Woche lang unter fachlicher Anleitung Pflanzenfasern von der Banane bis zur Brennnessel. Sie gebrauchen all ihre Sinne im Tropengewächshaus, empfinden Herstellungsprozesse nach und erkunden mit Hilfe von Forschungsaufträgen, Mikroskopen und praktischen und kreativen Aufgaben den Weg ihrer Kleidung von Feld bis in den Kleiderschrank und noch darüber hinaus. Es gilt, eine ganze Reihe von Fragen zu beantworten: Welche Pflanze versteckt sich in meiner Jeans, welche im Auto oder im Bindfaden? Was braucht die Baumwolle zum Wachsen und was hat ein verschwundener See mit meiner Jeans zu tun? Die Kinder entscheiden demokratisch, wie das Programm ihren Wünschen gemäß angepasst werden soll.
Am Montag entdecken die Forschenden unterschiedliche Faserpflanzen und finden heraus, wo die Fasern in der Pflanze stecken. Sie probieren, wie man sie herauslösen kann und überlegen, wofür sie verwendet werden können. Kleine Experimente zeigen vielleicht, wie aus großen fruchtbaren Feldern Flächen entstehen, auf denen nichts mehr wächst.
Um den Weg der Kleidung von der Pflanze bis in den Schrank geht es am Dienstag. Die Kinder gehen mit ihrer Jeans auf Weltreise. Gibt es tatsächlich Kinder, die bei der Ernte der Fasern helfen und deshalb nicht in die Schule gehen? Gefällt ihnen das? Die Kinder forschen, spinnen und weben. Sie erleben, wie es sich wohl anfühlt in einer Nähfabrik zu arbeiten, sie begegnen „giftigen“ T-Shirts und lernen Alternativen kennen.
Am Mittwoch stehen der Mensch und die Kinder im Mittelpunkt. Was ist meine Lieblingskleidung und warum? Was ist mir wichtig? Ist das in anderen Ländern ähnlich? Die Kinder lernen westafrikanische Handwerkstechniken im Museum kennen, lernen den Unterschied zwischen industriell gefertigten Stücken und Handgefertigtem und erkunden die kreative Verwendung von Tüchern. Entdecker*innen können anschließend verschiedene Fasern auf ihre Eigenschaften testen. Warum eignet die Baumwolle sich gut als Verbandsmaterial und was macht die Banane im Teebeutel?
Der Donnerstag ist zuerst mal für Detektiv*innen: es gilt einen Kriminalfall aufzulösen. Mit viel Spürsinn sollen die Kinder herausfinden, welche Kleidung der Täter trug. Zur Auflösung gibt es Mikroskope und Lupen! Genaues Beobachten und Kombinieren ist hier gefragt.
Modedesigner*innen mit Kreativität sind danach gefordert: Was passiert eigentlich mit unserer alten Kleidung? Ganz einfach, wir machen etwas Neues daraus in unserer Modewerkstatt, Je nach Geschmack z.B. Umhängebeutel, Haarbänder, Handyhalter oder Kleinkram-Boxen.
Das Fertigstellen all der begonnenen Web-, Kunst- oder Nähprojekte ist das Ziel am Freitag. Auch auf die eine oder andere Forschungsfrage finden die jungen Forscher*innen bestimmt noch Antworten.
Um die anstrengende Arbeit durchzuhalten, gibt es eine gemeinsame Frühstückspause.

Hinweis: Vorbehaltlich aller Genehmigungen – unter Beachtung der gültigen Hygiene-Verordnungen. Bitte beachten Sie, dass wir flexibel auf aktuelle Regelungen und Vorgaben reagieren müssen!

 

Kooperation von Bildung trifft Entwicklung, Bündnis für Familie und WeltGarten Witzenhausen.

Für Kinder von 8-12 Jahren, 80€/Kind.

Ines Fehrmann 05542/72812. Anmeldung bis 10. Oktober.

 

Ge­wächs­haus für tro­pi­sche Nutz­pflan­zen

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